DE1803412C3 - Verfahren zur Herstellung eines Bildempfangselements für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Bildempfangselements für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren

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DE1803412C3 DE1803412A DE1803412A DE1803412C3 DE 1803412 C3 DE1803412 C3 DE 1803412C3 DE 1803412 A DE1803412 A DE 1803412A DE 1803412 A DE1803412 A DE 1803412A DE 1803412 C3 DE1803412 C3 DE 1803412C3
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Description

Gegenstand des Hauptpatents 15 47 984 ist ein Ver- jo fahren zur Herstellung eines Bildempfangselements für das Silbersalz-Diffusionsiibertragungsverfahren, wobei auf ein großflächiges Kunststoffmaterial im Vakuum ein silberausfällendes Mittel dispers abgeschieden und aus dem beschichteten großflächigen Kunststoffmate- is rial eine Bildempfangsschicht hergestellt wird.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man von einem alkaliundurchlässigen Kunststoffmaterial ausgeht und dieses nach der Abscheidung des silberausfällenden Mittels und Herstellung der Bildempfangsschicht durch Hydrolyse über einen Teil der Schichtstärke flächenmäßig durchgehend alkalidurchlässig macht.
Es ist aus der GB-PS 8b3 516 bekannt, zur Herstellung eines Bildempfangsclements für das Silber- ·»■> sal/.-Diffusionsübertragungsverfahren auf ein Kunststoffmaterial mit großer Oberfläche durch Vakuumabscheidung ein silberausfällendes Mittel in disperser Phase aufzubringen und dieses Mittel durch weitere Mischvorgänge homogen im Kunststoff zu verteilen. wobei letzterer die zusammenhängende Phase bildet. Das Material der zusammenhängenden Phase ist in wäßrigalkalischen Flüssigkeiten zum Teil löslich bzw. quellbar und damit alkalidurchlässig (z. B. Carboxymethylcellulose und Celluloseacetat-Hydrogenphthalat); /um Teil nimmt es zwar etwas Wasser auf, ist aber alkali- und hydrolysebeständig (z. B. Poly-Hexamethylcnudipamid). Bei der Bildübertragung dringt die wäßrig-alkalische Entwicklermasse in einem Fall durch das Bildcmpfangsclemcnt hindurch, während sie im t>o anderen Fall nur unzureichend eindringt, was beides unerwünscht ist.
F.s ist ferner aus der DF-AS 10 73 JOb ein Bildempfangsmaterial für das Silbersal/.-Diffusionsübertragungsverfahren bekannt, das aus einem Träger und ^ einer auf diesem angeordneten wasserannehmenden Schicht aus einem Mischpolymerisat aus Alkylvinyliither und Maleinsäureanhulrid, einem mit diesem verträglichen hydrophoben Cellulosederivat, wie Celluloseacetat, einem Halogensilberentwicklungsmittel, einem Halogensilber-Komplexbildner und einem wasserlöslichen Silbersalz besteht. Um die Benetzbarkeit der Schicht zu erhöhen, wird diese oberflächlich hydrolysiert. Die Oberflächenhydrolyse greift nur das leichter lösliche Mischpolymerisat, nicht aber das hydrophobe Cellulosederivat an, so daß keine durchgehende aikalidurchlässige Schicht erhalten wird und die Homogenität des Bildempfangsmaterials nicht gewährleistet ist. Ferner ist nicht angegeben, wie das silberausfällende Mittel in das Bildempfangsmaterial eingebaut wird.
Schließlich ist aus der GB-PS 6 87 751 ein Bildempfangsmaterial bekannt, welches das silberausfällende Mittel in einer Bindemittelschicht enthält. Da die Bindemittelschicht nicht an der Halogensilber-Gelalineschicht haften darf, wird für die Bindemittelschicht des Bildempfangsmaterials ein anderes Material als Gelatine vorgeschlagen. Das Bildempfangsmaierial kann auch als selbsttragender, oberflächlich verseifter Film ausgebildet sein. Das silberausfällende Mittel wird hierbei nachträglich in die hydrophile Bindcmittelschicht eingebracht, z. B. durch Tränken mit stark verdünnter Silbernitratlösung und anschließende Bestrahlung oder Reduktion. Hierbei bleiben unerwünschte Chemikalienrcste zurück, und die Korngröße des silberausfällenden Mittels läßt sich schlecht kontrollieren.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Hauptanmeldung 15 47 984 die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines neuen, vielseitig verwendbaren Bildempfangsclemcnts für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahrcn zur Verfügung zu stellen, welches gute, kontrastreiche Bilder liefert und welches hinsichtlich der Auswahl der Kunststoffe einen größeren Spielraum läßt. Ferner soll das erhaltene Bildempfangselement von der alkalischen Entwicklermasse nicht vollständig durchdrungen werden.
