DE1802082A1 - Polycarbodiimid-Polyisocyanurat-Schaumstoffe - Google Patents
Polycarbodiimid-Polyisocyanurat-SchaumstoffeInfo
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Description
MOBAY CHEMICAL COMPANY
Penn Lincoln Parkway West . Pittsburgh, Pennsylvania 152O5
Leverkusen, den g GM/Bn
Polycarbodiimid-Polyisocyanurat-Schaumstoffe
Es ist bereits bekannt, Isocyanuratgrlippen aufweisende
Schaumstoffe herzustellen (vgl. belgische Patentschrift 680 380 und britische Patentschrift 908 337). Diese Schaum- ■
stoffe weisen indessen in der Regel nur eine geringe Flammwidrigkeit
auf. Werden sie eine kurze Zeit intensiver Hitze ausgesetzt, so "explodieren" sie und zerbersten in zahlreiche
Fragmente. Es ist offensichtlich, daß diese Eigenschaften sehr unerwünscht sind.
Aus der belgischen Patentschrift 657 835 ist auch schon bekannt, Carbodiimidgruppen aufweisende Schaumstoffe herzustellen.
Diese Schaumstoffe neigen indessen in der Hitze,
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s.B. bei Einwirkung einer Flamme, zum Schmelzen. Das so
wegschmelzende, brennende organische Material verursacht einen hohen Grad an Platnmausbreitung. Auch diese Eigenschaften
sind in der Praxis unerwünscht.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß sich die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeiden lassen
und Schaumstoffe mit einer bedeutend verbesserten Flammwidrigkeit
hergestellt werden können, wenn im Schaumstoffgefiige Isocyanuratgruppen und Carbodiimidgruppen gleichzeitig
nebeneinander enthalten sind. Diese Schaumstoffe weisen eine verbesserte Flammwidrigkeit sowohl in Bezug auf das Weiter-*
brennvermögen als auch in Bezug auf die Plammausbreitung auf.
Darüberhinaus haben diese Schaumstoffe hohe Erweichungspunkte und hohe Lösungsmittelbeständigkeit, so daß sie aufgrund all
dieser Eigenschaften mit Torteil für ©ine Verwendung auf dem Bausektor infrage kommen, ferner zeigen diese Schaumstoffe
eine relativ niedere Dichte und gute Isoliereigenschaften und niedere Wassecabsorptioastendenz, so daß sie auch für eine
Verwendung auf dem Kühlsektor infrage kommen.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit Carbodiimidgruppen und Isocyanuratgruppen aufweisende Schaumstoffe.
Erfindungsgemäß sind solche Schaumstoffe bevorzugt, in denen 3 - 45 $, bezogen auf die Gesamtsumme an Carbodiimid-und Isocyanuratgruppen,
an Carbodiimidgruppen enthalten sind. Ganz
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besonders bevorzugt sind Garbodiimid- und Isocyanuratgruppen
aufweisende Schaumstoffe auf Basis von Polyaryl-polyalkylenpolyisocyanaten.
Die vorliegende Erfindung betrifft darüberhinaus auch ein Verfahren zur Herstellung von Carbodiimid-und Isocyanuratgruppen
aufweisenden Schaumstoffen. Das Verfahren besteht darin, daß ein organisches Polyisocyanat in Gegenwart eines
Treibmittels mit einem Katalysator, der die Bildung von μ
Carbodiimidgruppen bewirkt, sowie mit einem Katalysator,
der die Bildung von Isocyanuratgruppen bewirkt, umgesetzt wird.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
zwei verschiedene Arten von Katalysatoren bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Schaumstoffe verwendet werden, nämlich
ein Katalysator, der die Bildung von Isocyanuratgruppen fördert und ein weiterer, der die Bildung von Carbodiimidgruppen
bewirkt. Dabei ist es nicht absolut notwendig, daß \
diese Katalysatoren gleichzeitig zur Wirkung kommen. Vielmehr ist es in vielen Fällen bevorzugt, daß zunächst der die
Carbodiimidgruppen bewirkende Katalysator auf das Polyisocyanat einwirkt und in zweiter Stufe das so entstandene Isocyanatgruppen
aufweisende Reaktionsprodukt mit dem die Bildung von Isocyanuratgruppen bewirkenden Katalysator umgesetzt wird.
Es kann aber auch durchaus in manchen Fällen vorteilhaft sein, beide Katalysatorarten gleichzeitig zur Einwirkung auf das
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Isoeyanat zu bringen. Unvorteilhaft ist indessen, daß sich
eine zu große Anzahl von Isocyanuratgruppen vor der Bildung von Carbodllmldgruppen anhäuft. Die Carbodiimidstruktur 1st
thermisch und chemisch stabil und wird nicht beeinträchtigt
durch die thermische Stabilität der anderen vorhandenen Strukturen im Schaumstoff, wie z.B. Iβocyanuratstrukturen
bei der Einführung von ürethangruppen oder dem Zusatz von inerten Weichmachern in Schaumstoffen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schaumstoffe kommen
beliebige organische Polyisocyanate infrage. Indessen sind
aromatische Polyisocyanate und speziell Gemische aromatischer Polyisocyanate bevorzugt. Werden Isocyanatgemische eingesetzt,
so soll zumindest ein Teil dieses Gemische aus einem aromatischen Diisoeyanat und ein weiterer Teil eines Gemische aus
einem aromatischen tri- oder höberfunktionellen Isoeyanat bestehen, so daß das Isocyanatgemlsch vorzugsweise eine
Punktionalitat von etwa 2,1-4 aufweist. Als Beispiele für
organische Polyisocyanate seien genannt:
1,4-Butandilsocyant, 1,10-Deoandiisocyanat, cycloaliphatische
Polyisocyanate wie 1^-Cyclohexandiisocyanat, 1-Methyl-2,4-cyclohexandiisocyanat, i-Methyl-2,e-cyclohexandlisocyanat und
speziell Gemische dieser beiden Isocyanate, wie sie z.B. in
der kanadischen Patentschrift 745 636 beschrieben werden, ferner Bis^-Isocyanatoeyclohexylmethan, aromatische Polyisocyanate wie 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat und ihre Gemische, 4t4l-Diphenylmethandilsocyanat, 1,5-Naphthylendliso-
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18Q2082
cyanat, 2,2'-:Dimethyl-4,4f-diisocyanatodiphenylTnetaan, 2,2'-Dimethoiy-4,4-diisocyanatodiphenylmetlian",
halogenierte aromatische Polyisocyanate, z.B. 2,2l-Dichlor-4,4l-diisocyanatodiphenylmethan,
Perchlordiphenylmethandiisocyanat, Tricblortoluylendiisocyanate
wie 3,5r6-Trichlortoluyleti-2,4-diisocyanat
oder 2,2l-Dibrom-4,4'-diisoeyanatodiphenylmethan. Bevorzugt
ist ein Isocyanatgemisch der Formel
5-tn
(NCO)
4-m
(NCO)
5-m
(NCO)
in der
m = 1 - 3
η = 0,5 - 2,0
X = Wasserstoff, niederer Alkylrest, niederer Alkoxyrest,
Halogen, Nitrogruppen und R = Alkylenrest sind.
