DE183786C - - Google Patents

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DE183786C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B69/00Training appliances or apparatus for special sports
    • A63B69/02Training appliances or apparatus for special sports for fencing, e.g. means for indicating hits

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 183786 KLASSE 77 a. GRUPPE
VICTOR HÜLSEN in POTSDAM.
Fechtgestell für Lehrzwecke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1906 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein zu Lehrzwecken bestimmtes Fechtgestell.
Zur Ausbildung des Infanteristen im Fechten ist es bekanntermaßen erforderlich, daß sich der Lehrer selbst dem Schüler häufig als Gegner gegenüberstellt. Für den Lehrer ist dies jedoch sehr ermüdend, da es ihm obliegt, in jedem Falle bei oft starker Schülerzahl die vorschriftsmäßigen Bewegungen selbst
ίο vorbildlich auszuführen.
Diese Aufgabe soll durch den Erfindungsgegenstand dem Lehrer erleichtert werden, indem das Fechtgestell in seiner Hand eine große Stütze für ihn bedeutet. Die Kräfte des Lehrers können mit Hilfe dieses Gestells zu Gunsten der Ausbildung der Schüler viel sparsamer verwertet werden, wie dies bisher der Fall war, da die Handhabung dieser Einrichtung äußerst bequem ist und zur Er-
ao lernung der Anfangsgründe mit Nutzen an Stelle des Gegners gesetzt werden kann.
Das Fechtgestell in Verbindung mit markiertem Bajonettiergewehr und linkem Arm des Gegners ermöglicht die Andeutung der vorkommenden drei Blößen und gestattet durch seine besondere Beweglichkeit auch ein Unterrichten des Schülers in den Anfangsgründen des freien Angriffs, d. h. in der Verbindung von Stoß und Nachstoß. Gleichzeitig wird bei Verwendung der Fechteinrichtung der Vorteil erzielt, daß die teueren lästigen, doch unentbehrlichen Gesichtsmasken, Leibpanzer und Handschuhe während der Übungen mit diesem Gestell wegfallen können.
Selbstverständlich soll das Fechtgestell als grundsätzlicher Ersatz für den Gegner nicht gelten, es ist vielmehr Sache des leitenden Lehrers, darauf zu achten, daß bei genügender Sicherheit des Schülers in der Handhabung der Waffe der Lehrer diesem selbst als Gegner gegenübertritt.
In der Zeichnung ist die Fechtvorrichtung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt; es zeigt sie Fig. 1 in der Seitenansicht; Fig. 2 läßt den zugehörigen Grundriß und Fig. 3 eine Vorderansicht erkennen, während Fig. 4 einen Teil in vergrößertem Maßstabe veranschaulicht.
Das durch einen Schienenrahmen mit Versteifungen und Streben gebildete Fechtgestell ist auf der Achse eines Radpaares α drehbar gelagert. Die unteren schräg gerichteten Gestellschienen b umfassen an ihren freien Enden eine Griffstange c, an der das Fechtgestell mit Hilfe des Radpaares α beliebig verschoben werden kann. Damit auch seitlich ausweichende Bewegungen mit dem Gestell ausgeführt werden können, sitzen die Räder auf Röhren d und e (Fig. 3) fest, die über die eigentliche Radachse f geschoben sind. Das Rohr d ist auf der Welle/ befestigt, während das Rohr e drehbar darauf gelagert ist. Demgemäß können die Räder für den vorbeschriebenen Zweck unabhängig voneinander bewegt werden, so daß man mit dem Gestell nach rechts oder links abschwenken kann. An den oberen Enden der nach vorn gebogenen Rahmenschienen g und h ist ein zylindrischer Querstab i verschraubt oder vernietet, der zur drehbaren Aufhängung einer Platte k dient, auf welche die Stöße geübt werden sollen. Die Platte tritt somit an Stelle der Brust des Gegners. Sie ist auf der Stoßseite zur Abschwächung der Stöße mit Filz bekleidet. An dem einen Auge des Aufhängebeschlags dieser Platte ist lose über
dem Querstabe ein Daumen / befestigt, der unter dem Einflüsse einer Flachfeder' m steht, die an der Rahmenschiene g befestigt ist. Dadurch, daß der Daumen fest mit dem Gehänge der schwingend gelagerten Platte k verbunden ist, wird erreicht, daß diese bei einer Drehung —· hervorgerufen durch die auftreffenden Stöße des Schülers — möglichst rasch wieder in die ruhende Gebrauchslage
ίο zurückkehrt; auch soll damit ein Pendeln der Platte bei rascher Vor- oder Rückwärtsbewegung des Fechtgestells verhindert werden. Das Bajonettiergewehr und der rechte Arm werden bei der Fechtvorrichtung durch eine Stange η ersetzt, die vermittels eines geschlossenen geschränkten Riemens ο an einem zweckmäßig gestalteten Doppelhaken aufgehängt ist. Der Doppelhaken ist gemeinsam mit der Flachfeder m an der Rahmenschiene g (Fig. 4) befestigt. Die Stange η ist der Vorsicht halber vorn mit einem Ballenpolster q versehen. Am hinteren Ende erhält die Stange ein Griffstück r, um eine bequeme Handhabung zur Herbeiführung der gewünschten Fechtstellungen zu ermöglichen. Der markierte linke Arm s wird bei der Fechtvorrichtung durch gelenkig verbundene Holzteile gebildet, deren vorderer Teil an der Stange η angreift, während der Hinterarm mittels eines Riemens und eines Hakens t an dem gebogenen Ende der Rahmenschiene h hängt.
