DE1803412A1 - Silbersalz-Diffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents

Silbersalz-Diffusionsuebertragungsverfahren

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    • G03C8/24Photosensitive materials characterised by the image-receiving section
    • G03C8/26Image-receiving layers
    • G03C8/28Image-receiving layers containing development nuclei or compounds forming such nuclei

Description

Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 15 ^7 98^.2)
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren zur Diffusionsübertragung des Si^bersalzes aus einer belichteten, photoempfindlichen Emulsionsschicht auf ein Bildempfangselement, wobei dessen Bildschicht eine Dispersion eines silberausfällenden Mittels in einem alkalidurchlässigen Polymerisat ist.
Nach dem Hauptpatent bildet im Vakkum abgeschiedenes silberausfällendes Mittel die disperse Phase des alkaliundurchlässigen Kunststoffs, der zumindest teilweise durch Hydrolyse alkalidurchlässig gemacht wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Diffusionsübertragunsverfahren wird nun ein Bildempfangsmaterial verwendet, bei dessen Herstellung
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die silberausfällenden Mittel in situ während derBildung der Dispersion aus alkaliundurchlässigem Kunststoff und silberausfällendem Mittel erzeugt werden. Dies geschieht in der Weise, daß in eine Lösung eines alkaliundurchlässigen Polymerisats Reaktionspartner eingebracht werden, die in situ das in der Polymerisat-Lösung unlösliche silberausfällende Mittel bilden. Das silberausfällende Mittel ist als disperse Phase im Polymerisat als kontinuierliche Phase dann außerordentlich fein und gleichmäßig verteilt. Die Dispersion wird im allgemeinen als Schicht auf einen Träger aufgebracht und einer Hydrolyse unterworfen, um zumindest in einer Teilschicht, also in einem Teil der gesamten Stärke dieser Bildschicht, das alkaliundurchlässige Polymerisat alkalidurchlässig zu machen. Das silberaufnehmende Element läßt sich nun in sehr wirtschaftlicher und gut reproduzierbarer Weise herstellen. Es kann leicht und zweckmäßig modifiziert werden und durch die verschiedensten Behandlungen und Entwicklungsverfahren für Silberübertragungsbilder.
Bei dem "alkaliundurchlässigen Polymerisat" handelt es sich im wesentlichen um für wäßrige Alkalien während einer bestimmten Zeit, in der ein photographisches Verfahren durchgeführt werden soll, undurchlässige Substanzen. In gleicher Weise versteht man unter einem alkalidurchlässigen Polymerisat einen Stoff, der für wäflrige Alkalien während einer bestimmten Zeit ausreichend durchlässig ist, so daß durch entsprechende Ausfüllung von Silber der dispersen Phase nach einer bevorzugten Ausfüi^hungsform in der kontinuierlichen Phase das Bild aufgebaut werden kann.
Die Überführung des Polymerisats von dem alkaliundurchlässigen Zustand in den alkalidurchlässigen Zustand kann durch übliche chemische Verfahren erfolgen, wobei die disperse Phase im wesentlichen nicht angegriffen wird. So kann man z.B. Celluloseester wie Cellulosediacetat als alkaliundurchlässige kontinuierliche Phase durch basische Hydrolyse alkalidurchlässig machen« In manchen Fällen gelingt die Umwandlung der kontinuierlichen Phase von alkaliundurch-
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lässig in alkalidurchlässig durch saure Hydrolyse, nämlich bei Polyvinylalkoholacetal. Der Fachmann hat eine große Variationsmöglichkeit und kann leicht die Hydrolysebedingungen für das spezielle grundmaterial und die disperse Phase ermitteln. Das hydrolysierte Polymerisat kann gegebenenfalls wasser- oder alkalilöslich seine Es ist nur erforderlich, daß das hydrolysierte Polymerisat zumindest ausreichend alkalidurchlässig ist, daß es mit alkalischen Lösungen entwickelbar wird.
Die Auswahl von Lösungsmitteln für die Beschichtung oder Hydroiysiermitteln für spezielle Polymerisate sowie Kombinationen von Polymerisat und disperser Phase wird nur dadurch beschränkt, daß durch diese Stoffe oder bei dem sich anschließenden photographischen Verfahren keine nachteilige Beeinflussung erfolgt, wenn sie nicht vorher vollständig entfernt sind. Im allgemeinen bevorzugt man, daß die disperse Phase in dem Lösungs- und Hydrolysiermittel/das Polymerisat im wesentlichen unlöslich ist, so daß die anfänglich vorliegende feine Verteilung des dispersen Materials und die damit verbundenen Vorteile erhalten bleiben.
