DE1804651C - Gasdichter Sperrstopfen fur kunststoffisoherte Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Gasdichter Sperrstopfen fur kunststoffisoherte Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number
DE1804651C
DE1804651C DE19681804651 DE1804651A DE1804651C DE 1804651 C DE1804651 C DE 1804651C DE 19681804651 DE19681804651 DE 19681804651 DE 1804651 A DE1804651 A DE 1804651A DE 1804651 C DE1804651 C DE 1804651C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plastic
gas
cable
stopper
tight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681804651
Other languages
English (en)
Other versions
DE1804651A1 (de
DE1804651B2 (de
Inventor
Dieter Dipl Ing 1000 Berlin Kunze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19681804651 priority Critical patent/DE1804651C/de
Publication of DE1804651A1 publication Critical patent/DE1804651A1/de
Publication of DE1804651B2 publication Critical patent/DE1804651B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1804651C publication Critical patent/DE1804651C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Um bei Nachrichtenkabeln die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit über kleine, sonst schwer feststellbare Leckstellen frühzeitig erkennen zu können, ist es üblich, die Seele der Nachrichtenkabel mit Hilfe eines Druckgases, insbesondere mit Hilfe von Druckluft, mit einem geringen Überdruck von beispielsweise 5 χ 104NAn2 zu füllen. Das Kabel wird dabei an den Kabelmuffen oder auch an gewünschten besonderen Trennstellen mit Hilfe von Sperrstopfen abgeschlossen, die gasdicht sein müssen. Dies bereitet besonders bei Nachrichtenkabel mit kuns'stoffisolierten Adern Schwierigkeiten, weil die Kunststoffisolierung unter Umständen selbst nicht längsdicht ist.
Ej sind bereits Sperrstopfen für druckgasüberwachte Nachrichtenkabel bekannt, die mit Hilfe von ausgehärtetem Gießharz hergestellt werden (deutsche Auslegeschriften 1002 438 und 1020 707Λ Diese Sperrstopfen erfordern jedoch entweder eine Entfernung der Aderisolierung oder das Einspleißen von Zwischenstücken, die für sich gasdicht sind. Dies bringt einen unerwünscht großen Arbeitsaufwand mit sich.
Bei einer anderen bekannten gasdichten Längsabdichtung von Nachrichtenkabeln besteht der Sperrstopfen aus einem Gießharz,, das in flüssigem Zustand in die Kabelseele eingepreßt wird und dabei in die zwischen den Adern befindlichen Hohlräume eindringt und das anschließend durch Erhärten in einen elastischen Zustand übergeführt wird (USA.-Patentschrift 3 248 472). Obwohl hierbei also die Zwischenräume in der Kabelseele von dem Gießharz ausgefüllt werden, besteht die Gefahr, daß durch Ai.UTungserscheinungen und durch von außen auf das Kabel gegebenenfalls einwirkende mechanische Beanspruchungen im Laufe der Zeit Undichtigkeiten, beispielsweise zwischen dem Sperrstopfen und dem Kabelmantel, auftreten.
Im übrigen ist es zur Herstellung von Verbindungsmuffen an Nachrichtenkabeln bekannt, die Abdichtung des Muflengehäuses gegenübet dem Kabelmantel mit Hilfe elastischer Dichtungselemente vorzunehmen, die von außen durch Spannbänder unter Druck gesetzt werden (USA.-Patentschrift 3 377 422). Hierbei erfolgt jedoch keine Abdichtung der Kabelseele. Weiterhin ist boi der Herstellung von Gießiiarzgarnituren an Nachrichtenkabeln die Verwendung von Spannbändern zum Abdichten der Gießform gegenüber dem Kabelmantel bekannt (USA.-Patentschrift 3 233 035;. Schließlich ist es üblich, zur Herstellung von Kabelgarnituren an Nachrichtenkabeln mit einem Polyäthylenmantel, die ebenfalls aus Polyäthylen bestehende Kabelgarnitur mil dem Kabelmantel durch Verschweißen zu verbinden (Siemens-Zeitschrift, 1965, Heft 4, Seiten 317 bis 319).
ao Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein druckgasüberwachtes Nachrichtenkabel, das aus einer Vielzahl kunststofrisolierter Adern aufgebaut ist, gasdichte Sperrstopfen aus Gießharz zu schaffen, deren bleibende Dichtigkeit unabhängig von Alters-
a5 erscheinungen und äußeren mechanischen Einwirkungen gewährleistet ist und die sich dennoch einfach montieren lassen.
