DE1809815B2 - Zur stueckzaehlung eingerichtete waage - Google Patents
Zur stueckzaehlung eingerichtete waageInfo
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Description
I 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine zur Stückzäh- in das Meßinstrument eingreifen oder die Skala dieses
lung eingerichtete Waage mit wenigstens einem Instruments verändern zu müssen. Waagebalken, dessen zum Abgleich der Waage er- Ausgehend von einer Waage der eingangs beschrie-
forderliches Gegengewicht durch elektromagnetische benen Art ist die Erfindung zur Lösung dieser Auf-Anziehung
eines am Waagebalken befestigten ferro- 5 gäbe dadurch gekennzeichnet, daß das Meßinstramagnetischen
Kerns durch eine stationäre Spule mit ment ein Spannungsmesser ist, welcher zwischen den
von Hand und/oder automatisch mittels eines Null- Abgriff und das eine Ende des mit seinem konstanten
punktdetektors einstellbarem Erregerstrom erzeugt Gesamtwiderstand in Reihe mit der Spule liegenden
wird, mit einem im Erregerkreis der Spule angeord- Potentiometers geschaltet ist und welcher zur Eichung
neten Potentiometer und mit einem den Erregerstrom io auf das Gewicht wenigstens einer Stückprobe durch
und damit das zu diesem proportionale Gewicht an- dieses Potentiometer einstellbar ist.
zeigenden Meßinstrument. Dadurch wird erreicht, daß nach dem Auflegen
Bei einer bekannten Waage dieses Typs (USA.- einer Stückprobe auf die zuvor bei abgeschaltetem
Patentschrift 3 316 991) liegt das Meßinstrument in Spulenstrom austarierte Waage und nach erneutem
Reihe mit dem Erregerkreis der Spule und ist mit 15 Abgleich der Waage durch entsprechende Einstellung
seiner einen Klemme an den Abgriff eines Potentio- des Spulenstroms lediglich das Potentiometer so vermeters
angeschlossen, über welches der Erregerstrom ändert zu werden braucht, daß das Anzeigeorgan des
mit Hilfe eines vom als Differentialtransformator aus- Spannungsmessers auf die die Stückzahl 1 repräsengebildeten
Nullpunktdetektor über einen Verstärker tierende Marke zeigt. Während dieser Einstellung des
gesteuerten Stellmotors einstellbar ist. Außerdem ao Potentiometers wird der Spulenstrom und damit das
liegt in Reihe mit der Spule ein veränderbarer Wider- Gleichgewicht der Waage praktisch nicht verändert,
stand. Dieser veränderbare Widerstand dient zusam- da selbstverständlich der Spannungsmesser einen gemen
mit einem dem ersterwähnten Potentiometer genüber dem Widerstand des Erregerkreises der Spule
parallelgeschalteten Potentiometer, an dessen Abgriff hinreichend hohen Widerstand hat.
das eine Ende des veränderbaren Widerstandes ange- 25 Die Genauigkeit dieser Eichung läßt sich vorteilschlossen
ist, zur Einstellung des Meßbereichs. Diese hafterweise dadurch erhöhen, daß man zwei in Reihe
bekannte Waage ist nicht unmittelbar zur Stückzäh- geschaltete Potentiometer zur Grob- und Feineichung
lung anwendbar, da keine Eichung des Meßinstru- vorsieht.
ments auf das Gewicht einer Stückprobe durch ent- Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an
sprechende Einstellung des veränderbaren Wider- 30 zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Standes oder des zweiterwähnten Potentiometers Fig. 1 die schematische Darstellung einer ersten
möglich ist, ohne gleichzeitig den Spulenstrom und Ausführungsform und
damit das Gegengewicht zu verändern. Eine derartige F i g. 2 die schematische Darstellung einer zweiten
Eichung des Meßinstruments wäre nur durch Anbrin- Ausführungsform mit einem an sich bekannten autogung
einer für eine bestimmte Stücksorte vorbereite- 35 matischen Abgleich der Waage unter Verwendung
ten Skala am Meßinstrument möglich, wobei die Tei- eines Nullpunktdetektors.
lung dieser Skala entsprechend dem Gewicht eines Nach F i g. 1 weist die Waage einen Waagebalken 1
Probestücks der zu zählenden Serie anzupassen wäre. auf einer Schneidet mit einem Tariergewicht 3 am
Unter den im wesentlichen mechanisch arbeitenden einen Ende des Waagebalkens 1 auf, während das anbekannten
Stückzählwaagen (Zeitschrift »Maschinen- 40 dere Ende des Waagebalkens als Zeiger 4 ausgebildet
markt«, Würzburg, Jahrgang 72 (1966), Nr. 36, S. 973 ist, der sich vor einer Skala 5 bewegt. An dem den
bis 976) ist auch eine mit einer Federwaage als Meß- Zeiger 4 aufweisenden Balkenarm ist einerseits eine
instrument arbeitende Balkenwaage bekannt, bei wel- Schale 6 zur Aufnahme der zu messenden Stücke
eher die Auslenkung des Waagebalkens unter dem und andererseits ein Kern 7 aus ferromagnetischem
Gewicht der zu messenden Stücke durch den Aus- 45 Material befestigt, der frei in eine Spule 8 eintaucht,
schlag der am einen Ende des Waagebalkens ange- Bei unbelasteter Schale 6 und stromloser Spule 8 ist
schlossenen Federwaage angezeigt wird. Die Eichung die Waage durch ein entsprechendes Tariergewicht 3
der Federwaage auf das Gewicht wenigstens einer derart abgeglichen, daß sich der Zeiger 4 vor dem
Stückprobe erfolgt hierbei durch gemeinsame, gegen- Nullpunkt der Skala 5 befindet,
sinnige Verschiebung der Waagschale und eines Ge- 5° Die Spule 8 ist in Reihe mit einer veränderbaren
gengewichts mit Hilfe eines direkt am Waagebalken Stromquelle 9 und dem konstanten Gesamtwiderstand
montierten Elektromotors. Die Empfindlichkeit dieser eines Potentiometers 10 geschaltet, während zwischen
bekannten Waage ist jedoch durch die mechanischen dem Abgriff und dem einen Ende des Potentiometers
Toleranzen begrenzt und vor allem infolge des hohen ein Meßinstrument (Spannungsmesser) 11 liegt, das
Gewichts des den Elektromotor tragenden Waage- 55 praktisch keinen Strom verbraucht,
balkens nur gering, da bekanntlich die Empfindlich- Zur Durchführung einer Stückzählung geht man
keit direkt von der Reibung des Waagebalkens ab- folgendermaßen vor: .
hängt und man daher bei hochempfindlichen Waagen In die Schale 6 wird eine einzelne Stückprobe mit
bestrebt ist, den Waagebalken so leicht wie möglich dem Gewicht p,- aus der zu messenden Stückserie geauszubilden.
60 legt und der dadurch belastete Waagebalken 1 durch Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einen bestimmten Strom /,·, welcher an der Strom-Waage
des eingangs beschriebenen Typs derart zu quelle 9 einstellbar ist, wieder ins Gleichgewicht geverbessern,
daß die für Stückzählungen erforderlichen bracht. Man regelt hiernach das Potentiometer 10 in
Eichungen des Meßgeräts auf das jeweilige Gewicht der Weise, daß die Abweichung des Meßinstruments
einer Probe oder einer bekannten Anzahl von Proben 65 Hf. Teilstriche beträgt.
der zu messenden Stückserie einfach und rasch durch- Nach dieser Eichung wird eine unbekannte Stückgeführt
werden können, ohne dabei das zuvor aus- zahl η in die Wiegeschale gebracht und durch Betätitarierte
Gleichgewicht der Waage zu stören und ohne gung der regelbaren Stromquelle 9 ein Strom In ein-
gestellt, welcher den Waagebalken wieder ins Gleichgewicht bringt. Das Meßinstrument 11 zeigt dann
η Teilstriche an, wobei η dann die Anzahl der auf der Wiegeschale 6 liegenden Einzelstücke ist.
Fig. 2 zeigt eine andere, weiterentwickelte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Waage. Diese unterscheidet sich von der zuerst beschriebenen Ausführung
dadurch, daß die Waage zwei Waagebalken la und Ib hat, die verschiedene Empfindlichkeiten
aufweisen, beispielsweise in einem Verhältnis von 1:99. Weiterhin erfolgt bei dieser Ausführungsform
der Wiegevorgang automatisch auf Grund eines Proportionalverstärkers 12 mit Differenzial- oder
Integralcharakteristik, welcher hierbei die Stromquelle 9 der Ausführung nach Fig. 1 ersetzt. Dieser
Proportionalverstärker 12 wird seinerseits gesteuert durch einen Nullpunktdetektor 13, welcher auf optischem
oder elektrischem Wege die Abweichung der Waagebalken mißt.
Auf diese Weise bewirkt jede Belastung eines der Waagebalken einen Stromdurchgang durch die
Spule 8, welche hierdurch automatisch den Waagebalken wieder in die horizontale Gleichgewichtslage
bringt.
Bei dieser verbesserten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Waage nach F i g. 2 ist ferner das
Potentiometer 10 durch zwei Potentiometer 10 α und 10 & ersetzt. Hiervon dient das eine zu einer Grobeinstellung
und das andere zu einer Feineinstellung, wodurch die Eichung des Instruments erleichtert
wird.
In dieser F i g. 2 ist ferner ein Meßinstrument 11 dargestellt, welches einerseits direkt ablesbare Digitalwerte und andererseits Codezeichen B CD für eine
Datenauswertung liefert.
Claims (2)
1. Zur Stückzählung eingerichtete Waage mit wenigstens einem Waagebalken, dessen zum Abgleich
der Waage erforderliches Gegengewicht durch elektromagnetische Anziehung eines am
Waagebalken befestigten ferromagnetischen Kerns durch eine stationäre Spule mit von Hand und/
oder automatisch mittels eines Nullpunktdetektors einstellbarem Erregerstrom erzeugt wird, mit
einem im Erregerkreis der Spule angeordneten Potentiometer und mit einem den Erregerstrom
und damit das zu diesem proportionale Gewicht anzeigenden Meßinstrument, dadurch g e kennzeichnet,
daß das Meßinstrument (11) ein Spannungsmesser ist, welcher zwischen den
Abgriff und das eine Ende des mit seinem konstanten
Gesamtwiderstand in Reihe mit der Spule (8) liegenden Potentiometers (10) geschaltet ist
und welcher zur Eichung auf das Gewicht wenigstens einer Stückprobe durch dieses Potentiometer
einstellbar ist.
2. Waage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei in Reihe geschaltete Potentiometer
(10 a, 10 b) zur Grob- und Feineichung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1968
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Also Published As
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |