DE8419347U1 - Mattierte selbstklebefolie in blatt- oder bahnform - Google Patents
Mattierte selbstklebefolie in blatt- oder bahnformInfo
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Description
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Mattierte Selbstklebefolie in Blatt- oder Bahnform
Die Erfindung betrifft eine mattierte Selbstklebefolie in Blatt- oder Bahnform, die aus einer mattierten Trägerfolie,
einer einseitig darauf aufgebrachten Haftklebersehic'zt sowie einer die Haftklebersericht bis zum Gebrauch schützenden, durch
abhäsive Ausrüstung leicht abziehbaren Abdeckschicht besteht·.
Solche mattierten Selbstklebefolien finden in zunehmendem Maße als Schutzfolien für Papiersubstrate Verwendung, z.B.
für Landkarten, Pläne, Fotos, Bücher, Grafiken, Plakate, Prospekte, Entwürfe, Ausweise und viele andere Papier- und Kartonwaren,
denen man täglich begegnet. Die meisten voll-transparenten Selbstklebefolien besitzen nämlich einen für das menschliche Auge
subjektiven Oberflächenglanz, der durch Reflexion des einfallenden Lichtes entsteht. Oft zeigen diese voll-transparenten Folien
auch noch eine innere Fließstruktur, die das einfallende Licht ganz unterschiedlich, nicht nur abhängig vom Einfallswinkel,
sondern auch abhängig von der Lage der Folie mit ihrer Laufrichtung relativ zur Einfallsrichtung des Lichtes reflektiert. Durch
die Mattierung der Folien werden störende Glanzspiegelungen infolge Lichtreflexion verhindert.
Es sind mattierte Selbstklebefolien mit einer Trägerfolie auf der Basis von Celluloseacetat, Polyester und Weich-PVC
bekannt. Der Begriff "mattiert" bedeutet dabei, daß die Folien nicht voll-transparent sind, sondern in der Durchsicht leicht
opak erscheinen.
Die mattierten Cellulöseacetät-Trägerfölien werden auf
leicht angerauhten Oberflächen gegossen und sind ausgesprochene
Hartfolien ^it rauher Steifigkeit. Sie sind als Schützfolie für
Papiersubstrate nicht geeignet, da sie leicht einreißen, bei
längerer Lagerung oder bei erhöhter Temperatur vergilben und auch
nicht dimensionsstäbil sind. Je nach Feuchtigkeitsgehalt der Umgebenden Luft dehnen sich sich aus oder schrumpfen.
Die mattierten Polyester-Trägerfolien, die normalerweise biaxial rahmenverstreckt und thermofixiert sind, werden als
Zeichen- und Lichtpausenfolien für technische Zeichnungen benutzt, aber als Schutzfolien in der Regel nicht eingesetzt, da
sie für viele Anwendungen (z.B. Landkarten, Bücher) eine zu hohe Biegesteifigkeit aufweisen. Außerdem besteht die Mattierung aus
einem weißen Pigmentlackstrich auf Cellulosebasis, der die Lichtdurchlässigkeit der Folien und damit die Brillanz von Farben
z.B. bei Farbdrucken und Farbfotos erheblich mindert.
Handelsüblich zum Schutz von Papiersubstraten sind mattierte Selbstklebefolien mit einer Trägerfolie auf Basis von
Weich-PVC. Diese Schutzfolien werden aber noch nicht allen Anforderungen
gerecht. Insbesondere haben sie den Nachteil, daß sie nicht alterungsbeständig sind. Bei erhöhter Raumtemperaturlagerung
(30 - 40 0C) verfärben sie sich durch Reaktionen mit abgespaltenem
Chlor allmählich gelb, nach längerer Zeit schließlich braun. Außerdem migrieren aus dem Weich-PVC Monomerweichmacher,
die Folienschrumpf verursachen und weichmacherlösliche Drucke derart angreifen, daß Buchstaben und Ziffern ausbluten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Mangel der bekannten
mattierten Selbstklebefolien zu beheben und zum Schutz · von Papiersubstraten eine verbesserte Folie zur Verfügung zu
stellen, die alterungsbeständig, dimensionsstabil und so biegsam ist, daß sie auch auf verschiedenartigen und gekrümmten Materialien
einwandfrei haftet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Selbstklebefolie
vorgeschlagen, die sich eirfindungsgemäß dadurch kennzeichnet, daß
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die Tragerfolie eine mattierte Pölyölefinfölie ist. Diese Pölyöl-afinfolie
kann dabei sowohl gereckt als auch ungereckt sein und
aus Polyäthylen, Polypropylen, Äthylen-Propylen-Copolymerisaten
und/oder Kthylen-Propyien-Buten-Terpolymeren bestehen. Vorzugsweise
besteht sie aus Polypropylen und/oder Äthylen-Propylen-Copolymerisaten
und hat eine Stärke von 20 - 120 μΐη.
