DE1816827B2 - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthaltenden Gasen durch Teilverbrennung eines Ruß enthaltenden Beschickungsmaterials - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthaltenden Gasen durch Teilverbrennung eines Ruß enthaltenden BeschickungsmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthaltenden
Gasen durch Teilverbrennung eines Ruß enthaltenden Beschickungsmaterials, wobei der im gebildeten Verbrennungsgas
enthaltene Ruß nach Abtrennung aus den Verbrennungsgasen mittels Wasserwäsche in einem
Kohlenwasserstofföl-Hilfsstrom aufgenommen und im Kreislauf in die Teilverbrennungsstufe zurückgeführt
wird.
Bisher wurden für die Durchführung einer Teilverbrennung der vorstehend angegebenen Art praktisch
nur relativ leichte Kohlenwasserstoffe als Beschikkungsmaterial
eingesetzt, so daß die Zuspeisung des im Verfahren selbst gebildeten Rußes praktisch keine
technischen Probleme bot. Der Ruß läßt sich bei einer solchen Ausführungsform in leichten Kohlenwasserstoff-Hilfsölen
oder in der Beschickung selbst aufnehmen, und eine derartige Ruß-Suspension kann ohne
Schwierigkeiten homogen mit der Beschickung für die Teilverbrennung vermischt werden.
Die Entwicklung geht jedoch dahin, für die Gasherstellung auch schwere Beschickungsmaterialien, welche
freien Kohlenstoff enthalten, zu verwenden, weil auf diese Weise relativ billige Ausgangümaterialien in sehr
wertvolle gasförmige Produkte umgewandelt werden, die unter anderem als Ausgangsmaterial für chemische
Synthesen oder als gasförmiger Brennstoff eingesetzt werden können. Für die Herstellung von Gas muß ein
derartiges schweres und daher sehr viskose? Beschikkungsmaterial auf Temperaturen erhitzt werden, die
weit oberhalb 10O0C liegen, da nur so eine genügend
niedrige Viskosität des Materials erhalten wird, so daß es durch den Brenner geleitet werden kann. Im
allgemeinen stammen solche schweren Beschickungen aus vorhergehenden Erdölaufarbeitungsstufen und
weisen daher schon an sich eine ziemlich hohe Temperatur auf. Aus wärme wirtschaftlichen Gründen
ist es aber unerwünscht, sie vor Einspeisung in die Teiiverbrennungsstufe abzukühlen. Aus diesen Gründen
ist es praktisch nicht möglich, ein solches Beschickungsmaterial gemäß dem Stand der Technik als Kohlenwas-
r> serstofföl-Hilfsstrom für die Aufnahme des Rußes nach
der Wasserwaschstufe einzusetzen. Diese letztere Maßnahme wird verzugsweise bei einer Temperatur
unterhalb 1000C durchgeführt, um zu vermeiden, daß bei einem Druck über 1 kg/cm2 gearbeitet werden muß.
->» Bei Temperaturen unterhalb 1000C ist jedoch die
Viskosität des schweren Beschickungsmaterials viel zu hoch. Das gilt insbesondere, wenn der Ruß in dem
Hilfsstrom. in Form von Aggregaten vorliegt; in diesem Fall sollte die Viskosität des Hilfsstroms vorzugsweise
2r> unterhalb von 2000 cS liegen.
Die Erfindung ermöglicht es nunmehr auf sehr elegante Weise, auch ein schweres, Ruß enthaltendes
Beschickungsmaterial für die Gasherstellung einzusetzen, ohne daß die mit der Verwendung eines
i» Kohlenwasserstofföls als Hilfsstrom auftretenden Viskositätsprobleme,
wie sie vorstehend erläutert worden sind, sich störend bemerkbar machen.
Gemäß dieser neuen erfinderischen Konzeption ist eine echte Kombination aus einer vorgeschalteten
!■"> Trennstufe und der Teilverbrennungsstufe (Vergasungszone)
vorgesehen.
