DE1812057C - Tonabnehmerkopf mit Dampfungs masse - Google Patents
Tonabnehmerkopf mit Dampfungs masseInfo
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Description
35 Temperatur benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel zu beseitigen.
Der zur Lösung dieser Aufgabe geeignete, crlin-
dungsgemäße Tonabnehmerkopf ist gekennzeichnet
40 durch die Verwendung einer Dämpfungsmasse, die
Die Ertindung betrifft einen Tonabnehmerkopf für aus einem Gemisch von einem oder mehreren Silicon-Rillenschrift,
mit in den Tonabnehmerkopf eingefüll- Polymeren mit einer Viskosität unter 80 00OcSl,
ter, extrem weicher Dämpfungsmasse, welche den oder einem Härter, niedrig viskosen Siliconölen und Fülldie
elektromechanischen Wandler des Tonabnehmer- stoffen durch kalte (unter 50°C) Vernetzung zu einem
kopfes umgibt und Siliconöl und Füllstoffe enthält. 45 Festkörper hergestellt ist und eine Shore-A-Härte <^ 15
Zur Bekämpfung von Resonanzen mechanisch aufweist.
schwingender Anordnungen werden möglichst rück- Die Erfindung beseitigt die aufgezeichneten Mangel
wirkungsfreie, d.h. das Frequenzverhalten und die auf überraschende Weise, denn bisher gab es keine ausEmpfindlichkeit
nicht beeinflussende Medien verlangt. reichend weichen Dämpfungsmassen, die einerseits
Bei dem Tonabnehmerkopf, auf den sich die Erfin- 50 flüssig einfüllbar waren, aber sich andererseits im
dung bezieht, ist die Frequenzabhängigkeit des Abtast- Tonabnehmer von selbst verfestigten. Die für andere
Verhaltens durch eine Anzahl von Resonanzen (Wand- Anwendungszwecke bekannten, pastös einfüllbaren
ler-Resonanz, Nadel-Resonanz u.a.) gekennzeichnet, die Dämpfungsmassen wurden nach der Aushärtung entzur
Erzielung eines geraden Frequenzganges bedämpft weder so hart, daß sie für Tonabnehmer und ähnliche
werden müssen. Ebenso muß das Übersprechverhalten 55 Anwendungen nicht in Frage kamen, öderes waren zur
bei zwcikanaligen Tonabnehmern durch Bedämpfung Aushärtung zu hohe Temperaturen erforderlich, so daß
verbessert werden. Diese Dämpfung darf wiederum durch die Hitze eine Beschädigung von Tonabnehmerdie
Empfindlichkeit des Tonabnehmers nicht wesentlich teilen (Kunststoffe sowie klimaempfindliche Keramiverringern,
damit dieser im Interesse einer Schonung ken) zubefürchten gewesen wäre,
der Schallplatten mit einem genügend niedrigen Auf- 60 Durch die Erfindung sind alle diese bisherigen Mänlagegewicht
verzerrungsfrei arbeiten kann. gel und Hindernisse überwunden worden, indem durch
Außer dieser dämpfenden Wirkung soll mit den die Verwendung einer besonderen, bisher nicht bekann-Medien
möglichst auch ei" Schutz gegen klimatische ten Dämpfungsmasse erreicht wurde, daß einerseits
Einwirkungen, wie Feuchtigkeit, erreicht werden. trotz Aushärtung eine große Weichheit erreicht werden
Diese Eigenschaften sollen zudem auch zeitlich kon- 65 kann und andererseits auf Hitzeeinwirkung verzichtet
stant bleiben. werden kann, wobei die Dämpfungsmasse dennoch zu
Bisher wurden für diesen Zweck meist Siliconpasten, einem Festköper aushärtet,
die aus einem hochviskosen Siliconöl und einem Füll- Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gemisch mehr
IO
als 100% seines Polmyergehaltes, vorzugsweise 300 bis 500% an Siliconölen mit einer Viskosität unter 50OcSt
enthält. Ungewöhnlich ist daran, daß eine solche kaltvernetzbare Silicon-Polymere enthaltende Mischung
noch zu einem Festkörper vernetzt. Bisher war man nämlich davon überzeugt, daß bei einer Beimengung
von mehr als 15% Siliconölen als Weichmacher die Silicon-Polymere nicht mehr zu einem Festkörper vernetzen
würden oder daß die Siliconöle mit der Zeit aus dem vernetzten Polymer herauslaufen würden.