Wie oben bereits erwähnt, betrifft das Verfahren nach der Erfindung das Diffusionsübertragungsverfahren. Dieses ist soweitgehend bekannt, daß es nicht in allen Details beschrieben werden muß. Bei einem Silberübertragungsverfahren wird ein belichtetes Silberhalogenid enthaltendes Material und ein silberausfällendes Material einer wäßrigen alkalischen Lösung ausgesetzt, die zumindest ein Silberhalogenid entwickelndes Mittel und ein Lösungsmittel für Silberhalogenid enthält. Der Entwickler reduziert das belichtete Silberhalogenid zu Silber, das Lösungsmittel reagiert mit nicht reduziertem Silberhalogenid unter Bildung eines Silberkomplexes, welcher zu dem silberausfällenden Material ausviendert und dort unter Aufbau eines sichtbaren Silberbildes reduziert und ausgefällt wird. Es konnte festgestellt werden, daß das silberausfällende Material besonders wirkungsvoll ist, wenn es im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens als disperse Phase vorliegt.
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Stoffe zur Bildung der dispersen Phase können Schwermetallverbindungen von Eisen, Blei, Zink, Nickel, Cadmium, Zinn, Chrom, Kupfer, Kobalt, insbesonders Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin Oder Palladium enthalten Andere silberausfällende Substanzen als disperse Phasen .sind Sulfide uns Selenide von Schwermetallen, insbesonders die Sulfide von Quecksilber, Kupfer, Aluminium, Zink, Cadmium, Kobalt, Nickel, Silber, Blei, Antimon^ smut, Cer und Magnesium sowie die Selenide von Blei, Zink Antimon und Nickel, (zur Punktion dieser Stoffe als silbeiysfällende Mittel bei Silberübertragungsverfahren siehe z„B. USA-Patent schrift 2 77^ 66.7) β
Zweckmäßigerweise besteht die kontinuierliche Phase, also das alkaliundurchlässige Polymerisat, aus einem Celluloseester wie Celluloseacetat, Polyvinylester und -acetal wie Polyvinylacetat
Nach der Erfindung wird eine Bildschicht angewandt, die in folgender Weise hergestellt wurde :in eine Lösung eines alkaliundurchlässigen Polymerisats wird eine Lösung von Reaktionspartnern wie Silbernitrat und Natriumsulfid unter Rühren- eingebracht, wodurch in situ das gewünschte feste silberausfällende Mittel entsteht, Da las so gebildete silberausfällende Mittel in dem Lösungsmittel des alkaliundurchlässigen Polymerisats unlöslich ist, erhält man eine sehr feine Dispersion des silberausfällenden Mittels in dem Kunststoff. Diese Dispersionen kann man nun auf einen Träger aufschichten und einer Hydrolyse unterziehene Die Dispersion der silberausfällenden Keime wird demnach hergestellt, indem eine Lösung eines alkaliundurchlässigen Polymerisats mit unlöslichen, dispersen silberausfällenden Keimen auf einen Träger aufgegossen und eine Schicht dieser Dispersion hergestellt wirdo
Diese alkaliundurchlässige'Dispersionsschicht wird mit einer hydrolysierenden Lösung behandelt, so daß man eine.alkalidurchlässige Silberempfangsschicht erhält. Das Silberbild in dieser Bildschicht wird aufgebaut, wenn eine Entwicklermasse in gleich mäßig dünner Schicht zwischen übereinander angeordneten Flächen der Bildschicht und belichteten photoempfindlichen Silberhalogenid-
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emulsion auf einem Träger zur Einwirkung kommt. Die Entwicklermasse enthält eine alkalische wäßrige Lösung eines Silberhalogenid entwickelnden Witteis und eines Lösungsmittels für . Silberhalogenid· und ist insbesondere relativ viskos. Das Verteilen kann man z.B. dadurch erreichen, daß die Folien zusammen mit der Masse zwischen zwei Druckwalzen geführt werden (siehe USA-Patentschrift 2 5^3 l8l sowie zahlreiche andere Patente und Veröffentlichungen).