Zur Lösi.ng dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren zur Herstellung derartiger Sperrstopfen aus, bei dem in die Kabelseele ein zunächst flüssiges Gießharz eingefüllt wird, das anschließend durch Erhärten in einen elastischen Zustand übergeführt wird. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sperrstopfen ar.ch dem Erhärten von außer federnd mechanisch unter Druck gesetzt wird.
Bei dem gemäß der Erfindung ausgebildeten Verfahren werden durch die Druckeinwirkung auf den nach dem Erhärten des Gießharzes elastischen Sperrstopfen eine dichte Einbettung der Kabeladern in den Sperrstopfen und ein dichtes Anliegen des Sperrstopfens an den Kabelmantel erreicht. Die Druckkraft wird hierbei auf alle längs der Kabeladern und längs der inneren Oberfläche des Kabelmantels etwa vorhandenen Spalte übertragen. Dadurch gelingt es, ai'ch ohne große Vorbereitungen, insbesondere ohne Abisolieren der Kabeladern, einen dichten Verschluß zu erhalten. Durch die federnde Ausbildung der Druckeinwirkung werden weiterhin Alterungserscheinungen, wie beispielsweise plastische Verformungen des Kabelmantels und des Sperrstopfens unter dem Einfluß der Druckeinwirkung, ausgeschaltet. Selbst für Kabeladern, die von Haus aus nicht längsdicht sind, ergibt sich durch die Übertragung von Druckkräften mit Hilfe des elastischen Sperrstopfens eine für den normalen Betrieb ausreichende Dichtigkeit.
Im Rahmen der Erfindung kommt als Gießharz insbesondere ein Zweikomponentengießharz auf Polyurethanbasis, wie es an sich bekannt ist, in Frage. Es kommen aber auch andere Harze in Betracht, sofern sie für die Kabelisolierung verträglich sind und von einem möglichst dünnflüssigen Zustand durch Härten in einen annähernd kautschukähnlichen Zustand überführbar sind.
Die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Druckeinwirkung erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines Spannbandes, das das Kabel an der Stelle des Sperrstopfens umfaßt. Hierbei k«inn die Druckkraft mit
Hilfe von Schrauben einstellbar sein. Der Druck kann aber auch mit anderen Anordnungen, beispielsweise mit einer kolbenähnlichen Anordnung, auf den elastischen Sperrstopfen ausgeübt werden.
Bei Kabeln mit einem Kunststoffmantel, vor allem also mit einem Poiyäthylenmantel, empfiehlt es sich, mit dem Kunststoffmantel im Bereich des Sperrstopfens Kunststoffteile zu verschweißen, die die Kabelseele im Bereich des Sperrstopfens umgeben und die ihrerseits von einem oder mehreren,*" federnd ver- >. spannten Spannbändern umgeben sind- In diesen Kunststoffteile«, die vorzugsweise einer. Zylinder bilden. der mehrere, insbesondere gleiche Spannbänder ,ragt, knnn beispielsweise ein Loch vorhanden sein, über das die Komponenten des Gießharzes in die t5 Kabelseele eingespritzt werden. Das Loch kann spä-,„ebenfalls durch Verschweißen verschlossen wer-
( "üe> kleinen Kabelabmessungen erfolgt die Druck-
mit Hilfe dne einzißcn 30 teiliger Muiknzylmder K) aus
schweißt. Zu Ci1CSeHiZ-VVuCK
ein Heizband Ii /.wichen kabel.na el 3 unü M
fenzylinder 10 angeordnet um ™l 1^klrs^"
Strom bis auf die ^rnuss.gungsumpcratur d^s I öl
äthylens erwärmt. Durch äußeren »™£™Λ
dann eine praktisch homogen,. Schwuünah.
