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" Brems- und Haltevorrichtung für Webschützen Die Erfindung betrifft
eine Brems- und Haltevorrichtung für Webschützen von Breitwebstühlen, die aus der
als Bremsbacke dienenden, mit einem federbelasteten Bremshebel in gelenkiger Verbindung
stehenden, beweglichen Schützenkastenvorderwand und einer Gegenhalterung für den
Webschützen besteht, zwischen der und der Bremsbacke der abgebremste Webschützen
zu liegen kommt.
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Der hin- und herfliegende Webschützen muss bekanntlich jeweils im
Schützenkasten angehalten, kurzzeitig festgehalten und dann wieder abgeschlagen
werden.
Es gibt daher bereits Einrichtungen am Schützenkasten, die
den ankommenden Webschützen zunächst abbremsen und dann auch noch vor dem Abschlagen
halten.
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Bei den bekannten Brems- und Haltevorrichtungen ist die Schützenkastenvorderwand
beweglich ausgebildet, so dass diese unter dem Einfluss einer Federkraft auf die
Schützenkastenrückwand zubewegt werden kann, wodurch sich die Breite des Schützenkastens
verringert. Als weiteres Bremselement sowie als Gegenhalterung ist neben der auch
als Bremsbacke fungierenden Schützenkastenvorderwand eine unter Federdruck stehende
sogenannte Schützenkastenzungenrolle vorgesehen, die etwa 7mm durch eine Öffnung
der hinteren Schützenkastenwand in den Schützenkasten hineinragt. Der herankommende
und in die Schützenkastenöffnung hineinschiessende Webschützen stösst gegen die
Zungenrolle und wird durch diese sowie durch die sich auf die Zungenrolle zubewegende
Schützenkastenvorderwand abgebremst. Infolge der starken Abbremsung des Webschützen
durch die Zungenrolle
wird nicht nur dieses sondern auch der @ebschützen
selbst merklich beschädigt, so nss de Verschleiss beider Teile ausserordentlich
gross ist und Webschützen sowie Schützenkastenzungenrollen häufig ausgewechselt
werden müssen.
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Vor dem Abschlagen des Webschützen wird durch Betätigen einer liebelanordnung
die Federkraft, die auf die Schützenkastenvorderbacke einwirkt, aufgehoben.
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Die Schützenkastenvorderwand entfernt sich um einige Millimeter vom
Schützen. Da aber die Schützenkastenzungenrolle durch eine Feder gegen den Schützen
drückt, folgt dieser der zurückweichenden Bremsbacke und wird leicht gegen diese
gedrückt. Der Schützen soll dadurch in seiner Stellung bis zum Anschlag festgehalten
werden. Auch während des Abschlags drUckt die Schützenkastenzungenrolle noch gegen
den Schützen.
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Die bekannte Brens- und Haltevorrichtung ist nicht nur wegen der beachtlichen
Verschleisserscheinungen
sowohl am Webschützen als au(h an den Schützenkastenzungenrollen
sehr nachteilig, sondern weist auch noch den weiteren, grossen Nachteil auf, dass
eine exakte Führung des Schützen während des Abschlagens nicht gewährleistet ist,
da er sich von der Schützenkastenrückwand gelöst hat. Es kommt daher zu einem sehr
unruhigen Schützenlauf.
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Die beschriebenen Nachteile ergeben sich bereits bei den bisher verwendeten,
langsam laufenden Breitwebstühlen, die mit einer Tourenzahl von 65 pro Minute arbeiten.
Neuerdings wird durch den Einbau eines Vorgeleges mit exzentrischen Zahnrädern und
durch den Ensatz der Stechervorrichter mittels einer elektronischen (,cnützenflugüberwachung
die Tourenzahl solcher Breitwebstühle von 65 auf 85 /Minute erhöht.
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Dadurch wird eine Produktionssteigerung von 25 Prozent erreicht. Als
ein ganz erheblicher Nachteil stellte sich hierbei natürlich heraus, dass die Verschleisserscheinungen
am Webschützen und den Zungenrollen in starkem tasse zunahmen und der Schützenlauf
noch
unruhiger wurde. Demzufolge konnte ein einwandfreier Lauf der Webstühle und eine
einwandfreie Beschaffenheit der auf diese gleise hergestellten Erzeugnisse n-icht
mehr gewährleistet werden. Es kam dauernd zu Fehlabstellungen der Webstühle und
zu mangelhaften Webprodukten.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die Nachteile der
bekannten Brems- und flaltevorrichtungen von Breitwebstühlen zu beseitigen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere in der Schaffung einer
neuartigen und besseren Brems-und Haltevorrichtung für Webschützen, bei deren Einsatz
die Verschleisserscheinungen am Webschützen beträchtlich verringert sind und ein
ruhiger, einwanflfreier Flug des Webschützen gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe s(hlcigt die Erfindung vor, dass als Gegenhalterung
für den Webschützen anstelle
einer Schützenkastenzungenrolle die
Schützenkastenrückwand selbst vorgesehen ist.
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Im mittleren Bereich des Bremshebels ist in an sich bekannter eise
ein Bremsbelastungshebel angelenkt, an dessen von Anlenkpunkt abgewandtem Ende eine
Zugfeder angreift, deren Zugkraft mit Hilfe eines am Ladenbein gelenkig angebrachten
Entlastungshebels, der mit dem Bremsbelastungshebel im Eingriff steht, aufhebbar
ist.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Bereich
des Anlenkpunktes des Bremsbelastungshebels am Bremshebel ein Abschlagbelastungshebel
befestigt, z.B. angeschraubt, an dessen anderem, freiem Ende eine mit den Ladenbein
in Verbindung stehende Zugfeder angreift, deren Zugkraft merklich geringer als die
der am Bremsbelastungshebel angebrachten Hauptzugfe@er ist.
