DE1804800C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Akkumulators mit durch die Zellentrennwünde
geführten Zellenverbindcrn, welche in Ausnehmungen in den Zdlentrennwändcn eingesetzt
werden und etwa in Höhe der Brücken durch die Trennwände geführt werden und welche eine Verdickung
im Bereich der Ausnehmungen der Zellentrennwände besitzen, wobei die mit Zellenverbindcrn
versehenen Plattenblöcke in einen Blockkasten aus Kunststoff eingesetzt werden.
Um bei den üblichen Starterbatterien geringe Bauhöhe
und kurze Stromwege zu erhalten und um Blei einzusparen, werden in vielen Fällen die Zellenverbinder
durch die Zellentrennwändc hindurchgeführt. Bei der Herstellung solcher Zellenverbinder
muß aber, um Elektrolytkriechwege zwischen den einzelnen Zellen zu vermeiden, zwischen Zellentrennwand
und Zellenverbinder eine dichte Verbindung geschaffen w?rden. Zur Herstellung solcher Durchführungen
sind daher die verschiedensten Verfahren vorgeschlagen worden.
Nach einem dieser Verfahren werden in die Zcllentrennwände
Löcher gestanzt, die Plaltenblöcke der einzelnen Zellen eingesetzt und dabei an die PoI-brücken
angegossene L-förmiee Ansalzstücke in die Öffnungen der Zellcntrcnnwändc gedruckt; die
Ansatzstücke der Polbrückcn zweier benachbarter Zellen werden dann durch elektrischen Strom
gegebenenfalls unter Druckeinwirkung miteinander verschweißt. Nachteilig ist bei diesem Verfahren insbesondere
die Notwendigkeil Löcher in die Zellentrennwände zu stanzen sowie die bei diesem Verfahren
auftretende Wärmt, inwirkung auf die Zellentrennwand. Durch die Wärmeeinwirkung beim
Schweißvorgang der Blei-Verbindungen können insbesondere leicht Beschädigungen der Mittelwändc
des Gehäuses auftreten.
In einem weiteren Verfahren wird vorgeschlagen, auf die Polbrücken der Zellen Formen aufzusetzen,
die eng an der Öffnung in der Zcllentrennwand anliegen und in diese Formen flüssiges Blei einzugießen,
das die Polbrücken durch die Zellcntrennwand hindurch miteinander verbindet. Auch hier
tritt der wesentliche Nachteil einer Wärmeeinwirkung auf die Zellentrcnnwand auf, so daß vollkommene
Dichtigkeit der Verbindungsstelle nicht garantiert werden kann.
Daneben wurde bereits vorgeschlagen, die Zellcntrcnnwände
mit trapezförmigen Ausnehmungen zu versehen und nach Einsetzen der Plattensätzc mit jo
Zellenverbindern eine Abdichtung durch einen trapezförmigen Vorsprung am Akkumulatorendcckcl
zu erreichen. Zur eigentlichen Abdichtung wird bei diesem Verfahren ein Klebemittel am Deckel bzw.
in der Ausnehmung der Zcllentrennwand verwendet. Dieser, Verfahren hat insbesondere den Nachteil, daß
komplizierte Deckelformen notwendig r.ind und daß die Verbindung mechanisch nicht zuverlässig ist. Daneben
ist dieses Verfahren bei nichtklcbbarcn Kunststoffen, wie sie bei der Herstellung von Blockkasten
Verwendung finden, nicht geeignet.
Daneben wurde schon in der deutschen Auslegcschrift
I 250 904 vorgeschlagen, die Zellenverbinder etwa in Höhe der Brücken durch Ausnehmungen in
den Zellentrennwänden zu führen, wobei die Zellenverbinder im Bereich der Ausnehmungen verdickt
sind. Zur Abdichtung wird dabei eine leicht fließfähige Dichtmasse vor dem Einsetzen des Zcllcnverbinders
in ein Sackloch in der Ausnehmung der Zellentrennwand eingefüllt und aus diesem anschließend
verdrängt. Vor dem Aufsetzen des Deckels muß jedoch das Aushärten dieses Dichtmitteis abgewartet
werden.
