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MODULATORARMATUR INSBESONDEREFÜRXATHODENSTRAHIRÖHREB |
Bei den Kathodenstrahlröhren ist ein häufig vorkom- |
mendes und bisher nicht befriedigend gelöstes Problem die |
genaue Kathodenoberfläche-Steuer- (Modulator-) elektrode-Distanzeinstellung binnen
eines vorbestimmten Wertes. Dies ist ausserordentlich wichtig, da ja die Sperrspannung
die Steuercharakteristik und gewissermassen auch die Fokusierbarkeit der Röhre von
der genauen Einstellung dieser Abmessung abhängig ist. Wie ersichtlich, sind demzufolge
letzten
Endes alle wichtige Kenndaten-dabei auch die Güte-der |
Kathodenstrahlröhre von der genauen Einstellung dieser |
Distanz abhängig. Die Aufgabe der Erfindung ist eine Modulatorarmatur zu schaffen,
bei welcher die Einstellung dieser Abmessung und die Erzielung einer vollkommenen
Montage durch einfache Mittel ermöglicht ist.
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Unter Sperrspannung wird im folgenden diejenige Modulatorspannung
verstanden, bei welcher der Bildstrom eben gleich Null ist. Durch diese negative
Spannung wird nämlich die Bildstromcharakteristik, bzw. der Null-Punkt, d. h. der
Ausgangspunkt des Bildstromes an der Abszissenachse bestimmt. Wird dabei noch in
Betracht gezogen, das die zu den verschiedenen Sperrspannungen zugeordneten Charakteristiken
im allgemeinen einen parallelen Verlauf aufweisen, so wird verständlich, dass bei
einer geringen Sperrspannung im Schnittpunkt der Charakteristik mit der Ordinatenachse
ein Bildstrom mit einem gewünschten Wert nicht erzielt wird, wobei das am Schirm
der Yathodenröhre erscheinende Bild nur eine mangelhafte Leuchtkraft aufweisen wird.
Da die Höhe der Sperrspannung in erster Linie von den Xathodenoberflächenabstand
vom Modulator abhängig ist, ist ersichtlich, wie wichtig die genaue Einstellung
dieser Abmessung ist.
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Zur Lösung dieses Problems wurden zahlreiche Konstruktionen vorgeschlagen,
doch keine konnte das gesteckte Ziel beruhigend verwirklichen. Es sind Konstruktionen
bekannt, bei welchen z. B. durch präzise Binhaltung der Abmessungen dies angestrebt
wird, dabei ergibt sich aber eine schwerfällige und kostspielige Fertigung. Bei
einer anderen, häufiger angewendeten Lösung wird die genaue Abmessung mitteils eines
Gerätes, z. B. mittels eines Mikroskops einge-
stellt. Bei der letzteren lösung sind zwei Verfahren bekannt |
geworden. Gemüse eines werden Distanzringe mit verschiedenen |
Abmessungen hergestellt, wobei der Modulator mittels eines |
XEEEKEEEKS davon angepasst wird. Die Fertigung ist dabei |
verwickelt, da ja die Herstellung von Distanzringen auf ver- |
schiedene Abmessungen eingerichtet werden muss. Bei der ande- |
ren Lösung sind Distanzringe mit einstellbarer Abmessung verwendet, wobei sich auch
hier eine überflüssig verwickelte Fertigung ergibt.
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Beim größten Teil der bekannten Ausführungen besteht ein weiterer
Nachteil darin, dass sich die Bauteile beim Ausglühen der Röhre verziehen und wobei
die voreingestellten genauen Abmessungen geändert werden. Derartige Deformationen
erfolgen üblicherweise beim Hochfrequenzausglühen der Röhre während des rumpvorganges
und können beträchtliche Massänderungen vorkommen. Zur Vermeidung dieser Abmessungsänderungen
wird im allgemeinen die mit einer Bohrung, bzw. mit einem Loch versehene Stirnfläche
des Modulators, mit verschiedenen Versteifungen versehen.
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Dieses Problem wird durch die Anwendung der erfindungsgemässen Modulatorarmatur
einfach und mit Sicherheit gelöst.
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Der Gegenstand der Erfindung ist eine Modulatorelektrode, insbesondere
für Kathodenstrahlröhren, bei welcher auf der Stirnfläche eine ein-oder mehrgängige
gewindeförmige Bahn ausgebildet ist. Dieses Gewinde ist nicht unbedingt kontinuierlich,
es ist vorteilhafter dasselbe z. B. aus drei geneigten Flächen auszubilden. Bei
einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Elektrode ist das Gewinde,
am zylindrischen Mantel demselben angeordnet.
Die Ausbildung dieses Gewindes erfolgt zweckmässig |
mittels spanloser Bearbeitung, z. B. mittels Prägung.
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Ein weiteres Merkmal dieses Gewindes, bzw. dieser Gewindeteile, besteht
im geringen Neigungswinkel der das Gewinde bildenden geneigten Flächen, wodurch
das Gewinde selbstsperrend ist.
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Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein, mit der genannten Modulatorelektrode
zusammenwirkender Keiamikisolierkörper, der zugleich auch als Distanzring dient,
und dadurch gekennzeichnet ist, dass derselbe gleichzählige, radialgerichtete Rippen,
wie auf der Modulatorelektrode Gewindeteile angebracht, sind, aufweist und diese
Rippen nicht in die Gewindeteile der Modulatorelektrode passen, wobei im Keramikisolierkörper
mindestens drei Achsialgerichtete, vorzugsweise kreisförmige Bohrungen ausgebildet
sind. Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Keramikisolierkörpers
sind die Rippen schraubengewindeftlrmig am Mantel desselben ausgebildet.
