DE1807071A1 - Formmassen auf der Basis von Bitumen - Google Patents

Description

• Formmassen auf der Basis von Bitumen Die vorliegende Erfindung betrifft Formmassen, bestehend aus a) 100 Gewichtsanteilen Bitumen, das eine Penetration (bestimmt nach DIN 1 995) von 1 bis 150 hat, b) 25 bis 200 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisats, das b1) 30 bis 97 Gewichtsprozent Athylen und b2) 3 bis 70 Gewichtsprozent eines Vinylesters einer C2 - bis C3-Alkancarbonsäure und/oder eines C1- bis C4-Alkylesters einer C3 - bis C4-AlkencarbonsSure -wobei die Summe der Prozentzahlen 100 betragen muß - einpolymerisiert enthält, sowie - gegebenenfalls -o) ueblichen Zusatzstoffen.
• Formmassen der bezeichneten Art sind wohlbekannt; sie zeichnen sich durch eine Reihe wertvoller Eigenschaften aus. Von gewissem Nachteil ist jedoch, daß die Formmassen - etwa als Granulat - sowie die daraus hergestellten Formteile - etwa als Folien - dazu neigen, zusammenzubacken. Von gewissem Nachteil ist ferner, daß die Formmassen nicht oder nur schwer einfärbbar sind.
• Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Formmassen der eingangs definierten Art aufzuzeigen, die mit den vorerwähnten Nachteilen nicht oder in erheblich geringerem Maße belastet sind.
• Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn die Formmassen ein speziell ausgewähltes Bitumen enthalten.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dementsprechend Fornmassen, bestehend aus a) 100 Gewichtsteilen Bitumen, das eine Penetration (bestimmt nach D 1 995) von 1 bis 150, vorzugsweise von 25 bis 50, hat, 523'68 b) 25 bis 200, vorzugsweise 75 bis 125, Gewicitsteilen eines Mischt polymerisats, das b1) 30 bis 97 Gewichtsprozent Äthylen und b2) 3 bis 70 Gewichtsprozent eines Vinylesters einer C2 - bis C- -Alkancarbonsäure und/oder eines C1- bis C4-Alkylesters einer C3 - bis C4-Alkencarbonsäure - wobei die Summe der Prozentzahlen 100 betragen muß einpolymerisiert enthält, sowie - gegebenenfalls -c) üblichen Zusatzstoffen.
• Die erfindungsgemäßen Formmassen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bitumen (a) enthalten einen Destillationsrückstand mit Kalziumhydroxid entsäuerten Erdöls, der - abgesehen von geringen Mengen an Begleitstoffen - besteht aus 1) 24 bis 40, vorzugsweise 26 bis 35, Gewichtsprozent bituminösen aromatischen Kohlenwasserstoffen, 2) 16 bis 25, vorzugsweise 18 bis 23, Gewichtsprozent bituminösen naphthenischen Kohlenwasserstoffen, 3) 27 bis 45, vorzugsweise 30 bis 41, Gewichtsprozent Kalziumnaphthenaten und Kalziumsulfonaten, 4) 11 bis 20, vorzugsweise 13 bis 18, Gewichtsprozent Kalziumhydroxid und Kalziumsulfat sowie 5) 0,5 bis 5, vorzugsweise 0,7 bis 2,5, Gewichtsprozent Schwefel mit der Maßgabe, daß die Summe der Prozentzahlen unter 1) bis 5) 100 betragen muß.
• Zu den Komponenten der erfindungsgemäßen Formmassen ist das Folgende Zu sagen: a) Bitumina der angegebenen besonderen Spezifikation sind im Handel erhGlblich, so daß auf sie nicht näher eingegangen zu wer den braucht.
• b) Die Mischpolymerisate der angegebenen Zusammensetzung sind ebenfalls im Handel erhältlich und aus der Literatur wohlbekannt, so daß auf sie ebenfalls nicht näher eingegangen zu werden braucht.
• c) Als gegebenenfalls in den Formmassen mitenthaltene übliche Zusatzstoffe kommen vor allem die einschlägig üblichen feinkörnigen oder faserförmigen Füllstoffe in Betracht, z.B. Kieselgur, Sand, Glasfasern und Steinwolle. Die Formmassen lassen sich auch gut mit Pigmenten einfärben.
• Das Herstellen der erfindungsgemäßen Formmassen kann auf einschlägig übliche Weise erfolgen, z.B. durch Homogenisieren der Bestandteile mittels Knetern, Rührwerke oder Walzwerken bei Arbeitstemperaturen von etwa 120 bis 2800C.
• Die Formmassen eignen sich zum Herstellen der einschlägig üblichen Formteile, wie Folien für Dichtungszwecke.
• Beispiel Es wird ausgegangen von a) 100 Gewichtsteilen Bitumen, das eine Penetration von 80 hat.
• Die weiteren Kenndaten des Bitumens sind: 1) 29 Gewichtsprozent bituminöse aromatische Kohlenwasserstoffe, 2) 20 Gewichtsprozent bituminöse naphthenische Kohlenwasserstoffe, 3) 35 Gewichtsprozent Kalziumnaphthenate und Kalziumsulfonate (Gewichtsverhältnis 3,2 : 1), 4) 15 Gewichtsprozent Kalziumhydroxid und Kalziumsulfat (Gewichtsverhältnis 1 : 5,3) sowie 5) 1 Gewichtsprozent Schwefel.
• b) 100 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisates, das 1) 82 Gewichtsprozent Xthylen und 2) 18 Gewichtsprozent des n-Butylesters der Acrylsäure einpolyerisiert enthält.
• c) 6 Gewichtsteilen eines Titandioxid/Polychlorphtyalocyamin Cu-Pigments (Gewichtsverhältnis 1 : 1).
• Die aufgeführten Komponenten werden mittels eines Kneters homogenisiert (Arbeitstemperatur: 140°C) und granuliert.
• Das erhaltene Granulat backt nicht zusammen und zeigt eine ausgeprägte grüne Farbe.

Claims (1)

1. Patentanspruch

   Formmassen, bestehend aus a) 100 Gewichtsteilen Bitumen, das eine Penetration (bestimmt nach DIN 1 995) von 1 bis 150 hat, b) 25 bis 200 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisata, das b1) 30 bis 97 Gewichtsprozent äthylen und b2) 3 bis 70 Gewichtsprozent eines Vinylesters einer C2- bis C3-Alkancarbonsäure und/oder eines C1- bis C4-Alkylesters einer C3- bis C4-Alkencarbonsäure -wobei die Summe der Prozentzahlen 100 betragen muß - einpolymerisiert enthält, sowie - gegebenenfalls -c) üblichen Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bitumen (a) enthalten einen Destillationsrückstand mit Kalziumhydroxid entsäuerten Erdöls, der - abgesehen von geringen Nennen an Begleitstoffen - besteht aus 1) 24 bis 40 Gewichtsprozent bituminösen aromatischen Kohlenwasserstoffen, 2) 16 bis 25 Gewichtsprozent bituminösen naphthenischen Kohlenwasserstoffen, 3) 27 bis 45 Gewichtsprozent Kalziumnaphthenaten und Kalziumsulfonaten, 4) 11 bis 20 Gewicbtsprozent Kalziumhydroxid und Kalziumsulfat sowie 5) 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Schwefel, mit der Maßgabe, daß die Sume der Prozentzahlen unter 1) bis 5) 100 betragen muß.