Bei einer bevorzugten und besonders geeigneten Ausführungsform des erfindungsgeinäßen Verfahrens wird die Hydrolyse so eingestellt, daß nur ein Teil der Schichtstärke der Bildschicht hydrolysiert wird. In einem solchen Fall befindet sich auf einem Träger eine'Schicht mit einem silberausfällenden Mittel mit einer hydrolysierten und damit alkalidurchlässigen Teilschicht über einer restlichen, nicht hydrolysierten und damit alkaliundurchlässigen Teilschicht, Es wird darauf hingewiesen, daß diese Teilschichten nicht notwendigerweise exakte und getrennte Schichten/sein müssen, sondern auch Teilbereich in Schichtrichtung sein können, in denen in Form einer kontinuierlichen Lage eine Umwandlung erfolgte. Dies gilt auch, wenn es sich bei der Bildschicht um eine Anzahl von Überzügen bis zur endgültigen Schichtstärke handelt, da bei Anwendung von üblichem Lösungsmittel für die Beschichtung und Material für die kontinuierliche Phase Zvrischenflachen zwischen aufeinanderfolgenden Überzügen nicht ausgebildet werden.
Als "Entwickler für Silberhalogenid können Benzolderivate mit zumindest zwei Hydroxyl- oder Aminogruppen in o- oder p-Stellung angewandt werden xvie Hydrochinone, Amidol, Metol, Glycin, p-Aminophenol und Pyrogallol, Hydroxylamine insbesondere primäre und sekundäre aliphatische und aromatische N-Substituierte oder ß-Hyd.roxylamine, die in wäßrigen Alkalien löslich sind z.B. Hydroxylamin,.N-Methyl- und N-Athylhydroxylamin (USA-Patentschrift 2 857 276) und K-alkoxyalkyl-substituierte Hydroxylamine (USA-Patentschrift 3 293 C'34).
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Als Lösungsmittel für Silberhalogenid kann man übliche Fixiermittel wie Natrium- oder Ammoniumthiosulfat oder Natriumrhodanid verwenden (USA-Patentschrift. 2 5^3 181). Zusätzlich kann man auch cyclische Imine und Stickstoffbasenn zusammen mit Barbituraten oder Uracilen, ferner Ammoniak und Amine und weitere Zusätze verwenden (USA-Patentschrift 2 857 274).
Die in der regenerierten Cellulose,also dem Kunststoffhydrolysat, nach der Erfindung erhaltenen Bilder zeigen nach Waschen mit Wasser eine sehr gute Stabilität» Bilder, die mit einem cyclischen Imin als SiLberlösungsmittel erhalten worden sind, z.B. Uracil, LJr at öl, 5-Methyluracil, und einem Hydroxylamin als Entwickler zeigen größere Stabilität, wenn sie nicht ausgewaschen werden,als ähnliche Bilder, die man unter Verwendung von Thiosul^fat als Silberlösungsmittel und einem benzoiden Entwickler für das Silberhalogenid/hatte.
hergestellt
Wie oben bereits erwähnt, wird bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform nach der Erfindung nicht die gesamte Stärke der Schicht aus alkaliundurchlässigem Polymerisat hydrolysiert, d.h. es bleibt eine nicht hydrolysierte Teilschicht bestehen. Diese nicht hydrolysierte Teilschicht kann vorteilhafterweise als feuchtigkeitsichere Unterschicht dienen, insbesondere wenn der Träger ein feuchtigkeitsdurchlässiges Naterial wie ba^rytiertes Papier ist. Die nicht hydrolysierte Teilschüit kann auch dafür herangezogen werden, um einen Anteil an Entwicklersubstanzen wie Natrium- oder Kaliumhydroxid zu verbrauchen, wie durch eine weitere oder sekundäre Hydrolyse während der Einwirkungszeit beim übertragungsverfahren. Eine Sekundärhydrolyse während der Einwirkungszeit auf die nicht hydrolysierte CelluloseacetatteilEPhicht verbraucht Alkali "unter Seisetzung von Essigsäure und Bildung des entsprechenden Alkalisalzes. Diese Sekundärhydrolyse in situ wird durch erhöhte Temperaturen begünstigt.
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Es wird darauf hingewiesen, daß bei der Hydrolyse nur eines Teils der Bildempfangsschicht vor der Einwirkung des Entwicklers die silberausfällenden Keime sowohl in. der hydroIysierten als in der unhydrolysierten Teilschicht vorhanden sind. Mikrophotographieehe Untersuchungen des Querschnittes des teilweise hydrolysieren öelluloseacetats als Bilüaufnahmeschicht haben unerwartet gezeigt, daß das übertragene Bildsiiber nur in der vor der Entwicklung hydrolysierten Teilschicht vorliegt, selbst wenn ein wesentlicher Teil der ursprünglich nicht hydrolysieren Teilschicht durch eine Sokundärhydrolyse während der Entwicklung noch hydrolysiert wird und die silberausfäliendeia Keime so auch in tieferen Regionen der Bildempfangsschicht verfügbar sind.