In der Trennstufe werden leichte Kohlenwasserstoffe gewonnen, welche primär für Verwendungszwecke
dienen, welche nichts mit der Funktion als Hilfsöle für Ruß zu tun haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von H2 und CO enthaltenden Gasen durch Teilverbrennung
eines Ruß enthaltenden Beschickungsmaterials, wobei der im gebildeten Verbrennungsgas enthaltene
« Ruß nach Abtrennung aus den Verbrennungsgasen mittels Wasserwäsche in einem Kohlenwasserstofföl-Hilfsstrom
aufgenommen und im Kreislauf in die Teilverbrennungsstufe zurückgeführt wird, ist dadurch
gekennzeichnet, daß man den rußhaltigen Hilfsstrom
w mit einem leichte und schwere Komponenten enthaltenden
Kohlenwasserstofföl vermischt, diesen Mischstrom in einer Trennstufe in mindestens einen Produktstrom
aus relativ leichten Kohlenwasserstoffen sowie mindestens einen Produktstrom aus Rückstandsmaterial
r)r> zerlegt, der den Ruß enthält, das rußhaltige Rückstandsmaterial in eine Anlage für die Teilverbrennung
einspeist und den aus den Verbrennungsgasen abgeschiedenen Ruß in einem Kohlenwasserstofföl aufnimmt,
welches leichter als das in der Trennstufe
mi erhaltene Rückstandsmaterial ist.
In die erfindungsgemäß vorgesehene Trennstufe wird also nicht nur die in leichte und schwere Kohlenwasserstofföle
aufzutrennende Hauptbeschickung, wie ein langer Rückstand oder ein thermisch gekracktes
i'i Produkt, eingespeist, sondern gleichzeitig auch der in
der Teilverbirennungsstufe erzeugte Ruß in Form einer Suspension in einem Hilfsöl. Durch diese Maßnahme
wird sichergestellt, daß sich der Ruß-Ölstrom auf jeden
Fall homogen mit der Hauptbeschickung vermischt, und
außerdem bildet sich dann in der Trennstufe selbst automatisch als Bodenfraktion ein schweres Rückstandsmaterial,
in dem der gesamte Rußameil gleichmäßig dispergiert ist und so in die Teilvarbrennungszone
für die Vergasung gelangt.
Außerdem werden alle wertvollen leichten Bestandteile in der Trennstufe abgetrennt, auch die mittels des
Hilfsöls zugeführten Komponenten, ohne daß diese thermisch zu scharfen Bedingungen ausgesetzt werden
müssen. Insbesondere müssen die ölkomponenten des Hilfsöls nicht die Vergasungsstufe durchlaufen, wie es
bei den Arbeitsweisen des Standes der Technik erforderlich war, sondern sie werden schon in der
vorgeschalteten Trennstufe abgetrennt, in welcher das eigentliche Beschickungsmaterial für die Teilverbrennungsstufe
überhaupt erst gebildet wird.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist dadurch außerordentlich flexibel, denn je nach uer Art des
Hauptbeschickungsmaterials, aus welchem der schwere Rückstand für die Teilverbrennung abgetrennt werden
soll, kann ein Teilstrom dieser Hauptbeschickung selbst als Hilfsöl für die Aufnahme des Rußes verwendet
werden, oder es kann ein Seitenstrom des in der Trennstufe abgetrennten leichten Kohlenwasserstofföls
für diesen Zweck verwendet werden, da dieser Hilfsstrom auf jeden Fall nicht die Vergasungszone zu
durchlaufen braucht Schließlich ist es auch möglich, einen in der Raffinerie an anderer Stelle anfallenden
leichten Kohlenwasserstoffölstrom als Hilfsöl einzusetzen, dessen Komponenten dann in der vorgeschalteten
Trennstufe zusammen mit den anderen leichten ölkomponenten abgetrennt werden.
