DE1802079B2 - Verfahren zur herstellung von in 3-stellung substituierten nitrochinazolin- 2,4-dionen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von in 3-stellung substituierten nitrochinazolin- 2,4-dionenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/70—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D239/72—Quinazolines; Hydrogenated quinazolines
- C07D239/95—Quinazolines; Hydrogenated quinazolines with hetero atoms directly attached in positions 2 and 4
- C07D239/96—Two oxygen atoms
Description
C-OR1
NH-CO—NH-R
(ID
in der R die obige Bedeutung hat und Ri &a
Wasserstoffatom oder einen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltendenAlkylrest darsteUt.niN-Methylpyrrolidon
oder N^i-Dimethylacetamid in Gegenwart
von 0,1 bis 2ß Mol Phosphorpßntoxyd pro Mol c-Ureidobenzoesäure- bzw. -esterverbindung, gegebenenfalls
in Gegenwart weiterer inerter Verdünnungsmittel, bei Temperaturen von 100 bis 190" C
cyclisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu verwendende o-Ureidobenzoesäure- oder -esterverbindung in situ durch Umsetzen
einer entsprechenden Anthranilsäure- b?w. -esterverbindung
der allgemeinen Formel III
O2N
COOR1
NH,
(IH)
worin Ri die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
hat, mit einem Isocyanat der allgemeinen Formel (IV)
OCN-R
worin R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, hergestellt werden.
Es ist bekannt, 3-substituierte Chinazolin-2,4-dione
durch Umsetzung entsprechender Harnstoffcarbonsäuren oder deren Ester in Gegenwart von sauren oder
basischen Katalysatoren in Lösungsmitteln wie Äthanol, Toluol oder Chlorbenzol herzustellen. Diese Methoden
führen in vielen Fällen jedoch nicht oder nur in sehr schlechter Ausbeute zu den gewünschten Verbindungen.
So konnte z. B. aus der 2-[N'-(p-Nitrophenyl)-ureido]-5-nitrobenzoesäure nach der in I. Org. Chem.,
Vol. 26 (1961), S. 5238 beschriebenen Methode nicht das 3-(p-Nitrophenyl)-6-nitro-chinazolindion dargestellt
werden.
Es ist ferner bekannt, durch thermischen Ringschluß aus Ureidobenzoesäuren Chinazolindione darzustellen.
In dem oben angegebenen Beispiel führte aber ein Erhitzen über den Schmelzpunkt nicht oder nur in sehr
geringen Ausbeuten zu den gewünschten Verbindungen und auch ein Erhitzen in hochsiedenden Lösungsmitteln,
wie z. B. Glycerin, führte nicht zu den gewünschten Verbindungen. Beim mehrstündigen Erhitzen der
2-[N'-(p-Nitrophenyl)-ureido]-5-nitrobenzoesäure bzw.
der 2-[N'-(p-Nitrophenyl)-ureido]-4-nitrobenzoesäure in N-Methylpyrrolidon werden nur in schlechten
Ausbeuten die entsprechenden, stark verunreinigten Chinazolindione erhalten.
