DE19912867A1 - Vorrichtung zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung auf einer Baufläche - Google Patents

Vorrichtung zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung auf einer Baufläche

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Abstract

Die Erfindung sieht eine Vorrichtung zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung auf einer Baufläche vor, mit einer an die Baufläche anlegbaren, wiederverwendbaren Schablone, die Deckflächen und Öffnungen aufweist, und mit einer Haftschicht, die auf die Schablone aufbringbar und bei wiederholter Verwendung der Schablone erneuerbar oder reaktivierbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gestalten einer Oberflächenbe­ schichtung auf einer Baufläche.
Aus der DE-A-32 34 481 und ihrer Zusatzanmeldung DE-A-32 39 761 sind Schablonen zum Aufbringen eines Reliefverputzes auf eine Wandfläche bekannt, die ein Netzwerk aus Leer­ feldern und die Leerfelder begrenzenden Stegen entsprechend den Fugen eines Mauerwerks aufweisen. Das Netzwerk besteht aus einem feuchtigkeitsbeständigen Material und ist mit einer lösbaren Haftschicht versehen, die mit einer abziehbaren Kunststoff-Trägerfolie zum Schützen der Haftschicht und Übertragen der Schablone auf die Wandfläche versehen ist. Die Schablone wird auf eine Wandfläche geklebt und überputzt. Solange der Putz noch geschmei­ dig ist, wird die Schablone und mit ihr das auf den Stegen haftende Putzmaterial von der Wand abgezogen. Dabei bleibt ein entsprechend der Schablone geformtes Relief in dem Putz zurück.
Das Schablonenmaterial hat bei der DE-A-32 34 481 eine der Relieftiefe angepaßte Stärke; in der DE-A-32 39 761 ist vorgesehen, das Netzwerk aus einem zugfesten, papierdünnen, flexi­ blen Material herzustellen.
Den aus dem Stand der Technik bekannten Schablonen ist gemeinsam, daß sie nicht wieder­ verwendbar sind.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung, wie Putz oder Farbe, auf einer Baufläche anzugeben, die wie­ derholt, vorzugsweise beliebig oft verwendbar ist, und zwar auch über längere Zeitintervalle, wie Monate oder Jahre, hinweg.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 bzw. ein Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst. Insbesondere sieht die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung auf einer Baufläche vor, mit ei­ ner wiederverwendbaren Schablone, welche Deckflächen und Öffnungen aufweist und an die Wandfläche anlegbar ist, in Kombination mit einer Haftschicht, die auf die Schablone auf­ gebracht wird und bei wiederholter Verwendung der Schablone erneuert oder reaktiviert wird.
Die Erfindung wird vorzugsweise zum Gestalten von Putz- und Farbflächen an Wänden, Bö­ den oder dergleichen eingesetzt. Die Schablone dient beim Aufbringen des Putzes oder der Farbe zum Abdecken der Flächen, die nicht beschichtet werden sollen. Aufgrund der erneuer­ baren oder (re)aktivierbaren Haftschicht kann die Schablone viele Male wiederverwendet werden, wobei sich der zusätzliche Vorteil ergibt, daß die Haftschicht an den jeweiligen Un­ tergrund angepaßt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Haftschicht aus einer sog. "Flüssigfolie", wie sie z. B. von Chem. Pro. San., Chemieprodukte für Bausanierungen, Berlin, unter der Bezeichnung "flüssige Folie" im Handel erhältlich ist. Dabei handelt es sich um eine Kautschukdispersion, die in flüssiger Form bereitgestellt wird und auf Werkstücko­ berflächen aufbringbar ist, wobei die flüssige Folie im Stand der Technik als ein temporärer Oberflächenschutz bei Reinigungs-, Anstrich-, Putz- und Strahlarbeiten verwendet wird.