Bei modernen KunststoIT-Blockkästen, welche beispielsweise
aus Polypropylen bestehen und bei denen die Dicke der Zellcntrcnr.wände nur 1,5 bis 2,5 mm
betrügt, ist ein solches Verfahren nicht i.*eckmäßig,
da in eine Zcllcntrcnnwnnd dieser Dicke nicht ohne weiteres ein Sackloch mit ausreichendem Dichtmittelvorrat
eingebracht werden kann. Die üblichen Dichtmittel und Kleber haften nicht an Polypropylen.
Schließlich ist es nach der deutschen Auslegeschrift 1 250 904 nicht möglich, Deckel und Blockkasten
nach dem Spiegel-Schweiß-Vcrfahren zu verschweißen, da der obere Rand des Zellenverbinders mit
dem Rand der Zcllentrennwand abschließt und dort frei liegt, so daß nur ein Klebeverfahren möglich ist.
Im allgemeinen erreichen Klebcverbindungen nicht die Materialfestigkeit.
Weiterhin wurde im deutschen Gebrauchsmuster 1 939 158 ein Zellenverbinder vorgeschlagen, welcher
im Bereich der Ausnehmung in der Zellentrennwand eine Verdickung mit einer umlaufenden Nut besitzt
und die Zellem/ennwand sattelartig umgreift. Dieser Zellenverbinder wird dann nachträglich mit den
Brücken bzw. Polen der Einzelzcllen verbunden. Auch hier wird der Zellenverbinder mittels eines
Spezialklebers mit der Zellcntrennwand verbunden,
d. h.. auch hier wird ein lange Zeit in Anspruch nehmender Aushärtevorgang erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Verbindung durch
die Zellcntrennwand zu entwickeln, die bei garantierter Dichtigkeit leicht herstellbar ist. Das neue Verfahren
zur Herstellung dor Zellenverbinder soll daneben leicht in einer automatisierten Fertigung cinsctzbar
sein. Die neue Art der Verbindung benachbarter Zellen wird bei der vorliegenden Erfindung
über ein System von zwei Brücken mit einem Verbindungsstück vorgenommen; dieses kombinierte
Brücken-Verbinder-System ist im folgenden als Zellenverbinder bezeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zellenverbinder, die eine in die Verdickung
eingearbeitete umlaufende Rille besitzen, so eingesetzt werden, daß die Zellentrcnnwände in die
umlaufende Rille, welche in dem Bereich, in dem sie auf den Zcllentrennwandcn aufsitzt, eine Hintcrschneidung
besitzt, eingreifen, daß anschließend auf mindestens einen der Zellenverbinder eine eng an
der Trennwand anliegende Spritzform aufgesetzt wird und daß in die Spritzform Kunststoff in einer
solchen Menge unter Druck eingespritzt wird, daß er nachher die Hohlräume zwischen Zellenverbinder
und Ausnehmung sowie die Ausnehmung in der Trennwand selbst ausfüllt.
Besonders zweckmäßig ist es, nach dem Einsetzen der Spritzform vor dem Einspritzen des
Kunststoffes auf die beiden Seiten der Verbindung, die noch nicht mit einer Hinterschneidung versehen
sind, einen Preßdruck auszuüben, so daß die Zellcntrennwand auch an diesen Stellen durch die Ausbildung
schwalbenschwanzförmiger Hinterschneidungen eng einpcfaßt wird. Glcizeitig werden die oberen
Flansche der Verdickung durch die Spritzform zii-' sammcngedrüekt, so daß auch hier eine schwalben-
schwanzförmige f linti'rsclmeidiing tier Rille umsieht.
Daneben kann es zweckmäßig sein, fall· in der
Fertigung zwischen dem Angießen des Zelleuverbinders
an die Plattenblöeke und dem Einsetzen :,
in die Blockkasten eine gewisse Zeit verstreicht, vor
dem Einspritzen des Kunststoffes in die Spritzform eine Vorwärmung des Zellenverbinder* vorzunehmen.
