DE1591927C3 - Von Gleich- oder Wechselstrom gespeiste MeBbrückenanordnung mit einem veränderlichen Widerstand als Meßwertaufnehmer - Google Patents
Von Gleich- oder Wechselstrom gespeiste MeBbrückenanordnung mit einem veränderlichen Widerstand als MeßwertaufnehmerInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßbrückenanordnung
vom Wheatstone-Typ für Gleich- oder Wechselstrom mit einem sich durch eine Einflußgröße
χ ändernden Widerstand, dessen Änderung durch einen oder zwei veränderliche Widerstandsteiler in einem frei wählbaren Meßstab linear nachgebildet
wird.
üblicherweise dient die Wheatstone-Brücke zum Messen elektrischer Größen. Darüber hinaus kann
sie aber in Verbindung mit geeigneten Aufnehmern auch ein breiteres Anwendungsfeld bei den elektrischen
Messungen anderer physikalischer Größen finden. — Bei der Anwendung der Brücke kann
grundsätzlich zwischen zwei Meßmethoden unterschieden werden. Bei der einen Methode, der sogenannten
Ausschlagmethode, ist die Brücke für einen bestimmten Betrag der Meßgröße (Fixpunkt) abgeglichen;
die Ausgangsspannung der Brücke ist null. Bei Änderung der Meßgröße wird die Brücke verstimmt;
die Ausgangsspannung ist von null verschieden und ein Maß für die Meßgröße selbst. Bei
der anderen Methode, der Abgleichmethode, wird die Brücke bei jedem Meßvorgang mit Hilfe eines
Stellgliedes abgeglichen, wobei an dessen Stellung der Meßwert abgelesen wird.
Die beiden genannten Verfahren, die in der Meßtechnik in vielfältiger Weise Anwendung finden,
besitzen verschiedene Vor- und Nachteile.
So ist z. B. bei einer Brücke nach der Ausschlagmethode, die einen mit der Meßgröße X variablen
Widerstand R(X) enthält, die Ausgangsspannung nicht linear abhängig von X. Das Anzeigeinstrument
ist dann mit einer nichtlinearen Skalenteilung von X zu versehen. Dieser Nachteil kann, wenn die Spannung
in der Brückendiagonale leistungslos gemessen wird, durch übergang zur bekannten Halbbrückenbzw.
Vollbrückenschaltung mit zwei bzw. vier sich gegenläufig ändernden Widerständen vermieden werden.
Unter der Voraussetzung einer äußerst konstanten Speisespannung steht diesen Nachteilen der Vorteil
einer besonders einfachen Eichung der Meßeinrichtung gegenüber: Nullpunkt und Empfindlichkeit
können unabhängig voneinander justiert werden.
Mitunter ist es bei der verlangten Genauigkeit schwierig oder nicht möglich, den Meßwertaufnehmer
mit zwei exakt gegenläufigen Widerstandscharakteristiken aufzubauen (z. B. Widerstandsthermometer).
Will man auf die absolute Linearität der Anzeige nicht verzichten, so ist man gezwungen, auf die Abgleichmethode
zurückzugreifen, deren Vorteile bekannt sind, deren Nachteil aber deutlich wird, wenn
der Meßwertaufnehmer nur kleine Widerstandsänderungen zeigt und eine extrem hohe Genauigkeit verlangt
wird. Die Eichung der Brücke bereitet dann in der Praxis Schwierigkeiten, was ein einfaches Beispiel
zeigt (Fi g. 1).
Es sei der Meßwertaufnehmer mit seinem vom ι Meßwert χ abhängigen Widerstand R (X) gegeben
durch die Beziehung R(X) = Rax(\ + aX). R01 und
R01 seien Festwiderstände, und R}. · Y sei ein ver- ,
änderbarer Widerstand, an dessen Stellung Y der Meßwert X abgelesen werden soll. Die Ausgleich- !
bedingung der Brücke lautet dann: !
R0x(I +aX)
Roy-- Rr-Υ
+ciX)
(1.1)
Wird die Brücke für einen Punkt (z. B. Nullpunkt, X = 0, Y = 0) abgeglichen, so geht die Gleichung(l.l)
über in
1 + aX = 1 +
X =
Y,
(1.2)
Y .
Wünscht man nun einen Zusammenhang zwischen den beiden Größen Y und X derart, daß Y = X
wird, so ist dafür Sorge zu tragen, daß der Ausdruck
den Wert 1 annimmt, oder — was dasselbe α K0}.
ist — es ist der Wert a mit hinreichender Genauigkeit
durch das Verhältnis Ry:ROy nachzubilden. Diese
Forderung ist um so schwieriger zu erfüllen, je größer der Variationsbereich von X und Y bei festgelegten
Fehlergrenzen wird. Es wird daher meist erforderlich, das Verhältnis Ry:ROy durch Justage zu korrigieren.
Im allgemeinen ist Ry ■ Y ein veränderbarer Stufenwiderstand,
dessen Teilung sich nicht ohne weiteres ändern läßt, so daß eine Korrektur des Verhältnisses
Ry:ROy nur über ROy zu erreichen ist. Hierdurch wird
aber wiederum die vorher geeichte Nullpunktslage verändert, so daß die Eichung dann auf ein Iterationsverfahren
hinausläuft, das mitunter (z. B. bei Temperaturmeßgeräten) recht zeitraubend sein kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßanordnung zu schaffen, die eine einfache und
präzise Eichung erlaubt, ohne daß die vorteilhaften Eigenschaften aufgegeben werden.
Die Lösung dieser Aufgabe bei einer von Gleich- oder Wechselstrom gespeisten Meßbrückenanordnung,
wobei die von einer Meßgröße (X) abhängige Ausgangsspannung einer fest abgeglichenen Brücke,
die in einem Zweig einen auf Widerstandsänderung beruhenden Meßwertaufnehmer enthält, durch die
von einer Nachstellgröße (Y) abhängige Spannung an einem Widerstandsteiler nachgebildet wird, ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsspannung U für den Nachbildungswiderstandsteiler mit den Teilwiderständen bzw. den Teil-
leitwerten in einer durch den Brückenteilfaktor bestimmten Höhe mittels Schaltmittel aus der Brückenspeisespannung
hergeleitet wird, so daß ein linearer Zusammenhang Y = Const · X besteht.
Die Erfindung läßt sich an dem Beispiel nach F i g. 2 näher erläutern. Die Schaltung enthält eine
Wheatstone-Brücke mit den Widerstandsteilern 1 und 2.
Bekanntlich ergibt sich der Brückenübertragungsfaktor aus der Differenz der Ubertragungsfaktoren
der Teiler 1 und 2 zu.
Hiermit folgt für die Brückenausgangsspannung
(2.4)
Diese Spannung soll an Hand eines weiteren Teilers 3 mit den Widerständen R03, und Ry - Y nachgebildet
werden, der von der Spannung U gespeist wird. Dessen Ausgangsspannung UT(Y) ist
IUT(Y)} =
Ry-Y
R0,+
U.
(2.5)
Die Gleichungen (2.4) und (2.5) werden identisch, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:
U =
Us
2
= nRr
= nRr
An(X) =
R0x +Rx-X
— μ mit μ =
(2.1)
Nun werde die Brücke für einen Bezugspunkt (Rx-X = O, Ry■ Y = O) abgeglichen, d. h., es wird
(2.2)
Es sei z. B. μ =y vorgesehen, dann wird R3 = R0x
Die Beziehung (2.1) wird somit zu
VA (YY]
1 —
Rx'X
2R0x +Rx-X
Diese Bedingungen sind leicht zu erfüllen: -ή- ist
am Teiler 1 abgreifbar, n ergibt sich durch Wahl des Widerstandes Ry und R0^ läßt sich dann durch eine
Eichung bei einem weiteren Bezugspunkt leicht auf den genauen Wert einstellen. Wie man sich überzeugen
kann, ist damit die Forderung X=Y erfüllt. Diese Überlegungen sind natürlich nur so lange
gültig, solange der Teiler 3 gegenüber dem parallelgeschalteten Widerstand des Teilers 1 als hochohmig
betrachtet werden kann. Es ist einzusehen, daß man selbst bei ungünstiger Dimensionierung bei der Eichung
wesentlich schneller zum Ziel kommt.
Bei Aufbau als Wechselstrombrücke, bei der der Teiler 1 durch die angezapfte Wicklung eines Übertragers realisiert werden kann, treten diese Probleme -, nicht auf. F i g. 3 zeigt eine solche Schaltung, bei
Bei Aufbau als Wechselstrombrücke, bei der der Teiler 1 durch die angezapfte Wicklung eines Übertragers realisiert werden kann, treten diese Probleme -, nicht auf. F i g. 3 zeigt eine solche Schaltung, bei
der in Abwandlung der Nachbildungsteiler in Leit-(2 3) 45 wertschaltung mit den Leitwerten GOy; Gy ausgeführt
ist. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens läßt sich die Brücke auch zur Messung negativer X durch
einen weiteren Teiler 4 ergänzen (F i g. 4).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Von Gleich- oder Wechselstrom gespeiste, zum Messen einer physikalischen Größe (X) bestimmte
Meßbrückenanordnung, die eine fest abgeglichene Brücke aus den Teilern (1) und (2) mit
einem auf Widerstandsänderung beruhenden Meßwertaufnehmer enthält und deren von der Meßgröße
(X) abhängige Ausgangsspannung durch die von einer Nachstellgröße (Y) abhängige Spannung
an einem Widerstandsteiler (3) nachgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsspannung
U für den Nachbildungswiderstandsteiler (3) mit den Teilwiderständen (ROy; Ry)
bzw. den Teilleitwerten (GOy; Gy) in einer durch
den Brückenteilfaktor (ji) bestimmten Höhe mittels
Schaltmittel aus der Brückenspeisespannung (Us) hergeleitet wird, so daß im Abgleichfall ein
linearer Zusammenhang Y = Const · X besteht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anzeige dienende Stellwiderstand
(Ry ■ Y) bzw. Stell-Leitwert (G,. · Y)
des Nachbildungswiderstandsteilers (3) eine lineare Teilung aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur einer Nichtlinearität
des Meßwertaufnehmers an Abgriffen des Stellwiderstandes (Ry · Y) bzw. Leitwerten
(Gy · Y) des Nachbildungsteilers (3) in bekannter
Weise Korrekturwiderstände angeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0062810 | 1967-07-13 | ||
DEK0062810 | 1967-07-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1591927A1 DE1591927A1 (de) | 1971-04-08 |
DE1591927B2 DE1591927B2 (de) | 1975-10-30 |
DE1591927C3 true DE1591927C3 (de) | 1976-06-16 |
Family
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