Die Flüssigfolie kann auf die Deckflächen oder die Öffnungen der Schablone aufgebracht werden. Wenn die Flüssigfolie als Haftschicht auf den Deckflächen der Schablone verwendet wird, hat sie den Vorteil, daß sie nach dem Gebrauch der Schablone im wesentlichen rück­ standsfrei entfernbar ist. Die Flüssigfolie kann aber auch durch die Öffnungen der Schablone direkt auf die Baufläche aufgetragen werden, vorzugsweise in mehreren Schichten, und bildet dort ihrerseits eine Zweitschablone. In diesem Fall wird die erste Schablone, oder Mutter­ schablone, vor dem Auftragen des Oberflächenbeschichtungsmaterials entfernt, und die Zweitschablone dient zum Gestalten der Oberflächenbeschichtung, wie Putz oder Farbe.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Haftschicht permanent auf die Schablone aufgebracht werden, wobei für die Haftschicht ein Klebstoff verwendet wird, des­ sen Klebeigenschaft durch äußere Einflüsse veränderbar ist. Das heißt, der Klebstoff kann z. B. beim Trocknen seine Klebeigenschaft verlieren, und er kann durch Aufbringen eines Lö­ sungsmittels, wie Wasser, oder durch Erwärmen und/oder Verflüssigen wieder aktiviert wer­ den. Geeignete Haftschichten und Klebstoffe mit den oben erläuterten Eigenschaften sind dem Fachmann bekannt.
Vorzugsweise ist die Haftschicht vor dem Gebrauch der Schablone mit einer Abdeckfolie geschützt. Auf der der Haftschicht gegenüberliegenden Seite der Schablone kann eine Über­ tragfolie vorgesehen sein, welche die Schablone zusammenhält und das Aufbringen der Scha­ blone auf die Wandfläche erleichtert. Diese Übertragfolie kann an der Schablone haften und z. B. durch Anfeuchten gelöst werden.
Die wiederverwendbare Schablone besteht beispielsweise aus einer Kunststoffplatte oder Kunststoffolie, einer dünnen Schaumstoffplatte, feuchtigkeitsbeständigem Papier oder Pappe, Holz oder Metall. Die Dicke der Schablone bzw. der die Negativschablone bildenden Flüssig­ folie kann jeweils an die Putzdicke angepaßt sein. Je nach Anwendung und Größe der Scha­ blone und Kostenvorgaben wird das richtige Material für die Schablone gewählt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an den Deckflächen der Schablone bzw. der Zweitschablone aus der Flüssigfolie wenigstens eine, vorzugsweise sind mehrere Laschen vorgesehen, die seitlich von den Deckflächen abstehen. Beim Anlegen bzw. Auftragen der Schablone auf die Wandfläche sollten diese Laschen nicht ebenfalls an der Wandfläche anliegen, sondern in einem Winkel abstehen, um beim Auftragen des Putzmateri­ als oder der Farbe die Lasche nicht zu überdecken, so daß die Lasche nach dem Auftragen der Oberflächenbeschichtung gegriffen werden kann, um die Schablone bzw. die Zweitschablone nach dem Verputzen leichter wiederzufinden und von der Wandfläche abzuziehen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils ein Beispiel für eine Schablone zum Ausbilden von Fassadenreliefputz im Fensterbereich einer Fassade, gemäß einer ersten und einer zweiten Ausfüh­ rungsform der Erfindung, und
Fig. 3 ein Beispiel für eine Schablone zum Gestalten eines Schriftzuges auf einer Baufläche gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 sieht man eine erste Schablone 10, die aus drei Teilen 12, 14, 16 zusammengesetzt ist, welche durch die strichpunktierten Linien getrennt sind. Jeder Schablonenteil 12, 14, 16 umfaßt eine oder mehrere Öffnungen (weiße Flächen), z. B. 18, 19, 20, 21, und eine oder meh­ rere Deckflächen (schwarze Linien und Flächen), z. B. 22, 23, 24, 25. Die Schablonenteile, 12, 14, 16 umgeben ein Fenster 26.
