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FirmaFriedrich Foerster, Reißzeugfabrik, Wilhelmsdorf lo2 "Zirkel"
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zirkel, dessen Schenkel mittels eines Zahnsegmentes
ein-und feststellbar sind, das am einen Schenkel angelenkt und ge-
genüber dem anderen Schenkel verschieblich ist. |
Zirkel dieser Art, welche üblicherweise als Feinen- |
stell-oder als Schnelleinstellzirkel bezeichnet werden, sind bislang so ausgebildet,
daß das Zahnsegment mit einem längswärts verschieblichen, unter Federwirkung stehenden
Rastbolzen des einen Zirkelschenkels zusammenwirkt. Der Rastbolzen kann mittels
eines außen an dem Zirkelschenkel angeordneten, längswärts hin-und herverschieblichen
Handgriffs aus der Rastung ausgeklingt werden. Dabei ist nachteilig, daß. zum Lösen
der
Rastung eine besondere Handhabung, nämlich das Ver-
schieben der Rastklinke, notwendig ist und daß zum |
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Feineinstellen ein am anderen Zirkelschenkel angeord- |
neter Schraubentrieb bet ätigt werden muß. Ein weiterer |
besonders wichtiger Nachteil, der auch bei anderen derartigen Zirkeln besteht, liegt
darin, daß die Schenkel anfänglich etwas weiter auseinandergespreizt werden müssen,
als dem gewünschten Abstand der Zirkelspitzen entspricht. Dies deshalb, weil die
Feinregulierung nur einwärts, d. h. im Sinne einer Verringerung des Schenkelwinkels,
möglich ist.
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Es liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fein-bzw.
Schnelleinstellzirkel zu schaffen, bei welchem für die Feineinstellung nur eine
Betätigung notwendig ist und bei welchem die Feineinstellung sowohl einwärts als
auch auswärts, also sowohl hinsichtlich einer Verkleinerung als auch einer Vergrößerung
de : Schenkelwinkels möglich ist.
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Diese Aufgabe findet erfindungsgemäß ihre ebenso einfache wie fortschrittliche
Lösung dadurch, daß das am einen Schenkel angelenkte Zahnsegment mit einem nach
beiden Richtungen drehbaren Ritzel des anderen Schenkel) : kämmt und unter Wirkung
einer an diesem Schenkel angebrachten Bremse steht.
Dieser Erfindungsvorschlag
wird vorzugsweise derart ver wirklicht, daß das Zahnsegment mit Außenverzahnung
im Eingriff mit dem Ritzel steht und die Bremse auf der der Verzahnung gegenüber
liegenden Seite auf das Zahnsegment drückt.
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Babei kann die Ritzelwelle in einem Schlitz des Zahnsegmentes gelagert
sein derart, daß sie durch den Druck der Bremse in dem Schlitzgrund gehalten wird.
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Auf der Ritzelwelle sitzt vorteilhafterweise ein Handgriff, z. B.
ein Drehknopf.
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Die Bremse besteht aus einem unter Federwirkung stehenden Stößel,
welcher in den betreffenden Zirkelschenkel eingelassen ist und so gegen das Zahnsegment
drückt, daß dieses seine eingestellte Lage zuverlässig beibehält.
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Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Zirkel ist es ohne weiteres
möglich, die beiden Schenkel zu erfassen und dann, je nach Bedarf, auseinander oder
gegen einander zu bewegen. Durch Drehen des Handgriffs erfolg dann die Feineinstellung
mittels der tunlicherweise sehr feinen Verzahnung des Zahnsegmentes und des Ritzels
Anstatt die Schenkel des Zirkels in der vorerwähnten Weise auseinander und gegeneinander
zu bewegen, kann dies von anfang an mittels eines Drehknopfes geschehen.
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In jedem Falle ist die eingestellte Lage durch die Bremswirkung des
Federstößels gesichert.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in schematischer Darstellung
an einem Ausführungsbeispiel. Es zeigt Fig. l eine Ansicht eines geöffneten Zirkels,
Fig. 2 einen Schnitt nach A-B der Fig. 1, Fig. 3 eine Teilansicht eines Schenkels.
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Der Zirkel besteht im wesentlichen aus den Schenkeln a und b sowie
dem Zirkelkopf c, an welchem beide Schenkel schwenkbar gelagert sind.
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Am Zirkelkopf c ist in an sich bekannter Weise ein voreilhafterweise
geriffelter zapfenförmiger Handgriff d angebracht.
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Die Zirkelschenkel a und b sind mit auswechselbaren bzw. in Längsrichtung
verstellbaren Stechspitzen, Schreibminen, Reißfedern o. dgl. bestückt.
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Am Schenkel a ist in e das Zahnsegment f angelengt, welches den Schenkel
b in einem Schlitz g durchgreift. Es besitzt eine Feinverzahnung h, die mit dem
Ritzel i kämmt, welches in den Schlitz g des Schenkels b drehbar eingelassen ist.
Auf der Lagerwelle k dieses Ritzels sitzt als Handgriff der Drehknopf 1.
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Zur Begrenzung der Spreizbewegung der Schenkel a und b weist das Zahnsegment
f einen Anschlag auf, welcher beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem
Querstift m besteht, der sich in der Endstellung der |
Spreizung außen gegen den Schenkel anlegt. |
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Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die hitzelwelle k in einem
Schrägschlitz n gelagert. Durch den auf das Zahnsegment f ausgeübten Druck wird
sie am Schlitzgrunde, d. h. in der in Fig. 3 dargestellten Lage, gehalten. Andererseits
ist durch diese Anordnung die Montage des Ritzels mit seiner Welle sehr vereinfacht
und ebenso sein Auswechseln.
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Der den Schenkel b durchsetzende Schlitz g geht oberhalb des Zahnsegmentes
f in eine nur nach innen offene Nut o über, in welcher die Feder p liegt, welche
auf den Stößel q wirkt, der seinerseits gegen die Oberkante r des Zahnsegmentes
f drückt und als Bremse wirkt, so daß das Zahnsegment in seiner jeweiligen Lage
zuverlässig ver. bleibt.
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Die Feder p und der Stößel q können in einer Hülse s geführt sein,
die ihrerseits in der Nut o mittels der Schraube t festgelegt ist.