DE180630C

DE180630C -

Info

Publication number: DE180630C
Application number: DENDAT180630D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΜ80630--

KLASSE'13 «. GRUPPE

Firma F. X. KOMAREK in WIEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen Dampfkessel mit in der Feuerbüchse angeordneten Wasserrohren und besteht in Einrichtungen zur leichten Reinigung und Abdichtung der Wasserrohren und zur Herstellung eines guten Wasserumlaufs durch die Röhren.

Der neue Kessel ist in einem Ausführungsbeispiel in Fig. ι im senkrechten Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.

ίο Der Kessel besteht aus dem äußeren Mantel i, 2, in welchen die Feuerbüchse 3 eingebaut ist, die unten mit dem Außenmantel vernietet und oben durch eine mittels eines Stutzens 4 mit der Deckplatte des Außenmantels verbundene Decke abgeschlossen ist. In der zweckmäßig aus Wellblech hergestellten Feuerbüchse sind die Wasserrohren 5, 6 angeordnet, welche nicht nur die von den Heizgasen bestrichene Fläche vermehren, sonderh auch, wie weiter unten ausgeführt, durch ihre besondere Anordnung einen erhöhten Wasserumlauf herbeiführen.

Im äußeren Mantel sind außer den Mannlöchern 7 und der Ausblaseöffnung 8 gegenüber den im Mantel der Feuerbüchse einge^ dichteten Röhrenenden Putzlöcher 9, 10 vorgesehen, und zwar jedes der Putzlöcher 10 für je zwei oder mehrere Röhren gemeinsam, so daß der Nachteil vieler kleiner Löcher, wie sie bei Anordnung eines Loches für jedes Rohr sich ergeben würden, andererseits zu großer, schwer dicht zu haltender und den Kessel schwächender Löcher vermieden ist. Dabei ist der Teil des Mantels, welcher die gegeneinander versetzten Putzlöcher enthält (in Fig. ι im versetzten Schnitt dargestellt, um die Löcher 9 und 10 deutlich zu zeigen), zweckmäßig aus einem besonderen stärkeren Blech 11 hergestellt. Damit jedoch die Enden mehrerer benachbarter Röhren einer Putzlochöffnung gegenüber zu liegen kommen, sind sie geradlinig zusammenlaufend angeordnet, so daß sie einen spitzen Winkel a (Fig. 1) miteinander einschließen.

Die in der unten durch einen Rost abgeschlossenen Feuerbüchse radial verlaufenden Wasserrohren sind in zwei Gruppen angeordnet, und die Röhren 5 der einen Gruppe verbinden zwei übereinander liegende Stellen des Feuerbüchsenmantels, die der anderen Gruppe angehörigen· Röhren 6 eine Stelle des Feuerbüchsenmantels mit einer Stelle der Feuerbüchsendecke. Durch diese Anordnung wird ein lebhafter Wasserumlauf erreicht, bei welchem die im ringförmigen Raum zwischen Außenmantel und Feuerbüchse befindlichen Wasserschichten sowohl gegeneinander als auch gegen die über der Decke der Feuerbüchse befindlichen Wasserschichten hin in Bewegung gesetzt werden und die derart entstehenden Wirbel und Strömungen eine innige Berührung der Wasserteilchen herbeiführen. Infolge der Anordnung kommen die Röhren in der Kesselmitte nahe aneinander, so daß die Heizgase ziemlich gleichmäßig auch ohne Anordnung eines besonderen Ablenkers in der Feuerbüchse verteilt werden, wobei aber die Röhren' nicht so nahe aneinander kommen, daß dadurch der Zug des Kessels, der durch das in den Rauchfang 17 eingebaute Auspuffrohr 18 vergrößert werden kann, gefährdet wird.

Bei gewellter Feuerbüchse ist der Mantelring 19, welcher die meisten oder alle unteren Röhrenenden aufnimmt, . aus glattem Blech hergestellt, wodurch das Einziehen der Röhren erleichtert wird.

Zur Überhitzung des Dampfes ist der Dampfraum durch die Röhren 20 und 21 mit einem im Stutzen 4 angeordneten und in die Feuerbüchse 3 hineinragenden Schlangenüberhitzer 22, 23 verbunden, von welchem die Leitungen 24 und 25 zum Dampfverteiler 26 führen.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Dampfkessel mit in der Feuerbüchse angeordneten Wasserrohren, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei oder mehrere dieser Röhren (5, 6) an ihrem Ende gegen ein gegenüber den Rohrmündungen im Kesselmantel angeordnetes Putzloch (10) geradlinig zusammenlaufen.
2. Dampfkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserrohren in zwei Gruppen (5,6) angeordnet sind und die Röhren der einen Gruppe (5) zwei übereinander liegende Stellen des Feuerbüchsenmantels, die Röhren der zweiten Gruppe (6) eine Stelle des Feuer- - büchsenmantels mit einer Stelle der Feuerbüchsendecke verbinden.
3. Dampfkessel nach Anspruch 1 mit aus' Wellblech hergestelltem zylindrischen Feuerbüchsenmantel, dadurch gekennzeichnet, daß der die unteren Röhrenenden aufnehmende Mantelring (19) aus glattem Blech besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.