Im folgenden wird das erfindungsgcinäße Verfuhren
an Hand der F i g. 1 bis 3 näher eräutert.
Fig. 1 zeigt dabei einen Schnitt durch zwei Akkumulatorenzellen mit einem erfindungsgemäßen
Zellenverbinder;
F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Akkumulator mit teilweise aufgeschnittenem Deckel, in dem der
Zellenverbinder zu erkennen ist und
F i g. 2 a zeigt einen Schnitt durch diesen Zellenverbinder
längs der Linie M-N in Fig. I;
Fig. 3 schließlich zeigt schematisch das Prinzipbild einer Anlage, in der das erlindungsgemäße Verfahren
angewendet wird.
Gemäß Fig. 1 sind im Blockkasten 1. der mit
einem Deckel 2 versehen ist, mehrere Platienblöcke 3
angeordnet. Der Zellenverbinder ist mit 4 bezeichnet und besitzt eine Verdickung 5 im Bereich der Ausnehmungen
in den Zellentrennwänden 6. In diese Verdickung 5 ist jeweils eine umlaufende Rille eingearbeitet.
Der zum Boden der Ausnehmung weisende Teil dieser Rille wird bereits beim Herstellen
des Zellenverbinders 4 mit einer schwalbensehwanzförmigen Hintersehneidurg 7 versehen, so
daß der Zellenverbinder nach dem Eindrücken den unteren Teil der Zellentrennwand 6 umfaßt.
Anschließend wird zweckmäßigerweise auf sämtliche Zellenverbinder eine eng an den Trennwänden 6
anliegende Spritzform aufgesetzt. Besonders vorteilhaft ist es, beim Aufsetzen der Sprilzform auf zwei
gegenü'erliegende Seiten und den oberen Teil des Zellenverbinders 4 einen Preßdruck auszuüben, so
daß die in Fig. I und 2a sichtbaren seitlichen und
oberen schwalbenschwanzförmigen Hinterschneidungcn 8 entstehen. Die Verbindung ist dadurch
mechanisch noch besser festgelegt, und gleichzeitig wird die Abdichtungswirkung verbessert. Durch eine
Öffnung in der aufgesetzten Spritzform wird dann Kunststoff 9 eingespritzt, der sämtliche Hohlräume
zwischen Zellentrennwand 6 und Zellenverbinder sowie die Ausnehmung in der Trennwand 6 selbst
ausfüllt und mit der Trennwand verschweißt.
Ein besonderer Vorteil bei diesem Verfahren liegt darin, daß das eingespritzte Mittelteil des Zcllen-
\erbinders etwa rechteckigen Querschnitt besitzt, wodurch die Plattenblöcke besser ausgerichtet und
zentriert werden und eine erhöhte mechanische Festigkeit erreicht wird.
Falls der Zellenverbinder nach dem Angießen an die Plattensätze beim Einsetzen in den Blockkasten !
noch genügende Wärme besitzt, ist keine Vorwärmung erforderlich.
Der Akkumulatorendeckel 2 wird dann z. B. im 6n bekannten Spiegel-Schweiß-Verfahren mit dem Gehäuse
1 verbunden.
F i g. 3 zeigi den Arbeitsablauf bei der Herstellung
eines erfindungsgemäßen Akkumulators. Gemäß der Figur werden die von einer Satzpackmaschine ankommenden
Plattenblöckc 41 in Kassetten 42 eingesetzt, die auf cigem Drehtisch mit verschiedenen
Arbeitsstationen angeordnet sind. In Station 60 wird beispielsweise das Plattenpaket eingebaut und die
Platten ausgerichtet. Die Plaitenblöcke 41 stehen dabei mit den Platienfahnen nach oben auf einem
Schiebehoden der Kassette 42 und werden so fest in die Kassette eingespannt.
Beim Weiterführen in Station 61 werden die Kassetten um ISO gedreht, so daß die Plattenfahnen
unten liegen, die Fahnen werden für das Verschweißen vorbereitet. Schließlieh werden in Station
62 entsprechende Plattenfahnen aller Sätze durch Tauchen in mit flüssigem Blei gefüllte Formen miteinander
verschweißt, der Zellenverbinder gebildet, und die Endpolschäfte werden hergestellt.