Das nach der Hauptanmeidung erhaltene Bildempfangselement liefert scharfe Abzüge. Ferner wird vermieden, daß die wäßrig-alkalische Entwicklermasse bis zum Schichtträger durchdringt, wodurch auch eine raschere Trocknung der Abzüge möglich ist. Überraschenderweise werden die Silberfällungskeime durch die nachträgliche Hydrolyse nicht beeinträchtigt.
Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach Hauptanmeldung 15 47 984 dar und ist dadurch gekennzeichnet, daß man das silberausfällende Mittel in einer Lösung des alkaliundurchlässigen Kunststoffmaterials in situ dispers abscheidet.
Das silberausfällende Mittel wird also nicht wie nach der Hauplanmeldung im Vakuum auf ein großflächiges Kunststoffmaterial dispers abgeschieden. Es entfällt somit die Verwendung einer Vakuumapparatur, so daß das Bildempfangselement wirtschaftlicher hergestellt werden kann. Ferner können als silberausfällende Mittel auch Substanzen verwendet werden, die durch Vakuumabscheidung nicht oder nur schwierig aufgebracht werden können. Weiterhin ermöglicht die Abscheidung des silberausfällenden Mittels in einer Lösung eine eine bessere Modifizierung der Abscheidungsbedingungen, so daß das silberausfällende Mittel in gut reproduzierbarer Weise erhalten werden kann.
Unter dem Begriff »alkaliimdurchlässigcs Material« versteht man wie in der Hauptanmeldung Kunststoffe, die während der für die Entwicklung zur Verfügung sichenden Zeil für wäßrig-alkalische Losungen prak-
tisch undurchlässig sind. In entsprechender Weise ist unter dem Begriff »alkalidurchlässiges Material« ein Polymerisat zu verstehen, das während der zum Bildaufbau erforderlichen Zeil für wäßrig-alkalische Lösungen ausreichend durchlässig ist, wobei das Bild bevorzugt in der alkalidurchlässigen Schicht entsteht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das silberausfällende Mittel durch Umsetzung eines löslichen Metallsalzes mit einem löslichen Sulfid als unlösliches Metallsulfid hergestellt
Bei der Hydrolyse des Kunststoffmaterials wird die disperse Phase des silberausfällenden Mittels praktisch nicht angegriffen. Als alkaliundurchlässiges Kunststoffmaterial verwendet man vorzugsweise einen durch basische Hydrolyse in Cellulose überführbaren Celluloseester, wie Cellulosediacetat. Man kann aber auch eine saure Hydrolyse durchführen, z. B. wenn mat. Polyvinylalkoholacetal als alkaliundurchlässiges Kunststoffmaterial verwendet.
Die Hydrolysebedingungen für das jeweilige Kunststoffmaterial und die disperse Phase können leicht ermittelt werden. Das hydrolysierte Kunststoffmaterial kann gegebenenfalls wasser- oder alkalilöslich sein, braucht aber nur ausreichend alkalidurchlässig zu sein, so daß es mit alkalischen Lösungen entwickelt werden kann.
Die Auswahl der Lösungsmittel für die Beschichtung sowie die Auswahl der llydrolysiermittcl wird nur dadurch beschränkt, daß diese Stoffe bei dem sich anschließenden photographischen Verfahren nicht stören, wenn sie nicht vorher vollständig entfernt sind. Im allgemeinen ist die disperse Phase in dem Lösungs- und Hydrolysiermittel für das Kunststoffmaterial vorzugsweise praktisch unlöslich, so daß die anfänglich is vorliegende feine Verteilung des dispersen silbcrausfällenden Mittels und die damit verbundenen Vorteile erhalten bleiben.
Das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren ist soweit bekannt, daß es nicht in allen Details beschrieben werden muß. Ein belichtetes Silberhalogenid enthaltendes Material und eine Bildempfangsschicht mit einem silberausfällenden Mittel werden einer wäßrig-alkalischen Lösung ausgesetzt, die zumindest einen Silberhalogenid-Entwickler und ein Lösungsmittel für Silberhalogenid enthält.
