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Haftfläche, insbesondere für Hafttafeln Die Neuerung bezieht sich
auf eine Haftfläche, insbesondere für Hafttafeln, zum Anhaften von Anschauungsmitteln,
die auf ihrer Rückseite ebenfalls mit einer Haftfläche versehen sind.
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Mit der Neuerung wird eine Verbesserung bekannter Hafttafeln in verschiedener
Hinsicht bezweckt, und zwar einmal hinsichtlich der Anhaftung, ferner einer Vereinfachung
und schließlich eines größeren Anwendungsbereiches.
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Hafttafeln sind bereits in verschiedener Ausführungsart bekannt.
So gibt es Tafeln aus Eisen, wobei die anhaftenden Gegenstände als Magnete ausgebildet
oder auf solchen angebracht sind. Ferner sind Hafttafeln bekannt, die selbst magnetisch
sind. In diesem Falle sind die anhaftenden Gegenstände aus Eisen oder auf Eisen
aufgebracht. Ebenso gibt es Tafeln aus Eisen. Die anhaftenden Gegenstände bestehen
in diesem Falle aus Kunststoff oder einem sonstigen synthetischen Stoff, in den
Magneteisenteilchen eingebettet sind. Schließlich hat man Hafttafeln mit magnetischer
Anhaftung entwickelt, die eine magnetische Grundplatte oder eine Grundplatte aus
Eisen haben.
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Über dieser Grundplatte ist eine durchsichtige Folie oder Scheibe
angebracht. Zwischen dieser Grundplatte und der durchsichtigen Folie oder Scheibe
können Darstellungen eingefügt werden. Die anhaftenden Gegenstände haften aber auch
in diesen Fällen auch noch infolge der durch die Auflage wirkenden magnetischen
Kräfte. Außerdem gibt es unbebilderte oder auch bebilderte Tafeln, deren Oberfläche
glatt ist. Auf diese glatte Oberfläche werden Gegenstände oder sonstige Darstellungen
mittels einer auf diesen angebrachten klebrigen Masse zum Anhaften
gebracht.
Voraussetzung ist hierbei, daß diese Tafeln von vorne gesehen etwas schräg gestellt
sind. Dann hat man bebilderte oder unbebilderte Tafeln gebracht, auf die die anzuhaf-
tenden Gegenstände mittels Saugnäpfen befestigt werden, die
an |
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den Gegenständen angeleimt, angeheftet oder durchgesteckt sind.
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Ferner gibt es eine'Kunststoffolie, deren Oberfläche leicht klebrig
gehalten ist, und auf der die anzubringenden Gegenstände mittels einer gleichen
oder einer gleichartigen klebrigen Kunststoffolie angehaftet werden können, auf
der die Gegenstände angebracht sind. Die Hafttafeln, die sich in der Praxis bisher
am stärksten eingeführt zu haben scheinen, bestehen aus einer steifen Grundplatte,
auf der ein Planelltuch angebracht ist. Die auf einer solchen Flanelltafel anzuhaftenden
Körper sind so behandelt, daß diese Körper auf der anhaftenden Fläche
mit Textilfasern lunhaft, d. h. die anhaftende Fläche nur un- |
mit Textilfasern lüe |
vollständig bedeckend, bespritzt oder in der gleichen Weise mit Glasflittern belegt
oder mit Stoffen, die eine Oberfläche aus Textilfasern oder Glasflittern haben,
lückenhaft bedeckt sind. Zum Belegen der anhaftenden Fläche wird in diesem Falle
auch ein Hartschaumstoff verwendet, der fein gemahlen ist. Solche Fla&elltafeln
gibt es in verschiedenen Arten. Alle diese Tafeln haben aber folgende gemeinsame
Eigenschaften : Die Haftfläche und die anhaftende Fläche bestehen aus zwei sowohl
in
der Struktur als atih in der Herstellung vollkommen verschie- |
/../ |
denen, und'voneinander abweichenden Stoffen. Ihre Haftfähigkeit |
."'- |
ist gering. Bei starkem Wind oder Luftzug lösen sich die an- |
haftenden Körper vojer Haftfläche. Die Haftfläche soll möglichst etwas schräg stehen,
damit die Haftwirkung noch durch
die Schwerkraft ertrkt wird. Die Haftfläche besteht in al- |
' : ez7 ; -~ |
len ällenaus einetoffart oder sonstigen Gewebeart. Hier- |
bei ist'die rauhe Tläohe des Stoffes oder Gewebes, die ihrer- |
seits durch die Rei-b-= |
seits durch di RiTna-g und Anschmiegsamkeit von der Haftflä- |
che her d&s Anhaftet bewirkt, von der besonderen Stoffart
bzw. |
Gewebeart her f&ß-t'nd unveränderlicher Bestandteil dieses |
Gewebeart her fe" |
Stoffeß oder dieeaa'ewebes selbst. Diese das Anhaften bewir- |
kende Seite des Stoffes oder Gewebes ist also vom Stoff oder |
Gewebe nle getrennt, gewesen und auch nicht zu trennen und
in |
der Tiefest t dem Stoff oder Gewebe derart verbunden, daß der Stoff
oder das Gewebe mit der Haftfläche eine Einheit bilden.