Der Muffenzyl.nder bildet ™t dem Kabt Gefäß, das nur noch über ^ ^1 ^ ,^:, lieh ist. Durch die Bohrung 2^ ™ ^ L ZweikomponeMiieng.cßharz auf ^>urethanDas.s e .
gespritzt. Der Spnlzdmck b,^ bc. ρlehwu ,
K) , K)' N/m*. Unter Um: undtn k*™
mäßig sein, das Kabel an beidi η Lnd "
während des bmspn.zens η ,t ^
schi.ur-n, d.e nach den ^ ^ ^^ππ mi.
JÄsen. der über
der Bohrung 12 angeschweißt
Die ErfiSung wird im folgenden an Hand e.nes Ausführungsbeispieies eines nach dem neuen Verfahren nerven gasdichten Sperrstopfens näher
^Tl S Nachrichtenkabel mit einem Sperrstopfen in 1 änes^hnitt
Fi α 2 d"Ausbildung der zum Sperrstopfen gehörenden Spannbänder und
Fig. 3 den Blechschnitt für eines der Spannban-1
Das Nachrichtenkabel 1 besitzt beispielsweise 1200 Adern 2, die mit Zellpolyäthylen isoliert sind. Der Mantel 3 des Kabels besteht ebenfalls aus Polylcn
Zur Herstellung des in F i g. 1 dargestellten gasdichten Sperrstopfens ist der Kabelmantel 3 im Bereicht entfernt Dort werden die Adern2 mit ihrer Isolierung mit einer Lage eines Polyamidnetzbandes 4 umwickelt. Die im Bereich A unterbrochene Abschirmung ist durch ein Erdseil 5 überbrückt, das bei 6 und 7 mit den Enden der Abschirmung des Kabels verlötet ist.
Mit den Enden d?s Kabelmantels 3 ist ein zwei-
eine guiuiuiui ug^ ·^
reicii des Sperr.uipfens mit zwei gleichen Spannbändern 15 und 16 unter Druck gesetzt, die in Fi u 2 dargestellt sind Man erkennt.
*5 15 jeweils aus zwei gleichen L
deren Blechschnitt (Abwicklung) in Fig. 3 zu sehen ist. Der Blechschnitt ist am einen Ende 16 gabelförmig ausgebildet, so daß das andere verjüngte Ende 17 dort hineingreifen kann. Die Enden 16 und
17 sind abgewinkelt. Am Ende 17 ist eine Mutter IS befestigt, während die Schenkel des gabelförmigen Endes 16 durch ein Flacheisen 19 zur Führung eines Bolzens 20 verbunden sind. Auf dem Bolzen 20 sit/t eine Mutter 21, mit der eine Feder 22 'wischen ucr
Mutter 21 und dem Flacheisen 19 unter Druck gesetzt werden kann. Die Federkraft ist durch Verstei Ien der Mutter einstellbar.
Die beiden Spannbänder 15 werden gegen den Muffenzylinder 10 gepreßt. Der Druck der Spann-♦° bänder preßt das Gießharz gegen den Kabelmantel 3 und die Adern 2, so daß ein druckdichter Abschluß auch dann gewährleistet ist, wenn das Kabel durch Temperaturänderungen oder äußere Kräfte bewegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von gasdLhten Sperrstopfen aus Gießharz an einem druckgasübenvachten, aus einer Vielzahl kunststofTisolierter Adern aufgebauten Nachrichtenkabel, bei dem in die Kabelseele ein zunächst flüssiges Gießharz eingefüllt wird, das anschließend du:ch Erhärten in einen elastischen Zustand übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstopfen nach dem Erhärten des Gießharzes von außen federnd mechanisch unter Druck gesetzt wird.
2. Gasdichter Sperrstopfen für vieladrige, l.uiiststoffisoli. te und kunststoffummantelte Nachrichtenkabel, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelseele im Bereich des Sperrstopfens von mit dem Kunststoffmantel (3) verschweißten Kunststoffteilen (10) umgeben ist, die ihrerseits von einem oder mehreren federnd verspannten Spannbändern (15,16) umgeben sind.