Die günstige Wahl der Schwerpunktlage des Fechtgestells über der Radachse und der Umstand, daß sich die Räder unabhängig voneinander um die Achse drehen, ermöglicht eine leichte Bedienung, da sich die Teile im Gebrauche in der Gleichgewichtslage befinden und das Gestell nach jeder Richtung leicht nachgeben kann. Der Lehrer faßt das fahrbare Gestell mit der linken Hand an der Griffstange c, während er mit der rechten Hand am Griffstücke r die Bewegung der Stange nebst dem markierten linken Arm einleitet.
Es gibt drei Lagen der Stange η mit dem Arme s in bezug auf die Platte k, und zwar:
1. Innenlage, d. h. es wird Innenblöße auf der Platte gegeben, um dem Schüler Gelegenheit zu bieten, einen Stoß oberhalb der Stange und des markierten Armes auf die Platte abzugeben ;
2. Lage der Stange nach einer (angenommenen) Deckung mit derselben gegen einen Innenstoß des Gegners, wobei die Vorrichtung zugleich Tiefaußenblöße gibt;
3. Stange und Arm markieren auf der Platte Hochaußenblöße, d. h. der Schüler kann einen Stoß oberhalb des markierten Armes und von sich aus gesehen rechtsseits der Stange auf der Platte anbringen.
Dieser Lage der Teile entspricht die Stellung der Fechtvorrichtung des gezeichneten Ausführungsbeispiels. Ferner sind mit der Fechteinrichtung Stöße anzudeuten — nicht wirklich und ordentlich auszuführen —, indem der Lehrer mit der rechten Hand die Stange auf die Blöße des Schülers richtet und das Fechtgestell vorwärtsbewegt.
Deckungen können mit der Stange nicht ausgeführt werden, da zu ihrer Führung nur die rechte Hand des Lehrers frei ist.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Fechtgestell für Lehrzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß an den nach vorn gebogenen Enden von mit einem Doppelhaken (p), einem Haken (t) sowie einem Querstabe (i) versehenen Schienen (g und h) eines ausbalancierten fahrbaren Fechtgestells eine Stange (n), ein Arm (s) sowie eine unter Federeinfluß drehbare Platte (k) aufgehängt sind, welche Teile den Gegner markieren und durch Handhabung der Stange in verschiedene vorkommende Fechtstellungen gebracht wer-. den können, wobei mit Hilfe der Räder die Möglichkeit geboten ist, auszuweichen und unter Vorgehen auch Stöße anzu- ■ deuten.
2. Fechtgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Querstabe (i) drehbare Platte (k) an ihrem Gehänge einen Daumen (I) trägt, der sich auf eine am Gestell befestigte Feder (m) stützt, um die Platte in der hängenden Lage zu erhalten und bei auftreffenden Stoßen rasch in diese Lage zurückzuführen.
3. Fechtgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gestellschienen (b) am hinteren Ende durch eine Griffstange (c) verbunden sind, mittels deren der Lehrer mit der linken Hand das Gestell, dessen Räder (a) auf der Achse (f) an Rohren (d und e) angeordnet und daher unabhängig voneinander drehbar sind, lenken, beliebig verschieben und ausweichend bewegen kann, während er gleichzeitig die Bajonettiervorrichtung (n) mit der rechten Hand an einem Griffstücke (r) verstellen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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