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Die linke und rechte Seite des Stoffes oder Gewebes sind ein-und dasselbe,
d. h., diese Seiten gehören von Natur aus zusammen, wenn auch, wie zum Beispiel
bei einem Flanellstoff, nur dessen eine Seite, nämlich die flauschartige Seite,
als Haftfläche verwendet werden kann. Die anhaftende Fläche besteht in der Hauptsache
aus Textilfasern oder Glasflittern, die entweder unmittelbar auf die anhaftende
Fläche oder auf eine besondere Unterlage aufgebracht wird, die zum Aufnehmen der
anzuhaftenden Fläche dient. Solche das Anhaften bewirkenden Textilfasern oder Glasflitter
sind nur ungleichmäßig über die anzuhaftende Fläche verteilt aufgebracht. Als Haftflächen
hat man bisher Schaumgummi, Haare, haarige Stoffe, Barchent, Wollgewebe oder Flanelltuohe
und ähnliche Stoffe vorgeschlagen.
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Demgegenüber liegt der Neuerung die Aufgabe zu Grunde, eine Haftfläche
vor allem für Hafttafeln zu schaffen, die völlig unabhängig ist von ihrer Unterlage.
und infolgedessen auf jeder geeigneten Unterlage angebracht werden kann. Dadurch
soll die Möglichkeit erhalten werden, solche Hafttafeln wesentlich leichter auszubilden,
preiswerter herzustellen und ihre Handhabung zu vereinfachen, als'dies bei Hafttafeln
der Fall ist, die auf magnetischer Wirkung oder auf der Wirkung eines Klebers beruhen
oder bei denen Saugnäpfe für die anzuhaftenden Gegenstände verwendet werden. Peter
soll die Haftfähigkeit gegenüber den bekannten, auf stofflicher Grundlage hergestellten
Tafeln verbessert werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Neuerung dadurch gelöst und der mit ihr
verfolgte Zweck dadurch erreicht, daß die Haftfläche zum Anhaften von Gegenständen,
wie z. B. Anschauungsmitteln, ferner deren anzuhaftende Fläche aus Velours bestehen.
Besonders vorteilhaft is kurzfaseriger Velours. Ein solcher Velours kann als Überzug
a einer biegsamen Unterlage aufgebracht wer-
den, die ihrerseits. &u einer weiteren steifen Unterlage
auf- |
, |
bringbar ist. Der Velours kann aber auch als Überzug unmittel- |
bar auf einer steifen. Unterlage aufgebracht sein. In letzterem |
Falle kann als steife Unterlage auch eine Wandfläche oder eine |
ortsbewegliche Platte dienen. Ferner kann die Rückseite der Platte
ebenfalls mit einem Velours-Überzug versehen oder als
Schreib-oder Zeichenfläche ausgebildet sein, die ihrerseits |
Schreib-öder Zeiohe |
aus einer beschreib- und abwaschbaren Kunststoffolie bestehen kann. Die Verwendung
von Velours als Haftmittel sowohl für die Haftfläche selbst als auch für die anzuhaftende
Fläche von Gegenständen maeht die Haftfläche unabhängig von ihrer Unterlage, die
infolgedessen jedem Zweck angepaßt sein und aus jedem brauchbaren Werkstoff bestehen
kann. So genügen zum Beispiel dünne steife Platten aus irgendwelchen geeigneten
Werkstoffen.
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Die den Velours-Überzug bildenden Textilfasern können unverwoben
auf ihrer Unterlage aufgebracht werden, so beispielsweise auch auf Papier, das dann
als biegsame Unterlage zum Aufbringen auf einer steifen Unterlage dient. Infolgedessen
kann als solche biegsame Unterlage auch eine mit Velours-Überzug versehene Velours-Tapete
dienen. Da die Haftfläche einer Hafttafel und die Haftfläche eines anzuhaftenden.