Beim Weitertransport werden die Kassetten dann wiederum gedreht, und die miteinander verschweißten
Plattensätze werden aus der Kassette 42 in die Blockkasten 1 überführt. Vor dem Überführen werden die
Böden der Kassetten herausgezogen, die P'attcnblöcke
an den Brücken erfüllt und die Spannelemcnte an den Kassetten gelost (Sta· ;n 63).
In Station 64 werden schließlich die Zellenverbinder im erfindungsgemäßen Verfahren umspritzt,
und in Station 65 werden die Deckel 2 beispielsweise im Spiegel-Schweiß-Verfahren mit dem
Gehäuse verbunden. In Station 66 werden dann die Endpole aufgeschweißt. Sämtliche Arbeitsstalionen
und Arbeitsabläufe sind untereinander mechanisch, elektrisch oder pneumatisch verkettet.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß das Umspritzen des ZeI-lenvcrbinders
mit KunststolT nur kurze Zeit, beispielsweise etwa 15 bis 30 Sekunden, in Anspruch nimmt,
während bei üblichen Umklebeverfahren das Aushärten des Klebers bzw. Kunstharzes abgewartet werden
muß. Das erfordert im allgemeinen Aushärtezeiten von 3 bis 4 Stunden und gewöhnlich ein Absetzen
der Blockkasten zur Aushärtung der Klebestellen vor dem Aufsetzen des Blockdeckel. Ein weiterer
Vorteil des beschriebenen Verfahrens liegt darin, daß die Ausnehmung in der Trennwand selbst mit
Kunststoff ausgespritzt wird und sich der Blockdeckel auf eine ausgefüllte Trennwand aufsetzen läßt. Der
Blockdeckel kann dadurch besonders leicht, z. B. nach bekannten Spiegcl-Schwciß-Vcrfahrcn, mit dem
Gehäuse verbunden werden.
Claims (4)
- PatentansprücheI. Verfahren zur Flerstellung eines Akkumulators mit durch die Zellentrennwände geführten Zellenverbindern, welche in Ausnehmungen in den Zi !lentrennwänden eingesetzt werden und etwa in Höhe der Brücken durch die Trennwände geführt werden und welche eine Verdickung im Bereich der Ausnehmungen der Zellentrennwände besitzen, wobei die mit Zcllcnverbindcrn versehenen Plattenblöcke in einen Blockkasten aus Kunststoff eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellenverbinder (4), die eine in die Verdickung eingearbeitete umlaufende Rille besitzen, so eingesetzt weiden, daß die Zellentrennwände (6) in die umlaufende Rille, welche in dem Bereich, in dem sie auf ilen Zellentrennwänden ((t) aufsitzt, eine Hinter-schneidiing (7) besitzt, eingreifen, daß anschließend auf mindestens einen der Zellenverbinder (4) cine eng an der Trennwand (6) anliegende Sprilzform aufgesetzt wird und daß in die Spritzform Kunststoff in einer solchen Menge unter Druck eingespritzt wird, daß er nachher die Hohlräume zwischen Zellenverbinder (4) und Ausnehmung sowie die Ausnehmung in der Trennwand (6) selbst ausfüllt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die seitlichen und oberen, über die Ausnehmungen in den Trennwänden (6) überstehenden Bereiche der Verdickung (5) des Zellenverbinders (4) nach dem Aufsetzen der Spritzform einem Preßdruck zur Erzeugung schwalbenschwaiizförmiger Hintcrschneidungen (8) ausgesetzt werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Zellenverbinder (4) vor dem Einspritzen des Kunststoffes in die Spritzform vorgewärmt werden.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Kassetten (42) eingesetzten Plattenblöcke im Tauchverfahren taktweise mit Zellenverbindern versehen werden, daß die verbundenen Plattcnblöcke aus den Kassetten in Blockkästen überführt werden und daß nach Umspritzen der Zellenverbinder mit Kunststoff ein Deckel auf die Blockkästen aufgeschweißt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |