DE1803412A1 - Silbersalz-Diffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents
Silbersalz-DiffusionsuebertragungsverfahrenInfo
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Description
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 15 ^7 98^.2)
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren zur
Diffusionsübertragung des Si^bersalzes aus einer belichteten, photoempfindlichen Emulsionsschicht auf ein Bildempfangselement,
wobei dessen Bildschicht eine Dispersion eines silberausfällenden Mittels in einem alkalidurchlässigen Polymerisat ist.
Nach dem Hauptpatent bildet im Vakkum abgeschiedenes silberausfällendes
Mittel die disperse Phase des alkaliundurchlässigen
Kunststoffs, der zumindest teilweise durch Hydrolyse alkalidurchlässig gemacht wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Diffusionsübertragunsverfahren
wird nun ein Bildempfangsmaterial verwendet, bei dessen Herstellung
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die silberausfällenden Mittel in situ während derBildung der Dispersion aus alkaliundurchlässigem Kunststoff und silberausfällendem
Mittel erzeugt werden. Dies geschieht in der Weise, daß in eine Lösung eines alkaliundurchlässigen Polymerisats Reaktionspartner
eingebracht werden, die in situ das in der Polymerisat-Lösung unlösliche silberausfällende Mittel bilden. Das silberausfällende
Mittel ist als disperse Phase im Polymerisat als kontinuierliche Phase dann außerordentlich fein und gleichmäßig
verteilt. Die Dispersion wird im allgemeinen als Schicht auf einen Träger aufgebracht und einer Hydrolyse unterworfen, um zumindest
in einer Teilschicht, also in einem Teil der gesamten Stärke dieser Bildschicht, das alkaliundurchlässige Polymerisat alkalidurchlässig
zu machen. Das silberaufnehmende Element läßt sich nun in sehr wirtschaftlicher und gut reproduzierbarer Weise herstellen.
Es kann leicht und zweckmäßig modifiziert werden und durch die verschiedensten
Behandlungen und Entwicklungsverfahren für Silberübertragungsbilder.
Bei dem "alkaliundurchlässigen Polymerisat" handelt es sich im
wesentlichen um für wäßrige Alkalien während einer bestimmten Zeit,
in der ein photographisches Verfahren durchgeführt werden soll, undurchlässige Substanzen. In gleicher Weise versteht man unter einem
alkalidurchlässigen Polymerisat einen Stoff, der für wäflrige Alkalien
während einer bestimmten Zeit ausreichend durchlässig ist, so daß durch entsprechende Ausfüllung von Silber der dispersen Phase nach
einer bevorzugten Ausfüi^hungsform in der kontinuierlichen Phase das
Bild aufgebaut werden kann.
Die Überführung des Polymerisats von dem alkaliundurchlässigen Zustand in den alkalidurchlässigen Zustand kann durch übliche chemische
Verfahren erfolgen, wobei die disperse Phase im wesentlichen nicht angegriffen wird. So kann man z.B. Celluloseester wie Cellulosediacetat
als alkaliundurchlässige kontinuierliche Phase durch basische Hydrolyse alkalidurchlässig machen« In manchen Fällen gelingt
die Umwandlung der kontinuierlichen Phase von alkaliundurch-
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lässig in alkalidurchlässig durch saure Hydrolyse, nämlich bei
Polyvinylalkoholacetal. Der Fachmann hat eine große Variationsmöglichkeit und kann leicht die Hydrolysebedingungen für das spezielle
grundmaterial und die disperse Phase ermitteln. Das hydrolysierte
Polymerisat kann gegebenenfalls wasser- oder alkalilöslich seine Es ist nur erforderlich, daß das hydrolysierte Polymerisat zumindest
ausreichend alkalidurchlässig ist, daß es mit alkalischen Lösungen entwickelbar wird.
Die Auswahl von Lösungsmitteln für die Beschichtung oder
Hydroiysiermitteln für spezielle Polymerisate sowie Kombinationen
von Polymerisat und disperser Phase wird nur dadurch beschränkt, daß durch diese Stoffe oder bei dem sich anschließenden photographischen
Verfahren keine nachteilige Beeinflussung erfolgt, wenn sie nicht vorher vollständig entfernt sind. Im allgemeinen
bevorzugt man, daß die disperse Phase in dem Lösungs- und Hydrolysiermittel/das
Polymerisat im wesentlichen unlöslich ist, so daß die anfänglich vorliegende feine Verteilung des dispersen
Materials und die damit verbundenen Vorteile erhalten bleiben.
Wie oben bereits erwähnt, betrifft das Verfahren nach der
Erfindung das Diffusionsübertragungsverfahren. Dieses ist soweitgehend bekannt, daß es nicht in allen Details beschrieben
werden muß. Bei einem Silberübertragungsverfahren wird ein belichtetes Silberhalogenid enthaltendes Material und ein silberausfällendes
Material einer wäßrigen alkalischen Lösung ausgesetzt, die zumindest ein Silberhalogenid entwickelndes Mittel und ein
Lösungsmittel für Silberhalogenid enthält. Der Entwickler reduziert das belichtete Silberhalogenid zu Silber, das Lösungsmittel
reagiert mit nicht reduziertem Silberhalogenid unter Bildung eines Silberkomplexes, welcher zu dem silberausfällenden Material
ausviendert und dort unter Aufbau eines sichtbaren Silberbildes
reduziert und ausgefällt wird. Es konnte festgestellt werden, daß das silberausfällende Material besonders wirkungsvoll ist,
wenn es im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens als disperse Phase vorliegt.
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Stoffe zur Bildung der dispersen Phase können Schwermetallverbindungen
von Eisen, Blei, Zink, Nickel, Cadmium, Zinn, Chrom, Kupfer, Kobalt, insbesonders Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin
Oder Palladium enthalten Andere silberausfällende Substanzen als
disperse Phasen .sind Sulfide uns Selenide von Schwermetallen, insbesonders
die Sulfide von Quecksilber, Kupfer, Aluminium, Zink, Cadmium, Kobalt, Nickel, Silber, Blei, Antimon^ smut, Cer und
Magnesium sowie die Selenide von Blei, Zink Antimon und Nickel, (zur Punktion dieser Stoffe als silbeiysfällende Mittel bei
Silberübertragungsverfahren siehe z„B. USA-Patent schrift 2 77^ 66.7) β
Zweckmäßigerweise besteht die kontinuierliche Phase, also das
alkaliundurchlässige Polymerisat, aus einem Celluloseester wie Celluloseacetat, Polyvinylester und -acetal wie Polyvinylacetat
Nach der Erfindung wird eine Bildschicht angewandt, die in
folgender Weise hergestellt wurde :in eine Lösung eines alkaliundurchlässigen Polymerisats wird eine Lösung von Reaktionspartnern wie Silbernitrat und Natriumsulfid unter Rühren- eingebracht,
wodurch in situ das gewünschte feste silberausfällende Mittel entsteht, Da las so gebildete silberausfällende Mittel
in dem Lösungsmittel des alkaliundurchlässigen Polymerisats
unlöslich ist, erhält man eine sehr feine Dispersion des silberausfällenden Mittels in dem Kunststoff. Diese Dispersionen kann
man nun auf einen Träger aufschichten und einer Hydrolyse unterziehene
Die Dispersion der silberausfällenden Keime wird demnach
hergestellt, indem eine Lösung eines alkaliundurchlässigen Polymerisats mit unlöslichen, dispersen silberausfällenden Keimen auf
einen Träger aufgegossen und eine Schicht dieser Dispersion hergestellt wirdo
Diese alkaliundurchlässige'Dispersionsschicht wird mit einer
hydrolysierenden Lösung behandelt, so daß man eine.alkalidurchlässige
Silberempfangsschicht erhält. Das Silberbild in dieser Bildschicht wird aufgebaut, wenn eine Entwicklermasse in gleich mäßig
dünner Schicht zwischen übereinander angeordneten Flächen der Bildschicht und belichteten photoempfindlichen Silberhalogenid-
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emulsion auf einem Träger zur Einwirkung kommt. Die Entwicklermasse
enthält eine alkalische wäßrige Lösung eines Silberhalogenid entwickelnden Witteis und eines Lösungsmittels für .
Silberhalogenid· und ist insbesondere relativ viskos. Das Verteilen
kann man z.B. dadurch erreichen, daß die Folien zusammen mit der Masse zwischen zwei Druckwalzen geführt werden (siehe
USA-Patentschrift 2 5^3 l8l sowie zahlreiche andere Patente und
Veröffentlichungen).