In Fig. 2 ist eine Abwandlung der Schablone aus Fig. 1 dargestellt, die bei der gezeigten Ausführungsform in vier Teile 28, 30, 32, 34 aufgeteilt ist, welche in der Zeichnung wieder­ um durch strichpunktierte Linien getrennt sind. Jeder der Schablonenteile 28 bis 34 hat Öff­ nungen (weiße Flächen) und Deckflächen (schwarze Linien und Flächen). Die Schablonen­ teile 28 bis 34 umgeben ein Fenster 36.
Die Deckflächen einer erfindungsgemäßen Schablone 10 bestehen vorzugsweise aus Kunst­ stoff, insbesondere aus einer dünnen Kunststoffplatte oder einer Kunststoffolie oder aus einer dünnen Schaumstoffplatte, die feuchtigkeitsbeständig und reißfest sind. Als Kunststoff kön­ nen z. B. Polyethylen (PE) oder PVC oder ähnliche Materialien verwendet werden. Denkbar sind auch Schablonen aus feuchtigkeitsbeständigem Papier oder Pappe, Holz oder Metall.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die wiederverwendbare Schablone 10 mit einem Spezialkleber dauerhaft beschichtet und dadurch selbstklebend. Der Klebstoff ist so einge­ stellt, daß eine dauerhafte, wetterbeständige Verklebung der Schablone mit der zu verputzen­ den Wandfläche und nach dem Verputzen ein problemloses Ablösen der Schablone ein­ schließlich ihrer Klebebeschichtung von der Wandfläche möglich ist. Nach der Reinigung dieser mit dem Spezialkleber beschichteten Schablone ist sie sofort wiederverwendbar. Um die Klebkraft oder Klebeigenschaft des Klebstoffs wiederherzustellen wird dieser mit einem Lösungsmittel, das z. B. Wasser sein kann, benetzt. Auch andere Lösungsmittel können zum Reaktivieren des Klebers geeignet sein. Es kann auch eine Klebebeschichtung vorgesehen werden, die durch Erwärmen reaktivierbar ist. Hierfür eignen sich z. B. Acrylkleber, oder all­ gemeiner Dispersionskleber. Die richtige Zusammensetzung für die dauerhaft an der Schablo­ ne bleibenden Klebschicht und geeignete Lösungsmittel können von einem Fachmann auf dem Gebiet der Klebstofftechnik leicht konzipiert werden.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, welche grundsätzlich ähnliche Materialien für die wiederverwendbare Schablone verwendet, wird die Haftschicht nicht dauerhaft, son­ dern in Form einer sog. "Flüssigfolie" aufgebracht.
"Flüssigfolie" ist ein aus dem Stand der Technik bekannter temporärer Schutz für glatte Ober­ flächen bei Reinigungs-, Maler- und ähnlichen Aufgaben der Bausanierung. Flüssigfolie ist eine Kautschukdispersion, die mit einem Pinsel, einer Malerrolle, einem Spritzgerät oder der­ gleichen auf eine zu schützende Oberfläche aufgetragen wird und nach dem Trocknen die Oberfläche gegen Säuren, Laugen, Lösemittel, Farbspritzer etc. schützt. Der Erfinder hat nun herausgefunden, daß sich diese Flüssigfolie auch als Haftschicht in Verbindung mit einer er­ findungsgemäßen Reliefputzschablone eignet, wenn die Schablone unmittelbar vor Gebrauch mit der Flüssigfolie bestrichen, und an die zu verputzende Wandfläche angelegt wird, bevor die Flüssigfolie vollständig trocknet. Dabei entsteht eine lösbare Verbindung zwischen der Schablone und der Wandfläche, deren Haftkraft ausreichend ist, um die Schablone während des Verputzens an der Wand zu halten. Nach dem Gebrauch (d. h. nach dem Verputzen) wird die Schablone zusammen mit dem Kleber, d. h. der Flüssigfolie von Wandfläche abgezogen. Die Haftschicht oder Flüssigfolie kann dann vollständig von der Schablone abgezogen werden, und nach einer Abreinigung ist die Schablone erneut einsatzfähig.
