DE1809117A1 - Verfahren zum Farblackieren von Holz,Metall und Kunststoff od.dgl. - Google Patents
Verfahren zum Farblackieren von Holz,Metall und Kunststoff od.dgl.Info
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Description
Patentanwälte ^ Düsseldorf, 14. November I968
Dr. Ing. Eichenberg Cecilienallee 76 III/Bz
DipUng. Sauerland
Firma Hermann Wiederhold, 401 Hilden/Rhld.,
Düsseldorfer Straße 102
"Verfahren zum Farblackieren von Holz, Sie tall und
Kunststoff od.dgl."
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum I1 arblackieren
von Holz, Metall, Kunststoff und Papier od. dgl., bei dem zunächst ein den Katalysator enthaltender
Reaktionsgrund und dann eine mit einem Beschleuniger versetzte lösung ungesättigter Polyesterharze
aufgetragen wird.
!fach der deutschen Patentschrift 818 576 ist es bekannt,
auf die Oberfläche eines Körpers aus Gummi die Lösung eines polyfunktionellen organischen Isocyanats
und naeh dem Verdunsten des Lösungsmittels die Lösung eines Polyesters aufzutragen und die beiden Komponenten
gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur miteinander reagieren zu lassen. Bin Verfahren zum Lackieren
mittels Lösungen ungesättigte!· Polyesterharze in monomeren Phenylverbindungen wird in der deutschen Auslegeschrift
1 017 960 beschrieben. Dieses Verfahren basiert auf der Mischpolymerisation des Polyesterharzes
in Anwesenheit eines Katalysators. Als Katalysator sind insbesondere Peroxyde bekannt, die jedoch
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den Nachteil besitzen, daß sie der Polyesterharzlösung erst kurz vor dem Auftragen zugesetzt v/erden
können, da es andernfalls zu einer Gelatinierung des Reaktionsgemisches kommt.
Um diesen Nachteil zu beheben, v/erden bei einem aus
der deutschen Auslegeschrift 1 017 960 bekannten Verfahren die einzelnen Reaktionspartner in einem mehrstufigen
Wälzverfahren aufgetragen, so daß die Reaktion zwischen dem ungesättigten Polyesterharz und der
monomeren Pheny!verbindung mit dem Katalysator und
dem Beschleuniger erst in den aufgetragenen Oberflächenschichten beginnen kann. Das Reaktionsgemisch
enthält jedoch keinen Farbstoff, so daß sich das bekannte Verfahren nicht zum Farblackieren eignet. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die einzelnen Reaktionspartner durch 7,ralzen mit einem bestimmten
Druck aufgetragen werden müssen, um eine homogene Mischung der in einzelnen Schichten aufgetragenen Reaktionspartner
zu erreichen.
Nach einem anderen aus der deutschen Auslegeschrift
1 025 302 bekannten Verfahren v/ird die zu überziehende Fläche zunächst mit einer einen Peroxydkatalysator
enthärtenden Bindemittellösung als Reaktfonsgrund beschichtet.
Nach dem Trocknen des Reäktionsgrundes wird in einer zweiten Schicht die Lösung des ungesättigten
Polyesterharzes in Styrol aufgetragen. Dieses Verfahren wird zwar nicht durch die geringe Tropfzeit peroxydhaltiger
Polyesterlösungen beinträchtigt, besitzt dafür aber den Nachteil, daß der Reaktionsgrund vor dem Auftragen
der Polyesterlösung zunächst getrocknet werden
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•fei-«.?
muß. Die Trocknung erfordert bei Raumtemperatur etwa
zwei Stunden und läßt '«ich nur durch Anwendung von
Wärme beschleunigen.
Diesen liachteil besitzt auch ein aus der deutschen
Patentschrift 1 132 837 bekanntes Verfahren zum Herstellen von Überzügen aus Additionspolymerisaten von
monomeren Phenylverbindungen an ungesättigte Polyesterharze. Auch bei diesem Verfahren werden die Reak- ,
tionspartner erst im Überzug auf dem zu beschichtenden ™
Gegenstand miteinander vereinigt. Dabei wird zunächst eine iräßrige Emulsion des Katalysators aufgetragen und
getrocknet. Nach dem Trocknen wird die den Beschleuni-.
ger enthaltende Lösung des ungesättigten Polyesterharzes in der monomeren Phenylverbindung aufgetragen. Zum
Farblackieren kann der Katalysator auch in einer wäßrigen Farblösung oder-dispersion emulgiert v/erden·
Auch dieses Verfahren bedarf einer besonderen Trocknung des gegebenenfalls einen Farbstoff enthaltenden
Heaktionsgrundes und eignet Fich daher nicht zum kontinuierlichen
Farblack!eren. Dies umso mehr als die
Trocknung bei Haumtenjperatur eine beträchtliche Zeit *
in Anspruch nimmt und nur lurch die Anwendung von ■'■'/arme
beschleunigt werden kann. Die V.'ärmetrocknung erfordert
jedoch besondere Anlagen und danit erhöhte Investitions- und Betriebskosten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, bei dem die Zwischentrocknung des Reaktionsgrundes entfällt und sich eine Farblackierung ergibt,
die bei hoher Brillanz die Struktur des Untergrundes lediglich einfärbt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht
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fAi
— A —
darin, daß dem Reaktionsgrund oder der Polyesterharzlösung
ein Azofarbstoff beigemengt wird und beide Lösungen unmittelbar nacheinander aufgetragen werden.
Als Bindemittel enthält der Reaktionsgrund Nitrozellulose, Polyvinylchlorid, Polystyrol oder Keton-Maleinatharze,
gegebenenfalls mit einem Zusatz an Phthalatharz, sowie als Katalysator Benzoyl-Zyclohexan-,
Methylisoketon, Methylisobutylketon- oder Cyclohexanonperoxyd.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren mit einem einen hochreinen fettlöslichen Azofarbstoff enthaltenden
Reaktionsgrund durchgeführt. Hierfür kommen beispielsweise Fettrot R 5508, Fettrot 5b, Fettorange
R, Fettorange RR, Ceresrot G, Ceresorange E, Ceresorange RR, Ceresgelb 3 G,sCeresschwarz BN und Sudanrot 7B infrage. Der Reaktionsgrund kann jedoch auch
peroxydbeständige Zaponechtfarbstoffe wie beispielsweise Savinylgelb 3 GS, Savinylfeuerrot GLS, Savinylrot
4 BLS, Savinylblau GLS, Savinylblau B, Savinylgrün B oder Telasogelb 5 GLS enthalten. Der besondere
Vorteil der genannten Azofarbstoffe besteht darin, daß die Haltbarkeit des angestzten und einen Azofarbstoff
enthaltenden Reaktionsgrundes mehrere Monate beträgt.
Um besondere Farbeffekte zu erreichen, kann der Reaktionsgrund neben dem Azofarbstoff auch geringe Zusätze
an Pigmentfarbstoffen, beispielsweise an NC-Chips schwarz N, Graphtoibordeο 2 RLN oder Efeko schwarz R.
Der Reaktionsgrund besteht beispielsweise aus 20$ angefeuchteter
Nitrozelluloselösung in Butanol im
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Verhältnis 2:1, 10 bis J>Qc/o Peroxyd mit 40$ eines
schnell verdampfenden Lösungsmittels sowie einem erfindungsgemäßen
Azofarbstoff. Als Lösungsmittel mit niedrigem Verdampfungspunkt für das Peroxyd kommen
Alkohole, Glykol, Ester, Benzolabkömmlinge und Homologen in Präge.