Der Alkylenrest R in der Formel hat bevorzugt 1 - 6 C-Atome und stellt vorzugsweise eine Methylengruppe dar, m ist vorzugsweise
1 und X vorzugsweise Wasserstoff, so daß vorzugsweise ein Polyisocyanat infrage kommt, welches durch Phosgenierung
eines aus Anilin-Formaldehyd-Kondensation erhaltenen Amins hergestellt worden ist. Vorzugsweise hat η einen solchen
Wert, daß 30 - 60 $> Diisocyanat im Gemisch des Polyarylpolyalkylen-polyisocyanats
vorhanden sind. Polyaryl-polyalkylen-970 909826/13 39 -5-
polyisocyanate dieser Art können - wie bereits angedeutet durch
Reaktion eines aromatischen Amins mit Aldehyden oder einem Keton und durch Phosgenierung des resultierenden
Polyamine hergestellt werden, wie es z.B. in der amerikanischen Patentschrift 2 683 730 und in der kanadischen
Patentschrift 665 495 beschrieben wird. Hierfür kommen beliebige Arylamine, welche vorzugsweise einen Benzolkern
und mindestens ein substituierbares Wasserstoffatom auf- \
weisen, infrage. Vorzugsweise weist der Benzolkern nicht mehr als einen Substituenten auf, wie etwa Chlor, Brom oder eine
Nitrogruppe und besitzt vorzugsweise zwei primäre Aminogruppen. Ist der Benzolrest, abgesehen von den Aminogruppen, substituiert,
so kommen als Substituenten vorzugsweise Alkylreste wie Methyl-, Äthyl- oder Propylreste infrage. Das bevorzugte Amin
ist Anilin, aber-auch Chloranilin, Bromanilin, o-, m- und
p-Toluidin, Methoxyanilin, Nitroanilia, 2,4- und 2,6-Toluylendiamine
kommen in Betracht. Auch das verwendete Aldehyd oder Keton, das zur Herstellung der zur Phosgenierung verwendeten
Amine in Betracht kommt, kann beliebiger Art sein. Vorzugs-
weise hat der Aldehyd oder das Keton weniger als 7 Kohlenstoffatome.
Als Beispiele seien genannt: Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Benzaldehyd,
Gyclohexanaldehyd, Aceton, Methyläthylketon, Hexanon-(2) und
-(3), Cyclohexanon. Vorzugsweise hat das verwendete Aldenyd oder Keton die Formel R-CO-R , in der R Wasserstoff oder
einen Alkylrest bedeutet und wobei die Summe der C-Atome höchstens 6 ist.
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Polyisocyanate der genannten allgemeinen Formel werden durch
Umsetzung von Phosgen mit dem resultierenden Polyamin, vorzugsweise bei Temperaturen von -10 bis 800C, hergestellt,
wobei In erster Stufe ein Gemisch von Carbamylchloriden und
Aainhydrochloriden entsteht und in zweiter Stufe die weitere Phosgeneinwirkung bei höheren Temperaturen zu den entsprechenden
Isocyanaten führt. Die Phosgenierung wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt, z.B.
o-Dichlorbenzol, Toluol, oder in solchen Lösungsmitteln, wie
sie z.B. in der amerikanischen Patentschrift 2 683 730 genannt werden. Auch das darin genannte Verfahren ist geeignet. Ein
bevorzugtes Gemisch von Polyisocyanaten ist von der Formel
Vnco
in der η einen Durchschnittswert von 0,88 hat. Sin solches
Gemisch enthält etwa 50 $ Diisocyanat und etwa 21 % Triisocyanat und als Rest Tetra- und Pentaisocyanate. Auch PoIyaryl-polyalkylen-polyisocyanate, welche zusätzlich organische
Diisocyanate, z.B. Toluylendiisocyanat, enthalten, kommen erfindungsgemäß infrage. Sin geeignetes Gemisch dieser Art
enthält z.B. 10 - 90 £ Toluylendiisocyanat und als Rest PoIyaryl-polyalkylen-polyisocyanate der bereits genannten Art.
Vorzugsweise enthalten solche Gemische mindestens 50 %
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Polyaryl-polyalkylen-polyIsocyanate, vorzugsweise Polypbenylpolymethylen-polyisocyanate, welche gegebenenfalls halogeniert
sind.