Zur sicheren Bindung der Siliconölmengen in dem Polymer ist ein Zusatz von Füllstoffen empfehlenswert,
und zwar vorzugsweise in einer Menge von mehr ais 80 % des Polymergehaltes. Zusätzlich kann die Bindung
der öle an das Polymer verbessert werden, wenn die Härtermenge etwa doppelt so hoch gewählt wird,
wie es bei normaler Polymer-Aushärtung notwendig
Ein solches reaktives Gemisch ist zunächst flüssig, so daß es leicht dosierbar und abfüllbar ist. Die Aus- »o
härtung erfolgt bei leicht erhöhter Temperatur (30 bis 35°C). Es entsteht dann ein fester Körper, der außerordentlich
weich ist, die zu dämpfenden Bauteile gut umformt und gute Dämpfungseigenschaften hat. Die
Erhöhung des notwendigen Auflagegewichtes bei Ton- a< abnehmerköpfen ist wesentlich kleiner als Verwendung
bei der bekannten Dämpfungsmittel und beträgt nur etwa 15 bis 20%, das bedeutet bei üblichen Konstruktionen
eine Erhöhung von 3 bis 4 ρ auf 3,5 bis 4,5 p.
a) 29 Silicon-Polymer, Viskosität 36 Silicon-Polymer, Viskosität
120 Siliconöl, Viskosität
65 Quarzmehl (Körnung 400) 50 Kreide
6 Härter
65 Quarzmehl (Körnung 400) 50 Kreide
6 Härter
b) 29 Silicon-Polymer, Viskosität 36 Silicon-Polymer, Viskosität
300 Siliconöl, Viskosität
65 Quarzmehl (Körnung 400) 50 Kreide
6 Härter
65 Quarzmehl (Körnung 400) 50 Kreide
6 Härter
c) 29 Silicon-Polymer, Viskosität 36 Silicon-Polymer, Viskosität
300 Siliconöl, Viskosität
65 Quarzmehl
20 Kieselgur
6 Härter
65 Quarzmehl
20 Kieselgur
6 Härter
d) 65 Silicon-Polymer, Viskosität 300 Siliconöl, Viskosität
80 Kreide
6 Härter
6 Härter
Die Härte des vernetzten Gemisches ist so gering, daß die üblichen Geräte, mit denen die Härte in Shore-Einheiten
gemessen wird, versagen. Die kleinste, mit derartigen Meßgeräten feststellbare Härte beträgt etwa
15 Shore-A-Einheiten. Zur Messung der Härte des er-
20 000 cSt
80 000 cSt
35cSt
20 000 cSt
80 000 cSt
35cSt
20 000 cSt
80 000 cSt
35cSt
20 000 cSt 35 cSt
üonen eine Erhöhung von 3 bis 4 ρ auf 3,5 bis 4,5 p. 15 Shore-A-Einucntu. ^u* *. σ _—
Die zeitliche Stabilität ist besser als bei pastenförmigen 30 findungsgemäß verwendeten Dämpfungsmittels be-Dämpfungsmassen,
da eine chemische Vernetzung durfte es der Entwicklung eines speziellen Meßgerätes
stattgefunden hat. Es hat sich außerdem gezeigt, daß " " "■'"-— "-«—■ 8""·™«η-
der Schutz der Wandler selbst gegenüber Feuchtigkeit und Temperatur besser ist, da insbesondere die
Diffusionsgeschwindigkeit für Wasserdampf kleiner ist.
Als Polymere finden vorzugsweise Diorganopolysi-
loxane Verwendung. Als Siliconöl kann Dimethylpoly-
siloxan verwendet werden. Als Härter eignet sich ein
Gemisch aus Kieselsäureestern mit organischen Zinn- ~..
Verbindungen, z. B. Dibutylzinnlaureat. Als Füllstoff 40 Einheiten.
kann Kreide, Quarzmehl (Aerosil, Kieselgur) oder Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Dämpfungs
Graphit verwendet werden. mittel genügt dagegen zur Erzeugung einer Eindruck-
Die folgenden Mischungen haben sich als besonders tiefe von 2 mm eine mit nur 3 g beiastete Kugel von
S mm Durchmesser.
durfte es der bniwicKJuug cmw αΗν*^..... o
unter Beibehaltung des beim Shore-Meßgerät angewendeten Kugeldruckverfahrens.
Als Anhaltspunkt für die Weichheit des erfindungsgemäß verwendeten Materials soll folgender Zahlenvergleich
dienen: Bei einem üblichen Shore-Meßgerät erzeugt eine mit einem Gewicht von 580 g belastete
Kugel von 2,5 mm Durchmesser im Material eine Eindrucktiefe von 2 mm, das entspricht 25 Shore-A-
geeignet erwiesen:
Claims (6)
1. Tonabnehmerkopf für Rillenschrift, mit in den 5 notwendige Auflagegewicht des Tonabnehmerkopfes
Tonabnehmerkopf eingefüllter, extrem weicher sich um 60 bis 70 % (bei üblichen Tonabnehmern von
Dämpfungsmasse, welche den oder die elektro- 3 bis 4 ρ auf 5 bis 6 p) erhöht. Außerdem ist die zeitliche
mechanischen Wandler des Tonabnehmerkopfes Konstanz der Eigenschaften nur bedingt gegeben, da
umgibt und Siliconöl und Füllstoff enthält, ge- diese mechanisch gemischten, bekannten Dampfungskennzeichnet
durch die Verwendung io pasten zu einer Entmischung neigen. Da sie zum Teil
einer Dämpfungsmasse, die aus einem Gemisch von thixothrope Eigenschaften haben und nicht fließen, ist
einem oder mehreren Silicon-Polymeren mit einer zudem die fertigungstechnische Handhabung (Dosie-Viskosität
unter 80 000 cSt, einem Härter, niedrig rung, Füllen) sehr erschwert.
viskosen Siliconölen und Füllstoffen durch kalte Bekannte gummielastische Formteile führen zu einer
(unter 5O0C) Vernetzung zu einem Festkörper her- 15 noch stärkeren Erhöhung des notwendigen Auflagegestellt ist und eine Shore-A-Härte <^ 15 aufweist. gewichtes, weil die bekannten, dämpfenden Festkörper
2. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 1, dadurch durchweg relativ zu hart sind. Zudem müssen bei der
gekennzeichnet, daß das Gemisch mehr als 100% Fertigung solcher Festkörper enge Toleranzen eingc
seines Polymergehaltes, vorzugsweise 300 bis 500% halten werden, damit der erforderliche enge KontaKi
an Siliconölen mil einer Viskosität unter 500 cSt ao mit den zu dampfenden Teilen gewährleistet ist.
enthält. Es sind zwar Dämpfungsmassen bekannt, die vuü
3. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 2, dadurch pastösen Ausgangsprodukten ausgehen, welche durdi
gekennzeichnet, daß das Gemisch mehr als 80% einen Vernetzungsprozeß aushärten (britische Patern
seines Polymergehaltes an Füllstoffen enthält. schrift 972 594). Die Anteile von nicht an der Vcr-
4. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 3, dadurch as netzungsreaktion teilnehmenden, weichmachenden Subgekennzeichnet,
daß als Füllstoff Kreide (CaCO3) stanzen betragen dabei jedoch nur wenige Prozent der
dient. reagierenden Anteile, so daß die ausgehärteten Dämp
5. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 3, dadurch fungsmassen nicht weicher sind als die bekannter,
gekennzeichnet, daß als Füllstoff fein verteiltes SiIi- dämpfenden Festkörper.
ziumdioxyd (SiO2) dient. 30 Die relativ große Härte der bekannten Dämpfungs
6. Tonabnehmerkopf nach Anspruch 3, dadurch massen beruht auch darauf, daß Füllstoff an teile mn
gekennzeichnet, daß als Füllstoff Graphit dient. am Reaktionsprozeß teilnehmen. Zudem wird für ιίκ:
Vernetzung eine erhöhte Temperatur, beispielsweise von 127°C, also eine merklich über 1000C liegende
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DE19681812057 DE1812057C (de) | 1968-12-02 | Tonabnehmerkopf mit Dampfungs masse |
Publications (3)
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