Gegenstandes also aus dem gleichen Material bestehen können, das in der gleichen
Weise hergestellt ist, wird die Herstellung gegenüber den be-
kannten Hafttaf&n mit anzuhaftenden Gegenständen wesentlich |
vereinfacht, be denen die Haftfläche der Hafttafel und die Haftfläche der anzuhaftenden
Gegenstände verschieden ausgebildet sind. Die Haftfähigkeit eines solchen Velours-Überzuges
ist so groß, daß Hafttafeln sowohl um eine vertikale als auch horizontale Achse
gedreht und in jeder beliebigen Ebene aufgestellt werden können. So ist es beispielsweise
auch möglich, wenn die Hafttafel steh in waagerechter Lage befindet und ihre Haftfläche
nach unten zeigt, die anzuhaftenden Körper von unten anzubringen, die'dennoch gut
anhaften. Selbst bei Luftzug und Wind haften die anhaftenden Körper noch ausreichend
fest.
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Solche Hafttafeln können mit sehr geringem Gewicht hergestellt werden.
Zu ihrer aufnängung genügen daher gleiche Mittel, wie sie beispielsweise zum Aufhängen
von Wandkarten oder leichten Bildern verwendet werden. Wegen des geringen Gewichtes
solcher Hafttafeln kann auch ein kleines Kind die Tafel leicht drehen,
wenn die Vorder-uneT ückseite der Tafel benutzt werden soll. |
--' |
Wenn als Überzug für die Haftfläche ein durchsichtige Ve- |
lours zur Verwendung'kommt, dann kann die zum Aufbringen des
Ve- |
lours-Überzuges bestimmte Seite der Unterlage auch mit Darstellungen versehen sein,
da ein solcher durchsichtiger Velours
diese Daretellungie d erkennen läßt. Solche Darstel- |
."'- |
lungen können beispielsweise geographischer Art sein, wobei |
die anuhatenden chauungsmittel zur Ergänzung der geogra- |
die anzuhaftenden 41a |
phischen Darstellunj&nd Lösung bestimmter geographischer
Auf- |
phischen Darste13ue, |
gaben dienen. Ähnliches ist für viele andere Gebiete möglich, so daß solche Hafttafeln
vielseitige Anwendungsmöglichkeiten haben.
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Die Verwendung eines durchsichtigen Velours bietet ferner die Möglichkeit,
die Anschauungsmittel auch auf ihrer Anschauungsfläche mit einem Überzug aus durchsichtigem
Velours zu ver-
sehen, der auf dies eise eine weitere Haftfläche bildet. In |
sehen, der auf diese |
diesem Falle können smoh auf die Oberfläche bereits anhaftender Körper weitere Anschauungsmittel
mit ihrer Haftfläche aufgebracht werden und auf diessen zweiten Körper ein dritter
und so fort. Infolge der guten Haftfähigkeit des Velours können die anzuhaftenden
Gegenstdude verhältnismäßig hoch sein. Diese Wirkung kann noch gesteuert werden,
wenn als Unterlage für den Velours-Überzug solcher Anschauungsmittel ein leichter
Schaumstoff dient. Bei Verwendung solcher Schaumstoffe kann auch noch
zusätzlich eine plasohe Wirkung erzielt werden. |
r |
Die auch auf ihrr Ansohauungsfläche mit einem Überzug |
aus durchsichtigem Velours versehenen Anschauungsmittel können so große Flächen
haben, daß sie, mit ihrer Haftfläche auf einer festen oder ortsbeweglichen Haftfläche
wahlweise anhaftbar, mit ihrer anschauungsfläche zum Anhaften weiterer beliebiger
Anschauungsmittel dienen. Schließlich ist es auch möglich, den Ve-
lours-Überzug salbst-zu bedrucken und dadurch die vielseitigen |
Verwendungemöglichkeiten solcher Hafttafeln noch zu vergrö- |
ßern.
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Der grundlegende. neue Gedanke ist also die Schaffung einer Haftfläche
auf Velours-Basis, d. h. die Haftfläche hat einen Velours-Überzug, wie er auch bei"Velours-Tapeten
aufge-
bracht wird. Voraussetzung für das feste Haften der anzuhaften- |
den Fläche ist eine gg |
den Fläche ist eine gewisse Steifheit der Haftfläche in Flä- |
chenriohtung. So ist schon die Velours-Tapete, d. h. Velours |
auf Papierunterlage, an sich ausreichend. Ausreichen würde auch
eine Stoffunterlage mit einem entsprechenden Velours-Überzug, auch wenn diese Stoffunterlage
nicht ausreichend steif wäre, aber ihrerseits auf einer ausreichend steifen Unterlage
fest aufgespannt oder aufgebracht ist. Genügen würden auch nicht ausreichend steife
Stoffe auf steifen Unterlagen aus Kunststoff oder Holz. Ferner kann die Haftfläche
in der Größe einer Sehulwandtafel aber auch in der Größe klei- |
ner Schultafeln für die Schultasche und die Hand des Schülers |
hergestellt sein 'e besonders vorteilhafte Ausführungs- |
form erhält man, wq die Haftfläche unmittelbar oder als |
Velours-Tapete auf einer Kunststoff-Folie von ausreichender |
, |
Steifigkeit aufgebsht wird. Eine solche Kunststoffplatte |
hat den Vorzug, da, ß. ie auf ihrer Rückseite mit besonderen |
Kreiden oder Farbstiften abwaschbar beschrieben werden kann.