Bei einer bevorzugten und besonders geeigneten Ausführungsform des erfindungsgeinäßen Verfahrens wird die Hydrolyse so eingestellt,
daß nur ein Teil der Schichtstärke der Bildschicht hydrolysiert wird. In einem solchen Fall befindet sich auf einem Träger
eine'Schicht mit einem silberausfällenden Mittel mit einer hydrolysierten
und damit alkalidurchlässigen Teilschicht über einer restlichen, nicht hydrolysierten und damit alkaliundurchlässigen
Teilschicht, Es wird darauf hingewiesen, daß diese Teilschichten nicht notwendigerweise exakte und getrennte Schichten/sein müssen,
sondern auch Teilbereich in Schichtrichtung sein können, in denen in Form einer kontinuierlichen Lage eine Umwandlung erfolgte.
Dies gilt auch, wenn es sich bei der Bildschicht um eine Anzahl von Überzügen bis zur endgültigen Schichtstärke handelt,
da bei Anwendung von üblichem Lösungsmittel für die Beschichtung und Material für die kontinuierliche Phase Zvrischenflachen zwischen
aufeinanderfolgenden Überzügen nicht ausgebildet werden.
Als "Entwickler für Silberhalogenid können Benzolderivate mit zumindest zwei Hydroxyl- oder Aminogruppen in o-
oder p-Stellung angewandt werden xvie Hydrochinone, Amidol,
Metol, Glycin, p-Aminophenol und Pyrogallol, Hydroxylamine
insbesondere primäre und sekundäre aliphatische und aromatische N-Substituierte oder ß-Hyd.roxylamine, die in wäßrigen Alkalien
löslich sind z.B. Hydroxylamin,.N-Methyl- und N-Athylhydroxylamin
(USA-Patentschrift 2 857 276) und K-alkoxyalkyl-substituierte
Hydroxylamine (USA-Patentschrift 3 293 C'34).
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Als Lösungsmittel für Silberhalogenid kann man übliche Fixiermittel wie Natrium- oder Ammoniumthiosulfat oder Natriumrhodanid
verwenden (USA-Patentschrift. 2 5^3 181). Zusätzlich
kann man auch cyclische Imine und Stickstoffbasenn zusammen mit Barbituraten oder Uracilen, ferner Ammoniak
und Amine und weitere Zusätze verwenden (USA-Patentschrift
2 857 274).
Die in der regenerierten Cellulose,also dem Kunststoffhydrolysat,
nach der Erfindung erhaltenen Bilder zeigen nach Waschen mit Wasser eine sehr gute Stabilität» Bilder, die
mit einem cyclischen Imin als SiLberlösungsmittel erhalten
worden sind, z.B. Uracil, LJr at öl, 5-Methyluracil, und einem
Hydroxylamin als Entwickler zeigen größere Stabilität, wenn sie nicht ausgewaschen werden,als ähnliche Bilder, die man
unter Verwendung von Thiosul^fat als Silberlösungsmittel und
einem benzoiden Entwickler für das Silberhalogenid/hatte.
hergestellt
Wie oben bereits erwähnt, wird bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform nach der Erfindung nicht die
gesamte Stärke der Schicht aus alkaliundurchlässigem Polymerisat hydrolysiert, d.h. es bleibt eine nicht hydrolysierte
Teilschicht bestehen. Diese nicht hydrolysierte Teilschicht kann vorteilhafterweise als feuchtigkeitsichere Unterschicht
dienen, insbesondere wenn der Träger ein feuchtigkeitsdurchlässiges
Naterial wie ba^rytiertes Papier ist. Die nicht hydrolysierte Teilschüit kann auch dafür herangezogen werden,
um einen Anteil an Entwicklersubstanzen wie Natrium- oder
Kaliumhydroxid zu verbrauchen, wie durch eine weitere oder sekundäre Hydrolyse während der Einwirkungszeit beim übertragungsverfahren.
Eine Sekundärhydrolyse während der Einwirkungszeit auf die nicht hydrolysierte CelluloseacetatteilEPhicht
verbraucht Alkali "unter Seisetzung von Essigsäure
und Bildung des entsprechenden Alkalisalzes. Diese Sekundärhydrolyse in situ wird durch erhöhte Temperaturen
begünstigt.
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Es wird darauf hingewiesen, daß bei der Hydrolyse nur eines Teils der Bildempfangsschicht vor der Einwirkung
des Entwicklers die silberausfällenden Keime sowohl in. der hydroIysierten als in der unhydrolysierten Teilschicht vorhanden
sind. Mikrophotographieehe Untersuchungen des Querschnittes
des teilweise hydrolysieren öelluloseacetats als
Bilüaufnahmeschicht haben unerwartet gezeigt, daß das übertragene Bildsiiber nur in der vor der Entwicklung hydrolysierten
Teilschicht vorliegt, selbst wenn ein wesentlicher Teil der ursprünglich nicht hydrolysieren Teilschicht durch
eine Sokundärhydrolyse während der Entwicklung noch hydrolysiert
wird und die silberausfäliendeia Keime so auch in tieferen Regionen der Bildempfangsschicht verfügbar sind.
