CH621142A5

CH621142A5 -

Info

Publication number: CH621142A5
Application number: CH1539476A
Authority: CH
Inventors: Hermann Felchlin
Original assignee: Hermann Felchlin
Priority date: 1976-12-08
Filing date: 1976-12-08
Publication date: 1981-01-15
Also published as: US4225369A; IT1113685B

Description

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Befestigung von Blättern oder Poster an einer Unterlage, dadurch gekennzeichnet, dass das Blatt oder Poster mit mindestens einer Kunststoffolie in Kontakt gebracht und entweder nach Anfeuchten der Unterlage oder durch Überstreichen auf der Bildseite mit einem Material, das sich elektrostatisch aufladen lässt, an der Unterlage zum Haften gebracht wird.

2. Anwendung des Verfahrens gemäss Anspruch 1 zum Befestigen von Poster, an einer Wand oder Decke, mittels zwei an der oberen Kante miteinander verbundenen und an der Wand oder Decke befestigten Kunststoffolien, wobei das Poster zwischen oder auf diese Folien gelegt wird.

3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur elektrostatischen Aufladung das gleiche Material wie die Kunststoffolie verwendet wird, und dass es als Tasche oder Handschuh ausgebildet ist.

4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffolie mittels einem Schnellkleber mit dem Blatt oder Poster verbunden wird.

5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffolie mit dem Blatt oder Poster verschweisst wird.

6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffolie nur stellenweise mit dem Blatt oder Poster verschweisst wird.

7. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kunststoffolie aus PVC verwendet wird.

8. Anwendung des Verfahrens gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die über den Poster kommende Folie einen Rahmen oder eine Verzierung aufweist.

Papierbilder oder Poster werden in der Regel entweder durch Reissnägel und ähnliche Haftmittel oder durch Klebestreifen an einer Wand befestigt, wobei oft das Bild oder die Wand beschädigt wird und das Auswechseln der Bilder, besonders bei grösseren Postern oder Plakaten, nicht immer leicht zu bewerkstelligen ist.

Es ist demgegenüber das Ziel der vorliegenden Erfindung ein Verfahren anzugeben, mittels welchem Bilder oder Poster mühelos an Wänden oder an einer Unterlage befestigt werden können, wobei die Wände durch das Anbringen oder Austauschen der Bilder nicht beschädigt werden.

Das Verfahren in dem obiges Ziel erreicht wird, zeichnet sich dadurch aus, dass das Blatt oder Poster mit mindestens einer Kunststoffolie in Kontakt gebracht und entweder nach Anfeuchten der Unterlage oder durch Überstreichen auf der Bildseite mit einem Material, das sich elektrostatisch aufladen lässt, an der Unterlage zum Haften gebracht wird. Eine Anwendung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei an der oberen Kante miteinander verbundene Kunststoffolien an der Wand oder Decke befestigt werden und das Posterzwischen oder auf diese Folien gelegt und durch Überstreichen mit dem zur elektrostatischen Aufladung geeigneten Material zum Haften gebracht wird.

Um Blätter, beispielsweise Abbildungen, Reproduktionen, Blätter aus einem Katalog, Werbeprospekte oder Abbildungen von Plakaten, sogenannte Poster, an Wänden haftbar zu machen, befestigt man auf ihrer Rückseite eine Kunststoffolie, vorzugsweise eine PVC-Folie. Die Dicke der PVC-Folie richtet sich nach der Grösse des zu befestigenden Blattes, wobei für grössere Blätter oder Poster dickere Folien genommen werden. Die PVC-Folie kann mit dem zu befestigenden Blatt entweder verleimt oder verschweisst werden. Als Leim wird vorteilhafterweise ein sogenannter Schnellkleber, auf der Basis von Neopren verwendet, wobei entweder die ganze Fläche oder nur vereinzelte Stellen verleimt werden können. Die Schweissung geschieht zweckmässigerweise an den Rändern oder gitterweise kariert oder auch nur punktweise, sie kann aber auch in der Form von Buchstaben, Ziffern oder ZeicTi-5 nungen durchgeführt werden, insbesondere falls die ver-.schweisste Seite, beispielsweise in einem Fenster, auch sichtbar gemacht ist.

Solchermassen beschichtete Blätter können durch Befeuchten der Unterlage dauerhaft an diese befestigt weiden, wobei io es genügt, das Blatt an die Unterlage anzudrücken und dar-überzustreichen. Als Unterlage eignen sich insbesondere glatte Flächen aus lackiertem Holz, kunststoffbeschichtete Unterlagen, bemalte Eisenflächen, Glas und feinkörnige Tapeten, während bei rauheren Unterlagen nur eine kurzfristige Haf-15 tung erzielt werden kann.

Es ist jedoch auch möglich, beschichtete Blätter ohne Befeuchten der Unterlage zum Haften zu bringen, indem man diese Blätter auf die glatte Unterlage andrückt und mit einem elektrostatische Ladung erzeugenden Lappen oder derglei-20 chen überstreicht. Dabei hat sich herausgestellt, dass diese elektrostatische Aufladung der PVC-Folie am besten mittels des gleichen Materials vorgenommen werden kann, wobei nicht die PVC-Folie direkt sondern das Blatt gerieben werden muss. Dabei ist es zweckmässig, die zum Überstreichen benö-25 tigte Folie in Form einer Tasche oder eventuell in Form eines Handschuhs auszubilden. Im Handel erhältliche dünne PVC-Wegwerfhandschuhe sind nicht brauchbar, doch kann man einen solchen auf eine dichtere PVC-Folie schweissen.

Es ist jedoch hervorzuheben, dass die Haftung nicht allein 30 infolge elektrostatischer Kräfte hervorgerufen wird, sondern auch durch das enge in Kontakt bringen des Blattes, resp. der PVC-Folie mit der Unterlage. Im Gegensatz zum «Feuchthaften» hat das «Trockenhaften» den Vorteil, dass das Blatt auf der Unterlage verschoben werden kann und dennoch haften 35 bleibt. Es ist selbstverständlich, dass das Trockenhaften dort vorgezogen wird, wo ein Feuchthaften nicht in Frage kommt, z.B. bei Tapeten oder empfindlichem Holz. Es ist leicht einzusehen, dass die derart befestigten Blätter ohne weiteres wieder entfernt werden können und dass keinerlei Spuren an der Un-40 terlage zurückbleiben.

Es kann nun verschiedene Gründe geben, um eine andere Haftmethode anzuwenden. So können die Wände fur diese obige Befestigungsart nicht geeignet, d.h. zu rauh sein. Es mag auch nicht immer erwünscht sein, einen relativ grossen Poster 45 mit einer PVC-Folie zu überziehen und dies um so weniger, falls man öfters das Bedürfnis hat, Poster auszuwechseln. Man kann in diesem Falle zwei PVC-Folien in der Grösse eines Posters an einem Rand zusammenheften und diese beiden Blätter mit dem zusammengehefteten Rand nach oben an der so Wand befestigen. Diese Befestigung der beiden Blätter kann je nach Wunsch dauerhaft sein oder auch durch Haftkleber, die zunehmend Reisszwecke ersetzen, erfolgen. Für das Anbringen der Poster braucht man lediglich diese zwischen die beiden Folien zu schieben, mit der PVC-Tasche oder -Handschuh 55 zu überstreichen, wodurch das Poster fest zwischen diesen beiden Folien haftet. Diese Befestigungsart hat noch den Vorteil, dass man überhaupt keine Wand dazu braucht, denn diese doppelten Folien können auch an der Decke befestigt werden und frei herunterhängen. Bei der Ausführung der Folien be-60 stehen verschiedene Variationsmöglichkeiten, z.B. kann eine oder beide Folien getönt sein oder einen aufgebrachten Rahmen oder sonstige Verzierungen aufweisen. Falls man jedoch den Poster nicht überdecken möchte, ist es auch möglich, ihn über den beiden Folien zum Haften zu bringen. 65 Als Haftfolie braucht keineswegs eine PVC-Folie genommen zu werden, es kommen dafür alle Kunststoffolien verschiedener Dicke in Betracht, die sich elektrostatisch aufladen lassen.

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