DE1045132B

DE1045132B - Tafel, insbesondere fuer Lehrzwecke

Info

Publication number: DE1045132B
Application number: DEW19705A
Authority: DE
Inventors: Konrad Weiss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-09-03
Filing date: 1956-09-03
Publication date: 1958-11-27

Description

Tafel, insbesondere für Lehrzwecke Es sind Arbeitstafeln mit gewölbter Fläche bekannt, die mit einer magnetisch leitfähigen Metallschicht versehen sind und auf denen eine transparente, beschreibbare Folie mittels einer besonderen, ziemlich komplizierten Spannvorrichtung als Haftgrundlage aufgespannt ist. Auf der letzteren können dann mit je einem Magneten versehene Modelle, Bilder und Symbole von Unterrichtsgegenständen durch magnetische Wirkung durch die Folie hindurch zum Haften gebracht werden. Es ist aber schwierig, auf solchen gewölbten Tafeln Modelle mit größerer Fläche zum Haften zu bringen, auch sind diese Tafeln infolge ihrer kostspieligen Herstellung und Ausstattung so teuer, daß ihre Verwendung für Unterrichtszwecke sehr beschränkt bleiben muß.
Ferner ist es bekannt, Schrift- oder Bildzeichen aus einer Polyvinylchloridfolie auf glatten Oberflächen, z. B. auf Glas, Blech oder lackierten Gegenständen, durch leichten Druck anzuheften, doch ist diese Flaftwirkung so gering, dar man mit einer solchen Folie versehene Unterrichtsmodelle infolge ihrer wenn auch noch so geringen Eigenschwere nicht zum Haften zu bringen sind.
Demgegenüber wurde nun eine einfache Tafel, insbesondere für Lehrzwecke, entwickelt, auf der eine Folie aus mit Weichmachern versehenem Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid, als Haftgrundlage für Unterrichtsmodelle u. dgl. aufgespannt ist, wobei die letzteren eine Haftfläche besitzen, die ganz oder teilweise mit Folie aus demselben Kunststoff bedeckt ist.
Die Tafel selbst kann aus beliebigem Material, z. B. aus Sperrholz, Hartfaser, Preßstoff, Leichtmetall od. dgl., bestehen. Sie kann auch eine gewöhnliche, grün oder schwarz gestrichene bzw. verschieferte oder mit grünem oder schwarzem Wandtafelkunststoff kaschierte Schulwandtafel sein und auch beliebig als solche benutzt werden.
Die Bespannung einer solchen Tafel erfolgt nun nach der Erfindung mit einer Folie aus mit Weich-2 versehenem Kunststoff, z. B. Polyvinylchlorid. Diese Folie besteht zweckmäßig aus besonders starkem und elastischem Material und dient als Haftgrundlage für Unterrichtsmodelle od. dgl., wie Bilder, Symbole und Zeichen sowie kleine Plastiken, deren Haftfläche ganz oder teilweise mit Folie aus dem gleichen Kunststoff bedeckt, z. B. beklebt, ist.
Bei leichtem Andrücken dieser Unterrichtsmodelle an die genannte Haftgrundlage wird eine Haftung bewirkt, die die durch Andrücken einer Polyvinylchloridfolie auf eine glatte Oberfläche aus Stoffen anderer Beschaffenheit erzielbare Haftwirkung um cin Vielfaches übertrifft.
Zum Spannen der Folie auf einer viereckigen Tafel dient zweckmäßig eine einfache Vorrichtung, indem die Tafel auf drei einander benachbarten Seiten am Rand durch Rahmenleisten, die mit der Tafel unlösbar verbunden sind, eingefaßt ist, an deren mittlerer die Folie aufrollbar befestigt ist. Diese schließt mit einer mit ihr beweglichen vierten Rahmenleiste ab.
Zweckmäßig besitzt die an der Folie befestigte Rahmenleiste einen drehbaren. Riegel zur Befestigung am unteren Tafelrand. Durch zwei an den Seitenleisten angebrachte Organe beliebiger Art, beispielsweise seitlich drehbare Metallzungen, wird ein Ablösen der über die Tafel gespannten Folie vermieden.
In der Zeichnung wird eine Ausführungsform der Tafel nach der Erfindung als Beispiel dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht der Tafel mit aufgerollter Transparentfolie, Fig. 2 eine Vorderansicht der Tafel mit darübergespannter Folie und einem auf dieser haftenden Haftkörper (Rechenscheibe), Fig. 3 einen Querschnitt durch die Tafel nach der Linie 1-1I in Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht der Haftfläche des nach Fig. 2 auf der Folie haftenden Haftkörpers, Fig. 5 einen uerschnitt durch den Haftkörper.