Die Mattierung der Folie erfolgt vorzugsweise dadurch, daß alterungsbeständige Weißpigmente wie Titandioxid, Calcium-*
carbönät und Siliziumdioxid als Mattierungsmittel in ein zunächst transparentes Polyolefinmaterial so eingearbeitet werden, daß sie
darin in einer Menge von 2-15 Gew.%, bezogen auf den Folienfestkörper,
in gleichmäßiger Verteilung enthalten sind. Die Mattierung kann aber auch erzielt werden durch Behandeln der
Polienoberfläche mit einem Sandstrahlgebläse (mit feinstem Sand) oder durch Prägen der in den thermoplastischen Bereich erwärmten
Folie mit einer geeigneten Prägewalze unter Druck (wobei aber nicht zu tief geprägt werden darf, da sonst oberflächlich Schmutz-
und Staubpartikel leicht aufgenommen werden). Weiterhin kann zur Mattierung auch auf die Folienoberläche ein dünner Lackfilm (z.B.
auf der Basis Polyacrylat oder Polymethacrylat) aufgetragen werden, der mit den Mattierungsmittel versetzt ist.
Alle vorgenannten Mattierungsmaßnahmen können jeweils
für sich oder aber in Kombination miteinander angewendet werden, um den gewünschten Mattierungsgrad der Folie zu erhalten. Dieser
Mattierungsgrad läßt sich mit einum Reflektometer gemäß DIN 67530 messen. Bei einem Einstrahlungswihkel von 85° (Reflektometer
Dr. Lange mit 85°-Meßkopf) sollen die Meßwerte unter 80 Skalenteile,
bei einer guten Mattfolienqualität unter 50 Skalenteile liegen. Die erfindungsgemäße Folie erreicht diese Werte ohne
weiteres.
Normalerweise ist"die erfindungsgemäße Folie farblos,
sie kann für spezielle Anwendungen'aber auch eingefärbt sein.
Außerdem können zweckmäßig in das Folienmaterial noch weitere Zusatzstoffe eingearbeitet sein. In Betracht kommen dabei beispielsweise
Stoffe, die UV-Licht absorbieren und dadurch die Schutzqualität der Folie erhöhen. Weitere zweckmäßige Zusatzstoffe
sind sog. flexible Komponenten, die die Schmiegsamkeit und Flexibilität der Folie verbessern, wie beispielsweise spezielle
Synthesekautschuktypen oder Wachse Wie Z.B. Äthylen-Vinylacetat-Copoymerisate.
In der gebrauchsfertigen Selbstklebefolie ist die Trägerfolie einseitig mit einem Haftkleber, beispielsweise mit einer
Polyacrylat- oder Kautschukselbstklebemasse in einer Stärke von 10 bis 50 g/m2 beschichtet und zur besseren Klebstoffhaftung auf
der Oberfläche koronavorbehandelt. Der nahezu farblos-transparente
Haftkleber weist die für die Applikation auf Papiersubstraten erforderliche Anfaßklebkraft (Tack) und Klebkraft auf. Die Kleberseite
ist mit einer Abdeckschicht,-z.B. einem silikcnisierten Papier oder einer silikonisierten Folie abgedeckt. Um das Zuschneiden
von Bogenformaten zu erleichtern, ist die Rückseite der Abdeckschicht zweckmäßig noch mit einem Gitternetz bedruckt. Bei
der Verklebung mit Papiersubstraten wird diese Abdeckschicht abgezogen
und die Trägerfolie mit der Haftkleberseite nach unten auf das zu schützende Substrat maschinell oder manuell kaschiert.