Weil das den Hilfsstrom bildende leichtere Kohlenwasserstofföl praktisch vollständig außerhalb der
eigentlichen Teilverbrennungsstufe bleibt, wird sichergestellt, daß durch richtige Wahl des Kohlenwasserstofföls
für den Hilfsstrom der Ruß unter optimalen Bedingungen aufgenommen wird, ohne daß jedoch das
schwere Rückstandsmaterial für die Gasherstellung mit den kostspieligeren leichten Kohlenwasserstoffen des
ölhilfsstromes vermischt wird.
Ein weiterer großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß es nicht mehr
erforderlich ist, für die Abtrennung des Kohlenwasserstofföl-Hilfsstromes
eine besondere Trennstufe mit den erforderlichen Vorrichtungen vorzusehen, weil bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren das für die Behandlung des Beschickungsstromes verwendete Trennverfahren
auch gleichzeitig den leichten Kohlenwasserstofföl-Hilfsstrom mit abtrennt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nimmt man den Ruß in einem Teilstrom des leichte und
schwere Komponenten enthaltenden Kohlenwasserstofföls und/oder einem Teilstrom der in der Trennstufe
erhaltenen leichten Kohlenwasserstoffe auf.
Gemäß einer weiteren sehr zweckmäßigen Ausführungsform vermischt man den rußhaltigen Hilfsstrom
vor dem Vermischen mit dem Hauptstrom des leichte und schwere Komponenten enthaltenden Kohlenwasserstofföls
mit einem oder mehreren Teilströmen des letzteren und/oder mit den aus der Trennstufe
erhaltenen leichten Kohlenwasserstoffen oder einem Teilstrom derselben.
Die vorstehend erwähnten Maßnahmen bieten ausreichende Möglichkeiten, um den Kohlenwasserstofföl-Hilfsstrom
so bezüglich seiner Zusammensetzung zu variieren, daß er die gewünschten Eigenschaften
hinsichtlich der Viskosität aufweist. Ein weiterer bedeutsamer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß es nicht erforderlich ist, das Material für den Hilfsstrom von außerhalb in die Anlage
einzuspeisen. Weiterhin ist es von großer Wichtigkeit, daß erfindungsgemäß alle Bestandteile des Haupibeschickungsstromes,
welche für die Gaserzeugung geeignet sind, auch tatsächlich für diesen Zweck ausgenützt werden, selbst wenn für den Hilfsstrom zur
ι ο Aufnahme des Rußes eine Teilmenge des Hauptbeschikkungsstromes
eingesetzt wird, wobei dieser Teilstrom dann gegebenenfalls auch mit einem Teilstrom der in
der Trennstufe anfallenden leichten Fraktion vermischt werden kann. In entsprechender Weise gelangen die
leichten Bestandteile des Hauptbeschickungsstromes nicht mit in die Teile der Anlage für die Gaserzeugung.
Die Verwendung einer leichten Fraktion als Hilfsstrom bieten den weiteren Vorteil, daß die anorganischen
Bestandteile bei der Wasserwäsche leichter in die Wasserphase übergehen, als wenn ein schwereres
Material verwendet wird, wodurch die Entfernung der anorganischen Bestandteile aus dem Behandlungssystem
erleichtert wird.
Wenn durch spezielle in der Trennstufe angewendete Maßnahmen mehr als zwei Fraktionen erhalten werden, dann können für das erfindungsgemäße Verfahren solche einzelnen Fraktionen oder auch Mischungen derselben verwendet werden, jedoch immer derart, daß das Rückstandsniaterial als Beschickung für die
Wenn durch spezielle in der Trennstufe angewendete Maßnahmen mehr als zwei Fraktionen erhalten werden, dann können für das erfindungsgemäße Verfahren solche einzelnen Fraktionen oder auch Mischungen derselben verwendet werden, jedoch immer derart, daß das Rückstandsniaterial als Beschickung für die
to Teilverbrennungsstufe eingesetzt wird und daß das Kohlenwasserstofföl des Hilfsstromes leichter als dieses
Rückstandsmaterial ist.
Falls der rußhaltige Hilfsstrom den Ruß in Form von harten oder weichen Pellets enthält oder eine Art
Aufschlämmung gebildet wird, dann ist es sehr vorteilhaft, diesen Hilfsstrom mit dem Hauptbeschikkungsstrom
in der vorstehend beschriebenen Weise zu vermischen.