Die erfindungsgemäße Schablone wird wie folgt verwendet. Die Schablone ist auf einer Seite mit der Haftschicht beschichtet. Vor dem Gebrauch ist die Haftschicht vorzugsweise mit einer Abdeckfolie geschützt, die vor oder während des Aufbringens der Schablone auf die Wand­ fläche entfernt werden kann. Falls die Schablone Deckflächen aufweist, die durch Öffnungen vollständig von anderen Deckflächen getrennt sind, wie bei 22, ist es zweckmäßig, die einzel­ nen Schablonenteile auf einem Übertragpapier zusammenzufassen. Dieses Übertragpapier wird auf der der Haftschicht gegenüberliegenden Seite der Schablone vorgesehen. Dieses Übertragpapier, das natürlich auch aus einem anderen Material als Papier bestehen kann, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform fest mit der Schablone verbunden.
Um die Schablone auf die Wandfläche aufzubringen, wird ein Randabschnitt der Schablone von der Abdeckfolie gelöst und mit der Haftschicht an die Wandfläche angeheftet. Dann wird die Abdeckfolie nach und nach abgezogen, und die Schablone wird fortschreitend an die Wandfläche geklebt. Wenn die Schablone vollständig an die Wandfläche angelegt ist und an dieser haftet, wird sie zunächst noch von dem "Übertragpapier" bedeckt. Dieses kann z. B. so eingestellt sein, daß es bei Anfeuchtung leicht von der Schablone lösbar ist.
Wenn die Schablone vollständig auf die Wandfläche aufgebracht und das Übertragpapier ent­ fernt ist, wird der entsprechende Bereich der Wandfläche verputzt, wobei die Schablone voll­ ständig überdeckt wird. Nach Beendigung des Verputzens wird die Schablone mit dem auf den Deckflächen haftenden Teilen des Putzes von der Wandfläche gelöst, so daß der gemäß der Schablone geformte Reliefnutz zurückbleibt. Der Putz wird beispielsweise als Spritzputz oder als von Hand geriebener Putz aufgebracht. Die erfindungsgemäße Schablone eignet sich in gleichem Maße zum Gestalten von Farbflächen oder anderen Oberflächenbeschichtungen.
Nach dem Entfernen der Schablone von der Wandfläche wird diese gereinigt, die Haftschicht wird je nach Ausführungsform abgezogen und neu aufgebracht (Flüssigfolie) oder z. B. mit einem Lösungsmittel reaktiviert, und die Schablone ist erneut einsatzbereit.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für eine Schablone zum Gestalten eines Schriftzuges auf einer Bau­ fläche gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Die in Fig. 3 gezeigte Schablone 40 besteht aus einer Deckfläche 42 und einer aus der Deck­ fläche ausgestanzten Öffnung in Form des Buchstabens E. Die Schablone 40 selbst kann bei­ spielsweise aus einer dünnen Kunststoffplatte oder jedem anderen geeigneten, steifen Scha­ blonenmaterial bestehen. Sie wird in Verbindung mit einer Flüssigfolie als Zweitschablone wie folgt eingesetzt.
Die Schablone 40 wird an eine Wand oder andere Fläche, die beispielsweise mittels Putz oder auch farbig gestaltet werden soll, angelegt, wobei die Wandfläche glatt sein sollte, jedoch keine besondere Vorbereitung, wie eine Vorgrundierung, benötigt. Dann wird auf die Scha­ blone die Haftschicht in Form der flüssigen Folie derart aufgetragen, daß die Flüssigfolie zu­ mindest die E-förmige Öffnung in der Schablone 40 und einen Teil der angrenzenden Deck­ flächen vollständig überdeckt. Aufgrund ihrer Haftwirkung bleibt die Flüssigfolie an dem Untergrund haften und bildet dort eine zweite Schablone. Um eine ausreichende Stabilität der aus der Flüssigfolie gebildeten Zweitschablone zu gewährleisten, wird die flüssige Folie vor­ zugsweise mehrmals, z. B. dreimal, aufgetragen, bis eine Dicke zwischen 200 und 500 µm erreicht ist. Die Enddicke der Flüssigfolie hängt von dem jeweiligen Anwendungsfall ab.