Eine derartige Lösung kann durch Spritzen, Walzen und
Gießen als Reaktionsgrund auf die zu beschichtende g
Oberfläche aufgetragen werden. Unmittelbar anschließend kann bereits die den Beschleuniger enthaltende
Polyesterlösung aufgetragen werden. Hierfür eignet sich beispielsweise eine Polyesterlösung aus
90 Gev/.Teilen eines ungesättigten Polyesterharzes,
0,5 Gew. Teilen einer 50#Lgen Paraffinemulsion, 0,5 Gew.Teilen einer 50$igen Gewichtslösung
von Kobaltnaphthenat als Beschleuniger,
0,5 Gev/.Teilen Aerosil,
1 bis 2 Gew.Teilen Thiokol und 7,5 bis 6,5 Gew.Teilen Vinyl-Toluol-Monostarol.
1 bis 2 Gew.Teilen Thiokol und 7,5 bis 6,5 Gew.Teilen Vinyl-Toluol-Monostarol.
Das erfindungsgemäße Zweiphasensystem härtet bei Raum- (
temperatur in maximal 20 Minuten aus und kann bereits nach acht Stunden geschliffen und geschwabbelt werden.
Der farblack besitzt bei Erhaltung der Struktur des Untergrundes eine außerordentliche Brillanz wie sie
nach bisher bekannten Verfahren nicht erreichbar ist.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Farblackieren von Holz, Metall, Kunststoff,
Papier od.dgl., bei dem zunächst ein den Katalysator
enthaltender Reaktionsgrund und dann eine mit
einem Beschleuniger versetzte lösung ungesättigter Polyesterharze aufgetragen wird, dadurch
gekennzeichnet , daß dem Reaktionsgrund oder der Polyesterharzlösung ein Azofarbstoff
beigemengt und beide Lösungen unmittelbar nacheinander aufgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein Reaktionsgrund
mit Nitrozellulose, Polyvinylchlorid, Polystyrol oder Keton-Maleinatharz als Bindemittel gegebenenfallls mit
einem Zusatz an Phthalatharz aufgetragen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet , daß eine Lösung von Benzoyl-Zyclohexan-, Methylisoketon-, Methylisobutylketon-
oder Gyclohexanonperoxyd und Azofarbstoff in Alkoholen, Glykolen, Estern, Benzolabkömmlingen oder
Homologen aufgetragen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsgrund
eine Lösung von Peroxyd und einem hochreinen fettlöslichen Azofarbstoff aufgetragen wird.
009844/1503
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3f dadurch
gekennze ic ji η e t , daß als Reaktionsgrund
eine Lösung aus Peroacyd und einem Zapone entfärbst off
aufgetragen wird.
aufgetragen wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet , daß als Reaktionsgrund
eine Lösung von Peroxyd, Azofarbstoff und einem geringen
Zusatz an Pigmentfarbstoff aufgetragen wird.
009844/1503
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681809117 DE1809117A1 (de) | 1968-11-15 | 1968-11-15 | Verfahren zum Farblackieren von Holz,Metall und Kunststoff od.dgl. |
NL6917013A NL6917013A (de) | 1968-11-15 | 1969-11-12 | |
FR6939136A FR2023395A1 (de) | 1968-11-15 | 1969-11-14 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681809117 DE1809117A1 (de) | 1968-11-15 | 1968-11-15 | Verfahren zum Farblackieren von Holz,Metall und Kunststoff od.dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1809117A1 true DE1809117A1 (de) | 1970-10-29 |
Family
ID=5713432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681809117 Pending DE1809117A1 (de) | 1968-11-15 | 1968-11-15 | Verfahren zum Farblackieren von Holz,Metall und Kunststoff od.dgl. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1809117A1 (de) |
FR (1) | FR2023395A1 (de) |
NL (1) | NL6917013A (de) |
-
1968
- 1968-11-15 DE DE19681809117 patent/DE1809117A1/de active Pending
-
1969
- 1969-11-12 NL NL6917013A patent/NL6917013A/xx unknown
- 1969-11-14 FR FR6939136A patent/FR2023395A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2023395A1 (de) | 1970-08-21 |
NL6917013A (de) | 1970-05-20 |
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