Es ist außerdem bekannt, durch Ringschluß in Polyphosphorsäure oder rauchender Schwefelsäure aus
Harnstoffcarbonsäuren Chinazolin-2,4-dione darzustellen. Der Nachteil dieser Verfahren ist, daß die Produkte
meist sehr unrein und oft in relativ niedriger Ausbeute anfallen. Die Verwendung von Polyphosphorsäure, Wie
sie z. B. in der US-PS 32 44 503 und in Tetrahedron Letters 24 (1965), S. 2597 ff. beschrieben ist, hat
außerdem den Nachteil daß Polyphosphorsäure zum einen sehr aggressiv und zum anderen auch bei höheren
Temperaturen noch sehr viskos ist, weshalb sie als Reaktionsmedium nicht besonders geeignet ist
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit
dem in 3-Stellung substituierte Nitrochinazolindione besser als nach den oben geschilderten Verfahren
hergestellt werden können.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man die entsprechende Cyclisierung
in Ν,Ν-Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidon mit
Phosphorpentoxid durchführt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung substituierten Nitrochinazolin-2,4-dionen
der allgemeinen Formel I
60
65
N-R
in der R einen Phenylrest bedeutet, der durch
Halogenatome, Alkylreste, Nitro-, Phenoxy', ürid/odfei'
Nitrophenoxygruppen substituiert sein kann, durch;
Cyclisierung einer entsprechenden o-Ureidobenzoesäujpe
oder deren Ester mit Phosphorpentoxyd in einem
polaren Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man o-Ureidobenzoesäurederivat der allgemeinen Formel H
(Π)
NH-CO—NH-R
in der R die obige Bedeutung hat und Ri ein
Wasserstoffetom oder einen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylrest darstellt, in N-Metbylpyirolidon
oder HN-Dimethylacetamid in Gegenwart von 0,1 bis
2$ Mol Phosphorpentoxyd pro Mol o-Ureidobenzoesäure-
bzw. -esterverbindung, gegebenenfalls in Gegenwart weiterer inerter Verdünnungsmittel, bei Temperaturen
von 100 bis 190° C cyclisiert
Dieses Verfahren läßt sich besonders gut dergestalt durchführen, daß die zu verwendende o-Ureidobenzoesäure-
oder -esterverbindung in situ durch Umsetzen einer entsprechenden Anthranilsäure- bzw. -esterverbindung
der allgemeinen Formel III
COOR1
NH2
(HD
wendet werden können, sind bevorzugt aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol und Xylol oder chlorierter
Kohlenwasserstoff wie Chlorbenzol und Dichlorbenzol. Das Phosphorpentoxyd wird in Mengen von 0,1 bis
2£ Mol, bevorzugt 03 bis 1,5 Mol pro Mol
o-Ureidobenzoesäure, eingesetzt Die Reaktion wird bei Temperaturen zwischen 106 uad IW1C, bevorzugt 130°
bis 1600C durchgeführt Sie ist meist in einem Zeitraum zwischen 0,5 bis 10 Stunden, vorzugsweise 1 bis 4
ίο Stunden, beendet
Das erfindunsgemäße Verfahren wird im allgemeinen
durchgeführt, indem man die o-Ureidobenzoesäure bzw. deren Ester gelöst in einem der obengenannten polaren
Lösungsmittel in Anwesenheit des Phosphorpentoxyds erhitzt Noch etwa vorhandenes Phosphorpentoxyd
kann man durch Filtration der heißen Lösung abtrennen. Das Chinazolin-2,4-dion kann nach dem
Abkühlen der Lösung durch Ausfällen z. B. mit einem Alkohol, wie z.U. Methanol, isoliert werden. Bei
Duichführung des Verfahrens in Anwesenheit eines zweiten Lösungsmittels ändert sich an der Durchführung
an sich nichts.
Die aus den nach diesen Verfahren darstellbaren Chinazonn-2,4-dione können als Ausgangsverbindungen
für Pharmazeutika und, soweit es sich um Dinitroverbindungen handelt als Vorprodukte für
Diamine verwendet werden, die denn wiederum Ausgangsprodukte für Polymere sein können.
Das Verfahren wird durch die nachfolgenden Beispiele, in denen sich Gewichtsteile zu Volumenteilen
wie Kilogramm zu Litern verhalten, näher erläutert
worin Ri die oben angegebene Bedeutung hat, mit
einem Isocyanat der allgemeinen Formel (IV)
OCN-R
worin R die oben angegebene Bedeutung hat, hergestellt wird.
