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Vorrichtung zum Verpacken von Pralinen Die Neuerung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Verpacken von abgewogenen odsr abgezählten Pralinenmengen,
insbesondere von stoss-und druckempfindlichen Pralinen, wie Weinbrandbohnen, Geleefrüchte
o. dgl., in vorzugsweise durchsichtige Beutel.
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Bei der bekannten Verpackung von Pralinen werden dieselben in die
Beutel meist von Hand derart eingefüllt, dass die Pralinen einzeln oder zu mehreren
gleichzeitig in den Beutel mehr oder weniger hineinfallen gelassen werden. Bei mit
Flüssigkeit gefüllten Pralinen kommt es dabei sehr oft vor, dass infolge eines Aufpralles
einer Praline auf eine andere die Pralinen zerbrechen, die Flüssigkeit ausläuft
und die bereits eingefüllten Pralinen sowie den Beutel verklebt. Es sit dann erforderlich,
die bereits eingefüllten Pralinen wieder auszuleeren, die verklebten auszusortieren
und die nicht verklebten in einen neuen Beutel einzufüllen. Die zerbrochenen und
verklebten Pralinen sowie der verklebte Beutel sind dann nicht mehr zu verwenden.
Außer einem Verlust an Ware durch das Zerbrechen der Pralinen tritt durch das Umfüllen
auch ein nicht unerheblicher Zeitverlust ein.
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Auch wenn kein Bruch der mit Flüssigkeit gefüllten Pralinen eintritt,
entstehen durch das Aneinanderstossen der Pralinen Druckstellen. Insbesondere treten
diese Druckstellen auch bei nicht mit Flüssigkeit gefüllten Pralinen auf. Diese
Druckstellen machen die Ware unansehnlich, führen zu beanstandungen und halten den
Käufer von dem Kauf der Ware ab.
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Bei der hier vorgeschlagenen Vorrichtung wird zur Vermeidung dieser
Nachteile ein anderes Verpackungsverfahren benutzt, bei dem eine gewisse dem endgültigen
Verpackungsgewicht etwa entsprechende Pralinsnsenge, vorzugsweise in einer ein Muster
ergebenden Anordnuhg, in einen mindestens an einer Seite offenen Behälter dicht
nebeneinander eingelegt wird, wobei sich der Behälter während des Einlegens auf
einer Waage befindet oder von Hand bzw. automatisch nach beendigtem Einlegen auf
die Waage gelegt wird, und bei dem nach Abstimmung der Pralinenmenge auf das Verpackungsgewicht
ein vorzugsweise durchsichtiger Beutel über den Behälter gezogen wird, derart, dass
der
Behälter von dem Beutel umschlossen wird und der Boden des Beutels
die seitliche Öffnung des Behälters abschließt, bei dem der vom Beutel umschlossene
gefüllte Behälter um eine zu der seitlichen Behälterõrfnunt paralelle Achse geschwenkt
wird und bei dem nach erfolgter Schwenkung der gefüllte Beutel vom Behälter abgezogen
wird.
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Durch dieses Verfahren können die Pralinen in den Beutel eingefüllt
werden, ohne dass eine Praline mit einer anderen aneinanderetösst, so dass keine
Pralinen zerbrechen oder Druckstellen entstehen. Dies ist insbesondere dadurch möglich,
da die Pralinen nicht direkt in den Beutel sonderen erst in einen Behälter eingelegt
werden, der von oben bequem zugänglich ist. Man hat zwar schon versucht, um einen
Bruch der stoss-und druckempfindlichen Pralinen zu vermeiden, dieselben vorsichtig,
d. h. langsam einzeln in den Beutel direkt einzulegen. Zu diesem Zweck muss aber
die Arbeiterin in der einen Hand den Beutel halten und die Pralinen mit der anderen
Hand langsam aufeinanderschichten. Die Zeit die für ein derartiges Verpacken stoss-und
druckempfindlicher Pralinen aufgewendet werden muns, ist deshalb nicht unerheblich
und der Aufwand für eine derartige Verpackung beider nahezu automatischen Pralinenherstellung
ein Faktor, der den Verkaufspreis wesentlich beeinflusst. Durch dieses Verfahren
kann der Zeitaufwand für eine bruchsichere Einfüllung der Pralinen sehr wesentlich
reduziert werden.
