DE18318C - Milchkochapparat - Google Patents
MilchkochapparatInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47J—KITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
- A47J27/00—Cooking-vessels
- A47J27/56—Preventing boiling over, e.g. of milk
- A47J27/58—Cooking utensils with channels or covers collecting overflowing liquid
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Cookers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dieser Milch-Kochapparat besteht, wie in Fig. ι dargestellt, aus dem oberen eigentlichen
Kochapparat und der darunter befindlichen Spirituskochvorrichtung. Ersterer ist ein aus
Blech gefertigtes Gefäfs, das in dem unteren engeren Theil α die Milch enthält; derselbe
wird durch einen Deckel b während des Kochens luftdicht abgeschlossen, und zwar dadurch, dafs
im Uebergang vom engeren zum weiteren Theil des Kochtopfes ein mit einer schrägen Verschlufsfläche
versehener Metall- oder Eisenring c eingelegt ist, welcher einem zweiten, d, im Deckel
-entspricht. Beide werden fest auf einander geprefst durch die am Topf befindlichen drei
Schrauben e und die auf dem Deckel befestigten, mit entsprechenden Einschnitten versehenen
Stützen /; auf solche Weise wird der untere Topf luftdicht abgeschlossen. Der Deckel b
hat folgende Einrichtung: In seiner Mitte erhebt sich ein Doppelknierohr g, das mit seiner nach
unten gebogenen Aiisflufsöffnung einer Oeffnung h im Deckel gegenüber steht, die von unten her
einen Kugelventilverschlufs besitzt.
Die Spirituskochvorrichtung besteht aus einem Spiritusbehälter z„ welcher auf entsprechenden
Füfsen k und einem Teller / steht. In der Mitte des Behälters i ist eine Röhre m angebracht,
welche eine bessere Vertheilung der Flamme nach den Seiten bewirken soll. Auf
den zu seitlichen Tragarmen herumgebogenen Füfsen ruht ein eiserner Aufsatz n, der in
seinem unteren Boden mit Luftzuführungsöffnungen und in seiner Decke mit einer grofsen
Anzahl von Zuführungsöffnungen der erhitzten Luft zu dem Boden und den Seitenwandungen
des Kochtopfes versehen ist. Zum besseren Zusammenhalten der erhitzten Luft um den
ganzen Kochtopf ist noch ein besonderer Blechmantel 0 angebracht.
Sei es nun, dafs die Milch in dem beschriebenen Apparat auf der Spirituskochvorrichtung oder
auf einer Kochmaschine mit Kohlen- oder Koksfeuerung unter Anwendung eines eisernen,
topfartigen Untersatzes dem Kochprocefs ausgesetzt wird, so wird die Milch, nachdem sie den
Siedepunkt erreicht hat, in dem Knierohr so hoch steigen, dafs sie ausfliefst und wieder
durch das Kugelventil in den unteren Kochraum zurückgelangt; hierdurch ist ermöglicht,
dafs die Milch wirklich kocht, d. h. unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur permanent
länger als 20 Minuten erhalten wird, ohne dafs dieselbe anbrennt. Das Anbrennen der Milch wird bei diesem Apparat dadurch
verhindert, dafs sowohl beim Kochen -auf Spiritus- als auch auf Kohlenfeuer die Flamme
nie direct mit dem Milch-Kochapparat in Berührung kommt, sondern derselbe nur in einer
ihn von allen Seiten umgebenden heifsen Luftschicht steht, wodurch das Kochen selbst beschleunigt
und auch erreicht wird, dafs die Milch nie anbrennt, weil sie gleichmäfsig in allen Schichten erwärmt wird und zu gleicher
Zeit zu kochen beginnt.
Dadurch, dafs es möglich ist, in diesem mit einem luftdichten Metall- oder Eisenverschlufs
versehenen Apparat unter Benutzung der Spirituskochvorrichtung oder eines eisernen Untersatzes
die Milch permanent 20 Minuten kochen zu lassen, ohne jegliche Gefahr des Anbrennens
derselben, werden unter anderen folgende Vortheile erzielt:
ι. Der Käsestoff der Kuhmilch wird leichter
verdaulich gemacht, gewissermafsen gar gekocht und jene Eigenschaft des KäsestofFs hergestellt,
die den unschätzbaren Naturcharakter der Frauen-, milch bildet.
Der Milch-Kochapparat mit seinen Zubehörungen löst das grofse Problem, den Käsestoff der Kuhmildh
in einen leicht verdaulichen Zustand zu bringen, somit die Milch für jeden, selbst
schwächsten und kranken Magen verdaulich zu machen.
2. Durch das anhaltende Kochen (20 Minuten) bei erhöhter Temperatur und mit Ueberdruck
wird der Einwirkung gewisser Fermente, die den Milchzucker in Milchsäure umwandeln, vorgebeugt
und andererseits etwaige infectiöse Pilzkeime (Typhus, Diphteritis, Tuberkulose) zerstört,
so dafs die Säuerung der Milch auf mehrere Tage verzögert, mithin die Milch vor naturgemäfser Veränderung auch bei der gröfsten
Sommerhitze geschützt und conservirt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Der luftdichte Metall- oder Eisenverschlufs c d am Milch-Kochapparat zur Erzielung einer erhöhten Temperatur und eines Ueberdruckes beim Kochen der Milch, sowie die Spirituskochvorrichtung (Aufsatz) 0 n.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE18318C true DE18318C (de) |
Family
ID=295204
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT18318D Active DE18318C (de) | Milchkochapparat |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE18318C (de) |
-
0
- DE DENDAT18318D patent/DE18318C/de active Active
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