DE7220191U

DE7220191U - Magnetische oder magnetisierbare Folie zur Herstellung von beschrift- und trocken abwischbaren Oberflächen von Tafeln und Wandflächen

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Publication date: 1972-08-24

Description

PATENTANWALT ERICH Zl PS E

DIPL.-PHYSI K ER

757 BADEN-BADEN LCSSINGSTRASSE 12 TELEFON (07221) 22487

Anmelder: Herr Hermann Holtz

62 Wiesbaden, Seercbenstr. 7

Magnetische oder magnetisierbar Folie zur Herstellung von beschrift- und trocken abwischbaren Oberflächen von Tafeln und Wandflächen

Die Neuerung betrifft eine magnetische oder magnetlsierbare Folie zur Schaffung von beschrift- und trocken abwischbaren Oberflächen von Tafeln, Schultafeln, Wandflächen od.dgl.

In den Schulen besteht seit Jahren das Bestreben, weiße Schultafeln für den Unterricht zu verwenden, um einen besseren Kontrast in der Darstellung zu erhalten und um auch farbige Stifte verwenden zu können, deren Farbe sich erfahrungsgemäß besser von einer weißen als von einer schwarzen Tafel abhebt. Eine weite Verbreitung derartiger Tafeln scheiterte bisher daran, daß die farbigen Stifte nach kurzer Zeit die weißen Flächen mit einem Farbfilm verschmutzten. Auch konnten sie nicht ohne weiteres trocken abgewischt werden, ohne daß ein Farbrückstand auf der Tafel verblieb.

Es wurden daher neuerdings Schultafeln mit weißen, emaillierten Flächen vorgeschlagen, die mic einem Spezialstlft. in vielen Farben beschrieben werden können und die trocken abwischbar sind. Diese emaillierten Tafeln sind jedoch verhältnismäßig teuer, und die Schulen müssen ihre alten Tafeln gegen solche mit emaillierter Oberfläche auswechseln.

Durch die vorliegende Neuerung soll mit einfachen Mitteln die Möglichkeit eröffnet werden, die bisher bekannten magnetischen oder magnetisierbaren Tafeln mit einer weißen Oberfläche zu versehen, die nicht nur verschiedenfarbig

beschriftbar ist, sondern die auch trocken abgewischt werden kann, ohne daß Farbrückstände auf der Tafeloberfläche verbleiben.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Neuerung eine magnetisch? oder magnetisierbar Folie zur Schaffung von beschrlft- und trockenabwischbaren Oberflächen von Tafeln, Schultafeln, Wandflächen od.dgl., die magnetisierbar oder selbst magnetisch sind, vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß auf einer gummi- oder kunsfeharzgebundenen Folie aus Dauermagnet- oder Ferromagnetpulver, vorzugsweise in einer Stärke von 0,5 nun,eine weiße Farbschicht unmittelbar oder auf eim^i geeigneten Träger aufgebracht ist, auf welche eine monoaxial verstreckte Poly-p ropylen-Folie aufkaschiert ist.

Wenn die Tafel oder die Wandfläche magnetisierbar ist, d.h. beispielsweise aus Weicheisenblech besteht, wird die magnetische Folie vorzugsweise aus einem gummi- oder kunstharzgebundenen Dauermagnetpulver bestehen und eine Stärke von etwa 0,5 mm aufweisen. Auf diese Dauermagnetfolie wird ein mit Eisenpulver versehenes weißes Papier aufkaschiert,

auf welchem dann die Polypropylen-Folie aufkaschiert ist.

Es ist selbstverständlich auch möglich, die gummi- oder kunstharzgebundene Dauermagnetpulvarfolie mit einer dünnen Eisenfolie zu verbinden, auf welcher sich eine weiße Farbschicht, beispielsweise aus einer geeigneten Kunststofffarbe, befindet, Auf diese mit der weißen Farschicht versehene Eisenfolie wird dann die Polypropylen-Folie aufkaschiert.

Umgekehrt kann, wenn die Tafeloberfläche bereits magnetisch ist, eine Folie aus guu^ni- oder kun bharzgebundenem ferromagnetischem Werkstoff, beispielsweise Eisenpulver, verwendet werden, auf welcher die weiße Farschicht mit dem geeigneten Träger aufkaschiert ist. Auf dieser Farbschicht befindet sich dann wieder die Polypropylen-Folie.

Es hat sich gezeigt, daß sich eine monoaxial verstreckte Polypropylen-Folie einwandfrei mit den vorerwähnten Farstiften beschreiben läßt und die Schriften dann wieder, auch nach längerer Zeit, trocken abwischbar sind, ohne auf der Polypropylen-Folie selbst, bei längerem Gebrauch,

Farbschicht zu hinterlassen. Wenn die weiße Fläche mit einer derartigen Folie kaschiert wird, hat diese Fläche selbst die Eigenschaft wie die erwähnten ErnaiHetafeln, wobei die so hergestellte Tafel wesentlich billiger als die Emailletafel ist.

Durch die Folie gemäß der Neuerung ergeben sich mehrere Vorteile. So ist die Folie rollbar und leicht zu handhaben. Sie kann auf ferromagnetische oder dauermagnetische Tafeln, Wandflächen od.dgl. einfach aufgelegt werden, wo sie magnetisch haftet.

Bei der Verwendung von Weicheisen auf der Rückseite der Dauermagnetfolie treten noch zusätzlich Vorteile auf, die einmal darin bestehen, daß die magnetische Haftung der Folie wesentlich besser ist und daß auf der weißen Oberfläche zusätzlich mit magnetischen Symbolen geplant und demonstriert werden kann.

Anhand der Zeichnung soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform der Gegenstand der Neuerung näher erläu-tert werden.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die dauermagnetische Folie gemäß der Neuerung.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Tafel, die mit der dauermagnetischen Folie gemäß der Neuerung belegt ist.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt A-A von Fig. 2.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine ferromagnetische Folie gemäß der Neuerung.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht die magnetische oder magnetisierbare Folie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Folie 1, welche aus einem gummi- oder kunstharzgebundenen Dauermagnetpulver besteht und die eine Dicke von etwa 0,5 mm aufweist. Auf dieser Dauermagnetfolie ist tin weißes Papier 2 aufkaschiert, welches auf der der Dauermagnetfolie 1 zugewandten Seite mit einer dünnen Eisenpulverschicht 3 beschichtet ist. Auf der Papierschicht 2 ist eine monoaxial verstreckte Polypropylen-Folie aufkaschiert, die mit verschiedenfarbigen Farbstiften beschriftbar ist, wobei die Farbe trocken ohne Farbrück-

stände abgev/ischt werden kann.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine rechteckige Tafel, auf welcher die magnetische Folie gemäß Fig. 1 magnetisch haftend aufgebracht ist. Die Tafel kann beispielsweise mit Aufhängern 5 versehen werden, um sie an der Wand zu befestigen. Es ist selbstverständlich auch möglich, andere ferromagnetische Tafeln zu verwenden, die beispielsweise auf geeigneten Drehgestellen oder schieb- bzw. klappbar in bestimmten Führungen an Wänden angeordnet sind.

Wie sich aus Fig. 3 ergibt, liegt die in Fig. 1 dargestellte ipagnetische Folie, bestehend aus den Teilen 1,2,3 und 4,magnetisch haften-d auf der mit umlaufenden Flanschen versehenen ferromagnetischen Tafel 6 auf.

Mit der neuerungsgemäßen Folie können also Schultafeln oder beliebige magnetisierbare Wandflächen mit durch Farbstifte beschriftbar^ Flächen versehen werden, die sich in einfacher Weise trocken abwischen lassen.

Wenn anstelle der ferromagnetischen Tafel 6 eine Tafel

mit dauermagnetischer Fläche verwendet wird, so kann, wie in Fig. 4 gezeigt, die Folie geaaß der Neuerung "i der Weise abgewandelt werden, daß anstatt der Dauermagnetfolie 1 eine Ferromagnetfolie 7, die beispielsweise aus einem gummi- oder kunstharzgebundenen pulvtrförmigen ferromagnetischen Werkstoff besteht, verwendet wird. Auf dieser Ferromagnetfolie 7 wird dann eine Schicht 2 aus weißem Farbstoff, beispielsweise ein weißes Papier, aufgebracht, die mit der monoa^ial verstreckten Polypropylen-Folie kaschiert ist.

Claims

Hermann Holtz Wiesbaden, Seerobenstr. 7 Schutzansprüche

1. Magnetische oder magnetisierbsre Folie zur Schaffung von beschrift- und trocken abwischbaren Oberflächen

von magnetisierba4n oder magnetischen Tafeln, Schultafeln, Wandflächen od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Folie aus einem gummi- oder kunstharzgebundenen Dauer- oder Ferromagnetpulver, vorzugsweise von 0,5 mm Dicke, eine weiße Farbschicht unmittelbar oder auf einen geeigneten Träger aufgebracht ist, auf welche eine monoaxial verstreckte
Polypropylen-Folie aufkaschiert ist.

2. Magnetische oder magnetisierbare Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus aem gummi- oder kunstharzgebundenen Dauermagnetpulver von 0,5 mm Dicke mit einem weißen Papier kaschiert ist, welches

auf der Rückseite eine Eisenpulverschicht aufweist-, und wobei auf das Papier eine Poly ρropylen-Foiie aufkaschiert ist.

3. Magnetische oder magnetisierbare Folie nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einem gummi- ^der kunstharzgebundenen Dauermagnetpulver mit einer dünnen Eisenfolie kaschiert ist, auf welcher sich eine weiße Farbstoff schicht, beispielsweise ai?* einem geeigneten Kunststofflack, befindet, auf welcher die Poly-propylen-Folie aufkaschiert ist.

4. Magnetische oder magnetisierbar Folie nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Folie aus einem gummi- oder kunstharzgebundenen Daueriuagnetpulver eine Folie aus einem gummi- oder kunstharzgebundenen Ferromagnetpulver vorgesehen ist.

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