DE18354C - Heifsluft-Dampfmaschine - Google Patents

Heifsluft-Dampfmaschine

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DE18354C
DE18354C DENDAT18354D DE18354DA DE18354C DE 18354 C DE18354 C DE 18354C DE NDAT18354 D DENDAT18354 D DE NDAT18354D DE 18354D A DE18354D A DE 18354DA DE 18354 C DE18354 C DE 18354C
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Germany
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machine
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gases
pipe
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DENDAT18354D
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F. windhausen in Berlin n., Chausseestr. 38
Publication of DE18354C publication Critical patent/DE18354C/de
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K21/00Steam engine plants not otherwise provided for
    • F01K21/04Steam engine plants not otherwise provided for using mixtures of steam and gas; Plants generating or heating steam by bringing water or steam into direct contact with hot gas

Description

PATENTAMT
In einer durch Schieber und Ventile dicht verschliefsbaren Heizvorrichtung A, Fig. i, wird durch Verbrennung von Brennstoff Luft erhitzt und strömt auf eine Wasserfläche, um daselbst die mit den Verbrennungsgasen fortgerissene Flugasche abzusetzen und eine geringe Menge Dampf zu bilden. Dies Gemisch von ..heifser Luft und überhitztem Dampf strömt iri einen durch zwei ungleich grofse Cylinder gebildeten Doppelcylinder B B1, Fig. 2, und zwar zunächst unter den darin angebrachten kleineren Kolben C und von da weiter über den mit C durch eine Kolbenstange verbundenen gröfseren Kolben C1. Die verbrauchten Gase und Dämpfe gelangen . dann in einen Condensator D, in welchem durch directe Berührung mit Kühlwasser der Dampf niedergeschlagen, die Gase abgekühlt werden. Diese abgekühlten Gase werden darauf unter den gröfseren Kolben C1 gesaugt und von diesem bis zur Atmosphärenspannung verdichtet und ausgestofsen. Die zur Verbrennung und Erhitzung nöthige Luft wird über dem Kolben C angesaugt, verdichtet und in den geschlossenen Ofen unter und über die darin angebrachten Drehroste gedrückt. Die Speisung des Ofens mit Kohlen erfolgt in geschlossenem Zustande desselben stetig durch die Vorrichtung k. Die Kraftübertragung der Kolben C und C1 geschieht durch einen eigenartigen Kurbelmechanismus FF1 F2 Fs auf eine Schwungradwelle.
Die Heizvorrichtung bildet einen aufrecht stehenden, durch Schieber und Ventile, sowie durch eine Feuer- und Aschenfallthür verschliefsbaren Kessel A, in welchen, getrennt von der äufseren Umfassungswand, ein aus Chamottesteinen gebildeter Verbrennungsofen A1 eingebaut ist. Derselbe enthält in der Mitte einen durch Chamottetrichter gebildeten Kohlenschacht a, der von einem Ringraum b umgeben ist, in welchem die Gasverbrennung und Lufterhitzung stattfindet. Der Verbrennungsraum b verengt sich unterhalb des Kohlenschachtes zu einer rechteckigen, mit dem Aschenraum verbundenen Oeffnung, welche durch den Rost d abgeschlossen wird. Letzterer besteht aus einer Anzahl paralleler Eisenringe, die auf einer prismatischen Welle (I1 in den den Rostspalten entsprechenden Abständen stecken. In jede dieser ringförmigen Rostspalten ragen, einander gegenüber stehend, je zwei eiserne Zinken g, welche die Rostspalten von Asche und Schlacke rein halten sollen, indem der Rost mittelst der durch Stopfbüchse nach aufsen tretenden' Welle O1 stetig oder zeitweilig gedreht wird. Durch viele enge Düsen e oberhalb des Rostes steht der Brennraum mit dem den inneren Ofen umgebenden Luftraum c in Verbindung. Durch einen ringförmigen Blechschieber f, welcher den Düsen e entsprechende Oeffnungen hat, können die Düsen mittelst der nach aufsen tretenden Welle und des Hebels J1 nach Bedürfnifs geöffnet oder geschlossen werden. Diese Düsen dienen dazu, durch Einströmen von verdichteter Luft in den Brennraum die Gas- und Rauchverbrennung zu bewirken.
