DE1804791C3

DE1804791C3 - Transporteinrichtung für die selbsttätige Beförderung von Lasten

Info

Publication number: DE1804791C3
Application number: DE1804791A
Authority: DE
Inventors: Karl Georg 7022 Leinfelden Hoyer; Gerhard 7000 Stuttgart Schnell; Gerhard 7015 Korntal Wilke
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Phb Transport- und Lagersysteme 7141 Schwieb GmbH
Priority date: 1968-10-24
Filing date: 1968-10-24
Publication date: 1975-05-28
Also published as: AT297594B; FR2021501A1; US3647014A; CH496601A; FR2021501B1; SE396584B; DE1804791A1; GB1286526A; DE1804791B2

Description

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Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung für die selbsttätige Beförderung von Lasten mit wenigstens einem Fahrzeug mit eigenem Antrieb.

Für die selbsttätige Beförderung von Lasten sind bereits verschiedene Hilfsmittel bekannt. So ist beispielsweise ein selbstfahrender Flurförderer bekannt (Zeitschrift »Industrieanzeiger«, Essen Nr. 51, 24. Juni 1960, S. 801/802), der selbständig entlang einer vorgewählten Bahn fahren kann. Dieser Flurförderer hat eine kastenförmige Ladepritsche, die auf einem Fahrzeugunterbau mit vier Rädern montiert ist. In der Ladepritsche ist eine elektrische Steuereinrichtung eingebaut, mit der bestimmte Bewegungen des Fahrzeuges gesteuert werden. Die Steuersignale für das Fahrzeug werden dabei von am Fahrzeug angebrachten Fotozellen gegeben, die durch auf der Fahrbahn z. B. aufgeklebte weiße Bänder beeinflußt werden.

Dieser Flurförderer ist durchaus geeignet, um Lasten selbsttätig von einem vorbestimmten ersten Ort zu einem vorbestimmten zweiten Ort zu transportieren. Zu diesem Zweck müssen jedoch die Lasten zuerst auf die Ladepritsche des Fahrzeugs geladen und dann von dieser wieder abgeladen werden. Dieses Be- und Entladen des Fahrzeuges ist nicht nur umständlich, sondern auch unwirtschaftlich, da das Fahrzeug während dieser Zeit nicht als Transportmittel zur Verfügung steht.

Bei einer derartigen Transporteinrichtung mit selbstfahrenden Fahrzeugen ist es ferner bekannt (Zeitschrift <>5 »Elektrowelt/Industrieelektrik«, 6. Jahrgang 1961, S. 318), als Leitweg für die Fahrzeuge ein im Boden verlegtes, mit Wechselstrom gespeistes Fahrnetz zu verwenden. Bei Anwendung dieses Steuerungssystems ist es zwar auch möglich, zum Befördern von Lasten Fahrzeuge ohne Fahrpersonal einzusetzen, jedoch ist das vorgenannte Problem des Be- und Entladens ebenfalls nicht gelöst.

Ferner ist ein Transporigerät bekannt (DT-Gbm 1717 225), das aus einem Lastträger und einem mit diesem koppelbaren Laufbock besteht. Der Lastträger hat an einer Seite zwei Laufrollen und an der anderen Seite zwei bügeiförmige Füße. Der zweite Rollensatz, der zum Transport des Lastträgers erforderlich ist, ist an dem Laufbock angeordnet, der einen Zapfen und eine nach oben gekrümmte Deichsel besitzt. Zum Transport des Lastträgers wird der Laufbock mittels des Zapfens in eine an der Kopfseite des Lastträgers vorgesehenen öse eingeführt, sudann wird die Deichsel nach unten bewegt, wodurch die Füße des Lastträgers vom Boden abgehoben werden. In diesem Zustand kann dann der Lastträger von Hand verfahren werden. Bei Verwendung dieses Transportmittels ist es zwar möglich mehrere Lastträger zum Be- und Entladen an bestimmten Orten abzustellen, und während der Ladezeit leere oder beladene Lastträger mittels des Laufbocks zu verfahren, jedoch ist ein selbsttätiges Befördern von Lasten damit nicht möglich.

Schließlich ist es bekannt (US-PS 3 318 276), Lastträger, z. B. Container, durch Einweiselemente, wie Rollen, in eine bestimmte Position zu bringen.

Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine Transporteinrichtung für die selbsttätige Beförderung von Lasten zu schaffen, die wenigstens ein selbstfahrendes Fahrzeug und Lastträger hat, welche zum Transport mit dem Fahrzeug lösbar verbunden und zum Be- und Entladen getrennt vom Fahrzeug abgestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Aufnahme der Lasten rollbare Lastträger vorgesehen sind, die jeweils ein Portal bilden, durch das das Fahrzeug hindurchfahren kann, und daß das Fahrzeug und/oder der Lastträger bekannte Einweiselemente aufweist und daß das Fahrzeug eine mit dem Lastträger selbsttätig kuppelbare Mitnehmervorrichtung besitzt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit den Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus der zugehörigen Zeichnung. Es zeigt

F i g. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Transportfahrzeuges und eines Lastträgers in der Vorderansicht und

F i g. 2 eine Ansicht des Transportfahrzeuges und des Lastträgers von unten.

Eine Transporteinrichtung besteht aus wenigstens einem selbstfahrenden Fahrzeug 10 und mehreren Lastträgern 14. Das Fahrzeug 10 hat einen Fahrzeugaufbau 11 und ein lenkbares Fahrwerk mit Rädern 12. Im Fahrzeugaufbau 11 sind als Antrieb für das Fahrzeug 10 ein nicht dargestellter Elektromotor, ein gegen ein Federglied festsetzbarer Mitnehmerbolzen 13 und eine nicht dargestellte elektrische Steuereinrichtung für das Fahrwerk des Fahrzeugs 10 und für den Mitnehmerbolzen 13 angeordnet.

Jeder Lastträger 14 ist für die Aufnahme von Lasten als Behälter ausgebildet, der sich auf vier mit je einem Rad bestückten Beinen abstützt. Durch diese Konstruktion besitzt jeder Lastträger 14 eine Art Portal, durch das das Fahrzeug 10 hindurchfahren kann.

An der Unterseite des Lastträgers 14 sind zwei Mitnehmerzungen 15 derart angeordnet, daß der Mitneh-

merbolzen 13 auf diese von zwei Seiten auflaufen und dann zwischen diese einrasten kann. Der Mitnehmerbolzen 13 eines Fahrzeugs 10 bildet zusammen mit den Mitnehmerzungen 15 eines Lastträgers 14 eine Mitnehmervorrichtung zum Abschleppen eines Lastträgers 14 durch ein Fahrzeug 10.

Um das Unterfahren der Lastträger 14 zu erleichtern haben diese übliche Einweiselemente 16, hier Rollen, die das mit Cinweiskufen 17 versehene Fahrzeug 10 in eine bestimmte Position zum Lastträger 14 einweisen oder umgekehrt den Lastträger in eine bestimmte Position zum Fahrzeug 10 bringen. Es ist auch möglich, zum Einweisen die Rollen und die Kufen wahlweise vertauscht anzuordnen oder nur eines der Hilfsmittel zum Einweisen vorzusehen. Die Einweisung kann aber auch mit Hilfe von elektrischen Bauelementen, insbesondere Fotozellen erfolgen. Durch ein genaues Finweisen von Lastträger und Fahrzeug zueinander wird auch das Übertragen von Informationen, die beispielsweise am Lastträger gespeichert sind, auf das Fahrzeug und umgekehrt vom Fahrzeug auf den Lastträger ermöglicht.

Der Fahrweg des Fahrzeuges 10 ist gegeben durch ein an sich bekanntes in der Fahrbahn verlegtes, von einem oder mehreren Wechselströmen verschiedener Frequenz durchflossenes Leitersystem. Das Fahrzeug 10 ist mit einer üblichen Lenkeinrichtung ausgestattet, die das Fahrzeug entlang der einzelnen stromdurchflossenen Leiter führt.

Die Transporteinrichtung arbeitet wie folgt: Zum Transport eines Lastträgers 14 fährt das Fahrzeug 10 selbsttätig vollständig unter diesen. Dabei wird der Mitnehmerbolzen 13 durch ein Auflaufen auf eine der Mitnehmerzungen 15 gegen die Federkraft des Federgliedes niedergedrückt, bis er zwischen den Mitnehmerzungen 15 einrastet. Das Fahrzeug kuppelt sich also selbsttätig an den Lastträger an. Beim Weiterfahren des Fahrzeugs 10 wird sodann der Lastträger 14 mitgeschleppt. Am Zielort wird der Mitnehmerbolzen 13 kurzzeitig gegen die Federkraft des Federgliedes zurückgezogen, damit die Verbindung mit dem Lastträger 14 gelöst wird, und das Fahrzeug fährt in Transportrichtung oder entgegengesetzt wird, zu dieser Richtung ohne Lastträger 14 entlang des Leitweges weiter, um einen neuen Lastträger zu holen, während der abgestellte in der Zwischenzeit Be- oder Entladen werden

