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Gebrauchsmusteranmeldung "Gerät zum Prüfen von Bremseinrichtungen
bei Kraftfahrzeugen" Die Neuerung betrifft ein Gerät zum Prüfen von Bremseinrichtungen
bei Kraftfahrzeugen, insbesondere von Servo-Bremsgeräten bei Personenkraftwagen.
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In neuerer Zeit werden bei Kraftwagen und insbesondere auch bei Personenkraftwagen
vielfach Servo-Bremseinrichtungen verwendet, die den vom Fahrer auf das Bremspedal
ausgeübten Druck entsprechend verstärken. Diese Geräte arbeiten vielfach mit dem
im Ansaugrohr des Motors herrschenden Unterdruck als Hilfskraft. Für solche Bremsanlagen
waren Ventile erforderlich, die von Zeit zu Zeit überprüft werden mussten, was bisher
meist durch Ausbau der ganzen Ventilgehäuse und Prüfung in der Werkstatt erfolgte.
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Die Neuerung vermeidet den obigen Nachteil dadurch, daß alle für die
Prüfung erforderlichen Druckmesser gemeinsam und einschließlich ihrer Anschlußleitungen
in einem tragbaren Gehäuse derart angordnet sind, daß sie alle von derselben Seite
ablesbar sind und daß die Zuleitungen durch eine aufklappbare Gehäusewand zugänglich
sind. Das Gerät nach der Neuerung ermöglicht eine Prüfung der Bremseinrichtungen
ohne Ausbau in eingebautem Zustand. Es ist insbesondere für Reparaturwerkstätten
von Vorteil, weil es zu jedem Fahrzeug hingetragen werden kann und weil dadurch
die Arbeitszeit herabgesetzt wird.
5ch der Feuerung Jst es zweckmäßig ; d&s Gehäuse etwa kasten- |
förmig r, i t einem Griff auf der Oberseite und mit aufklappbarer Rückwand auszubilden
und die Druckmesser mit ihren Ableseskalen in der gegebenenfalls geneigten Vorderseite
anzuordnen
und im Inneren auf einer gemeinsamen Halteschiene zu
befestigen. Als Druckmesser dienen ein Unterdruckmesser, ein Steuerdruckmesser und
ein kombinierter Bremsdruck-und Vordruckmesser. Diese sind für die bei den betreffenden
Gerät@n üblichen @ess-bereiche ausgelegt.
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Die Anschlußleitungen sind vorteilhafterweise fest an die Druckmesser
angeschlossen und an ihren freien Duden mit n-
schlußnippeln o. dgl. versehen, welche auf die betreffenden |
Anschlüsse der 3remseinrichtnngen passen. Auch die Anpassung |
~D u Z) CD |
an verschiedene Brümseii-i-iolitungen durch auswechselbare
An- |
cl |
schlußnippel od. dergl. ist an sich denkbar. In diese Fall sind im Prüfgerät z.
B. ao. f der Rückwand Halterungen für die verschiedenen Anschlußstücke an@eordnet.
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Einzelheiten der Neuerung zeigt das. uc-führuncbeispiel der |
Zeichnung, ohne daß der Darstellung bzw. der Beschreibung |
ein einschränkender Sinn beizulegen ist. Es zeigen : |
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Fig. 1 das Prüfgerät in perspektivischer Ansicht und " 2 das Prüfgerät mit aufgeklappter
Rückwand in Draufsicht. Nach den Figuren 1 und 2 besteht das Prüfgerät aus einem
kastenförmigen Gehäuse 10, dessen Vorderseite 11 eine leichte Neigung aufweist.
In der Vorderseite 11 sind die Ableseskalen der
Druckmesser sichtbar. Zur nessung der verschiedenen Drücke |
bzw. Funktionen dient ein Steuerdruckmesser 12, ein Unterdruckmesser 13 und ein
kombinierter Bremsdruck-und Vordruckmesser 14. Diese Druckmesser 12-14 sind im Inneren
auf einer gemeinsamen Halteschiene 15 befestigt. Auf dem nach unten gerichteten
Anschlußstutzen der Druckmesser sind lösbar die nicht näher dargestellten Anschlußleitungen
16 befestigt und bleiben im allgemeinen fest angeschlossen. Diese Anschlußleitungen
16 sind ebenfalls im Gehäuse 10 und zwar vornehmlich im Raum 17 über dem Boden 23
in aufgerolltem Zustand untergebracht. Sie haben
eine solche Länge,
daß sie mit ihren freien Enden leicht an die entsprechenden Ventile der zu prüfenden
Bremsanlage angeschlossen werden können. Die Rückwand 18 des Gehäuses ist aufklappbar,
damit man leicht an die Zuleitungen heran kann.