Die Kohlenspeisevorrichtung besteht aus einem Schieber s mit Bewegungsmechanismus S1 und einem darüber angebrachten Kohlenbehälter k, welcher, dicht schliefsend auf dem Schieber s, mit der Deckplatte des Ofens verbunden ist.
Der Schieber ί hat eine durchgehende Oefmung, deren untere Mündung gleich der oben offenen Mündung des Kohlenschachtes α ist, während die obere kleinere Mündung gleich der Oeffnung Ii1 im Kohlenbehälter k ist. Die letztere ist zur Mündung des Kohlenschachtes so gelegen, dafs die Oeffnung kx im Kohlenbehälter geschlossen ist, sobald die Oeffnung im Kohlenschieber s mit der Mündung des Kohlenschachtes zusammenfällt, und umgekehrt. Der durchgehende Raum S2 im Schieber wird bei Bewegung des letzteren in die dargestellte und punktirt angegebene Stellung abwechselnd mit Kohlen gefüllt und seines Inhalts in den Kohlenschacht entleert. Die Bewegung des Schiebers in die entsprechende Stellung erfolgt mittelst Kurbel und Stange von Hand oder stetig durch Riemscheibe und Räderübersetzung. Zum Zweck des zeitweisen . Lockerns im Kohlenschacht a ' sich festsetzender Kohlen dient die unten zugespitzte Stocherstange ^3, die in einer Asbeststopfbüchse auf- und bis nahe auf die Roste abwärts bewegt werden kann.
Die in Fig. 3 dargestellte Speisevorrichtung besteht in einem mittelst Ventilthür verschliefsbaren Kohlenbehälter /, welcher eine nach unten durchgehende Oeffnung hat, die durch ein waagrechtes bewegliches "Ventil I2 mittelst Stange und Handrad von aufsen geschlossen werden kann. Bei geöffnetem Ventil I2 ist die Oeffnung des Kohlenbehälters mit der Mündung des Kohlenschachtes verbunden und läfst den Kohleninhalt in diesen Schacht hmabfallen. Bei geschlossenem Ventil /2 kann die Ventilthür I1 ohne Entweichung von Gasen aus dem Ofen geöffnet und der Kohlenbehälter aufs neue mit Kohlen gefüllt werden.
Fig. 4 stellt eine der vorbeschriebenen ähnliche Speisevorrichtung dar, nur mit dem Unterschied, dafs hier statt des Ventils ein Schieber m angewendet ist, der mittelst einer durch eine Stopfbüchse nach aufsen tretenden Stange entsprechend bewegt wird.
Die Luft- und Gasströmung im Ofen findet auf folgende Weise statt. Durch das Rohr q tritt bei q^ die von der Maschine verdichtete Luft ein, umströmt den inneren Ofen A1 und gelangt durch den Drehrost d und die Düsen e in den Brennraum b. Die heifsen Gase strömen aus dem Brennraum durch das Rohr ο in den Dampferzeuger.
Der Dampferzeuger bildet ein aufrecht stehendes geschlossenes Rohr, welches durch das mit Chamottesteinen' gefütterte Rohr ο mit dem Ofen A in Verbindung steht. An das Rohr 0 schliefst sich das mit Querrippen versehene Rohr O1, dessen untere Mündung bis nahe auf die Oberfläche des im unteren Theil des Dampferzeugers B befindlichen Wassers reicht. ' Die durch das Rohr O1 nach unten strömenden, glühend heifsen Gase stofsen beim Gange der Maschine auf den Wasserspiegel, setzen darin die mitgeführte Flugasche ab und bilden eine entsprechende Menge Dampf, welcher mit den Verbrennungsgasen, das heifse Rohr O1 umströmend und dadurch überhitzt, in die Rohrleitung p und durch diese weiter zur Maschine gelangt. Das verdampfte Wasser wird mittelst einer Speisepumpe durch das Rohr y ersetzt, welches mittelst der Zweigrohre J1 und yt mit dem Verdampfer B verbunden ist. Durch einen Dreiweghahn ys kann die Wasserzuführung nach unten oder oben in den Verdampfer gestellt werden. Die Zuführung des Wassers nach oben kommt zur Anwendimg, wenn bei geschlossenem Ofen zunächst eine für den Anlauf der Maschine genügend hohe Dampf- und Gasspannung geschaffen werden mufs, und zwar indem das zugeführte Wasser auf den Gurtrippen des heifsen Rohres O1 herabfällt. Behufs des Abzuges der Verbrennungsgase während des Anheizens oder während des Stillstandes der Maschine befindet sich auf dem Verdampfer B das Rauchrohr B2 mit Absperrventil B3.