Bei Celluloseacetat als alkaliundurchlässiges Polymerisat
erhält man besonders gute Ergebnisse, wenn die hy— drolysierte Te.ilschicht 0,5 - 3,8 /U (0,02 - 0,15 mil) bei
einer Gesamtschichtstärke von 2,5 - 12,7/U (0,1 - 0,5 mil)
beträgt. Diese Schichtstärkenmessungen wurden nach der Hydrolyse vorgenommen, also vor der Entwicklung des Übertragungsbildes,
da die ursprüngliche Schicht etwas schrumpfen kann, wenn sie hydrolysiert und dann in. der Wärme getrocknet
wird. Es ist am zweckmässigsten, daß die hydroly- :
sierten Teilschichten 1,27 - 2,5/U (0,05 - 0,1 mil) bei
einer Gesamtschichtstärke von etwa 6,55 - 7,6/U (0,25 0,30
mil) beträgt. Die gesamte Schichtstärke vor der Hydrolyse kann etwa 3»8 - 15/U (0,15 - 0,6 mil) insbesondere
7,6 - 8,3 /U (0,3 - 0,35 mil) betragen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Silberübertragungsbilder
in. regenerierter Cellulose herzustellen, Dazu sollten sie mit löslichen. Vorprodukten für silberausfällende
Substanzen wie Goldchlorid oder Bleiacetat getränkt werden und durch eine chemische Behandlung das gewünschte unlösliche
silberausfallen.de Mittel in situ gebildet werden, z.B. durch chemische Reduk-
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tion von Goldchlorid zu kolloidalem Gold oder durch Umsetzen von Bleiacetat mit Natrium_sulfid unter Bildung
von Bleisulfid, In. diesen Fällen ist das silberausfällende Mittel möglicherweise nicht vollständig gleichmäßig verteilt.
Es ist sehr viel wahrschoinlieher, daß es mehr an der
Oberfläche der regenerierten Celluloseschicht gebildet wird und offensichtlich nicht in unteren nicht hydrolysieren
Teilschichten also Celluloseacetatbereichen«, Ks ist außerordentlich
schwierig, die Teilchengröße und die Aktivität des so gebildeten silberausfällenden Mittels einzustellen,
wohingegen dies nach der Erfindung leicht und reproducierbar gelingt. Es wird weiter darauf hingewiesen, daß bei
den bekannten Schichten aus regenerierter Cellulose als
Bildschicht die silberausfällenden Keime während der j Hydrolyse nicht vorhanden sind. Es war also nicht möglie-Hv^
die Art der Beeinflussung der silberausfällenden Keimeri-':: ·' ■■-.
duch die alkalische Hydrolyse anzugeben» Es zeigte sieh " ■
überraschenderweise, daß dieser Einfluß günstig istva -:-"■ ·
Während die silberausfällenden Mittel wie Mckelsulfid '
im allgemeinen im wesentlichen als unlöslich angesehen werden, konnte festgestellt werden, daß mit einem Alkalihydroxid
als Hydrolysiermittel merkliche Mengen an di'spersem
Nickelsulfid - voraussichtlich die kleinsten Teile und
Keime - gelöst werden können, und daß zumindest ein Teil überschüssiger löslicher, freier Metallionen, die im allrgemeinen
bei Metallsulfid als auffällende Substanzen vor,·* .
liegen, herausgelöst werden.
Silberausfällende Mittel werden bekanntlich in sehr
-4 ? geringen Mengen angewandt, also etwa 1 bis25 · 10 i'iol/m'
(1 - 25 · 10 Mol/sqoft.). Höhere Konzentrationen sind im
allgemeinen weniger wünschenswert; sie führen zu übermäßiger Silberausscheidung und einer unerwünscht hohen
Hintergrunddichte in den Spitzlichtern, Gemische von silberausfällenden Substanzen kann man auch anwenden. Im allgemeinen
wird die Dichte bei Reflexion-, für weißes Licht ; von nicht entwickelten, jedoch hydrolysiBrte» Bildempfangsschichten
auf barytiertem Papier < 0,05 im Vergleich zu unbeschichtetem barytiertem Papier sein. . y
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Die Bildempfangsschicht ist als im wesentlichen farolos
und durchsichtig zu bezeichnen, soweit es sich um die Keime handelt.