Vorteilhaft ist es auch möglich, daß das Fahrzeug 10 unter einer Reihe von abgestellten Lastträgern 14 hindurchfahren kann und dann beispielsweise den letzten Lastträger in der Reihe, nach vorherigem selbsttätigen Kuppeln, abschleppt. Während des Unterfahrens dieser Reihe von Lastträgern muß der Mitnehmerbolzen 13 in eingefahrener Stellung gehalten werden.

Ferner ist es möglich, das Fahrzeug 10 mit einem Rammschutz zu versehen. Der Rammschutz kann dabei mit einer Einweisvorrichtung kombiniert sein. Es ist jedoch auch möglich, das Fahrzeug mit einer vorzugsweise elektrisch arbeitenden Kontrolleinrichtung zu versehen, die prüft, ob sich Hindernisse in der Fahrbahn des Fahrzeugs 10 befinden.

Um den Ort, an dem aufgeladen bzw. abgeladen werden soll, zu kennzeichnen, ist es auch möglich, das Fahrzeug 10 mit einer Zielspeichereinrichtung zu versehen, welche aber auch an dem Lastträger angebracht sein kann. Letztere Möglichkeit ist dann besonders zweckmäßig, wenn der Lastträger von verschiedenen Fahrzeugen abgeschleppt und auf'ein anderes Transportmittel verladen werden soll; z. B. wenn ein Lastträger von einem Stockwerk eines Gebäudes in ein anderes Stockwerk dieses Gebäudes gefahren werden soll. Der Lastträger wird dann von einem Fahrzeug 10 zu einem Aufzug transportiert, dort abgestellt und von einer Übergabeeinrichtung in den Aufzug befördert und von diesem dann in das gewünschte Stockwerk transportiert und wird dort dann von einem anderen Fahrzeug 10 übernommen.

Schließlich ist es auch möglich, das Fahrzeug mit einer Lenkeinrichtung zum Nachfahren von in der Fahrbahn verlegten Leitern und einer weiteren beispielsweise über Funk oder von Hand auslösbaren Lenkeinrichtung, zu versehen. Das Fahrzeug gelangt dann über das durch das Drahtnetz vorgegebene Leitersystem in die Nähe des Bestimmungsortes und wird dann beispielsweise mit einer Handsteuereinrichtung genau an den Abladeort der Lasten gelenkt. Die Handsteuereinrichtung kann direkt am Fahrzeug angebracht sein oder aus einem Steuerorgan bestehen, das über ein insbesondere selbsttätig zurückspulendes Kabel mit dem Fahrzeug verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

I 804

Patentansprüche:

!.Transporteinrichtung für die selbsttätige Beförderung von Lasten mit wenigstens einem Fahrzeug mit eigenem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Lasten rollbare Lastträger (14) vorgesehen sind, die jeweils ein Portal bilden, durch das das Fahrzeug (10) hindürchfahren kann, und daß das Fahrzeug (10) und/oder der Lastträger (14) bekannte Einweiselemente (16) aufweist und daß das Fahrzeug (10) eine mit dem Lastträger (14) selbsttätig kuppelbare Miinehiiicrvorrichtung (13,15) besitzt.
2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einweiselernente als elektrische Bauelemente ausgebildet sind, die die Lenkung des Fahrzeuges (10) beeinflussen.
3. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug (10) einen gegen ein Federglied festsetzbaren Mitnehmerbol zen (13) aufweist, der mit an dem Lastträger (14 vorgesehenen, von zwei Seiten auflaufbaren Mitnehmerzungen (15) verbindbar ist.
4. Transporteinrichtung nach Anspruch 3 oder nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine am Fahrzeug (10) angeordnete elektrische Steuereinrichtung zur Bestimmung des Fahrweges des Fahrzeuges (10) sowie zur Betätigung des Mitnehmerbolzens (13), wobei die Steuereinrichtung durch ein von einem oder mehreren Wechselströmen durchflossenen, vorzugsweise in der Fahrbahn verlegten l.eitersystem beeinflußt wird.