Um die Gröfse der Oberfläche des von den heifsen Gasen berührten Wassers nach Mafsgabe der gewünschten Verdampfung verändern zu können, ist1 im Wasserraum B1 des Verdampfers B, Fig. i, ein trichterartig ausgeweiteter Ring t, Fig. 7, angebracht, welcher mittelst der Schraube ή von aufsen auf- und abwärts so verstellbar ist, dafs die Gröfse der von den heifsen Gasen berührten Wasserfläche" innerhalb der Grenzen des Querschnittes vom. Rohre O1 bis zur Gröfse des Querschnittes des Verdampfers B beliebig verändert werden kann.
Um bei kürzerem Stillstand der Maschine die nöthige Spannung für den Anlauf wieder herstellen zu können, steht mit dem Verdampfer ein dampfkesselartiger Behälter W durch zwei Röhren mit Absperrhähnen ν und w in Verbindung. Bei regelmäfsigem Gang der Maschine und geöffneten Hähnen ν und w nimmt das Wasser im Kessel W nach und nach die Temperatur an, die gesättigtem Dampfe von der in dem Ofen herrschenden Spannung entspricht. Werden nun kurz vor dem Stopfen der Maschine die Hähne ν und w geschlossen, so entwickeln sich beim Wiederanlassen und Oeffhen des Ventils /3 so viel gespannte Dämpfe aus dem Ueberschusse der in der Wassermasse befindlichen Wärme, dafs damit die nöthige Spannung für den Anlauf der Maschine erzeugt wird. Beim normalen Gang der Maschine dient das Wasser in W dazu, wie bei gewöhnlichen Dampfkesseln Spannungsunterschiede im Ofen auszugleichen.
Das Anheizen geschieht durch die geöffnete Ventilthür r, während die nöthige Luft durch die Aschenfallthür T1 zutritt. Die Verbrennungsgase entweichen durch das Rauchrohr B2 bei geöffnetem Absperrventil B3.
Die Maschine, Fig. 2, besteht aus dem Doppelcylinder B B1, den zugehörigen Kolben C C, der Steuerung, dem Condensates D, dem Bewegungsmechanismus FF1 F2 F3 und dem diese Theile verbindenden Gestelle G.
Der Doppelcylinder besteht aus zwei axial mit einander verbundenen, durch die Deckel a und b verschlossenen ungleich grofsen Cylindern, deren Räume durch das Zwischenstück d von einander getrennt sind. In diesen Cylindern befinden sich zwei durch die Kolbenstange e verbundene Kolben C und C1, welche durch eine Lenkstange F1 mit dem winkelförmigen Gliede F und weiter mit der Kurbel und Welle F1 und den Lenkerstangen F3 verbunden sind. Die Cylinderräume unterhalb des kleinen und oberhalb des grofsen Kolbens sind zur Aufnahme der heifsen Gase und Dämpfe bestimmt, während die Cylinderräume oberhalb des kleinen und unterhalb des grofsen Kolbens zum Ansaugen und Verdichten von Luft und Gasen dienen. Demgemäfs sind die Kolben auf den mit den heifsen Gasen in Berührung tretenden Flächen entsprechend hoch mit schlechten Wärmeleitern versehen, um die Abkühlung der Gase möglichst zu verhindern und, die Kolbenliderung gegen zu hohe Erhitzung zu schützen.
Die Cylinderräume oberhalb und unterhalb des Zwischenstückes sind durch die Kanäle 2 und 3 mit der hohlcylindrischen Vertheilungskammer h und diese wieder durch den Kanal 1 mit der hohlcyiindrischen Expansionskamm«" r und durch den Kanal 4 mit dem Condensator verbunden.
Die Steuerung besteht aus einem Kolbenschieber i, dem hohlcylindrischen Drehschieber k (Expansionsschieber) und den äufseren Bewegungsmitteln derselben: Excenter mit Stange /, Hebeln mit Welle m, Expansionsstange n, Regulirungshebeln ο O1 mit Zugstange o2 und Centrifugalregulator S.