Noch vor dem Trocknen der Flüssigfolie wird dann die Schablone 40, oder Mutterschablone, entfernt, so daß auf dem Untergrund nur die Flüssigfolie in Form des "E" zurückbleibt, die nun ihrerseits als (Zweit-)Schablone für die Gestaltung eines Schriftzuges auf dem Unter­ grund dient.
Anschließend wird der Putz oder die Farbe oder eine andere gewünschte Oberflächenbe­ schichtung über dieser Zweitschablone aufgetragen, und die Zweitschablone wird abgezogen, bevor die Oberflächenbeschichtung vollständig getrocknet ist. Zurück bleibt eine Putz- oder Farbfläche, auf der der Buchstabe "E" ausgespart ist.
Die mit Bezug auf Fig. 3 beschriebene Ausführungsform der Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß die (erste) Schablone 40 praktisch unbegrenzt oft einsetzbar ist. Die auf die Rän­ der der Deckflächen aufgebrachte Flüssigfolie ist ohne Rückstände einfach durch Abziehen entfernbar, und da die Schablone 40 selbst nicht mit Putz oder Farbe oder dergleichen bedeckt wird, unterliegt sie praktisch keinem Verschleiß. Beim späteren Verputzen oder Streichen wird als Schablone nur noch die strukturierte Flüssigfolie verwendet, die sehr kostengünstig ist. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, daß keine aufwendigen Vorbereitungen des Unter­ grunds, wie Grundierungen oder dergleichen, notwendig sind, weil die Flüssigfolie selbst auch an unregelmäßigen Untergründen gut haftet, solange sie nicht weitere Gegenstände mit dem Untergrund verbinden muß, wie bei der oben beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung. Schließlich ist auch das Aufbringen der erfindungsgemäßen Schablone bei der dritten Ausführungsform besonders einfach, weil die Mutterschablone 40 zunächst auf der Wand positioniert und auch verschoben werden kann, ohne daß sie fest daran haftet, und die Zweitschablone kann einfach durch Aufstreichen der flüssigen Folie aufgebracht werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die in den Figuren nicht gezeigt ist, ist vorzugsweise an jeder Deckfläche der Schablone bzw. Zweitschablone wenigstens eine Lasche angebracht, die von der jeweiligen Deckfläche vorsteht. Wenn die Schablone auf die Wandfläche angelegt wird, wird diese Lasche von der Wandfläche abgehoben, wobei beim Verputzen oder Strei­ chen darauf geachtet werden muß, daß die Oberflächenbeschichtung einerseits auf die Wand unter die Lasche kommt und daß die Lasche andererseits aus der Beschichtung herausragt, so daß die unter der Beschichtung liegende Schablone leicht wieder gefunden und durch Ziehen an der Lasche von der Wandfläche gelöst werden kann.
Die Schablone 10, 40 selbst kann wie erläutert aus verschiedenen Materialien bestehen und verschiedene Dicken haben. Insbesondere kann sie die gleiche oder eine geringere Dicke als die Relieftiefe haben, sie kann aus Kunststoffplatten oder Folien oder z. B. aus einer starren Schaumstoffplatte geringerer Dichte bestehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung auf einer Baufläche schafft eine einfach handhabbare und kostengünstige Lösung zum Herstellen von Reliefputz und ähnlichen Wandgestaltungen. Bei geeigneter Wahl des Schablonenmaterials und der Haftschicht kann die Schablone praktisch unbegrenzt wiederverwendet werden, wo­ bei die Haftschicht entweder neu aufgebracht oder reaktiviert wird. Die Klebkraft der Haft­ schicht ist auf die Wandfläche bzw. ggf. eine Unterputzschicht so eingestellt, daß eine witte­ rungsfeste Abklebung als Vorbereitung zum späteren Verputzen gewährleistet ist, die mehrere Tage bei allen Witterungsverhältnissen unabhängig von Temperatur und Feuchtigkeit hält, und daß die Schablone nach dem Verputzen kleberrückstandsfrei von der Wandfläche bzw. der Unterputzlage entfernt werden kann.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merk­ malen können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.