Die Erfindung betrifft auch die Einbringung anderer fieaktionsmittel wie Toner und zusätzliche silberausfällende
Mittel in die Beschichtungslösung vor der Ausbildung der
bildaufnehmenden Schicht , wobei diese bubstanzen in einem
organischen Lösungsmittel oder einem eventuell vorhandenen Anteil an wasser löslieh sind.
Wird die kontinuierliche Phase hydrolysiert zu einem Stoff, der ein gewisses Haften gegenüber der verfestigten
Entwicklermassezeigt, ζ.B-. wenn die Oberfläche eines Bildempfangselements
zu Cellulose umgewandelt wird und die Entwicklermasse ein filmbildendes Polymerisat wie Natriumcarboxymethylcellulose
oder Hydroxyäthylcellulose enthält, kann es wünschenswert sein, die hydrolysierte flache mit
einer Abstreifschicht zu versehen, um eine Trennung des Bildeinpfan^selements von der Entwicklermasse zu erleichtern.
Derartige Substanzen sind allgemein bekannt, z.B. Celluloseacetat hydrogenphthalat. In manchen fällen Kann es jedoch
auch wünschenswert sein, eine verfestigte Schicht an Entwicklermasse auf der Oberfläche einer Bildempfangsschicht
haften zu haben, dann wird man natürlich keine Trenn-
oder AbreiiBschicht verwenden.
Bei ad.ditiven Farbabzügen kann im Sinne der Erfindung
das Bildempfangseleüient in enger Verbindung mit einem Filter
oder Raster
/für die additive Farbe vorliegen. In diesem Fall befindet sich das Filter vorzugsweise zwischen einem durchsichtigen Tragen und der Bildempfangsschicht, wobei die Silberhalogenidemulsion durch "dieses Filter belichtet wird.
/für die additive Farbe vorliegen. In diesem Fall befindet sich das Filter vorzugsweise zwischen einem durchsichtigen Tragen und der Bildempfangsschicht, wobei die Silberhalogenidemulsion durch "dieses Filter belichtet wird.
Die Erfindung3Lert auch bei photographischen Verfahren
für hoch deckende.Aufnahmen (USA-Patentschrift 2 861 885).
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In diesem Fall bleibt das positive Ubertragungsbild auf
der entwickelten Silberhalogenidschicht und wird als Positiv betrachtet. Die erfindungsgemätte Bildempfangsschicht
kann auch mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht überzogen sein, die nach der Entwicklung entfernt
wird, z.B. mit Hilfe einer Absteifschicht oder einer Silberhalogenidemulsion,
die sich nach der Entwicklung leicht abwaschen IaBt, deren Bindemittel z.B. Celluloseacetat
hydrogenphthalat ist. Es ist auch möglich, eine pigmentierte Schicht z.B. eine mit Titandioxid gefüllte Gelatineschicht
oder Kunststoffschicht zwischen der Silberhalogenidemulsion
und der silberaufnehmenden Schicht auf einer durchsichtigen Unterlage aufzuschichten« Das Silberübertragungsbild
wird dann durch den durchsichtigen Träger gegen die pigmentierte Schicht betrachtet. Die pigmentierte Schicht
maskiert das in der entwickelten Silberhalogenidschicht vorliegende Bild aus.
Die Schichten nach der Erfindung können gegossen oder strangepreßt werden, auch können die Dispersionen von silberausfällenden
Mitteln in einem alkaliundurchlässigen Polymerisat als selbsttragende Folien verarbeitet werden,
die dann .nur zu einem Teil hydrolysiert werden, so darf die Bildschicht in innigen Verbindung mit diesem Träger vorliegt.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung:
GeHulosedieacetat wurde in einem 1;3-Gemisch Methanol
und Äthylacetat mit einer geringen Wassermenge gelöst und unter Rühren Cadmiumacetat, Bleiacetat und Natriumsulfid
eingebracht» Es bildete sich eine kolloidale Dispersion von Cadmium- und Blei sulfiden in der Cellulosediacetatlösung.
Die Dispersion wurde dann auf barytiertes Papier
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p-eschichtet und getrocknet. Anschließend wird hyditiLysiert
mit einer methanolwäßrigen Lösung von Natriumhydroxid, um bis in eine gewisse Tiefe der Schicht das (Jellulosediacetat
in Cellulose umzuwandeln. Die so g*tldete hydrolypierte
Teilschiqht wird zur Entfernung von anhaftendem Natriumhydroxid gewaschen und getrocknet. Es zeigte sich,
daß von der gesamten Dicke der Dispersionsschicht von 7,5/U-(0,3
mil) in einem Bereich von 2 ,u (0,08 mil) Cellulose
vorlag. Diese Bildschicht wurde durch Auftragen einer Masse in einer Schichtdicke von etwa ?öyU entwickelt, die
15ö,r? β Kaliumhydroxid, BOgUracil, 50 g Hydroxyäthylcellulose
hochviskos, 15 g Zinkacetat, 50 cm3 Ν,Ν-Di-methoxyäthy
!!hydroxylamin und 1000 cnP tfasser enthielt. Die Entwickler
aas se befand sich zwischen Bildempfangselement und
belichteter photoempfindlicher Silberhalogenidemulsion.· Nach einer Einwirkungszeit von 30 see erhielt man in dem
Bldempfangselement ein dichtes und kontrastreiches Silberiibertragungsbild.
Der Bildton wurde in Richtung auf neutral verschoben, indem eine geringe Menge eines Toners
in die Entwicklermasse eingebracht wurde, z.B. 0,01 g/l
ThiazolidinthioaF'ür neutrale Silberübertragungsbilder
erwies sich eine geringe Menge dieses oder eines anderen Toners in der Bildschicht als zweckmäßig. Die Aufbringung
einer dünnen Trenn- oder Abreißschicht z.B. aus Dimethylhydantoinformaldehyd oder Gummiarabicum auf die Oberfläche
der hydrolysieren Bldschicht ist zweckmäßig, um eine
Haftung der erstarrten Schicht aus Entwicklermasse auf dem BildemOfangselement bei der Trennung der aufeinanderliegend
en Elemente zu vermeiden oder zu verringern.
Die Haßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt unter
Verwendung von Nickelacetat und Natriumsulfid zum Aufbau der kolloidalen Dispersion von »β« Nickelsulfid in Üellulosediacetat.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt unter
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Verwendung von Sllbemltrat und NatrtumsulfId für eine
kolloidale Dispersion zu Silbersulfid in Gellulosedlace«
Barytlertes Papier wurde mit einer Schicht von 1Q/U
(Op fy mil) eines 3:!-Gemisches von Celluloseacetat und
einem Methylvinyläther-Maleinsäureanhydridmischpolymerisats
beschichtet. Dann wurde Cellulosediaeetat mit dispersen Blei« und Gadmiumsulfiden aufgebracht und diese basisch im Sinne
obiger Beispiele hydrolysiert, wobei eine Teilschioht von
unhydrolysiertem Cellulosediacetat mit einer Sohichtstärke von angenähert 0,5 - tf2,u(0e02 « 0,05 mil) verblieb. Die Eilt«
Wicklermasse wanderte durch die dünne verbleibende unhydrolyslerte
Teilschicht zur Mischpolymerisatschicht wodurch eine Herabsetzung des pH-Wertes der Bildschicht erreicht wird. Daß
Silberübertragungsbild Eelgt in dem beschleunigten Alterungstest höheren Glanz und und größere Stabilität gegenüber Sorfefel
und Sulfiden.
Die Maßnahmen des Beispiels k- wurden wiederholt
mit einer I^/U starken Schicht aus einem Mischpolymerisat
von Butylhalbester eines Xthylen-Mfelelnsäureanhydrld-Misch«
Polymerisats. Es können auch andere Polymerisate in gleicher Weise angewandt werden.
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Claims (2)
1. Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren mit einer
Bildempfangsschicht in Forra einer Dispersion von silberausfällendem Mittel in einem alkaliundurchlässigen Kunststoff,
welcher durch eine Hydrolysebehandlung alkalidurchlässig gemacht wurde, nach Hauptpatent······. (Patentanmeldung P 15 4-798^.2)
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bildempfangsschicht verwendet, in der das silberausfällende Mittel in-situ
bei der Herstellung dieser Schicht in der Lösung des alkaliundurchlässigen
Kunststoffs als feine Dispersionsphase gebildet
worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Bildempfangsschicht verwendet, in der der alkaliundurchlässige Kunststoff ein Celluloseester war, der durch
basische Hydrolyse zumindest teilweise in alkalidurchlässige Cellulose übergeführt worden ist.·
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bildempfangsschicht verwendet,
bei deren Herstellung zur in-sltu-Bildung des silberausfällenden
Mittels als lösliche Reaktionspartner ein lösliches Metallsalz und ein SuIf id verwendet worden sind.
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