Das Vermischen kann durch zusätzliche Maßnahmen
4(i erleichtert werden, beispielsweise durch Zerbrechen der
Pellets und Dispergierung der gebildeten Bruchstücke. Infolge der dadurch erhaltenen niedrigeren Viskosität
des Hilfsstromes erfolgt dann das Vermischen mit dem Hauptbeschickungsstrom leichter. Außerdem kann
-Ii durch Vermischen des Hilfsstromes mit einem oder
mehreren Teilströmen auch Wasser verdampft werden, welches sich noch in den gebildeten Agglomeraten
befindet.
Die Behandlung in der Trennstufe kann in einer Flashdestillation bestehen. Für diesen Zweck wird der
Mischtrom nach Vorerhitzen unter Druck in einen Reaktionsraum eingespeist, in welchem ein niedriger
Druck herrscht. Es bildet sich dann eine Dampffraktion und eine flüssige Fraktion, aus denen das relativ leichte
r)> Material und das Rückstandsmaterial entstehen. Eine
derartige Trennung kann auch kontinuierlich erfolgen. Es ist weiterhin möglich, das Trennverfahren mehrstufig
durchzuführen. Eine Flashdestillation wird häufig in Ölraffinerien für die Herstellung von Destillationspro-
Wi dukten angewendet, wenn keine besonders scharfe Trennung erforderlich ist, beispielsweise bei der
Herstellung eines Beschickungsmaterials für katalytische Spaltverfahren. Eine derartige Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist wirtschaftlich
ι,-, besonders interessant. Es ist aber auch möglich, als
Trennverfahren eine Destillation anzuwenden.
Die Behandlung in der Trennstufe kann aber auch in einer Entasphaltierungsbehandlung mittels eines Lö-
sungsmittels bestehen. Für diesen Zweck wird der Mischstrom, welcher beispielsweise einen bei der
Rohöldestillation anfallenden langen Rückstand enthält, mit einem Lösungsmittel, wie Propan, behandelt. Ein
großer Anteil des Öls löst sich dabei auf. Nach der Phasentrennung bleibt ein rußhaltiger Rückstand
zurück. Durch Abdampfen des Lösungsmittels wird eine leichte Fraktion erhalten, und der Rückstand kann nach
Entfernung evtl. noch vorhandenen Lösungsmittels als Beschickung für die Teilverbrennungsstufe dienen. Je
nach der Art des Hauptbeschickungsmaterials, dem angewendeten Lösungsmittel und den sonstigen Bedingungen
des Trennverfahrens kann der rußhaltige Rückstand zwischen einem Weichbitumen und trockenen
pulverförmigen Asphaltenen variieren. In der Regel soll für das erfindungsgemäße Verfahren der Rückstand
bei beispielsweise 350° C noch im flüssigen Zustand vorliegen. Für diesen Zweck ist ein Hartbitumen oder
ein Konzentrat von Asphaltenen in öl noch geeignet. Eine Entasphaltierungsbehandlung mit einem Lösungsmittel
wird auch für die Herstellung eines Beschickungsmaterials für ein katalytisches Spaltverfahren angewendet
Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher wirtschaftlich sehr günstig.
Die Behandlung in der Trennstufe kann auch in einer thermischen Spaltung mit anschließender Destillation
beistehen. Bei dieser Ausführungsform wird der Hauptbeschickungsstrom, welcher beispielsweise aus
einem bei der Rohöldestillation anfallenden langen Rückstand besteht, auf 500 bis 550° C erhitzt. Durch die
Spaltung der schwereren Produkte werden leichtere Produkte gebildet, die dann beispielsweise durch
Destillation abgetrennt werden können, wobei ein Rückstand verbleibt, welcher beim erfindungsgemäßen
Verfahren das schwere Rückstandsmaterial für die Teilverbrennungsstufe bildet. Die gewonnene leichte
Fraktion kann beispielsweise auf Benzin oder Mitteldestillate aufgearbeitet werden. Diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet daher gleichfalls große wirtschaftliche Vorteile.