Claims (22)

1. Vorrichtung zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung auf einer Baufläche, mit einer an die Baufläche anlegbaren, wiederverwendbaren Schablone, die Deckflächen und Öffnungen aufweist, und mit einer Haftschicht, die auf die Schablone aufbringbar und bei wiederholter Verwendung der Schablone erneuerbar oder reaktivierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haftschicht aus einer Flüssigfolie gebildet ist, die auf die Deckflächen oder die Öffnungen der Schablone aufbringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flüssigfolie durch die Öffnungen der Schablone auf die Baufläche aufbringbar ist, um eine Negativschablone zu bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flüssigfolie in mehreren Schichten auf die Bauflä­ che aufbringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Flüssigfolie im wesentlichen rückstandsfrei entfernbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haftschicht permanent auf eine Seite der Deckflä­ chen der Schablonen aufgebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haftschicht einen Klebstoff umfaßt, dessen Klebei­ genschaft durch äußere Einflüsse, insbesondere Temperaturänderungen und Feuchtigkeit, veränderbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klebwirkung des Klebstoffes durch Inkontaktbrin­ gen des Klebstoffes mit einem Lösungsmittel, insbesondere Wasser, akti­ vierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß vor Gebrauch der Schablone die Haftschicht mit einer Ab­ deckfolie geschützt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß vor Gebrauch der Schablone auf der der Haftschicht gegen­ überliegenden Seite der Schablone eine Übertragfolie vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Übertragfolie an der Schablone haftet und durch Anfeuchten von der Schablone lösbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone aus einer Kunststoffplatte oder -folie, einer Schaumstoffplatte, feuchtigkeitsbeständigem Papier oder Pappe, Holz oder Metall hergestellt ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von den Deckflächen der Schablone und/oder der Haftschicht wenigstens eine Lasche absteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lasche beim Anlegen der Schablone an die Bauflä­ che mit dieser einen Winkel einschließt, um beim Aufbringen des Ober­ flächenbeschichtungsmaterials von diesem nicht vollständig überdeckt zu werden, um die Schablone bzw. die Haftschicht nach dem Aufbringen des Oberflächenbeschichtungsmaterials einfacher entfernen zu können.
15. Verfahren zum Gestalten einer Oberflächenbeschichtung auf einer Bau­ fläche, bei dem an die Baufläche eine Schablone angelegt wird, die Deck­ flächen und Öffnungen aufweist, und eine Haftschicht auf die Schablone aufgebracht wird, und bei wiederholter Verwendung der Schablone die Haftschicht erneuert oder reaktiviert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Haftschicht eine Flüssigfolie auf die Deckflächen und/oder die Öffnungen der Schablone aufgebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flüssigfolie durch die Öffnungen der an die Bau­ fläche angelegten Schablone auf die Baufläche aufgebracht wird, um eine Negativschablone zu erzeugen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flüssigfolie in mehreren Schichten auf die Bauflä­ che aufgebracht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß über der Negativschablone eine Oberflächenbe­ schichtung, wie ein Putz oder eine Farbe, auf die Baufläche aufgetragen wird und die Negativschablone anschließend von der Baufläche abgezo­ gen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeich­ net, daß die Flüssigfolie nach dem Auftragen der Oberflächenbe­ schichtung im wesentlichen rückstandsfrei entfernt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haftschicht permanent auf eine Seite der Deckflä­ chen der Schablone aufgebracht wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haftschicht einen Klebstoff umfaßt, dessen Klebe­ wirkung durch Inkontaktbringen mit einem Lösungsmittel, insbesondere Wasser, aktiviert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102012100282A1 (de) * 2012-01-13 2013-07-18 Strauss & Hillegaart GmbH Vorrichtung zur hochqualitativen, farblichen Übertragung und Darstellung von Grafiken, Texten, Fotografien und Bildern auf groben Projektierungsflächen
DE102013007808A1 (de) 2013-05-07 2014-11-13 Hans-Günter Weingaertner Verfahren zur Herstellung von Wandreliefs

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