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Ausserdem ist es durch dieses Verfahren möglich, die Pralinen in
einem in kürzester Zeit herstellbaren Muster (Osterhasen, Nikolaus, Ornament o.
dg.) anzuordnen. Man hat zwar schon versucht die Pralinen in den Beutel in Form
eines Musters anzuordnen. Die Arbeiterin muss aber dazu den Beutel auf einen Tisch
legen und die Pralinen durch die seitliche Öffnung einschieben. Durch die vorerwähnte
Anordnung der Pralinen erst in einen von oben leicht zugänglichen Behälter wird
das seitliche Einschieben vermieden. Die Pralinen können daher sehr schnell und
vor allem gleichmässig zu Mustern kompliziertester Art angeordnet werden. Die Anordnung
der Pralinen zuerst in einem Behälter hat ferner den Vorteil, dass die Pralinen
auf einem Fließband zu einem Küster zusammengelegt werden können.
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Auch bei dem Abstimmen des Verpackungsgewichtes durch Herausnehmen
oder Hinzufügen ein oder mehrer Pralinen aus bzw. in den Behälter wird durch die
Anordnung der Pralinen erst in einem Behälter Zeit gewonnen. Es ist bedeutend leichter,
insbesondere bei in einem Muster angeordneten Pralinen, die beispielsweise überzähligen
Stücke gleichmässig aus einem von Oben leicht zugänglichen Behälter als aus der
seitlichen Öffnung eines Beutels herauszunehmen.
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Durch dieses Verfahren werden also alle bisher bestehenden Nachteile
der Verpackung von atoms-und druckempfindlichen Pralinen vermieden und eine schnelle
verlustsparende Verpackung erzielt.
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Genäss der Neuerung weist nun die Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens einen Behälter auf, der mindestens an einer Seite offen ist und an dessen
Boden parallel zu der seitlichen Öffnung mit einem Abstand von mindestens der Länge
des Beutels eine Achse befestigt ist, die in einem mit dem rastteil der Wa ge verbundenen
Gestell drehbar gelagert ist.
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Zweckmãssigerweise ist ein Teil des Gestells als Haltevorrichtung
ausgebildet, damit der Behälter zum Abwiegen und evtl. Einlegen der Pralinen in
einer horizontalen Lage festgehalten werden kann.
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Die belegbare Fläche des Behälters entspricht nach einem weiteren
Vorschlag der Neuerung in Form und Grösse etwa der des zu füllenden Teiles des Beutels.
Die Fläache ist daher entsprechend den normalen Beuteln meist rechteckig ausgebildet.
Es ist aber auch möglich, die 21
Fläche herzförmig usw. auszubilden, um entsprechend geformte
Beutel |
zufüllen. |
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerungagemässen Vorrichtung ist |
in der Zeichnung dargestellt : |
Figur 1 zeigt eine Seitenansicht der Wa ge mit der Vorrichtung und Figur 2 einen
Blick auf die Waage von vorne.
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Auf dem Lastteil 1 einer an sich bekannten Waage 2 ist ein Gestell
befestigt. Das Gestell besteht im wesentlichen aus der Grundplatte 3 mit den Seitenarmen
4. In den Seitenarmen 4 sind Aussparungen 5 vorhanden, in denen die mit dem Behälter
7 fest verbundene Achse 6 drehbar gelagert ist. Die Achse 6 ist dabei an den Behälter
7 mit einen Abstand von der seitlichen Öffnung befestigt, der mindestens der Länge
des zu füllenden Beutels entspricht. Der Behälter 7 ist als ein oben und an einer
Seite offener, rechteckförmiger Kasten ausgebildet. Um den Behälter 7 zum Abwiegen
der Pralinen in der horizontalen Lage festhalten zu können, ist ausserdem an dem
Gestell noch eine Haltevorrichtung angeordnet. Diese besteht aus einem Arm 8, der
über eine Verbindungsstange 9 mit dem Seitenarm 4 verbunden ist, und wobei an dem
Arm 8 schwenkbar eine mit einem Handgriff versehene Klappe 10 angeordnet ist, die
über den Behälter 7 geschoben wird. Die Ausbildung dieser Haltevorrichtung kann
zweckmãasigerweise auch derart erfolgen, daps sie durch einen ? usa bedient werden
kann.