Gegenüber den bekannten mattierten Schutzfolien auf Basis von Weich-PVC, Celluloseacetat und Polyester weist die
Polyolefinfolie gemäß der Erfindung viele entscheidende Vorteile auf: Bei erhöhter Temperaturlagerung bleibt sie dimensionsstabil
und verfärbt sich nicht. Da sie keine Monomerweichmacher enthält, schrumpft sie auch nicht durch Weichmachermigration. Weiterhin
ist die Folie durch die Einarbeitung von flexiblen Komponenten auch auf weichmacherhaltigen Haftgründen wesentlich dimensionsstabiler
als die bekannten Polypropylenfolien, die durch Aufnahme von migrierenden Substanzen (z.B. aus dem Druck von Buchdeckeln)
sehr wellig werden können. Infolge dieser Zusätze zeigt die Folie außerdem eine besonders hohe Elastizität und Schmiegsamkeit,- so
daß Verklebüngen auf gekrümmten Oberflächen unterschiedlichen Materials keine Knickstellen aufweisen und gut haften. Das gilt
insbesondere auch für die stets sehr problematischen Gelenke von Buchdeckeln.
Ein Ausführüngsbeispiel der Erfindung ist in dem beigefügten
Modell veranschaulicht.
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Claims (6)
1. Mattierte Selbstklebefolie in Blatt- oder Bahnform, bestehend
aus einer mattierten Trägerfolie, einer einseitig darauf aufgebrachten Haftkleberschicht sowie einer die Haftkleberschicht
bis zum Gebrauch schützenden, durch abhäsive Ausrüstung leicht abziehbaren Abdeckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie
eine mattierte Polyolefinfolie ist.
2. Selbstklebefolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Trägerfolie Weißpigmente als Mattierungsmittel in einer Menge von 2-15 Gew.%, bezogen auf den Folienfestkörper,
in gleichmäßiger Verteilung enthalten sind.
3. Selbstklebefolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerfolie auf ihrer der Haftkleberschicht abgewandten Seite mit einer mattierten Oberfläche versehen ist.
4. Selbstklebefolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mattierte Oberfläche eine mattierte Beschichtung ist.
5. Selbstklebefolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägef'folie aus Polypropylen
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Hans Neschen GmbH & Co.KG 310/48
und/oder Kthylen-Propylen-Copolymerisaten besteht und eine Stärke
von 20 - 120 μΐη aufweist.
6. Selbstklebefolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie Zusatzstoffe
zur Erhöhung der UV-Absorption und/oder der Schmiegsamkeit enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848419347 DE8419347U1 (de) | 1984-06-28 | 1984-06-28 | Mattierte selbstklebefolie in blatt- oder bahnform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848419347 DE8419347U1 (de) | 1984-06-28 | 1984-06-28 | Mattierte selbstklebefolie in blatt- oder bahnform |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8419347U1 true DE8419347U1 (de) | 1984-12-06 |
Family
ID=6768290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848419347 Expired DE8419347U1 (de) | 1984-06-28 | 1984-06-28 | Mattierte selbstklebefolie in blatt- oder bahnform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8419347U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3447702A1 (de) * | 1984-12-28 | 1986-07-10 | Planatolwerk Willy Hesselmann Chemische und Maschinenfabrik für Klebetechnik GmbH & Co KG, 8201 Rohrdorf | Thermoplastisch wirkendes klebeelement und verfahren zu seiner herstellung und verwendung |
DE3613126A1 (de) * | 1986-04-18 | 1987-10-22 | Beiersdorf Ag | Bedrucktes selbstklebeband |
DE4129262A1 (de) * | 1991-08-30 | 1993-03-04 | Schwerdtle & Schantz Gmbh | Selbstklebendes folienfoermiges wechseldekorelement |
-
1984
- 1984-06-28 DE DE19848419347 patent/DE8419347U1/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3447702A1 (de) * | 1984-12-28 | 1986-07-10 | Planatolwerk Willy Hesselmann Chemische und Maschinenfabrik für Klebetechnik GmbH & Co KG, 8201 Rohrdorf | Thermoplastisch wirkendes klebeelement und verfahren zu seiner herstellung und verwendung |
DE3613126A1 (de) * | 1986-04-18 | 1987-10-22 | Beiersdorf Ag | Bedrucktes selbstklebeband |
DE4129262A1 (de) * | 1991-08-30 | 1993-03-04 | Schwerdtle & Schantz Gmbh | Selbstklebendes folienfoermiges wechseldekorelement |
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