Bei Celluloseacetat als alkaliundurchlässiges Polymerisat erhält man besonders gute Ergebnisse, wenn die hy— drolysierte Te.ilschicht 0,5 - 3,8 /U (0,02 - 0,15 mil) bei einer Gesamtschichtstärke von 2,5 - 12,7/U (0,1 - 0,5 mil) beträgt. Diese Schichtstärkenmessungen wurden nach der Hydrolyse vorgenommen, also vor der Entwicklung des Übertragungsbildes, da die ursprüngliche Schicht etwas schrumpfen kann, wenn sie hydrolysiert und dann in. der Wärme getrocknet wird. Es ist am zweckmässigsten, daß die hydroly- : sierten Teilschichten 1,27 - 2,5/U (0,05 - 0,1 mil) bei einer Gesamtschichtstärke von etwa 6,55 - 7,6/U (0,25 0,30 mil) beträgt. Die gesamte Schichtstärke vor der Hydrolyse kann etwa 3»8 - 15/U (0,15 - 0,6 mil) insbesondere 7,6 - 8,3 /U (0,3 - 0,35 mil) betragen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Silberübertragungsbilder in. regenerierter Cellulose herzustellen, Dazu sollten sie mit löslichen. Vorprodukten für silberausfällende Substanzen wie Goldchlorid oder Bleiacetat getränkt werden und durch eine chemische Behandlung das gewünschte unlösliche silberausfallen.de Mittel in situ gebildet werden, z.B. durch chemische Reduk-
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tion von Goldchlorid zu kolloidalem Gold oder durch Umsetzen von Bleiacetat mit Natrium_sulfid unter Bildung von Bleisulfid, In. diesen Fällen ist das silberausfällende Mittel möglicherweise nicht vollständig gleichmäßig verteilt. Es ist sehr viel wahrschoinlieher, daß es mehr an der Oberfläche der regenerierten Celluloseschicht gebildet wird und offensichtlich nicht in unteren nicht hydrolysieren Teilschichten also Celluloseacetatbereichen«, Ks ist außerordentlich schwierig, die Teilchengröße und die Aktivität des so gebildeten silberausfällenden Mittels einzustellen, wohingegen dies nach der Erfindung leicht und reproducierbar gelingt. Es wird weiter darauf hingewiesen, daß bei den bekannten Schichten aus regenerierter Cellulose als Bildschicht die silberausfällenden Keime während der j Hydrolyse nicht vorhanden sind. Es war also nicht möglie-Hv^ die Art der Beeinflussung der silberausfällenden Keimeri-':: ·' ■■-. duch die alkalische Hydrolyse anzugeben» Es zeigte sieh " ■ überraschenderweise, daß dieser Einfluß günstig istva -:-"■ · Während die silberausfällenden Mittel wie Mckelsulfid ' im allgemeinen im wesentlichen als unlöslich angesehen werden, konnte festgestellt werden, daß mit einem Alkalihydroxid als Hydrolysiermittel merkliche Mengen an di'spersem Nickelsulfid - voraussichtlich die kleinsten Teile und Keime - gelöst werden können, und daß zumindest ein Teil überschüssiger löslicher, freier Metallionen, die im allrgemeinen bei Metallsulfid als auffällende Substanzen vor,·* . liegen, herausgelöst werden.
Silberausfällende Mittel werden bekanntlich in sehr
-4 ? geringen Mengen angewandt, also etwa 1 bis25 · 10 i'iol/m' (1 - 25 · 10 Mol/sqoft.). Höhere Konzentrationen sind im allgemeinen weniger wünschenswert; sie führen zu übermäßiger Silberausscheidung und einer unerwünscht hohen Hintergrunddichte in den Spitzlichtern, Gemische von silberausfällenden Substanzen kann man auch anwenden. Im allgemeinen wird die Dichte bei Reflexion-, für weißes Licht ; von nicht entwickelten, jedoch hydrolysiBrte» Bildempfangsschichten auf barytiertem Papier < 0,05 im Vergleich zu unbeschichtetem barytiertem Papier sein. . y
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Die Bildempfangsschicht ist als im wesentlichen farolos und durchsichtig zu bezeichnen, soweit es sich um die Keime handelt.
