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Sonnenschutzvorrichtung mit Rollvorhang aus undurchsichtigem Material.
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Bei den bisher bekannten Sonnenschutzvorrichtungen mit Rollvorhängen
aus undurchsichtigem Material müssen die Vorhänge, wenn sie die Sons nenstrahlen
vollkommen abhalten sollen, dicht d. h. ohne Löcher sein, sodaß sie bei heruntergezogenem
Vorhang die Sicht nach außen ver= hindern. Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird
eine Sonnenschutzvorrichtung mit Rollvorhang aus undurchsichtigem Material vorgeschlagen,
die
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Vorhang gleich große Löcher
oder |
Schlitze besitzt, deren gegenseitiger lichter Abstand in der
Bewe= |
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gungsrichtung des Vorhanges gleich groß um » als die Höhe der |
Löcher und Schlitze ist, und daß sie einen an der oberen Seite
der |
zu schützenden Öffnung anzubringenden, nach unten offenen Kasten |
besitzt, an dem das eine Ende des Vorhanges unbewegbar und an dem ein Rollstab drehbar
befestigt ist, an dem das andere Ende des Vor= hanges angreift, sodaß dieser in
abgerolltem Zustande eine nach oben offene Schleife aus zwei im Abstand hintereinander
liegenden Vorhangteilen bildet.
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Da die Sonnenstrahlen schräg von oben einfallen, können die in den
beiden Vorhangteilen sitzenden Löcher entsprechend dem Neigungs= winkel der einfallenden
Sonnenstrahlen versetzt sein, ohne daß diese Strahlen beide Vorhangteile durchdringen,
ein hinter dem Vor : hang stehender Mensch aber in etwa senkrechter Richtung zum
Vorhang durch die Löcher hindurchschauen kann. Der Effekt ist dabei ähnlich wie
bei den bekannten Lamellenstores, die aus im Abstand ü b e r = einanderliegenden,
mehrere Zentimeter breiten horizontalen starren Lamellen bestehen, die nach Erfordernis
um ihre horizontale Längs= achse gedreht werden können und in hochgezogenem Zustand
dicht un= tereinander liegen. Diese bekannten Lamellenstores haben jedoch den Nachteil,
daß sie zum Hochziehen und Wenden der Lamellen zwei be= sondere Schnurpaare bedingen,
bei Bewegungen klappern und in hoch= gezogenem Zustande ein verhältnismäßig dickes
Paket bilden, das un= schon wirkt. Außerdem lagert sich auf den horizontalen Lamellen
Staub ab, der nur umständlich zu beseitigen ist.
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Diese Nachteile werden durch die vorgeschlagene neue Konstruktion
vermieden. Diese neue Konstruktion hat außerdem noch den Vorteil, daß die im Abstand
hin t e r einander liegenden Vorhangteile mit der dazwischen liegenden Luftschicht
eine gewisse Wärneisolierung darstellen. Um den heruntergelassenen Vorhang zu straffen
und das Herunterlassen zu fördern, wird zweckmäßigerweise unten in die Schleife
ein Ge= wichtsstab lose eingelegt, der mit dem Vorhang auf-und abbewegt wird. Gegen
seitliche Verschiebung kann dieser Gewichtsstab durch an seinen Enden angebrachte,
vorstehende Querscheiben gesichert werden.
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In vielen Fällen werden die Löcher oder Schlitze in dem Vorhang zweckmäßigerweise
so angeordnet, daß in der Bewegungsrichtung ver laufende durchgehende Streifen ohne
Durchsichtslöcher verbleiben.
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In diesem Falle ist es vorteilhaft, auf dem Gewichtsstab im Abstand
nebeneinander liegende vorstehende Scheiben anzuordnen, die auf den durchgehenden
Vorhangstreifen auflagern und insbesondere sich um den Gewichtsstab in zwischengeschalteten
Kugellagern drehen. Da= durch wird die Reibung zwischen dem Gewichtsstab und dem
Vorhang vermindert. Ein schädliches Gleiten des Vorhanges an den Schreiben kann
man auch dadurch vermeiden, daß man ein oder mehrere Scheiben am Außenrande mit
Nocken versieht, die in entsprechende Löcher des Vorhanges eingreifen und dadurch
den Gewichtsstab zwingt, am Vor= hang abzurollen und nicht an ihm entlang zu gleiten.
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Die Bewegung des Vorhanges kann durch Drehen des RoHstabes erz folgen,
zum Beispiel mittels eines an seinem einen Ende angebrachten und insbesondere von
Hand zu betätigenden endlosen Bandes oder einer endlosen Kette, die in jeder Stellung
durch eine an sich bekannte Brems-oder Klemmvorrichtung gehalten wird.