In den Fig. i' bis 5 bedeutet a eine gewöhnliche Schulwandtafel, b die an drei Seiten der Tafel mit dieser fest verbundenen Rahmenleisten, c die Kunststoffolie, d eine Metallzunge zum Festhalten der aufgerollten Folie c, e auf den Seitenleisten b angebrachte seitlich drehbare Metallzungen, f einen drehbaren Riegel an der mit der Folie verbundenen Rahmenleiste b', g den Haftkörper (Rechenscheibe) und 1a die untere Kante der Seitenleisten b.
Das Spannen der an der Oberleiste b der Tafel a (Fig. 1) befestigten und durch die drehbaren Metallzungen d in aufgerolltem Zustand festgehaltenen, transparenten Kunststoffolie c aus Weichmacher enthaltendem Polyvinylchlorid vollzieht sich nun so, daß die Folie c abgerollt und die an ihr befestigte Rahmenleiste b' unter die untere Kante h der Seitenleisten b geklemmt wird, wodurch- die Folie gespannt und festgehalten wird. Zur Sicherung des Festhaltens dient auch der an der Rückseite der Rahmenleiste b' angebrachte drehbare Riegel f, der am unteren Tafelrand angreift. Zwei auf den Seitenleisten b angebrachte drehbare Metallzungen e verhindern ein Ablösen der gespannten Folie von der Tafel a (Fig. 2 und 3).
Diese einfache Spannvorrichtung genügt völlig für den gewünschten Zweck.
Auf die gespannte Folie c als Haftgrundlage wird nun der Haftkörper g, eine Rechenscheibe, durch leichten Druck aufgeheftet. Seine Haftfläche ist mit dem gleichen Folienmaterial, aus dem die Folie c besteht, beklebt. Es wird so eine dauerhafte Haftung erzielt, trotzdem sich der Haftkörper g leicht wieder ablösen läßt.
Die Folie kann mit Fettkreide abwischbar beschriftet werden, ebenso lassen sich Zeichnungen ausführen. Ist sie glasklar, so kann man Vordrucke, Karten, Liniensysteme, Zeichnungen und sonstige Lehrblätter darunterlegen. Auf der Außenseite der durchsichtigen Folie kann ein dahinterliegendes Blatt beschriftet werden, und es können zeichnerische Ergänzungen eingetragen werden. Zusätzlich kann man nötige Modelle, Bilder, Markierungsscheiben, Figuren und Symbole auswechselbar auf die Folienfläche heften. Durch diese Kombinationsmöglichkeiten sind der Tafel im Unterricht überraschende Zeit und Arbeit sparende Einsatzmöglichkeiten gegeben. Es kann z. B. durch Einlegen einer Umrißkarte die zeitraubende Vorarbeit der Tafelzeichnung erspart und rasch und leicht eine erdkundliche oder geschichtliche Bildkarte fertiggestellt werden.
Ferner ergibt ein unter die durchsichtige Folie gelegtes zweites Blatt Zeichenpapier eine Projektionsfläche für Diapositive, in die wiederum Erläuterungen und Ergänzungen abwischbar hineingezeichnet werden können. Die Tafel nach der Erfindung stellt ein neues pädagogisches Lehrmittel dar, das wesentlich dazu beiträgt, den Unterricht anschaulicher und zeitsparender zu gesalten. Ihre vielseitige Verwendungsmöglichkeit ist an allen Schulen, sonstigen Lehranstalten, Ausbildungsstätten u. dgl. gegeben.

Claims

PATENTANSPPCCHE: 1. Tafel, insbesondere für Lehrzwecke, mit einer aufgelegten transparenten beschreibbaren Folie als Haftgrundlage für Unterrichtsmodelle u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus mit Weichmachern versehenem. Kunststoff, z. B. Polvvinylchlorid, besteht und die Haftfläche der Unterrichtsgegenstände ganz oder teilweise mit Folie aus demselben Kunststoff bedeckt ist.
2. Tafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig viereckige Tafel zwecks Bespannung mit der als Haftfläche dienenden Folie auf drei einander benachbarten Seiten an ihrem Rand durch Rahmenleisten unlösbar eingefaßt ist, an deren mittlerer die Folie aufrollbar befestigt ist, die ihrerseits mit einer mit ihr beweglichen vierten Rahmenleiste abschließt.
3. Tafel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Folie befestigte Rahmenleiste einen drehbaren Riegel zur Befestigung am unteren Tafelrand besitzt.
4. Tafel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch zwei an den Seitenleisten der Tafel angebrachte Organe, beispielsweise seitlich drehbare Metallzungen, ein Ablösen der über die Tafel gespannten Folie vermieden wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 845 441, 932 583, 393 367; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1725 574.