Der Entwickler reduziert das belichtete Silberhalogenid zu Silber, das Lösungsmittel reagiert mit nicht reduziertem Silberhalogenid unter Bildung eines Silberkomplexes, welcher zu der Bildempfangsschicht wan- dert und dort unter Aufbau eines sichtbaren Silberbildes reduziert und ausgefällt wird. Das erfindungsgemäß als disperse Phase vorliegende silberausfällende Mittel ist dabei besonders wirkungsvoll.
Substanzen zur Bildung der dispersen Phase können Schwermetallverbindungen von Eisen, Blei, Zink, Nickel, Cadmium, Zinn, Chrom, Kupfer, Kobalt, insbesondere von Edemetallen wie Gold, Silber, Platin oder Palladium darstellen. Andere silberausfällende Mittel als disperse Phasen sind Sulfide und Selenide von Schwermetallen, insbesondere die Sulfide von Quecksilber, Kupfer, Aluminium, Zink, Cadmium, Kobalt, Nickel, Silber, Blei, Antimon, Wismut, Cer und Magnesium sowie die Selenide von Blei, Zink, Antimon und Nickel (zur Funktion dieser Substanzen als silberausfallende Mittel vgl. z. B. US-PS 27 74 667).
Das Bildempfangselcment kann im einzelnen wie folm hergestellt werden: In eine Lösung eines alkaliundurchlässigen Kunststoffmaterials wird eine Lösung von Reaktionspartnern, wie Silbernitrat und Natriumsulfid, unter Rühren eingebracht, wodurch in situ das gewünschte feste silberausfaller.de Mittel in unlöslicher Form als sehr feine Dispersion im Kunststoffmaterial entsteht. Diese Dispersion kann man nun auf einen Schichtträger aufbringen und mit einer hydrolysierenden Lösung behandeln, so daß man eine über einen Teil ihrer Schichtstärke alkalidurchlässige Silbere:npfangsschicht erhält Das Silberbild in dieser Bildschicht wird aufgebaut, wenn eine wäßrig-alkalische, vorzugsweise viskose Entwicklermasse in gleichmäßig dünner Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und einer belichteten lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht auf einem Schichtträger zur Einwirkung kommt Dies kann man z. B. dadurch erreichen, daß die Schichten zusammen mit der Entwicklermasse zwischen zwei Druckwalzen geführt werden (vgl. z. B. US- PS 25 43 181).
Bei der Hydrolyse über einen Teil der Schichtstärke der Bildempfangsschicht brauchen die erhaltenen Teilschichten nicht notwendigerweise exakt voneinander getrennte Schichten zu sein, sondern können in kontinuierlicher Weise eine Umwandlung erfahren haben. Dies gilt auch, wenn die Bildempfangsschicht aus mehreren Überzügen aufgebaut ist, da bei Anwendung der üblichen Beschichtungs-Lösungsmittel keine Grenzflächen zwischen den aufeinanderfolgenden Überzügen ausgebildet werden.
Als Entwickler für Silberhalogenid können Benzolderivate mit zumindest zwei Hydroxyl- oder Aminogruppen, in o- oder p-Stellung verwendet werden, wie Hydrochinone, 3,4-Diaminophenol-Dihydrochlorid, N-Meihylaminophenol, Glycin, p-Aminophenol und Pyrogallol, Hydroxylamine, insbesondere primäre und sekundäre aliphatische und aromatische N-substituierte oder /i-Hydroxylamine, die in wäßrigen Alkalien löslich sind z. B. Hydroxylamin, N-Methyl- und N-Älhylhydroxylamin (US-PS 28 57 276) und N-alkoxyalkyl-substituierte Hydroxylamine (US-PS 32 93 034).
Als Lösungsmittel für Silberhalogenid kann man übliche Fixiermittel wie Natrium- oder Ainmoniumihiosulfat oder Natriumhodanid verwenden (US-PS 2543 181). Zusätzlich kann man auch cyclische Imine und Stickstoffbasen zusammen mit Barbituratcn oder Uracilen, ferner Ammoniak und Amine und weitere Zusätze verwenden (US-PS 28 57 274).