Der kolbenförmige Vertheilungsschieber besteht aus zwei mit einander verbundenen Kolben, die dicht schliefsend in der cylindrischen Vertheilungskammer h durch das Excenter ./, den Hebel m und die Zugstange Z2 in die Stellungen I und II bewegt werden, so dafs in der Stellung I die Zuströmung unter den kleinen Kolben C und die Abströmung der verbrauchten Gase über den Kolben C1 in den Condensator D, in der Stellung II die Ueberströmung der heifsen Gase aus den oberen in den unteren Cylinder stattfinden kann.
Der hohlcylindrische Expansionsschieber k ist in Fig. 2 im Querschnitt, in Fig. 5 theilweise im Längenschnitt nach der Linie α in Fig. 2 dargestellt. Er hat die Bestimmung, periodisch den Kanal 1 zu öffnen und zu schliefsen, und dreht sich demnach dicht schliefsend auf den den Kanal 1 begrenzenden Arbeitsflächen. Der Expansionsschieber besitzt einen Längsschlitz von gleicher Gröfse des Kanals 1 und ist an einem Ende offen, um das Zuströmen der heifsen Gase in das Innere des Schiebers durch das Rohr p und geöffnete Absperrventil P1 zu gestatten, Fig. 5. Am anderen Ende ist der Schieber geschlossen und central mit einer durch Stopfbüchse nach aufsen tretenden Welle Tz1 versehen, um mittelst derselben die periodische Drehung des Schiebers zu bewirken. Die: den verschiedenen Stellungen der Kolben C und C1 entsprechende Bewegung des Vertheilungs- und Expansionsschiebers erfolgt durch die bezüglichen Bewegungsmittel, indem ein auf die Schwungradwelle aufgekeiltes Excenter mit Stange/ mit den Winkelhebeln und der Welle m, und diese durch die Zugstange L und Expansionsstange 11 mit dem Vertheilungs- und Expansionsschieber verbunden sind. Der Expansionsschieber wird nicht stetig, sondern zeitweise durch ein in einen Schlitz der Stange η eingelenktes Stofsstück Ti1 geöffnet, indem das obere Ende dieses Stofsstückes beim Aufgang unter den Hebel k2 des Expansionsschiebers tritt, diesen öffnet und so lange offen erhält, bis der Hebel k% von dem Stofsstück abgleitet. Hierauf wird der Expansionschieber sofort in die den Kanal 1 schliefsende Stellung durch die beiden auf das Prisma k% wirkenden Blattfedern u zurückgeschnellt.
Beim Niedergang der Expansionsstange weicht das Stofsstück nlt durch den waagrecht vorstehenden Hebel k2 veranlafst, zurück und wird durch die Feder ;z2 wieder in die ursprüngliche Stellung vorgedrückt, sobald das obere Ende des Stofsstückes tiefer als die Unterkante des waagrecht hervorragenden Hebels k2 zu stehen kommt. :
Da das mehr oder minder lange Offenhalten des Kanals 1 durch den Expansionsschieber von der Gröfse des anfänglichen Eingriffs des Stofsstückes 7Z1 unter den Hebel k% abhängt, so wird die Gröfse des Eingriffs je nach der Geschwindigkeit der Maschine von dem Regulator S selbstthätig gestellt, und zwar indem die Zugstange S1 des Regulators mit dem Winkelhebel 0O1 und dieser durch die Zugstange O2 mit der Expansionsstange η verbunden ist. Es findet demnach stets eine vom Regulator beeinflufste, von Kraft und Geschwindigkeit der Maschine abhängige Füllung des kleinen Cylinders mit gespannten Gasen statt.
Statt der vorstehend beschriebenen Steuerung kann ein Vertheilungsschieber in Form eines Flachschiebers a, Fig. 6, und ein Expansionsschieber in Form eines Rundschiebers b zur Anwendung kommen. Die Bewegungsmittel bleiben hierfür dieselben wie vorher, dagegen wird der Raum im Schieberkasten zur Kühl· haltung des Schiebers α und. der Gleitflächen beim Gang der Maschine mit verdichteter Luft
gefüllt erhalten, die durch das Rohr bei C ein- und durch die Rohrmündung C1 nach der Heizvorrichtung abströmt.