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Die beschreibbare Seite einer solchen Tafel kann in bekannter Weise
mit genormter oder auch ungenormter Liniatur versehen sein. Mehrere solcher Wandtafeln
können auch zu einer größeren Fläche zusammengesetzt angebracht werden.
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In der Zeichnung ist die Neuerung durch verschiedene Ausführungsbeispiele
varanschaulicht.
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Die Fig. 1 bis 6 zeigen jeweils einen Querschnitt durch eine Haftfläche
neben ihren Unterlagen.
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Fig. 7 ist eiia Draufsicht auf eine Haftfläche.
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Fig. 8 und 9 sind je ein Querschnitt durch einen anzuhaftenden Körper
mit Haftfläche.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Velours-Überzug 1
mittels eines geeigneten Klebers 3 auf eine biegsame Unterlage 2 aufgebracht, die
ihrerseits auf einer steifen Unterlage 4 angebracht ist. Das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 zeigt, wie der Velours-Überzug mittels des Klebers 3 auch unmittelbar
auf einen steifen Unterlage 4 angebracht sein kann.
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Bei dem Ausführungseispiel nach Fig. 3 wiederum ist der Velours-Überzug
mittels de. Klebers 3 auf der biegsamen Unterlage 2 und diese auf der Wandfläche
5 angebracht, während nach Fig. 4. der Velours-Überzug1 mittels des Klebers 3 unmittelbar
auf der Wandfläche 5 angebracht ist. In Fig. 5 ist gezeigt, wie der mittels des
Klebers 3 auf der biegsamen Unterlage 2 ange-
i |
brachte Velours-Überzug 1 auf der einen Seite einer steifen
Un- |
terlage 4 angeordnet ist, auf deren anderer Seite der Velours-Überzug 1 mittels
des Klebers 3 unmittelbar aufgebracht ist.
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Aus Fig. 6 wiederum ist ersichtlich, wie der Velours-Überzug 1 mittels
des Klebers 3 auf der biegsamen Unterlage 2 und diese auf der steifen Unterlage
4 aufgebracht ist, während auf der anderen Seite dieser biegsamen Unterlage 2 mittels
des Klebers 7 eine Schreibfläche 6 aufgezogen ist. In Fig. 7 ist dargestellt, wie
auf einer Fläche 8 einer biegsamen Unterlage bildliche Darstellungen 9 aufgedruckt
sind, die durch den durchsichtigen Velours-Überzug 10 hindurch sichtbar sind. Fig.
8 zeigt, wie ein anhaftender Körper 11 auf seiner einen Seite mittels des Klebers
3 mit einem als Haftfläche dienenden Velours-Überzug versehen ist, während er auf
seiner anderen Seite bildliche Darstellungen 12 hat. Aus Fig. 9 ist ersichtlich,
wie ein solcher Körper 11 auf seiner einen Seite ebenfalls einen mittels des Klebers
3 aufgebrachten Velours-Überzug 1 hat, während die auf der anderen Seite aufgebrachten
Darstellungen 12 mit durchsichtigem Velours überzogen sind, der als Haftfläche für
auf diese Darstellungen aufzubringende weitere Haftkörper dient.
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Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen schon
die vielseitige Verwendbarkeit der aus einem Velours-Überzug besehenden Haftfläche.
Diese Verwendbarkeit ist so vielseitig, daß sie nicht erschöpfend aufgezählt werden
kann. Die Einfachheit der Herstellung der Haftfläche und die Möglichkeit, diese
Haftfläche auf beliebigen Unterlagen anzubringen, die nur ein sehr geringes Gewicht
haben und preiswert sind, gestattet die Anwendung solcher Haftflächen für alle nur
denkbaren Zwecke. Skot die Anwendung solcher Haftflächen nicht nur für Schulen und
sonstige Lehrzwecke in Frage, sondern beispielsweise auch für alle möglichen Spiel-,
Werbe-und Dekorationszwecke. 15 Schutzansprüche,