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Auf der Oberseite des Gehäuses 10 befindet sich ein Handgriff 19,
sodaß das ganze Gerät nach Art eines Koffers jeweils zu dem zu prüfenden Fahrzeug
getragen werden kann. Die Druckmesser haben den für die jeweilige Bremsanlage üblichen
Messbereich.
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So hat z. B. der Steuerdruckmesser 12 sowie der Bremsdruckmesser 14
im allgemeinen einen meßbereich bis zu 150 atü. Der Unterdruckmesser 13 dagegen
hat einen Messbereich bis zu 1 atu und der Vordruckmesser welcher mit dem Bremsdruckmesser
14 kombiniert ist, weist einen Meßbereich bis etwa zu 6 atü auf.
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Die Anschlußleitungen 16 sind an ihren freien Enden mit den entsprechenden
Nippeln od. dergl. versehen, die auf die betreffenden Anschlüsse der jeweils zu
prüfenden Bremseinrichtung passen.
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So trägt z. B. der vom Steuerdruckmesser 12 ausgehende Schlauch 16
ein Anschlußstück 20, welches z. B. für ein Ate-Bremsgerät an dem Entlüfterventil
am Ventilgehäuse angeschlossen wird. Der vom Bremsdruckmesser 14 ausgehende Anschlußschlauch
16 ist am freien Ende mit einem Anschlußnippel 21 versehen, welcher auf die Entlüftungsschraube
am Radbremszylinder passt. Und schließlich ist die Anschlußleitung vom Unterdruckmesser
mit einem Schraubstutzen 22 für den Anschluß am Ventilgehäuse der Bremsanlage versehen.
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Es besteht selbstverständlich die Möglichkeit, auf dem Boden 23 des
Gehäuses bzw. an dessen Rückwand 18 noch Halterungen für die Anschlußleitungen 16
vorzusehen. Ebenfalls wäre es denkbar, in dem Raum 17 des Gehäuses 10 mehrere Anschlußleitungen
vorzusehen, deren jede mit verschiedenen Anschlußstücken für verschiedene Bremsanlagen
ausgerüstet ist. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, bei gleichen Anschlußleitungen die Anschlußstücke aus- |
wechselbar zu machen und im Gehäuse z. B. an der Rückwand 18 |
eine Halterung für die verschiedenen Anschlußstücke vorzusehen. |
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Für die Prüfung der Bremsanlage wird zunächst der Steuerdruckmesser
am Entlüftungsventil des Ventilgehäuses der Bremsanlage, der Bremsdruckmesser einschließlich
seines Vordruckmessers an der Entlüftungsschraube eines Radbremszylinders angeschlossen,
während der Unterdruckmesser durch seine betreffende Anschlußleitung 16 mit dem
Ventilgehäuse der Bremseinrichtung verbunden wird. Nach dem Anschließen der Leitungen
wird das Gerät jetzt so neben dem Fahrzeug aufgestellt, daß die Druckmesser 12-14
vom Fahrersitz aus zu sehen sind. Die verschiedenen Funktionsprüfungen der Bremse
erfolgen nunmehr nach der entsprechenden Betriebsvorschrift. So erfolgt z. B. die
Prüfung des hydraulischen Teils der Bremse bei abgestelltem Motor.
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Beim Druck auf das Bremspedal muß hierbei der Steuerdruck-und der
Bremsdruckmesser gleichen Druck anzeigen. Beim Loslassen des Bremspedals verbleibt
auf dem Vordruckmesser noch ein Restdruck in bestimmter Höhe, z. B. 0, 4-0, 5 atu.
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Zur Überprüfung des Unterdruckteils der Anlage wird der Motor des
Fahrzeuges in Betrieb genommen. Bei laufendem Motor wird dann am Unterdruckmesser
der Druck abgelesen, welcher einen bestimmten Wert je nach Betriebsvorschrift, z.
B. von 0, 7 atu aufweisen muß. Auch die Wirkung der Unterdruckanlage beim Bremsen
kann mit dem Gerät überprüft werden. So muß bekanntlich bei einem bestimmten Pedaldruck
der Bremsdruck um einen bestimmten Betrag höher sein. wird also auf das Bremspedal
ein Druck von z. B. 25 kg ausgeübt-was durch die entsprechende Anzeige am Steuerdruckmesser
überprüft werden kann-, dann muß der Bremsdruckmesser einen entsprechend höheren
Wert von z. B. ca. 80 atü anzeigen.
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Die vorstehend angegebenen Funktionen und Zahlen sind lediglich Beispiele
und richten sich von Fall zu Fall nach der für die betreffende Bremseinrichtung
geltenden Betriebsanleitung. Gegenstand der Neuerung ist an sich nur das Prüfgerät
als solches.