Die Luft- und Dampfspannung wird folgendermafsen regulirt. Durch ein Zweigrohr ζ steht die cylindrische Kammer des Expansionsschiebers mit dem Luftrohr q in Verbindung. In diesem Zweigrohr, unmittelbar über dem Expansionsschieber, befindet sich ein Absperrventil Z1, dessen Stange mit einem kleinen Kolben Z2 verbunden ist. Dieser Kolben ist dicht schliefsend in einem auf dem Luftrohr q angebrachten Cylinder beweglich und wird durch einen Hebel Z3 mittelst der Feder Z1 niedergedrückt. Dieser Hebeldruck auf den Kolben wird so abgemessen, dafs er dem normalen Druck in der Maschine, bezogen auf den Kolbenquerschnitt 22, entspricht. Wird nun im Innern der Maschine die Luftspannung gröfser als die normale, so wird der Kolben % gehoben und damit das Ventil Z1 geöffnet. Dann strömt verdichtete Luft in die Expansionskammer und gelangt so lange, gemischt mit den heifsen Gasen und Dämpfen, in die Maschine, bis die Spannung > der Gase und Dämpfe wieder auf die Normalspannung zurückgeführt ist.
Das Ansaugen und Verdichten der Luft und Gase rindet oberhalb des kleinen Kolbens C und unterhalb des grofsen Kolbens C1 statt, indem in den Cylinderdeckeln α und b in je von einander getrennten Räumen je ein oder mehrere Saugventile ^1 bx und je ein oder mehrere Druckventile a2 b% angebracht sind. Die Räume in den Cylinderdeckeln über dem Saugventil ax und unter dem Druckventil b% münden durch die schattirt dargestellten Oeffnungen in die Atmosphäre, haben zugleich aber auch die Einrichtung, dafs diese Mündungen durch ein Rohr verbunden werden können, wenn die Maschine als selbsttätige Luftverdichtungsmaschine arbeiten soll, indem dann ein Theil der verdichteten Luft in den Ofen, der andere durch das geöffnete Absperrventil p3 und die damit in Verbindung stehende Rohrleitung für andere Zwecke, insbesondere zum Betriebe von entfernten Maschinen mittelst verdichteter Luft dienen soll. Der Raum oberhalb des Druckventils a2 steht durch die Rohrleitung q mit der Heizvorrichtung und der Raum unterhalb des Saugventils O1 mit dem Condensator D in Verbindung.
Der Condensator steht durch den Kanal 4 und durch das Rohr b3 mit den Cylinderräumen ober- und unterhalb des Kolbens C1 in Verbindung. Runde und Ringbecken sind darin derart angebracht, dafs durch das Rohr D1 angesaugtes Kühlwasser stufenweise fällt und durch ein Rohr J92 entweder selbsttätig abläuft oder durch eine Pumpe entfernt wird. Die permanenten Gase werden durch das Saugventil bx unter den grofsen Kolben Cx gesaugt, dann bis zur Atmosphärenspannung verdichtet und durch das Druckventil b2 ausgestofsen.
Der Bewegungsmechanismus besteht aus dem winkelförmigen Gliede F, welches einerseits durch die Lenkstange F1 mit dem Kolben, andererseits durch die Kurbel F2 mit der Schwungradwelle verbunden ist, sowie aus zwei Lenkstangen F3, welche einerseits um feste, mit dem Gestell G verbundene Zapfen schwingen, andererseits durch Zapfen mit der Schubstange verbunden sind.
. Die Liderung für die Kolbenstange e ist von aufsen dadurch zugänglich gemacht, dafs in dem Zwischenstück d ein durchgehender Querkanal von gröfserer Breite als der Kolbenstangen-Durchmesser angebracht ist, in welchen von beiden Seiten dicht schliefsende Einsatzstücke eingesetzt sind, womit eine zweitheilige Asbestoder Metallliderung gegen die Kolbenstange, dieselbe dicht umschliefsend, eingeschoben wird. Um die Liderung gegen Ueberhitzung zu schützen, tritt durch ein dünnes Rohr von der Rohrleitimg q verdichtete Luft in die Hohlräume des Zwischenstückes d hinter die Kolbenstangenliderung, so dafs die Liderung durch den „Luftdruck angedrückt wird und bei etwaiger Undicbtheit nicht heifse Luft oder Dämpfe überströmen können, sondern nur verdichtete, verhältnifsmäfsig kühlere Luft in den oberen oder unteren Cylinderraum gelangen kann.