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Da der Gewichtsstab den Vorhang immer nach unten zieht, kann man zur
Bedienung des Vorhanges auch ein einfaches Band oder eine einfache Kette benutzen,
das oder die an dem einen Ende des Rollstabes be= festigt und umgewickelt ist und
durch eine an sich bekannte lösbare Klemmvorrichtung in jeder Lage festgehalten
wird. Zum Herunterlassen des Vorhanges braucht man dann die Klemmvorrichtung nur
zu lösen, wobei sich das Bedienungsband aufrollt und zum Hochziehen des Vor= hanges
das Band oder die Kette anzuziehen, die sich dabei von dem
Rollstab
abrollt. Das Herunterlassen des Vorhanges kann in diesem Falle noch durch eine an
dem Rollstab angebrachte an sich bekannte Feder beschleunigt werden.
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Beim Hochziehen des Vorhanges vergrößert sich der Durchmesser der
Rolle. Um nun den Abstand der beiden Vorhangteile trotzdem immer gleich groß zu
halten kann man die Achse des Rollstabes in Längs= schlitzen verschieblich machen
und durch eine Feder soweit vor= drücken, daß die Rolle gegen einen feststehenden
Kastenteil ins= besondere gegen eine Rolle an jedem Ende stößt. Dieses federnde
Andrücken kann gleichzeitig zur Bremsung benutzt werden, damit der Vorhang nicht
von selbst nach unten fällt.
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In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Rollstab mit einer
Federvorrichtung wie bei einem Schnapprollo zu versehen, sodaß eine besondere Antriebsschnur
mit Bremsvorrichtung nicht erforderlich ist.
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Zweckmäßig kann es sein, insbesondere wenn der Vorhang aus Kunst=
stoff besteht, die Durchsichtslöcher rund, insbesondere kreisrund, zu machen. In
diesem Falle besteht eine größtmögliche Gewähr, daß der Vorhang an den Löchern nicht
einreißt. Auch kann man die runden Löcher bei versetzter Anordnung verhältnismäßig
dicht setzen, sodaß man eine größtmögliche Durchsicht erhält.
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In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Vorhang aus in gleis
chen Abständen hintereinander liegenden dünnen Leisten, die insbe= sondere aus Aluminium
bestehen, und durch in Abständen liegende Schnüte oder Bänder miteinander verbunden
sind, zu bilden. Diese Lei=
sten können dann z. B. in seitlichen Führungen bewegt werden,
sodaß |
der Vorhang ohne seine Rollfähigkeit zu verlieren, in heruntergelasz
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senem Zustande sehr steif ist. X X CrovX ; ^ |
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Wenn man'die erfindungsgemäße Vorrichtung ausnahmsweise auch
zu ei= |
ner mögl. vollkommenen Verdunklung benutzen will, müssen die
herunter" |
hängenden Vorhangteile mögl. dicht aneinander liegen. Um das
zu er= |
reichen ist es zweckmäßig, dem Gewichtsstab einen rechteckigen Quer= schnitt zu
geben, dessen Längsseite dem Normalabstand der beiden her= unterhängenden Vorhangteile
entspricht und dessen Querseitenlänge nur ein Bruchteil der Länge der Längsseite
ist. Außer= dem wird man für diesen Fall in dem obenliegenden Kasten einen um= klappbaren
Bügel anordnen, der, wenn er in die horizontale Lage ge=
klappt
ist, den am Rollstab befestigten Vorhangteil an den anderen heranschiebt. Nach dem
Drehen des Gewichtsstabes um seine längs= achse in die Hochkantlage liegen dann
die beiden Vorhangteile prak= tisch dicht aneinander.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion kann sowohl auf der Innen-als auch
auf der Außenseite von Fenstern angebracht werden. Bei der Verwendung auf der Außenseite
von Fenstern ist es zweckmäßig, den am Rollstab befestigten Vorhangteil nach außen
zu legen und den Gewichtsstab sowie die Ränder des äußeren Vorhangteiles in seitl.
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Führungen gleiten zu lassen. In der Zeichnung sind einige Beispiele
der Erfindung dargestellt.