Die Erfindung wird durch die Fig. 1—3 näher erläutert.
F i g. 1 zeigt ein Fließdiagramm für eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem
die Behandlung in der Trennstufe aus einer Flashdestillation besteht.
F i g. 2 zeigt ein Fließdiagramm für eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher
die Behandlung in der Trennstufe aus einer Entasphaltierungsbehandlung bzw. einer Behandlung zur Abtrennung
von Asphaltenen besteht.
F i g. 3 zeigt ein Fließdiagramm für eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher
die Behandlung in der Trennstufe aus einer thermischen Spaltung mit anschließender Destillation besteht.
Gemäß der Ausführungsform von F i g. 1 wird das Hauptbeschickungsmaterial über Leitung 1 eingespeist.
Nach Vermischen mit dem über Leitung 2 zugeführten Produktstrom, der nachstehend noch erläutert werden
wird, gelangt der gemischte Strom in einen Ofen 3 und wird anschließend in eine Flashvorrichtung 4 eingespeist.
In dieser Flashvorrichtung wird als Kopfprodukt eine leichte Fraktion über Leitung 5 abgezogen und als
Bodenprodukt fällt eine schwere Fraktion an, welche über Leitung 6 abgezogen wird. Dieses Rückstandsmaterial
gelangt in den Vergaser 7, wobei gleichzeitig über Leitung 8 Sauerstoff zugeführt wird. Ein Teil der
Rückstandsfraktion kann gegebenenfalls über Leitung 9 für andere Zwecke abgezogen werden, beispielsweise
zwecks Verwendung als Brennstoff in einer anderen Anlage. Das wird immer der Fall sein, wenn die Menge
der über Leitung 6 abgezogenen Rückstandsfraktion zu
r> groß ist, um sie in dem Vergaser 7 vollständig zu
verarbeiten. Das gebildete rußhaltige Gas wird über Leitung 10 abgezogen und gelangt in eine Einheit 11, in
welcher es mit über Leitung 12 zugeführtem Wasser gekühlt und gewaschen wird. Über Leitung 13 wird das
iü gereinigte Gas abgezogen, beispielsweise für die
weitere Verwendung als Brennstoff oder als Ausgangsmaterial für chemische Synthesen. Über Leitung 14 wird
ein mit Ruß beladener Wasserstrom abgezogen und in die Einheit 15 eingespeist, wo der Wasserstrom mit
ι r< einem als Hilfsstrom dienenden Kohlenwasserstofföl in
direkte Berührung kommt Bei dieser Einheit 15 kann es sich um eine Agglomerierungsvorrichtung handeln. Das
als Hilfsstrom verwendete Kohlenwasserstofföl kann ein über Leitung 17 abgezogener Teilstrom des
Hauptbeschickungsstromes (Leitung 1) sein. Bei dem Hilfsstrom kann es sich aber auch um eine Teilmenge
der über Leitung 5 als Kopfprodukt abgezogenen leichten Fraktion handeln, welche über Leitung 18
eingespeist wird, oder um eine Mischung des Hauptbe-
2-', schickungsstromes und der leichten Fraktion. Der mit
Ruß beladene Kohlenwasserstofföl-Hilfsstrom wird über Leitung 16 abgezogen, und es kann sich dabei um
ein öl handeln, in welchem das Ruß in dispergierter Form oder in Form weicher oder selbst harter Pellets
vorliegt Über Leitung 22 wird aus der Einheit 15 ein aus Wasser und anorganischen Bestandteilen bestehender
Produkstrom abgezogen. Insbesondere wenn der Hilfsstrom Pellets enthält, ist es möglich, das über
Leitung 16 abgezogene Produkt in einer Einheit 19 mit
Vi einem Kohlenwasserstofföl zu vermischen, bis sich eine
Rußsuspension in dem Öl bildet. Zu diesem Zweck kann über Leitung 20 ein Teilstrom des Hauptbeschickungsstromes
zugeführt werden, oder es kann über Leitung 21 eine Teilmenge der über Leitung 5 abgezogenen
leichten Fraktion zugeführt werden, oder es kann für den gleichen Zweck auch eine Mischung aus Teilströmen
des Hauptbeschickungsstromes und dieser leichten Fraktion zugeführt werden. Die so gebildete Suspension
wird über Leitung 2 mit dem Hauptbeschickungsstrom
Vi vereinigt. Der auf diese Weise aufgenommene Ruß
gelangt dann in die Flashvorrichtung 4 und vereinigt sich beim Verlassen derselben mit dem über Leitung 6
abgezogenen schweren Rückstandsmaterial. Die in die Behandlungseinheiten 15 und 19 eingespeisten leichten
r)(i Kohlenwasserstoffe verlassen dagegen die Flashvorrichtung
4 am Kopfende und werden zusammen mit der leichten Fraktion über Leitung 5 abgezogen.