Als o-Ureidobenzoesäuren, die sich nach bekannten Verfahren aus o-Aminobenzoesäuren und Isocyanaten
bei Temperaturen unter 25° C darstellen lassen, können beispielsweise die folgenden Verbindungen eingesetzt
werden:
2-(N'-Phenylureido)-4-nitrobenzoesäure
2-(N'-Phenylureido)-5-nitrobenzoesäure
2-[N'-(p-Nitrophenyl)-ureido]-4-nitro-
benzoesäure
2-[N'-(m-Nitrophenyl)-ureido]-4-nitro-
benzoesäure
2-[N'-(p-Nitrophenyl)-ureido]-5-nitro-
benzoesäure
2-[N'-(4' < p-Nitrophenoxy > -phenyl)-ureido]-
4-nitrobenzoesäure
2-[N'-(4' < p-Nitrophenoxy > -phenyl)-ureido]-
5-nitrobenzoesäure
2-[Ν'·{3'- < p-Nitrophenoxy > -phenyl)-ureido]-
5-nitrobertzoesäure
sowie Hälogeri- oder Alkylsubstitutionsprodukte
diesel1 Verbindung oder Ester der genahnten
Verbindungen.
Das Verfahren wird in Ν,Ν-Dimethyläcetamid oder
N-Methylpyrrolidon als polaren Lösungsmitteln durch-
■ geführt. leierte Verdünnungsmittel, die zusätzlich arige-
Beispiel 1
3-(p-Nitrophenyl)-6-nitro-chinazoIin-2,4-dion
3-(p-Nitrophenyl)-6-nitro-chinazoIin-2,4-dion
346 Gewichtsteile 2-{N'-(p-Nitrophenyl)-ureido]-5-nitrobenzoesäure
(Fp. 226 -229° C) werden in 1000 Volumenteilen N-Methylpyrrolidon aufgeschlämmt
Nach Zugabe von 150 Gewichtsteilen Phosphorpentoxyd wird unter Rühren 4 Stunden auf 140 bis 1500C
erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird der Niederschlag abgesaugt zweimal mit Methanol nachgewaschen
und bei 1000C im Vakuum getrocknet
Ausbeute: 307 Gewichtsteile = 93,5%,
Fp.:311-313°C.
Analyse:
Analyse:
Ben: C 51,2, H 2,45, N 17,1, O 29,?%;
gef.: C 51,5, H 2,7, N 17,1, O 29,1%.
182 Gewichtsteile 5-Nitroanthranilsäure werden in 1000 Volumenteilen N-Methylpyrrolidon gelöst. Nach
Zugabe von 6 Gewichtsteilen Triäthylamin werden unter Kühlen 700 Gewichtsteile einer 26%igen Lösung
von 4-Nitrophenylisocyanat in Chlorbenzol langsam zugetropft, so daß die Temperatur 10-150C nicht
übersteigt Nach beendeter Zugabe wird 24 Stunden nachgerührt. Dann werden dem Ansatz 150 Gewichtsteile P2O5 zugesetzt und 4 Stunden auf 140-15O0C
erwärmt Aufgearbeitet wird wie im Beispiel 1.
Ausbeute: 298 Gewichtsteile = 91%,
Fp.: 309 -120C
Beispiel 3
3-(p-Nitrophenyl)-7-nitro-chuiäzölin-2,4-diön
3-(p-Nitrophenyl)-7-nitro-chuiäzölin-2,4-diön
Setzt man in Beispiel 2 abstelle der dort eingesetzten
5-Nitroanthranilsäure die gleiche Menge 4-Nitroanthra-
flflsäwe ein, arbeitet aber sonst wie dort beschrieben, so
erhält man in 88,5%iger Ausbeute das 3-(p-Nitrophenyl>7-nitro-chinazolin-2,4-dion
vom Schmelzpunkt 330-330C
Analyse:
Ben: C 51,2, H 2,45, N 17,1, O 29,2%;
gefu C 51,4, H 2,65, N 17,0, 029,0%.
gefu C 51,4, H 2,65, N 17,0, 029,0%.