Eine Zwillingsmaschine entsteht aus der dargestellten, wenn in gleichem Abstande vom Schwungradlager ein zweiter Cylinder aufgestellt und das Glied F T-förmig, wie punktirt dargestellt, gestaltet wird.
Als Heifsluftmaschine arbeitet diese Maschine in folgender Weise. Nachdem bei geöffneter Aschenfallthür ;·, und geöffnetem Absperrventil Bi, der Ofen genügend angeheizt ist, werden die Ofenthüren r und T1 und das Absperrventil B3 dicht geschlossen, dann wird durch Einpumpen von wenig Wasser durch das Rohr y1 so viel Dampf gebildet, bis in der Heizvorrichtung eine für den Anlafs genügende Spannung erzeugt ist. Darauf wird das Absperrventil px geöffnet, und die Maschine setzt sich in Gang, indem beim Aufgang der Kolben CC1 gespannte heifse Luft und Dämpfe durch die Kanäle 1 und 2 unter den Kolben C strömen, gleichzeitig die über dem Kolben C befindliche Luft verdichtet und durch das Rohr q in den Ofen verdrängt wird, während die über dem Kolben C1 befindlichen Gase und Dämpfe in den Condensator D und aus diesem, soweit sie nicht niedergeschlagen sind, unter den Kolben C1 durch das sich öffnende Ventil bt gesaugt werden. Beim Niedergang der Kolben CQ1 strömen die heifsen Gase durch die Kanäle 2 und 3 über den grofsen Kolben C1, gleichzeitig wird atmosphärische Luft durch das Ventil at angesaugt, und die Gase unter dem Kolben C1
werden bis Atmosphärenspannung verdichtet und durch das Ventil ^2 ausgestofsen.
Als Niederdruckmaschine kann die Maschine vermöge ihrer Verbindung mit dem Condensator auch dann weiter arbeiten, wenn die Ofenthüren r und T1 geöffnet sind. Infolge dessen kann in geeigneten Zwischenräumen die Reinigung desFeuers und die Entfernung der Schlacken bewirkt werden, ohne dafs die Maschine aufser Gang kommt.
Soll die Maschine mit geschlossenem Ofen ohne Condensation der Gase betrieben werden, so bleibt der Condensator D und event, auch der untere Cylinderdeckel b weg, und die verbrauchten Gase strömen durch den Kanal 4 und die angeschlossene Rohrleitung aus. Soll sie zur Luftverdichtung benutzt werden, so werden die schattirt angegebenen Mündungen unter dem Druckventil ί>2 und über dem Saugventil H1 im oberen Cylinderdeckel durch ein Rohr verbunden. Es wird dann bei bx angesaugte atmosphärische Luft in zwei Abstufungen stark verdichtet, und ein Theil dieser verdichteten Luft strömt zum Betriebe der-Maschine in den Ofen, der andere Theil durch das geöffnete Absperrventil pz und die damit verbundene.Rohrleitung nach entfernt liegenden Maschinen, welche mit verdichteter Luft getrieben werden sollen. Als Heifsluftgebläse dient die Maschine in derselben Weise, aufser dafs alle verdichtete Luft in die Heizvorrichtung geht, demnach das Absperrventil/3 geschlossen bleibt und an den Kanal 4 eine Rohrleitung geschraubt wird, durch welche die abströmende heifse Luft mit circa Y2 bis ι Atmosphäre Ueberdruck nach ihrem Bestimmungsort getrieben wird. Für den Fall aber, dafs diese heifse Luft frei von Verbrennungsgasen bleiben soll, bleibt der beschriebene Ofen weg, und statt dessen wird eine röhrenförmige Lufterhitzungsvorrichtung ähnlich den bekannten Winderhitzungsvorrichtungen für Hohöfen zur Anwendung gebracht.

Claims (4)

Patent-AnSprüche:
1. Die dargestellte Heifsluft-Dampfmaschine in ihrer ganzen Zusammensetzung, in welcher sich in zwei central mit einander verbundenen, ungleich grofsen Cylindern B B1 und damit verbundenem Condensator D ein Gemisch von heifsen Gasen und Dämpfen in zwei Abstufungen ausdehnt und auf zwei Kolben C C1 wirkt, zum Zweck der Verdichtung von Luft und Erzeugung von mechanischer Arbeit.