Die Erfindung betrifft auch die Einbringung anderer fieaktionsmittel wie Toner und zusätzliche silberausfällende Mittel in die Beschichtungslösung vor der Ausbildung der bildaufnehmenden Schicht , wobei diese bubstanzen in einem organischen Lösungsmittel oder einem eventuell vorhandenen Anteil an wasser löslieh sind.
Wird die kontinuierliche Phase hydrolysiert zu einem Stoff, der ein gewisses Haften gegenüber der verfestigten Entwicklermassezeigt, ζ.B-. wenn die Oberfläche eines Bildempfangselements zu Cellulose umgewandelt wird und die Entwicklermasse ein filmbildendes Polymerisat wie Natriumcarboxymethylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose enthält, kann es wünschenswert sein, die hydrolysierte flache mit einer Abstreifschicht zu versehen, um eine Trennung des Bildeinpfan^selements von der Entwicklermasse zu erleichtern. Derartige Substanzen sind allgemein bekannt, z.B. Celluloseacetat hydrogenphthalat. In manchen fällen Kann es jedoch auch wünschenswert sein, eine verfestigte Schicht an Entwicklermasse auf der Oberfläche einer Bildempfangsschicht haften zu haben, dann wird man natürlich keine Trenn- oder AbreiiBschicht verwenden.
Bei ad.ditiven Farbabzügen kann im Sinne der Erfindung
das Bildempfangseleüient in enger Verbindung mit einem Filter oder Raster
/für die additive Farbe vorliegen. In diesem Fall befindet sich das Filter vorzugsweise zwischen einem durchsichtigen Tragen und der Bildempfangsschicht, wobei die Silberhalogenidemulsion durch "dieses Filter belichtet wird.
Die Erfindung3Lert auch bei photographischen Verfahren für hoch deckende.Aufnahmen (USA-Patentschrift 2 861 885).
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In diesem Fall bleibt das positive Ubertragungsbild auf der entwickelten Silberhalogenidschicht und wird als Positiv betrachtet. Die erfindungsgemätte Bildempfangsschicht kann auch mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht überzogen sein, die nach der Entwicklung entfernt wird, z.B. mit Hilfe einer Absteifschicht oder einer Silberhalogenidemulsion, die sich nach der Entwicklung leicht abwaschen IaBt, deren Bindemittel z.B. Celluloseacetat hydrogenphthalat ist. Es ist auch möglich, eine pigmentierte Schicht z.B. eine mit Titandioxid gefüllte Gelatineschicht oder Kunststoffschicht zwischen der Silberhalogenidemulsion und der silberaufnehmenden Schicht auf einer durchsichtigen Unterlage aufzuschichten« Das Silberübertragungsbild wird dann durch den durchsichtigen Träger gegen die pigmentierte Schicht betrachtet. Die pigmentierte Schicht maskiert das in der entwickelten Silberhalogenidschicht vorliegende Bild aus.
Die Schichten nach der Erfindung können gegossen oder strangepreßt werden, auch können die Dispersionen von silberausfällenden Mitteln in einem alkaliundurchlässigen Polymerisat als selbsttragende Folien verarbeitet werden, die dann .nur zu einem Teil hydrolysiert werden, so darf die Bildschicht in innigen Verbindung mit diesem Träger vorliegt.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiel!;
GeHulosedieacetat wurde in einem 1;3-Gemisch Methanol und Äthylacetat mit einer geringen Wassermenge gelöst und unter Rühren Cadmiumacetat, Bleiacetat und Natriumsulfid eingebracht» Es bildete sich eine kolloidale Dispersion von Cadmium- und Blei sulfiden in der Cellulosediacetatlösung. Die Dispersion wurde dann auf barytiertes Papier
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p-eschichtet und getrocknet. Anschließend wird hyditiLysiert mit einer methanolwäßrigen Lösung von Natriumhydroxid, um bis in eine gewisse Tiefe der Schicht das (Jellulosediacetat in Cellulose umzuwandeln. Die so g*tldete hydrolypierte Teilschiqht wird zur Entfernung von anhaftendem Natriumhydroxid gewaschen und getrocknet. Es zeigte sich, daß von der gesamten Dicke der Dispersionsschicht von 7,5/U-(0,3 mil) in einem Bereich von 2 ,u (0,08 mil) Cellulose vorlag. Diese Bildschicht wurde durch Auftragen einer Masse in einer Schichtdicke von etwa ?öyU entwickelt, die 15ö,r? β Kaliumhydroxid, BOgUracil, 50 g Hydroxyäthylcellulose hochviskos, 15 g Zinkacetat, 50 cm3 Ν,Ν-Di-methoxyäthy !!hydroxylamin und 1000 cnP tfasser enthielt. Die Entwickler aas se befand sich zwischen Bildempfangselement und belichteter photoempfindlicher Silberhalogenidemulsion.· Nach einer Einwirkungszeit von 30 see erhielt man in dem Bldempfangselement ein dichtes und kontrastreiches Silberiibertragungsbild. Der Bildton wurde in Richtung auf neutral verschoben, indem eine geringe Menge eines Toners in die Entwicklermasse eingebracht wurde, z.B. 0,01 g/l ThiazolidinthioaF'ür neutrale Silberübertragungsbilder erwies sich eine geringe Menge dieses oder eines anderen Toners in der Bildschicht als zweckmäßig. Die Aufbringung einer dünnen Trenn- oder Abreißschicht z.B. aus Dimethylhydantoinformaldehyd oder Gummiarabicum auf die Oberfläche der hydrolysieren Bldschicht ist zweckmäßig, um eine Haftung der erstarrten Schicht aus Entwicklermasse auf dem BildemOfangselement bei der Trennung der aufeinanderliegend en Elemente zu vermeiden oder zu verringern.