Die in dem erfindungsgemäß erhaltenen Hydrolysat des Kunststoffmaterials, z. B. der regenerierten Cellulose, erhaltenen Bilder zeigen nach dem Waschen mil Wasser eine sehr gute Stabilität. Bilder, die mit einem cyclischen Imin, z. B. Uracil, Uratol oder 5-Methyluracil als Silberlösungsmittel und einem Hydroxylamin als Entwickler erhalten worden sind, zeigen größere Stabilität, wenn sie nicht ausgewaschen werden, als ähnliche Bilder, die unter Verwendung von Thiosulfat als Silbcrlösungsmittel und einem benzoiden Entwickler für das Silberhalogenid hergestellt wurden.
Die nicht hydrolysierte Teilschicht des Kunststoffmaterials kann vorteilhafterweise als feuchtigkeitsundurchlässige Unterschicht dienen, insbesondere wenn der Schichtträger ein feuchtigkeitsdurchlässiges Material, wie Barytpapier ist. Die nicht hydrolysierte Teilschicht kann auch einen Teil der Entwicklersubstan/.en, wie Natrium oder Kaliumhydroxid, verbrauchen, nämlich durch ι e weitere oder sekundäre Hydrolyse während der IJnwirkungszeit beim Übertragungsverfahren Bei dieser .Sekundärhydrolyse werden aus der nicht
hydrolysierten Celluloseacetat-Teilschicht unter Alkaliverbrauch die entsprechenden Alkaliacetate gebildet. Diese Sekundärhydrolyse wird durch erhöhte Temperaturen begünstigt
Nach der Hydrolyse der Bildempfangsschicht über einen Teil ihrer Schichtstärke sind vor der Einwirkung des Entwicklers die silberausfällenden Keime sowohl in der hydrolysierten als auch in der unhydrolysierten Teilschicht vorhanden. Mikrophotographische Untersuchungen des Querschnittes von teilweise hydrolys'ertem Celluloseacetat als Bildaufnahmeschicht haben überraschenderweise gezeigt, daß das übertragene Bildsilber nur in der vor der Entwicklung hydrolysierten Teilschicht vorliegt, selbst wenn ein wesentlicher Teil der ursprünglich nicht hydrolysierten Teilschicht durch eine Sekundärhydrolyse während der Entwicklung noch hydrolysiert wird und die silberausfällenden Keime auch in tieferen Regionen der Bildempfangsschicht verfügbar sind.
Bei Celluloseacetaten als alkaliui.durchlässigem Kunsistoffmaterial erhält man besonders gute Ergebnisse, wenn die hydrolysierie Teilschicht 0,5 — 3,8 μίτι bei einer Gesamtschichtstärke von 2,5— 12,7 μΐη beträgt. Diese Schichtstärkenmessungen wurden nach der Hydrolyse vorgenommen, also vor der Entwicklung des Übertragungsbildes, da die ursprüngliche Schicht etwas schrumpfen kann, wenn sie hydrolysiert und dann in der Wärme getrocknet wird. Es ist am zweckmäßigsten, daß die hydrolysierten Teilschichten 1,27- 2,5 μηι bei einer Gesamtschichtstärke von 6.35-7,6 μηι beträgt. Die gesamte Schichtstärke vor der Hydrolyse kann etwa 3,8 - 15 μ, insbesondere 7,6 - 8.3 μηι betragen.
Bei dem bekannten Verfahren zur Erzeugung von Silberübertragungsbildcrn in regenerierter Cellulose wird diese mit löslichen Vorstufen von silberausfällenden Substanzen, wie Goldchlorid oder Bleiacetat getränkt, und durch eine chemische Behandlung wird das gewünschte unlösliche silberausfällende Mittel in situ gebildet, z. B. durch Reduktion von Goldchlorid zu kolloidalem Gold oder durch Umsetzung von Bleiacetat mit Natriumsulfid zu Blcisulfid. Das silbcrausfällende Mittel wird bevorzugt an der Oberfläche der regenerierten Cclluloscschicht gebildet. Es ist außerordentlich schwierig, die Teilchengröße und die Aktivität des so gebildeten silberausfällenden Mittels einzustellen, wohingegen dies nach der Erfindung leicht und reproduzierbar gelingt. Ferner sind bei den bekannten Bildempfangsschichten aus regenerierter Cellulose die silbcrausfällendcn Keime während der Hydrolyse nicht vorhanden, so daß sie durch diese Behandlung nicht beeinflußt werden können. Es zeigte sich überraschenderweise, daß dieser Einfluß günstig ist. Während die silberausfällendcn Mittel, wie Nickelsulfid, im allgemeinen praktisch unlöslich sind, konnte festgestellt werden, daß mit einem Alkalihydroxid als Hydrolysiermittcl merkliche Mengen an dispersem Nickelsulfid (wahrscheinlich die kleinsten Teile und Keime) gelöst werden können, und daß zumindest ein Teil der überschüssigen löslichen Melallionen, die im allgemeinen bei der Fällung von Metallsulfiden vorhanden sind, herausgelöst werden.