Die erfindungsgemäßen Schaumstoffe werden durch Reaktion
eines Polyisocyanate in Gegenwart eines die Isocyanuratbildung bewirkenden Katalysators und eines die Carbodiimidbildung
bewirkenden Katalysators hergestellt. Dabei wird in Gegenwart eines Treibmittels gearbeitet. Man kann z.B. die Reaktionsteilnehmer, nämlich das Isocyanat, das Treibmittel und die
beiden Katalysatortypen, gleichzeitig in einer maschinell»
Vermischungsapparatur, wie sie z.B. in dem amerikanischen Reissue Patent 24514 beschrieben wird, kombinleren. Es ist
aber auch möglich und vielfach vorteilhaft - wie bereits angedeutet - zunächst den Carbodiimidgruppen bildenden Katalysator zur Einwirkung zu bringen und das resultierende "Prepolymer" in einer zweiten Stufe und mit einem Treibmittel
und mit dem Isocyanuratgruppen bildenden Katalysator in Reaktion zu bringen. Falls in erster Stufe die Carbodiimidbildung erfolgt, soll diese Reaktion vorzugsweise nicht jenseits einer
Viskosität des Reaktionsgemisches von 1000 cps bei 25 fortgesetzt werden.
Als Isocyanuratgruppen bildender Katalysator kommen solche beliebiger Art infrage. Bevorzugte Katalysatoren sind solche,
welche eine Gelierung des Isocyanats unter isocyanuratbildung
bei einer Temperatur von 200C in 10 Minuten bewirken, wenn sie
in einer Menge von 1-1Og pro 100 g organisches Polyisocyanat
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zugefügt werden. Diese Bedingung erfüllen z.B. Natriumphenole*,
NatriumtrichJorphenolafc, 2,4,6-Trir(dimethylaminomethyl)-phenol,
ein Gemisch aus 80 $> o- und 20 fi p-Dimethylaminomethylpbenol.
Ss ist auch möglich, andere Katalysatoren einzusetzen,
welche bei Temperaturen über 20° eine Isocyanuratbildung bewirken.
Derartige Katalysatoren erfordern indessen die Anwendung von höheren Temperaturen oder von Druck oder eines
Treibmittels, welches nicht expandiert, bevor diese hohe Temperatur erreicht ist. Als solche Katalysatoren kommen z.B.
infrage: Bleinaphthenat, Kaliumoleat, Bleibenzoat, Sleioctoat.
Als Carbodiimid-bildende Katalysatoren kommen ebenfalls
solche beliebiger Art infrage. Vorzugsweise werden indessen
solche verwendet, welche die Bildung von Carboditmidgruppen
bei höchstens 300C bewirken. Derartige Katalysatoren sind
z.B. Phospholine, Phospholinoxide und -sulfide, Pbospholidine
und Phospholidinoxide und -sulfide. Phospholinoxide und
-sulfide sind z.B. in den amerikanischen Patentschriften 2 663 737 und 2 663 738 beschrieben. Phospholidinoxide werden
in der amerikanischen Patentschrift 2 663 739 genannt. Die entsprechenden Phospholine und Phospholidine können durch
Lithiura-aluminiumhydrid-Reduktion der entsprechenden Dichlorphospholine
oder -phospholidine hergestellt werden. Diese Dichlorverbindungen werden auch zur Herstellung der obengenannten
Oxide und Sulfide verwendet und sind z.B. in der amerikanischen Patentschrift 2 663 736 beschrieben. Representative
Phospholine sind z.B. i-Phenyl-3-phospholin,
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S-Methyl-i-phenyl-O-ptiospholiti, i-Athyl-3-phospholin, r-Iso~
propyl-i-phenyl-3-phospholin und 3-(4-Methyl-3-pentenyi)-1-phenyl-3-phospholin.