Gemäß der Ausführungsform von F i g. 2 wird über Leitung 23 der Hauptbeschickungsstrom des Kohlen-
Vi wasserstofföls eingespeist. Über Leitung 24 wird ein
weiterer Produktstrom zugeführt, der noch später erläutert wird, und dieser gemischte Strom gelangt in
die Entasphaltierungseinheit 25. Über Leitung 26 wird ein Lösungsmittel zugeführt und bei der anschließenden
ΙΌ Phasentrennung wird über Leitung 27 eine Lösung der
leichten Fraktion in dem Lösungsmittel und über Leitung 28 ein Rückstand abgezogen. In der Einheit 29
wird das zusammen mit dem Rückstand über Leitung 28 abgezogene Lösungsmittel abgetrennt und der gebilde-
<■■· te Strom des Lösungsmittels wird über Leitung 31 in
eine Einheit 32 eingespeist, während eine Rückstandsfraktion über Leitung 30 abgezogen wird, in der Einheit
32 wird das Lösungsmittel abgetrennt, und es bildet sich
eine leichte Fraktion, welche über Leitung 33 abgezogen wird, während das Lösungsmittel über Leitung 26 in
die Entasphaltierungseinheit 25 zurückgeführt wird. Die
über Leitung 30 abgezogene Rückstandsfraktion gelangt in den Vergaser 34, in welchen gleichzeitig
Sauerstoff über Leitung 35 eingespeist wird. Ein Teil der Rückstandsfraktion kann über Leitung 36 aus dem
System entnommen werden und für andere Zwecke verwendet werden, beispielsweise als Brennstoff in
einer weiteren Anlage. Diese Maßnahme ist erforderlieh, falls die Menge der Rückstandsfraktion zu groß
wird, um sie insgesamt in dem Vergaser 34 aufarbeiten zu können. Die weiteren Anlageteile 37—49 entsprechen
den Anlageteilen 10—22 in F i g. 1. Aus Leitung 26 kann ein Teilstrom des Lösungsmittels entnommen und
über Leitung 50 in die Leitungen 47 bzw. 44 eingespeist werden, wodurch sich die Eigenschaften der in diesen
Leitungen beförderten Teilströme bezüglich der Aufnahmefähigkeit von Ruß verbessern lassen.