Silberausfällcnde Mittel werden bekanntlich in sehr geringen Mengen angewandt (1 bis 25 · ΙΟ-4 Mol/m2), Höhere Konzentrationen sind im allgemeinen weniger wünschenswert; sie führen zu übermäßiger Silberausscheidung und einer unerwünschten hohen Untergrunddichte in den Spitzlichtern. Gemische von silbcrausfällendcn Substanzen könne:; ebenfalls verwendet werden.
Im allgemeinen soll die Reflej-jonsdichte für weißes Licht bei nicht entwickelten, jedoch hydrolysierten Bildempfangsschichten auf Barytpapier, verglichen mit unbeschichtetem Barytpapier, weniger als 0,05 betragen.
Die die Keime enthaltende Bildempfangsschicht ist also praktisch farblos und durchsichtig.
Es können auch andere Reaktionsmittel, wie Toner und zusätzliche silberausfällende Mittel, der Beschichtungslösung vor der Herstellung dür Bildempfangsschicht einverleibt werden, wobei diese Substanzen in einem organischen Lösungsmittel oder in einem gegebenenfalls vorhandenen Anteil von Wasser löslich sind.
Wird das Kunststoffmaterial des Bildempfangselements oberflächlich zu einer Substanz hydrolysiert, die an der verfestigten Entwicklermasse etwas haftet, wie Cellulose, und enthält die Entwicklermasse ein filmbildendes Polymerisat, wie Natriumcarboxymethylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose, so kann es wünschenswert sein, die hydrolysierte Oberfläche mit einer Trennschicht zu versehen, um ein Abziehen des Bildempfangselements von der Entwicklermasse zu erleichtern. Derartigt Substanzen sind allgemein bekannt, z. B. Celluloseacetat-Hydrogenphthalat. In manchen Fällen kann es jedoch auch wünschenswert sein, eine erstarrte Schicht der Enlwicklermasse auf der Oberfläche haften zu lassen.
Additive Farbbilder können mit Hilfe eines additiven Farbrasters hergestellt werden. Dabei befindet sich der Raster vorzugsweise zwischen einem durchsichtigen Träger und der Bildempfangsschicht, wobei die Silberhalogenidemulsion durch diesen Raster belichtet wird.
Die Erfindung ist auch bei photographischen Verfahren für hochdeckende Aufnahmen (US-PS 28 61 885) anwendbar.
In diesem Fall bleibt das positive Übcriragungsbiid auf der entwickelten Silbcrhalogcnidschicht und wird als Positiv betrachtet. Das erfindungsgemäß hergestellte Bildempfangselemcnt kann auch mit einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht überzogen sein, die nach der Entwicklung entfernt wird, z. B. mit Hilfe einer Abstrcifschicht oder durch Abwaschen, wobei als Bindemittel ?.. B. Celluloseacetal-Hydrogenphthalal verwendet wird. Man kann auch eine pigmentierte Schicht, z. B. eine mit Titandioxid gefüllte Gelatine- oder Kunststoffschicht zwischen der Silberhalogenid-Emulsion und der auf einer durchsichtigen Unterlage befindlichen Bildempfangsschicht anbringen. Das Silberübertragungsbild wird dann durch den durchsichtigen Träger gegen die pigmentierte Schicht betrachtet. Die pigmentierte Schicht maskiert das in der entwickelten Silbcrhalogenidschicht befindliche Bild.