Als Phospholinoxide und -sulfide seien z.B. genannt: 3-Me-thyl-1-phenyl-3-phosphol:Ln-1-öxid, 1-Ä'thyl-3-methyl-3-phospholin-1-oxid,
1-Äthylphenyl-;;-methyl-3-phospholin-1-oxid,
3-(4-Methyl-3-pentenyl)-1-phenyl-j-phospholin-1-oxid,
3-Chlor-1-phettyl-3-phospholin-1-oxid, 1-Äthyl-3-methyl-3-phospholin-1-sulfid.
Als Phospholidine seien genannt: 1-Phenyl-phospholidin, 3-Methyl-1-phenyl-1-phospholidin,
1-Äthyl-3-tnethylphospholidin und 1-Äthyl-phospholidin. Als
Phospholidinoxide kommen z.B. infrage: 1-Äthyl-jj-methylphospholidin-1-oxid
und 1-Phenyl-phospholidin-1-oxid. Die
vorzugsweise zu verwendenden Katalysatoren haben somit die Formeln
OQQQ
R R (S)O R (S)O R
wobei R einen Alkyl·» Aryl-, Alkaryl- oder heterocyclischen
.Rest darstellt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schaumstoffe kommen beliebige Emulgatoren oder Stabilisatoren in Betracht, z.B.
sulfoniertes Rizinusöl. Vorzugsweise werden als Schaumstabilisatoren solche auf Silikonbasis verwendet, z.B. ein Polydimethylsiloxan
oder ein Polyoxyalkylen-polysiloxan-Blockcopolymers. Stabilisatoren der letztgenannten Art sind z.B. in der
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amerikanischen Patentschrift 2 834 748 offenbart. Beispiele
für dtrartige Stabilisatoren entsprechen der Formel
R1Si
O(R2SiO)q(CaH2nO)zR»
la der R, R1 und R" Cj-C.-Alkylreste, p, q und r jeweils
einen Wert von 4-8 und (CnH2nO) eine gemischte Polyoxyäthylen-oxypropylengruppe
mit 15 bis 19 Oxyäthylen- und 11 bis 15 Oxypropyleneinheiten und ζ eine Zahl von 26 tis
34 darstellen. Besonders bevorzugt ist eine Verbindung der Formel
I f V<CaH2n°>30C4H9
in der (CnH2 0) ein gemischtes Polyoxyäthylen- und -oxypropylen-Blockcopolymeres
mit etwa 17 Oxyäthyleneinheiten
und etwa 13 Oxypropyleneinheiten darstellt. Weitere infrage
kommende Stabilisatoren sind z.B. in den kanadischen Patentschriften 868 537, 668 478 und 670 091 offenbart. Darüberhinaus
kommen Stabilisatoren der Formel
infrage, in der χ eine ganze Zahl darstellt und die Anzahl
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der trifunktionellen Silikonatorae, welche an einen monovalenten
oder polyvalenten Kohlenwasserstoffrest gebunden sind, wiedergibt, R1 und R sind einwertige Kohlenwasserstoffreste,
wie bereits definiert, a ist eine ganze Zahl von mindestens 1 und gibt die Anzahl der Polyoxyalkylenketten
im Blockcopolymeren wieder, y ist eine ganze Zahl von mindestens 3 und zeigt die Anzahl der difunktionellen
Siloxaneinheiten an, η ist eine ganze Zahl von 2-4 und
gibt die Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Oxyalkylengruppe
wieder, ζ ist eine ganze Zahl von mindestens 5 und zeigt die Länge der Oxyalkylenkette an. Es ersteht sich,
daß derartige Verbindungen in der Regel nicht einheitlich sind, so daß die angegebenen Werte Durchschnittswerte darstellen.
Ein Typ von derartigen Blockcopolymeren (wenn χ in der
Formel 1 ist), hat z.B. die Struktur
Formel 1 ist), hat z.B. die Struktur
0(R2Si0)p(CaH2a0)2H
O(R2SiO)r(Cn
wobei ρ und q und r einen Mindestwert von 3 aufweist,
während die anderen Reste bzw. Indices die bereits genahnte Bedeutung haben. Besonders kommt auch eine Verbin dung der Formel
während die anderen Reste bzw. Indices die bereits genahnte Bedeutung haben. Besonders kommt auch eine Verbin dung der Formel
Me
)3SiO^rCH3)2SiC_75l2 Si-O(CH2CH2O)6H
infrage.