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Bild 1 zeigt im Vertikalsdhnitt die erfindungsgemäße Konstruktion
an einer Fensteröffnung 1, die durch ein Fenster 2 ver= schlossen ist. Die Vorrichtung
besteht aus dem Vorhang 3, dessen Teil 3b an dem obenliegenden Kasten 7 angeschlossen
ist, in dem ein Rollstab 8 drehbar befestigt ist, an dem der Vorhangteil 3a aufgerollt
wird. Der Vorhang 3 besitzt Schlitze 4, deren Höhe mit 6 bezeichnet ist und deren
lich= ter Abstand durch das Maß 5 gekennzeichnet ist. In der Schleife des Vorhanges
ist unten der Gewichtsstab 9 lose eingelegt. Die schräg einfallenden Sonnenstrahlen
sind mit S bezeichnet. Im oberen Teil des Bildes fallen die Sonnen
strahlen S steil ein. Die Vorhangteile 3a und 3b liegen das |
her in gleicher Höhe, und die Schlitze, 4a im vorderen Vor
: |
t<<., |
hangteil und 4b im hinteren Vorhangteil, liegenvin gleicher |
Höhe und stehen für die Durchsicht vollkommen frei zu Ver= |
fügung. Im unteren Bildteil fallen die Sonnenstrahlen S fla= |
eher als in dem oberen Bildteil ein, sodaß der Vorhangteil 3b gegenüber dem Vorhangteil
3a nach unten zu verschoben ist, damit die Sonnenstrahlen den Vorhangteil 3a nicht
durchdrin= gen können. Die freie Durchsicht durch die Schlitze 4a und 4b senkrecht
zum Vorhang ist daher etwas vermindert.
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Bild 2 stellt eine Ansicht in Richtung A des Bildes 1 dar. Der Ge=
wichtsstab 9 besitzt an seinen Enden Querscheiben 9a zwi= sehen denen der Vorhang
3 sitzt und die ein seitl. Verschie= ben des Stabes 9 verhindern. An der rechten
Seite des Roll= stabes 8 ist ein@ endloses Antriebsband bezw. eine endlose
Antriebskette
11 angebracht mit einer Brems-bezw. Halte= vorrichtung 12. Dieses endlose Antriebsband
11 ist unten um ein in der Fensteröffnung angebrachtes Umlenkrad 11' geführt.
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Statt des endlosen Bandes 11 mit der Festhaltevorrichtung 12 kann
auch ein um den Rollstab 8 geschlungenes einfaches Band lla mit einer Festklemmvorrichtung
12a angebracht sein, wobei das freie Ende des Bandes lla lose herunterhängt.
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Bild 3 stellt einen Vertikalschnitt durch einen Vorhang dar der aus
im Abstand liegenden Leisten 1@-besteht, die durch Bän= der oder Schnüre 14 miteinander
verbunden und in gegensei= tigem Abstand gehalten werden. Auf dem Gewichtsstab 9
sind Scheiben 10 angebracht, die sich auf die Bänder 14 abstützen.
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Auf den äußeren Scheiben 10 sind Nocken 19 angebrachte die in entsprechende
Löcher 20 der Bänder 14 zahnradmäßig eingreifen.
Bild 4 stellt eine Ansicht B des Bildes 3 dar. |
Bild 5 zet den Vertikalschnitt durch eine Anordnung bei der
die |
1 |
Achse 38a des Rollstabes 8 in einem Längsscht Sc lagert |
und durch Federn 17 abgestützt ist, die den aufgerollten |
Vorhang 3 gegen als Rollen ausgebildete Anschläge 15 drückt, sodaß der gegenseitige
Abstand 16 der herunterhängenden Von hangteile 3a und 3b in jeder Vorhangstellung
konstant ist.
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Der Gewichtsstab 9 besitzt in diesem Beispiel einen recht= eckförmigen
Querschnitt mit abgerundeten Querseiten wobei die Längsseite dem Normalabstand 16
der beiden herunterhän= genden Vorhangteile Ja und 3b entspricht und die Länge der
Querseite nur ein Bruchteil der Länge der Längsseite ist. s In dem Kasten 7 ist
ein umklappbarer Bügel 1 vorhanden, der in der umgeklappeten horizontalen Lage,
die in dem Bild punktiert gezeichnet ist, den Vorhangteil Ja an den Vorhang : teil
3b drückt, sodaß diese beiden Vorhangteile, wenn der Gewichtsstab 9 hochkant gestellt
ist, dicht aneinander liegen. Wenn bei der Anordnung der Vorrichtung auf der Außenseite
des Fensters der Gewichtsstab 9 und die Ränder des Vorhangteiles 3a in Führungen
gleiten, kann die Reibung dabei u. U. so groß sein, daß das Gewicht des Stabes 9
nicht ausreicht, um den Vorhang herunter zu ziehen. In diesem Falle kann man selbstverständlich
in an sich bekannter Weise an dem Stab 9 Schnüre anbringen und diesen Stab damit
herunterziehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist selbstverständlich auch von Vor=
teil, wenn das Material des Vorhanges nicht vollkommen undurchsichtig