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Die neue Vorrichtung zum Abbremsen des heranfliegenden Webschützen
und zum halten desselben vor dem Abschlagen besitzt beachtliche Vorteile gegenüber
ien bekannten Brems- und Haltevorrichtungen. So ir der Webschützen keineswegs in
dem Ausmass beschädigt wie bisher; denn die beträchtlichen Schläge der Schützenspitze
auf die Zungenrolle werden vermieden. Die Wetschützen können wesentlich länger verwendet
werden.
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Ein weiterer, besonderer vorteil besteht darin, dass sich mit de@
neuen Vorrichtung ein ruhiger Schützenflug erzielen lässt. er Webschützen wird nämlich
vor dem Abschlagen einwandfrei gehalten und während des Abschlagens exakt geführt.
Verkantungen vor und während des Abschlagens kommen nicht mehr vor. Die erfindungsgemässe
Brems- und Haltevorrichtung hat somit auch zur Folge, dass nicht nur die herkömmlichen,
langsam laufenden Breitwebstühle besser als bisher arbeiten, sondern dass nun auch
Breitwebstühle mit wesentlich höherer Tourenzahl betrieben werden können, ohne dass
es zu den nachteiligen Betriebsstörungen und Fehlleistungen kommt.
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Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen anhand einer Zeichendarstellung
beschrieben Die einzige Figur zeigt teilweise geschnitten die Seitenansicht eines
Schützenkastens mit darin befindlichem Webschützen und den Hebelanordnungen zum
Bremsen und Festhalten des Webschützen.
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Der Webschützen lo befindet sich in seiner abgebremsten, in der Zeichnung
dargestellten Stellung zwischen der Schützenkastenrückwand 11 und der als Bremsbacke
ausgebildeten Schützenkastenvorderwand 12. Oberhalb des Schützens lo und an der
Schützenkastenrückwand 11 ist eine obere Führungsleiste 13 angebracht. An der Bremsbacke
12 ist ein Bremshebel 14 angelenkt. In dessen mittlerem Bereich greift gelenkig
ein Bremsbelastungshebel 15 an, dessen vo.n Bremshebel 14 abgewandtes Ende mit der
IXauptzugfeder 16 in Verbidung steht. Die Feder 16 bewirkt, dass sich der um einen
Drehpunkt 17 schwenkbare Bremsbelastungshebel 15 gegen ein verstellbares-Auflager
18 des Bremshebels 14 abstützt
und dieser im Angriffspunkt des
Bremsbelastungs hebels 15 verschwenkt wird, wodurch ein Druck auf die Bremsbacke
12 ausgeübt und diese auf den. Schützen lo bzw. die Schützenkastenrückwand 11 zubewegt
wird.
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Wird die Hauptfederkraft durch die Betätigung eins Entlastungshebels
19, der sich am Ladenbein 20 befindet und durch die Rolle 21 des Kurbelpleuels 22
verschwenkt wird, aufgehoben, so werden Bremshebel 14 und Bremsbacke 12 in ihre
Ausgangsstellung zurückbewegt.
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Damit der abgebremste und im Schützenkasten befindliche Webschützen
lo vor dem Abschlagen noch ein wenig gehalten wird, ist im Bereich des Anlenkpunktes
17 des Bremsbelastungshebels 15 ein sogenannter Abschlagbelastungshebel 23 fest
am Bremshebel 14 angebracht, z.B. angeschraubt oder angeschweisst. Das freie Ende
des Abschlagbelastungshebels 23 steht über eine Zugfeder 24, deren Zugkraft merklich
geringer
als die der ITauptzugfeder 16 ist, mit dem Ladenbein
20 in Verbindung.
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Die Vorrichtung gemäss der Erfindung arbeitet wie folgt Wenn sich
der Webschützen lo dem Schützenkasten nähert, wird die Bremsbacke 12 über das bekannte
Hebelsystem Bremshebel 14- Bremsbelastungshebel 15- Entlastungshebel 19 - Kurbelpleuel
22 auf iie Schützenkastenrückwand 11 zubewegt und der in den Schützenkasten eintretende
Webschützen lo zwischen Bremsbacke 12 und der als Gegenhalterung wirkenden Schützenkastenrückwand
11 abgebremst. ach dem otillstand des Schützen lo wird der Andruck der Bremsbacke
12 gelöst, indem das Kurbelpleuel 22 den Entlastungshebel 19 betätigt, durch den
die Kraft der Hauptzugfeder 16 aufgehoben wird. In diesem Zeitpunkt wird aber stattdessen
die Zugkraft der schwächeren Nebenzugfeder 24 über den Abschlagentlastungshebel
23 un den Bremshebel 14 auf die Bremsbacke 12
wirksam. @as hat
zur Folge, dass die Senützenkastenvorderwand 12 auch Während des Alschlags ein wenig
gegen den Webschützen 10 drückt und dieser während des Abschlagverganges exakt zwischen
Schützenkastenverderwand 12 und Schützenkastenrückwand 11 geführt wird.
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Patentansprüche :