Die einzelnen Schichten können gegossen oder stranggepreßt werden, auch können die Dispersionen von silberausfällenden Mitteln in einem alkaliundurchlässigen Kunststoffmaterial als selbsttragende Folien verarbeitet werden, die dann nur zu einem Teil hydrolysiert werden, so daß die Bildschicht in inniger Verbindung mit der Unterlage vorlicgl.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiel 1
Celluloscdiacctat wurde in einem Gemisch aus Methanol und Äthylacelat im Verhältnis 1 :3 mit einem geringen Anteil Wasser gelöst, worauf unter Rühren Cadmiuinacctat. Bleiacctat und Natriumsulfid zugesetzt wurden. Es bildete sich eine kolloidale Dispersion von
Cadmium- und Bleisulfiden. Die Dispersion wurde dann auf Barytpapier aufgebracht und getrocknet. Anschließend wurde mii einer methanolisch-wäßrigen Natriumhydroxidlösung hydrolysiert, um das Cellulosediacetat über einen Teil der Schichtstärke in Cellulose umzuwandeln. Die so gebildete hydrolysierte Teilschicht wurde zur Entfernung von anhaftendem Natriumhydroxid gewaschen und getrocknet. Von der gesamten Schichtstärke (7,5 μηι) waren 2 μιτι in Cellulose umgewandelt. Diese Bildempfangsschicht wurde durch Auftragen einer Masse in einer Schichtdikke von 76 μιη entwickelt, die 156,5 g Kaliumhydroxid, 80 g Uracil, 50 g Hydroxyäthylcellulose (hochviskos), 15 g Zinkacetat, 50 cmJ Ν,Ν-Di-methoxyäthylhydroxylamin und 1000 cmJ Wasser enthielt. Die Entwicklerinas-SL-befand sieh zwischen Bildempfangselemcnt und belichteter Silberhalogenidemulsion. Nach einer Einwirkungszeit von 30 see erhielt man im Bildempfangselemenl ein dichtes und kontrastreiches Silberübertragungsbild. Zur Erzeugung von neutralen Silberübertragungsbildern wurde eine geringe Menge eines Toners in die Entwicklermasse eingebracht, z. B. 0,01 g/Liter Thiazolidinthion. Die Aufbringung einer dünnen Trennschicht, z. B. aus Dimethylhydantoin-Formaldehyd oder Gummiarabicum auf die Oberfläche der hydrolysierten Bildempfangsschicht ist zweckmäßig, um eine Haftung der erstarrten Schicht aus Entwicklermasse auf dem Bildempfangselement bei der Trennung der aufeinanderliegenden Elemente zu vermeiden oder zu verringern.
Beispiel 2
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurden Nickelacetat und Natriumsulfid unter Bildung einer
kolloidalen Dispersion von Nickelsulfid in Cellulosediacetat miteinander umgesetzt.
Beispiel 3
Nach der Arbeitsweise von Beispiel I wurden Silbernitrat und Natriumsulfid unter Bildung einer kolloidalen Dispersion von Silbersulfid in Cellulosediacetat miteinander umgesetzt.
Beispiel 4
Barytpapier wurde mit einer Schicht von 10 μιη eines Gemisches aus Celluloseacetat und einem Methylvinyläther-Maleinsäureanhydridmischpolymerisat im Verhältnis 3 : 1 beschichtet. Dann wurde eine Schicht aus Cellulosediacetat mit dispersen Blei- und Cadmiumsulfiden aufgebracht, die wie nach Beispiel 1 alkalisch hydrolysiert wurde, wobei eine Teilschicht von nicht hydrolysiertem Cellulosediacetai mit einer Schichtstärke von angenähert 0,5-1,2μπι verblieb. Die Entwicklermasse wanderte durch die dünne verbleibende nichthydrolysierte Teilschicht zur Mischpolymerisatschicht, wodurch eine Herabsetzung des pH-Wertes dei Bildempfangsschicht erreicht wurde. Das Silberübertra gungsbild zeigte in dem beschleunigten Alterungstesi höheren Glanz und eine größere Stabilität gegenübei Schwefel und Sulfiden.
Beispiel 5
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 4 wurde eine 14 μιτι starke Schicht des Butylhalbesters eines Äthylen Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats aufgebracht Es können auch andere Polymerisate in gleicher Weise angewandt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung eines Büdempfangselements für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren, bei dem eine Bildempfangsschicht aus einem alkaliundurchlässigen Kunststoffmaterial, in welcher ein silberausfällendes Mittel dispers abgeschieden ist, nach dessen Abscheidung durch Hydrolyse über einen Teil ihrer Schichtstärke flächenmäßig durchgehend alkalidurchlässig gemacht wird, nach Hauptpatent 15 47 984, dadurch gekennzeichnet, daß man das silberausfällende Mittel in einer Lösung des alkaliundurchlässigen Kunststoffmate- '5 rials in situ dispers abscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das silberausfällende Mittel durch Umsetzung eines löslichen Metallsaizes mit einem löslichen Sulfid als unlösliches Metallsulfid herstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkaliundurchlässiges Kunststoffmaterial einen durch basische Hydrolyse in Cellulose überführbaren Celluloseester verwendet.
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