3. Gasdichter Sperrstopfen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffteile einen Zylinder ilO) bilden, der mehrere, vorzugsweise zwei gleiche Spannbander(15, 16) trägt.
DE19681804651 1968-10-18 Gasdichter Sperrstopfen fur kunststoffisoherte Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE1804651C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681804651 DE1804651C (de) 1968-10-18 Gasdichter Sperrstopfen fur kunststoffisoherte Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681804651 DE1804651C (de) 1968-10-18 Gasdichter Sperrstopfen fur kunststoffisoherte Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1804651A1 DE1804651A1 (de) 1970-06-11
DE1804651B2 DE1804651B2 (de) 1972-11-09
DE1804651C true DE1804651C (de) 1973-06-14

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3034579A1 (de) Hochspannungs-freiluft-kunststoffisolator und verfahren zu seiner herstellung
DE2317853A1 (de) Elektrische durchfuehrung
DE4202653A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum herstellen von verbundisolatoren fuer elektrische freileitungen
DE1043448B (de) Kupplungsvorrichtung fuer ein elektrisches Mehraderkabel
DE1804651C (de) Gasdichter Sperrstopfen fur kunststoffisoherte Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2342201A1 (de) Vorrichtung zur verbindung der stromfuehrenden sammelschienen einer elektrischen maschine oder eines geraetes der metallgekapselten art
DE1920637B2 (de) Kabelverbindungsmuffe und verfahren zu ihrer herstellung
DE1804651B2 (de) Gasdichter sperrstopfen fuer kunststoffisolierte nachrichtenkabel und verfahren zu seiner herstellung
DE1105018B (de) Verfahren zur Herstellung einer dichten Verbindung zwischen einem Giessharzisolierkoerper und einem darin eingegossenen starken Durchfuehrungsbolzen bei einer Hochspannungsdurchfuehrung
DE1165120B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von elektrischen Kabelsteckverbindungen
DE1090737B (de) Abschlussdichtung fuer die Abdichtung mehrerer mehradriger kunststoffisolierter Fernmeldekabel fuer Aufteilungsmuffen, Verteilerkaesten od. dgl.
DE6803573U (de) Vieladriges nachrichtenkabel.
DE702138C (de) Kunststoffendverschluss fuer elektrische Ein- und Mehrleiterkabel
DE2539325C3 (de) Verfahren zum gasdichten Abstopfen eines Nachrichtenkabels
DE2238308C3 (de) Verfahren zum Befestigen von Kabelsteckern auf Koaxialkabeln und Kabelstecker zur Durchführung des Verfahrens
DE902149C (de) Muffe fuer elektrische Kabel mit nichtmetallischen Maenteln
DE1615067A1 (de) Druckfeste elektrische Durchfuehrung
DE815362C (de) Abschlussverbindung fuer Kabel, welche mit OEl unter hohem Druck gefuellt sind
DE975796C (de) Verfahren zur Herstellung gegen Wasser und Gas laengsundurchlaessiger Spleissstellenin symmetrischen Kabeln, insbesondere Seekabeln, mit Polyaethylen als Aderisolierungund Kabelmantelmaterial
DE1020707B (de) In ein unter Gasdruck stehendes elektrisches Kabel, insbesondere Fernmeldekabel, an einer Verbindungsstelle eingespleisstes Dichtungsschott
DE2608076C2 (de) Verfahren zur Herstellung von druckgasdichten Stopfstellen in Fernmeldekabeln
DE2736803C2 (de)
DE1504771C (de) Verfahren zur Herstellung eines BoI zens oder Stabes aus glasfaserverstärktem Kunststoff und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens
DE866361C (de) Gehaeuse fuer elektrische Geraete und Einrichtungen, insbesondere Muffe oder Endverschluss fuer elektrische Kabel
DE2126956A1 (de) Vorrichtung zum zug- und druckfesten Verschließen eines Kabelendes mit Zuganker