Bei der Ausführungsform von Fig.3 wird der Hauptbeschickungsstrom des Kohlenwasserstofföls
über Leitung 51 eingespeist Über Leitung 52 wird ein weiterer Produktstrom zugeführt, der nachstehend noch
erläutert wird. Der gemischte Strom gelangt in die thermische Spaltanlage 53 und anschließend in eine
Fraktionierkolonne 54. Am Kopfende dieser Kolonne wird über Leitung 55 Spaltgas abgezogen, während
außerdem durch Destillation Leichtfraktionen erhalten werden, die über Leitungen 56 und 57 abgezogen
werden, und ein Rückstand verbleibt, der über Leitung 58 abgezogen wird. Bei einer solchen Destillation
können auch mehr als 2 Leichtfraktionen anfallen. Der über Leitung 58 abgezogene Rückstand kann ohne
weitere Vorbehandlung in den Vergaser 59 eingespeist werden. Manchmal kann es jedoch wünschenswert sein,
diesen Rückstand zunächst in eine Flashvorrichtung 60 einzuspeisen, in welcher eine weitere Leichtfraktion
erhalten und über Leitung 61 abgezogen wird. Der über Leitung 62 abgezogene Rückstand gelangt dann in den
Vergaser 59. Durch die in den Leitungen angebrachten Ventile 63,64 und 65 ist ersichtlich, daß die Verwendung
der Flashvorrichtung 60 nur wahlweise vorgesehen ist. Außerdem sind Abzugsleitungen 66 und 67 angegeben,
so daß ein Teil der Rückstandsfraktion erforderlichenfalls für andere Zwecke entnommen werden kann,
beispielsweise als Brennstoff für eine andere Anlage, falls die Gesamtmenge an schwerem Heizöl für die
weitere Verarbeitung in dem Vergaser 59 zu groß ist. Über Leitung 68 wird in den Vergaser Sauerstoff
eingespeist und über Leitung 69 wird das gebildete Gas abgezogen. Die weiteren Anlageteile 69—81 entsprechen
den Anlageteilen 10—22 in Fig. 1. Aus den über Leitungen 56, 57 und 61 abgezogenen leichten
Fraktionen können Teilströme abgezweigt und getrennt oder vermischt über Leitungen 77 und 80 in die
Behandlungseinheit 74 bzw. 78 eingespeist werden.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, den über Leitung 52 abgezogenen rußhaltigen ölstrom um die
thermische Spaltanlage 53 herumzuleiten, weil der Ruß in einer solchen Anlage sowieso nicht weiter verändert
wird. Der rußhaltige ölstrom kann dann entweder mit dem Produktstrom aus der Spaltanlage oder auch
getrennt in die Fraktionierkolonne 54 eingespeist werden. Die Ventile 82,83,84 und 85 geben an, welcher
Leitungsweg in diesem Fall für den rußhaltigen ölstrom
gewählt wird. Auf jeden Fall gelangt jedoch der Ruß in den aus der Fraktionierkolonne 54 abgezogenen
Rückstand und daher in den Vergaser 59.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von H2 und CO
enthaltenden Gasen durch Teilverbrennung eines Ruß enthaltenden Beschickungsmaterials, wobei der
im gebildeten Verbrennungsgas enthaltene Ruß nach Abtrennung aus den Verbrennungsgasen
mittels Wasserwäsche in einem Kohlenwasserstofföl-Hilfsstrom
aufgenommen und im Kreislauf in die Teilverbrennungsstufe zurückgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man den rußhaltigen Hilfsstrom mit einem leichte und schwere
Komponenten enthaltenden Kohlenwasserstofföl vermischt, diesen Mischstrom in einer Trennstufe in
mindestens einen Produktstrom aus relativ leichten Kohlenwasserstoffen sowie mindestens einen Produktstrom
aus Rückstandsmaterial zerlegt, der den Ruß enthält, das rußhaltige Rückstandsmaterial in
eine Anlage für die Teilverbrennung einspeist und den aus den Verbrennungsgasen abgeschiedenen
Ruß in einem Kohlenwasserstofföl aufnimmt, welches leichter als das in der Trennstufe erhaltene
Rückstandsmaterial ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ruß in einem Teilstrom des
leichte und schwere Komponenten enthaltenden Kohlenwasserstofföls und/oder einem Teilstrom der
in der Trennstufe erhaltenen leichten Kohlenwasserstoffe aufnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den rußhaltigen HilfsStrom
vor dem Vermischen mit dem Hauptstrom des leichte und schwere Komponenten enthaltenden
Kohlenwasserstofföls mit einem oder mehreren Teilströmen des letzteren und/oder mit den aus der
Trennstufe erhaltenen leichten Kohlenwasserstoffen oder einem Teilstrom derselben vermischt.
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---|---|---|---|
8235 | Patent refused |