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Einen weiteren Teil der Erfindung bildet ein zur Festlegung des Keramik-Isolierkörpers
dienender Befestigungsring, welcher mit mindestens zwei, beim Zusammenbau beliebig
einstellbaren Befestigungsansätzen versehen ist.
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Der Erfindungsgegenstand wird an Hand eines Ausführungsbeispiels,
mittels Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1. stellt eine erfindungsgemässe Modulatorkatodenarmatur in
zusammengebautem Zustand in Perspektivansicht dar.
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In Fig. 2. ist dieselbe Armatur teils in Draufsicht und teils in
Längsschnitt dargestellt.
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Fig. 3. veranschaulicht die einzelnen Bauteile vor
dem Zusammenbau in Perspektivansicht, undzwar Fig. 3a stellt |
die Modulatorelektrode, Fig. 3b den Neramikisolierkörper |
mit dar Katode und Fig. 30 den Befestigungsring dar.
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Die Erläuterung der Bezugszeichen ist wie folgt: mit 10 ist die Modulatorbohrung,
mit 11 die Modulatoreinstellbahn, mit 12 Keramikisolierkörperrippe, mit 13 der Befestigungsring,
mit 14 der Modulatorelektrodenmantel, mit 15 der Keramikisolierkörper, mit 16 die
Befestigungsansätze, mit 17 die im Xeramikisolierkörper ausgebildeten, zum Verdrehen
dienenden Bohrungen, mit 18 die Kathode, mit 19 der Heizkörper, mit 20 die aktive
Kathodenfläche, mit 21 der Abstand zwischen der Kathode und dem Modulator bezeichnet.
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Bei der erfindungsgemässen Armatur ist die Kathode 18 im Keramikisolierkörper
5 befestigt. Der Keramikisolierkörper 15 wird in den Modulatorelektrodenmantel 14
derart eingesetzt, dass der grösste zulässige Abstand 21 zwischen der Kathode und
dem Modulator entsteht. Gleichzeitig wird auch der Befestigungsring 13 in die Hodulatorelektrode
14 derart eingesetzt, dass derselbe den Keramikisolierkörper 15 : berührt. Danach
wird der Befestigungsring 13 an. den Modulatorelektrodenmantel 14 - zweckmässig
durch Punktschweissen - befestigt. Diese Befestigung muss zweckmässig vor der genauen
Distanzeinstellung ausgeführt werden, damit später kein, den genauen Abstand änderndes
Verziehen entstehe. In diesem Zustand ist der Keramikisolierkörper 15 mittels der
Befestigungsansätze 16 des Befestigungsringes 13 n@ch nicht festgelegt. Danach wird
die vollständige Armatur unter einen Mikroskop gesetzt. Das Entfernen des Keramikisolierkörpers
15 von der Stirnfläche der Modulatorelektrode @@ 14 wird
durch Abdrückfeder verhindert. Die genaue Einstellung des |
Abstandes erfolgt derart, dass mit Hilfe eines in die Boh- |
rungen 17 des Keramikisolierkörpers 15 eingesetzten Bolzenschlüssels der Xeramikisolierkörper
15 im Modulatorelektro-
denmantel 14 verdreht wird. Da durch die an der Stirnfläche |
des Modulators ausgebildeten Einstellbahnen 11 im Wesen eine |
KeramikilißinT'pY. ß t jßhiT |
Schraubenmutter und durch die an der Stirnfläche des eramik- |
isolierkörperrippen 12 eine mit der Schraubenmutter zusammen- |
wirkende Schraubenspindel gebildet wird, ist durch das Ver- |
drehen des Keramikisolierkörpers 15 eine möglichst feine Einstellungsart zur genauen
Einstellung des Abstandes 21 zwischen der Kathode und dem Modulator gegeben. Nach
der erfolgten Einstellung werden die Befestigungsansätze 16 des Befestigungsringes
13 mittels eines, vorzugsweise mit dem Bolzenschlüssel eine Einheit bildenden Werkzeuges
entsprechend eingebogen, wodurch der Xeramikisolierkörper in seiner Lage befestigt
wird. Dann kann sich die Armatur aus ihrer eingestellten Lage nicht verstellen und
verbleibt der Abstand 21 zwischen der Kathode und dem Modulatogenau eingestellt,
da ja die Einstellung. durch den Befestigungsring 13 gesichert und das Gewinde selbstsperrend
ist.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht |
darin, das die an der Elektrodenstirnfläche ausgebildeten |
Gewindeteile zugleich als Versteifungsrippen dienen. Dies |
ist wichtig, da ja die beim Hochfrequenzglühen während des |
mpene der Röhre vor |
BumpenaderRohrevorkommenden eventuellen Verziehungen, |
wobei auch der Flächenabstand geändert wird, werden durch diese Rippen erfolgreich
gehemmt. Die einzelnen erfindungsgemässen Bauteile können einfach und mit geringem
Kostenaufwand hergestellt werden. Die Gewinde der Mhdulutorelektrode
können
z. B. mittels Pregung angefertigt und auch die übrigen Bestandteile mit einer geringeren
Genauigkeit hergestellt werden, und trotzdem kann der Abstand zwischen dem Modulator
und der Xäthodenfläche am genauen vorgeschriebenen Wrt gehalten werden, wobei auch
die Herstellung einfacher und billiger und auch der ausschuß geringer wird.
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Die Erfindung ist nich lediglich auf diese Ausführungsform beschränkt,
da das Einstellschraubengewinde auch z. B. am Mantel des Keramikkörpers und an der
Modulatorelektrode usw. angeordnet werden kann, demgemäß werden alle Ausführungsmöglichkeiten,
die den Grundgedanken der Erfindung enthalten, inbegriffen.