2. An dieser Maschine:
a) Die Anordnung des Condensators D, in welchem dieDämpfe niedergeschlagen und die heifsen Gase abgekühlt werden, wodurch ein luftverdünnter Raum geschaffen wird, mit dessen Hülfe die Maschine sowohl mit geschlossenem Ofen und hohem Luftdruck, als auch mit offenem Ofen bei Atmosphärendruck der heifsen Gase und Dämpfe arbeiten kann.
b) Die vom Regulator iS beeinflufste, von der Geschwindigkeit der Maschine abhängige Steuerung, insbesondere die Auslösevorrichtung des Expansionsrundschiebers durch die Stange η mit dem Stofsstück H1. ■ .
c) Die Vorrichtung zur Regulirung der Spannung und Temperatur der heifsen Gase durch Zuführung verdichteter Luft mittelst des Ventils Z1 und des damit? fest verbundenen und dem normalen Drucke der Gase entsprechend belasteten Kolbens Z2.
d) Die Anordnung des Absperrventils p% behufs Weiterleitung der überschüssigen verdichteten Luft zum Betriebe von entfernten Luftmaschinen, namentlich wenn die ganze Kraft der Maschine in beschriebener Weise zur Verdichtung von Luft in zwei Abstufungen mit ausgeschaltetem Condensator verwendet werden soll.
e) Der Bewegungsmechanismus für die Kraftübertragung der Kolben auf die Schwungradwelle, bestehend aus dem winkelförmigen Gliede F und den Führungsstangen F3.
3. Die in Fig. 1 dargestellte, mit der Maschine behufs, Lufterhitzung und Dampfbildung in Verbindung stehende Heizvorrichtung A mit Verdampfer B und Wasserbehälter W in ihrer Gesammtanordnung, in welcher auf einem Drehrost d lagernde Kohlen durch Zuströmen von atmosphärischer oder verdichteter Luft verbrannt und die Verbrennungsgase behufs Absetzung der Flugasche und Bildung von Dampf durch das Rohr 0O1 und von da aufwärts strömend durch das Rohr p zur Maschine geführt werden.
4. An dieser Heizvorrichtung:
a)' Der Drehrost d in Verbindung mit den feststehenden, zwischen je zwei benachbarten Rostringen behufs Reinerhaltung der Rostspalten vortretenden Zinken g.
b) Die behufs Rauch- und Gasverbrennung im Verbrennungsraum b angebrachten Düsen e, deren Mündungen mittelst Ringschiebers/und Handgriffes/, beliebig geschlossen und geöffnet werden können.
c) Der mit dem Ofen A verbundene Verdampfer B, in welchem durch das Rohr ο O1 die heifsen Gase auf das in dem Räume B1 befindliche Wasser geführt werden, um darin die Flugasche abzusetzen und eine entsprechende Menge Dampf zu bilden.
d) Der im Wasserraum B1 angebrachte, in Fig. 7 dargestellte, durch die Schraube Z1 verstellbare trichterförmige Ring t, um die von den heifsen Gasen berührte Wasseroberfläche und damit die Verdampfung zu reguliren.
e) Der durch Rohrleitung und zwei Hähne mit dem Verdampfer B in Verbindung stehende Wasserbehälter W, zum Zweck, mit dem darin befindlichen Wasser und der in demselben zu sammelnden Wärme die Spannung der Gase und Dämpfe in der Heizvorrichtung möglichst zu reguliren, um nach kürzerem Stillstandder Maschine die nöthige Spannung für den Anlafs durch Oeffnen des Hahnes w sofort wieder herzustellen.
f) Die Rohrleitung y JC1 y2 mit dem Zweck, durch Zupumpen von Wasser auf die Gurtrippen des Rohres O1 nach vorherigem Anheizen des Ofens in letzterem die für den Anlauf der Maschine genügende Spannung zu erzeugen und während des Betriebes das im Wasserraum B1 und Wasserbehälter W verdampfende Wasser durch das Rohr y2 zu ersetzen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4312149A (en) * 1979-11-30 1982-01-26 Tomy Kogyo Co., Inc. Transfer mechanism utilizing a pivotable holding member
US4419035A (en) * 1982-04-21 1983-12-06 Stobb, Inc. Method and apparatus for moving bundles of sheets
US4519740A (en) * 1983-06-17 1985-05-28 Stobb, Inc. Apparatus and method for palletizing bundles of sheets

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