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Das erfindungsgemäß zu verwandmde Treibmittel ist inert
und kann z.B. ein niedrigsiedender Kohlenwasserstoff wie Pentan, Hexan, Heptan, Penten oder Benzol darstellen. Auch
Azoverbindungen wie Azohexa^ydrobenzodinitril oder naugeuiecto
Kohlenwasserstoffe wie Dichlordifluormethan, Dichlordifluoräthan, Trichlorfluormethan, Isopropylchlorid oder Methylenchlorid
kommen infrage. Auch Aceton ist als Treibmittel geeignet.
Die erfindungsgemäßen Schaumstoffe eigenen sich in hervorragender Weise für eine Verwendung auf dem Bausektor, speziell
für Isolierungszwecke. Sie zeigen z.B. nicht die für Isoeyanuratschaumstoffe
typische Sprödigkeit, haben hohe Erweichungspunkte und eine höhere Lösungsmittelbeständigkeit, verglichen mit
Schaumstoffen, die nur durch Carbodiimidbildung hergestellt worden sind. Wie bereits angedeutet, ist auch die Flammwidrigkeit
im Vergleich zu bekannten Schaumstoffen sehr günstig. Die erfindungsgemäßen Schaumstoffe können eine sehr niedere Dichte
aufweisen, während im Vergleich dazu Schaumstoffe, welche nur Garbodiimidgruppen enthalten, mit einer höheren Dichte verbunden
sind und unregelmäßige Zellstruktur zeigen. Es ist möglich, die Schaumstoffe nach dem Sprühverfahren zu applizieren,
da sie ein gutes Ädhäsionsvermögen aufweisen. Außer der Verwendung
auf dem Bausektor kommen die üblichen Verwendungsmöglichkeiten für harte Polyurethanschaumstoffe infrage,
darunter auch z.B. die Verwendung als Auskleidung für Treibst off tanks.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, wenn nicht anders definiert.
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Zu 100 g geschmolzenem 4,4'-Diphenyltoethandiisocyanat
werden bei 50 C 1,1 g 1-Phenyl-j-methyl-1-phospholinoxid
in trockenem Toluol hinzugefügt. Das Vermischen dauert 3 Minuten, während"CO2 abgespalten wird. Danach werden 4 g
2,4,6-Tris-(dimethylarninomethyl)-phenol- hinzugegeben? die
Reaktionsmischung schäumt unter beträchtlicher Wärmeentwicklung auf. Der resultierende Schaumstoff ist farblos, flaanwidrig
und nicht spröde. Auch nach der Härtung, welche eine Stunde bei 125 C erfordert, ist der Schaumstoff nicht spröde.
Das Infrarotspektrum zeigt nur sehr wenig freies Isocyanat und große Mengen an Carbodiimidgruppen. und Isocyanuratgruppen
im Schäumstoffgefüge.
100 g eines Polyisocyanatgemisehes der Formel
OCN-
CH,
CH,
If XS -NCO
in der η einen Durchschnittswert von 0,88 hat und welches 50 i>
Diisocyanat, 21 </o Triisocyanat und als Rest Tetra™ und
Pentaisocyanat aufweist, werden auf 900C erhitzt, und 0,7 g
i-Phenyl-3-methyl-i-phospholinöJfid in trockenem Toluol werden
hinzugefügt. Das Vermischen wird fortgesetzt, während sich CO
909826/1339 Mo 970 -H-
entwickelt. Wenn 8 g 2,4,6-Tris-(dimethylaminoniethyl)-phenol
zu diesem Gemisch hinzugefügt werden und man 15 Sekunden rührt, wird ein feinzelliger Schaumstoff gebildet, der sehr
flammwidrig ist und härter als der Schaumstoff gemäß Beispiel
1j jedoch nicht spröde ist. Das Infrarotspektrum zeigt,
daß im Schaumstoff nur sehr wenig freies Isocyanat, eine geringe Menge an Isocyanuratgruppen und große Mengen an Carbodiimidgruppen
enthalten sind.
Beisgiel^jj
Zu 100 g eines Polyisocyanate gemäß Beispiel 2 wird ein
Gemisch aus 0,8 g 1-Phenyl-i-methyl-i-phospholinoxid, 2,1 g
Methanol und 7»1 g 2,4t6-Tris-(dimethylaminomethyl)-phenol
hinzugefügt. Man mischt 15 Sekunden.Die Mischung beginnt
nach 10 Sekunden aufzuschäumen; die Steigzeit beträgt 60 Sekunden. Ein feinzelliger nichtspröder Schaumstoff wird
erhalten.
14-65 g eines Polyisocyanate gemäß Beispiel 2 werden mit
14 g Tris-(dichlorätbyl)-phosphat erhitzt. Die Analyse des
so modifizierten Isocyanate zeigt einen Isocyanatgehalt von 22,6 ^. 200 g eines solchen modifizierten Polyisocyanate werden
mit 200 g eines Polyisocyanate gemäß Beispiel 2, 15g eines
Stabilisators der Formel
Mo 970 - 15 -
9 0 9 8 2 6/1339
C2H5-Si-
und 100 g Trichlormonoflaoraiethan vermischt. Man erhält
einen feinzelligen Schaumstoff nach 4-0 Sekunden, nachdem
58 g 2,4,6-Tris^(dinebhylaminomethyl)-phenol "hinzugefügt
worden sind. Dieser Schaumstoff ist sehr zäh, nicht spröde, auch nicht nach einstündiger Härtung bei 1250C, und sehr flammwidrig.
Zu 100 Teilen eines modifizierten Polyisocyanate, welches
durch Umsetzung von 4,4!-Diphenylraethandiisocyanat mit BIs-(ß-chloräthyl)-phosphat
erhalten worden ist und eine Viskosität von 17 OOOcps/250 und einen NGO-Gehalt von 20,5 1° aufweist,
werden 77 Teile eines Polyisocyanate gemäß Beispiel 2 hinzugefügt.
Damit werden 26 Teile Trichlorfluormethan, 9 Teile 2,4,6-Tris-(diinethylaminonsethyl)ph(mol,
2 Teile Dipropylenglykol und 2 Teile eines Silikonöls gemäß Beispiel 4 maschinell vermischt,
wie es in der amerikanischen Reissue Patentschrift 24 5H beschrieben
wird. Man erhält einen harten feinzelligen Schaumstoff, der nicht spröde ist und eine Dichte von 0,0224 g/cnr
aufweist. Dieser Schaumstoff hat eine Druckfestigkeit von 1,47 kp/cm und zeigt bei einer eintägigen Lagerung bei 2000C
eine Volumenänderung von nur 1,0 $. Der Schaumstoff ist nicht
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brennbar und zerbirst auch nicht, wenn er mit einer Propangasflamme in Kontakt gebracht wird. Die Zeit, welche eine
Propangasflamme benötigt, um 2,54 cm zu .durchdringen, beträgt
30 Minuten. Der Schaumstoff zeigt einen Hammverbreitungsfaktor
von 16,7, gemessen nach der Methode, welche auf Seite 157 in "Industrial and Engineering Chemistry",
Band 6, Nr. 3, September 1967, beschrieben ist. Der Schaumstoff hat 88,5 1» geschlossene Zellen. Darüberhinaus zeigt
der Schaumstoff eine ausgezeichnete Festigkeit, wie aus den nachfolgenden Werten zu ersehen ist:
Thermische Werte Gew.-^ Verlust, 4-OQ0G
Carbodiimid/Isocyanurat 5,0
Isocyanarat 15,0
irrethan/Isocyanurat 5O/5U 39,0
Urethan 50,0
926 g einer Mischung aus 80 $> 2,4— und 20 $>
2,6-Ioluylendiisocyanat
werden 3,0 g tertiär-Butylphosphinoxid hinzugefügt, und man erhitzt zwei Stunden bei 150 - 1600C. CO2 entwickelt
sich. Das resultierende Polyisocyanat hat eine Viskosität
von 450 cps bei 1250C und enthält 80,5 $ KCO.
400 g dieses Polyisocyanate werden mit 100 g Trichlormonofluormethan,
4 g eines Silikonöls gemäß Beispiel 3, 6,0 g Tripropylenglykol,
10 g 1,3,5-Eris- (dimethylaminopropyl)-hexa-
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hydrotriazin und 10 g 2,4,6·-Μβ-(ditiiethylamiaomethyl)-phenol
10-15 Sekunden vermischt und in eine Papierform gefüllt. Das Reaktionsgemisch schäumt auf und innerhalb von 4 Minuten
erhält man einen harten Schaumstoff. Er ist feinzellig und
^
hat eine Dichte von 0,O^ g/cm'' . Die Druckfestigkeit ist 2,7 kp/cm
und die Volumenausdehnung bei 1000C beträgt nach einer Woche
1,27 fo. Der Schaumstoff ist nicht brennbar und nicht, spröde.
Der "Bureau of Mines torch penetration time-"^^1 beträgt
20 Minuten gemäß der Vorschrift auf Seite 158 von"Industrial and Engineering Chemistry", Band 6, Nr. 3, September 1967.
Mo 970 - 18 -
909826/1329
Claims (7)
1. Carbodiimid·» und Isocyanuratgruppen aufweisende Schaumstoffe.
2. Schaumstoffe gemäß Anspruch 1, in denen 3 - 45 $>
der Gesamtsumme an Carbodiimid- und Isocyanuratgruppen Carbodiimidgruppen darstellen.
3. Schaumstoffe gemäß Anspruch 1 und 2 auf Basis eines PoIyaryl-polyalkylen-polyisocyanats.
4. Verfahren zur Herstellung von Carbodiimid- und Isocyanuratgruppen
aufweisenden Schaumstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß ein organisches Polyisocyanat in Gegenwart eines Treibmittels
mit einem Katalysator, der die Bildung von Carbodiimidgruppen bewirkt, sowie mit einem Katalysator,
der die Bildung von Isocyanuratgruppen bewirkt, umgesetzt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyisocyanat in Gegenwart eines Treibmittels in erster Stufe mit einem Katalysator, der die Bildung von Carbodiimidgruppen
bewirkt, umgesetzt wird und in zweiter Stufe in Gegenwart eines Katalysators, der die Bildung von Isocyanuraigruppen
bewirkt.
Mo 970 _ 19 _
909826/1339
6. Verfahren gemäß Anspruch: 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einwirkung des Katalysators ,.der die Carbodiimidgruppenbildung
bewirkt, und des Katalysators, der die Bildung von
Isocyanuratgruppen bewirkt, gleichzeitig erfolgt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Katalysator, der die Bildung von Carbodiimidgruppen
bewirkt, solcher verwendet wird, der die Bildung von .
A Carbodiimidgruppen bei Temperaturen von höchstens 3O0G
bewirkt und daß als Katalysator, der die Bildung von Isocyanuratgruppen
bewirkt, solcher verwendet wird, welcher eine Gelbildung eines Isocyanate unter Isocyanuratbildung
bei Temperaturen von 2O0C in 10 Minuten bewirkt, wenn er in
einer Mengen von 1 - 10 g pro 100 g organisches Polyisocyanat
verwendet wird.
Mo 970 - 20 -
909826/1339
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