Unter den gleichen Bedingungen werden ohne P2Os-Zusatz
nur 35% der gewünschten Verbindung erhalten.
Beispiel 4
3-PheKyl-6-nitro-chinazolin-2,4-dion
3-PheKyl-6-nitro-chinazolin-2,4-dion
91 Gewichtsteile 5-Nitroanthranilsäure werden in 400
Volumenteilen N-Methylpyrrolidin gelöst Nach Zugabe von 3 Gewichtsteilen Triäthylamin werden unter
Kühlen 63 Gewichtsteile Phenylisocyanat eingetropft Nach beendeter Zugabe wird 24 Stunden bei Raumtemperatur
nachgerührt Anschließend werden 70 Gewichteteile P2O5 zugesetzt und 4 Stunden auf
140-1500C erwärmt Nach dem Abkühlen wird dann mit Methanol und Wasser gefällt Der Niederschlag
wird abgesaugt, in wenig Dimethylformamid gelöst und mit Methanol wieder ausgefällt
Ausbeute: 115 Gewichtsteile = 80,5%,
Fp.:290-95°C(Zers.).
Beispiel 5
3-(m-Chlorphenyl)-6-nitro-chinazolin-2,4-dion
3-(m-Chlorphenyl)-6-nitro-chinazolin-2,4-dion
Setzt man in Beispiel 4 anstelle des dort eingesetzten
PhenyJisocyanats 80 Gewichtsteile 3-ChlorpbenyIisocyanat
ein, arbeitet aber sonst wie dort beschrieben, so
erhält man in 86%iger Ausbeute das 3-(m-chlorphenyl)-6-nitro-chinazoün-2,4-dion
vom Fp. 330-350C.
3-[4'-(p-nitrophenoxy)-phenyl]-7-n!trochinazolin-2,4-dion
182 Gewichtsteile 4-Nitroanthranilsäure werden in
1000 Volumteilen N-Methylpyrrolidin gelöst Nach Zugabe von 6 Gewichtsteilen Triäthylamin wird eine
Lösung von 256 Gewichtsteilen 4-Nitro-4'-isocyanatodiphenyläther
in 1000 Volumteilen Chlorbenzol unter Kühlen langsam eingetropft Nachdem 36 Stunden
nachgerührt wurde, werden 140 Gewichtsteile P2Oj
zugegeben und 4 Stunden auf 1600C erhitzt Die erkaltete Lösung wird dann in Methanol eingerührt Das
3-[4'-(p-nitro-phenoxy)-phenyl]-7-nitro-chinazolin-2,4-dion,
das in einigen Fällen ölig anfiel, aber dann beim Stehen kristallin wurde, wird abgesaugt und kann durch
Umfallen aus Dimethylformamid gereinigt werden.
Ausbeute: 385 Gewichtsteile = 89%,
Fp.: 328-310C.
Claims (1)
- Patentansprüche:L Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung sithstituiepten Nitrochinazolin-2,4-dionen der allgemeinen Formel I(Din der R einen Phenylrest bedeutet, der durch Halogenatome, Alkylreste, Nitro-, Phenoxy-, und/ oder Nitrophenoxygruppen substituiert sein kann, durch Cyclisierung einer entsprechenden o-Ureidobenzoesaure oder deren Ester nut Phosphorpentoxyd in einem polaren Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man ein o-Ureidobenzoesäurederivat der allgemeinen Formel II
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681802079 DE1802079C3 (de) | 1968-10-09 | Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung substituierten Nitrochinazolin-2,4-dionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681802079 DE1802079C3 (de) | 1968-10-09 | Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung substituierten Nitrochinazolin-2,4-dionen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1802079A1 DE1802079A1 (de) | 1970-06-11 |
DE1802079B2 true DE1802079B2 (de) | 1977-01-20 |
DE1802079C3 DE1802079C3 (de) | 1977-09-08 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1802079A1 (de) | 1970-06-11 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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