Beispiel 2:
Die Haßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt unter Verwendung von Nickelacetat und Natriumsulfid zum Aufbau der kolloidalen Dispersion von »β« Nickelsulfid in Üellulosediacetat.
Beispiel 3'.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt unter
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Verwendung von Sllbemltrat und NatrtumsulfId für eine kolloidale Dispersion zu Silbersulfid in Gellulosedlace«
Beispiel 4
Barytlertes Papier wurde mit einer Schicht von 1Q/U (Op fy mil) eines 3:!-Gemisches von Celluloseacetat und einem Methylvinyläther-Maleinsäureanhydridmischpolymerisats beschichtet. Dann wurde Cellulosediaeetat mit dispersen Blei« und Gadmiumsulfiden aufgebracht und diese basisch im Sinne obiger Beispiele hydrolysiert, wobei eine Teilschioht von unhydrolysiertem Cellulosediacetat mit einer Sohichtstärke von angenähert 0,5 - tf2,u(0e02 « 0,05 mil) verblieb. Die Eilt« Wicklermasse wanderte durch die dünne verbleibende unhydrolyslerte Teilschicht zur Mischpolymerisatschicht wodurch eine Herabsetzung des pH-Wertes der Bildschicht erreicht wird. Daß Silberübertragungsbild Eelgt in dem beschleunigten Alterungstest höheren Glanz und und größere Stabilität gegenüber Sorfefel und Sulfiden.
Beispiel Ift
Die Maßnahmen des Beispiels k- wurden wiederholt mit einer I^/U starken Schicht aus einem Mischpolymerisat von Butylhalbester eines Xthylen-Mfelelnsäureanhydrld-Misch« Polymerisats. Es können auch andere Polymerisate in gleicher Weise angewandt werden.
Patentansprüche
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Claims (2)

DH-IiTG* F. WÜB8TJIOFF A Q f\ O / IO DIPL. ING. G. PUIJS I O U O H I L· DBJB.T.FBGHMANM «""» ■*··■» DH. ING. D. BBHRBWS lA-35 230 16, Oktober 1968 - Patentansprüche
1. Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren mit einer Bildempfangsschicht in Forra einer Dispersion von silberausfällendem Mittel in einem alkaliundurchlässigen Kunststoff, welcher durch eine Hydrolysebehandlung alkalidurchlässig gemacht wurde, nach Hauptpatent······. (Patentanmeldung P 15 4-798^.2) dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bildempfangsschicht verwendet, in der das silberausfällende Mittel in-situ bei der Herstellung dieser Schicht in der Lösung des alkaliundurchlässigen Kunststoffs als feine Dispersionsphase gebildet worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bildempfangsschicht verwendet, in der der alkaliundurchlässige Kunststoff ein Celluloseester war, der durch basische Hydrolyse zumindest teilweise in alkalidurchlässige Cellulose übergeführt worden ist.·
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bildempfangsschicht verwendet, bei deren Herstellung zur in-sltu-Bildung des silberausfällenden Mittels als lösliche Reaktionspartner ein lösliches Metallsalz und ein SuIf id verwendet worden sind.
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DE1803412A 1967-10-16 1968-10-16 Verfahren zur Herstellung eines Bildempfangselements für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren Expired DE1803412C3 (de)

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