DE1801018B2 - Schussgarn Schneidevorrichtung an einer Webmaschine - Google Patents
Schussgarn Schneidevorrichtung an einer WebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schußgarn-Schneidevorrichtung an einer Webmaschine mit außerhalb d<"!
Webfaches befindlichen Schußgarn-Vorratsspulen und Schußeintragsorganen, wobei zur Steuerung eine
lynchron mit den Schußeintragsorganen rotierende Kurvenscheibenwelle vorgesehen ist, die eine Mehrfahl von Kurvenscheiben mit entsprechend zugeordneten
und in Wirkverbindung stehenden Stößeln zur Betätigung der Schußgarn-Schneidevorrichtung, eines
Carntiefziehers und einer Schußgarn-Klemmvorrichlung
trägt.
Es ist eine Schußgarn-Schneidevorrichtung gemäß iem Oberbegriff bekannt (USA.-Patentschrift
716), bei welcher die schematisch dargestellten Schneiden seitlich neben der Bewegungsbahn der
Weblade angeordnet sind, was zur Folge hat, daß der Schnitt des Schußgarns in relativ großem Abstand von
der Gewebekante erfolgt, was einen unerwünscht großen Garnverlust ergibt.
Es ist des weiteren eine Ausführung für einen Schneidwerkzeug-Antrieb bekannt (schweizerische
Patentschrift 370 030), bei der ein Zahnsegment eine Zahnstange betätigt, welche einen mit einem Zapfen
versehenen Querarm aufweist, auf den eine in einer
ίο Nut geführte Schere aufgesteckt ist. Durch Betätigung
der Zahnstange wird die Schere entlang der Nut hin und her geführt, wobei durch die besondere Ausbildung
der Nut die Scherenflügel den Schneidvorgang ausführen. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß
das erforderlicht exakte Einstellen und somit die Genauigkeit des Schußgarn-Schneidepunktes, bei der
Vielzahl der ineinandergreifenden und schwer aufeinander abzustimmenden Teile, nicht gewähl leistet ist.
Es ist schließlich eine Schneidevorrichtung bekannt (schweizerische Patentschrift 431 413), welche mit ihren
schnabclartig ausgebildeten Schneiden im Brei
tenbereich des Webblattes angeordnet ist, wobei zum Trennen des Schußgarns die beiden Schnabelteile
zwischen die Kettfaden eintauchen. Diese Vorrichtung ist jsdoch wegen der komplizierten Betätigungsorgane für das Ein- und Austauchen einerseits und
für die Betätigung der Schneiden andererseits zum Zusammenbau mit der Anordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anmeldungsgegenstandes nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist, unter Beibehaltung der Vorteile gemäß dem Oberbegriff, d. h. der guten Zugänglichkeit
und Einstellbarkeit bzw. Justierung der einzelnen Kurvenscheiben mit den zugehörigen Stö-
« ßeln, eine im Randberereich des Gewebes angeordnete,
die Bewegung der Weblade nicht behindernde, zwischen benachbarten Kettfaden eintauchende und
das Schußgarn zu einem bestimmten Zeitpunkt exakt trennende Schneidevorrichtung zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst, wobei Ausgestaltungen der
Erfindung in den Unteransprüchen beschrieben sind. In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 einen Grundriß der erfindungsgemäßen Schußgarn-Schneidevorrichtung, wobei sich das Eintragsorgan
im Webfach befindet,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse der Vorrichtung mit Sicht auf die Schußgarn-Schneidevorrichtung,
wobei diese iin Arbeitsstellung steht,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Gehäuse der Vorrichtung mit Sicht auf die erfindungsgemäße Schußgarn-Schneidevorrichtung,
wobei diese in Ruhestellung steht,
Fig. 4 eine Ansicht des Schußeintragsorgans kurz
nach der Übernahme des Schußgarns, Fig. 5 eine Seitenansicht auf einen Teil der Garn-
tiefziehvorrichtung und auf das Schußeintragsorgan, Fig. 6 einen Schnitt durch die Schußgarn-Schneidevorrichtung.
Die Fi g. 1 zeigt einen Grundriß der erfindungsgemäßen
Schußgarn-Schneidevorrichtung, wobei ein Eintragsorgan 4 in Eintragsstellung steht, und man
erkennt eine Traverse 1 einer nicht näher dargestellten Webmaschine, auf welcher ein Gehäuse 2 mit einer
in zwei Lagern 3, durch nicht dargestellte Mittel angetrieben und synchron mit den Bewegungen des
Eintragsorgans 4 laufenden und mit einer Mehrzahl
von Kurvenscheiben 5 versehenen Antriebswelle 6 montiert ist.
Die Steuerbewegungen der Kurvenscheiben 5 werden über mit Rollen 7 versehene Rollenköpfe 8 auf
Stößel 9,10,11 und 12 übertragen, welche in Führungen
13 horizontal bewegbar sind. Der Stößel 9 ist mit einer Verzahnung 14 versehen, welche in ein Ritzel
IS einer in Lagern 16,17 gelagerten Welle 18 eingreift
und welch letztere eine Schußgarn-Schnc;devorrichtung
20 trägt. Ein verlängertes Ende 19 der Ritzelwelle 18 gestattet die Schneidevorrichtung 20
wahlweise auf eine bestimmte Gewebebreite einzustellen. Die Schußgarn-Schneidevorrichtung 20 ist auf
der Ritzelwelle 18 so angeordnet, daß deren Messerhälften 21, 22 zwischen Kettfaden 23 eines Grundgewebes
und Hilfskettfaden 24 eintauchen kann.
Die Stößel 10,11 wirken über mit Rollen 25 versehene
Doppelhebel 26, die in Lagern 27 drehbar angelenkt sind, auf einen Garntiefzieher 28, welcher die
Aufgabe hai, das. Schußgarn 29 aus einer horizontalen
Lage in eine für die Übernahme durch einen Greifer 30 des Schußeintragsorgans 4 günstigen senkrechten
Lage zu bringen. Durch nicht dargestellte Zugfedern werden die Rollen 25 gegen die Stößel 10
gedrückt.
Der weitere Stößel 12 steht in Wirkverbindung mit einer in Führungen 31 verschiebbaren und mit einem
Drücker 32 versehenen Stange 33, welche durch eine Druckfeder 34 gegen den Stößel 12 gedrückt wird.
Der Stößel 12 wirkt auf eine Schußgarn-Klemmvorrichtung 35, bestehend aus zwei in Vierkantslangen
36 befestigten Flachfedern 37 und einem Gegenhaltebolzen 38.
Weiter erkennt man eine Ladenslütze 39, eine Weblade 40 mit einem Webeblatt 41 und eine Laufbahn
42 als Auflage für die Kettfaden 23, 24 und das bandförmige Schußeintragsorgan 4 sowie eine Bandführung
43 für das letztere.
Die mit den Kettfaden 23 ein Gewebe 44 bildenden Schußfäden 45 weisen in den Hilfskettfaden 24 eine
Schlaufe 46 auf. Der durch das Webeblatt 41 zuletzt angeschlagene Schußfaden 47 weist eine verlängerte
Schlaufe 46 auf, welche durch das Schußgarn 29 gebildet wird und über den Eintrag-Greifer 30, eine
öse 4M, die Schußgain-KIemmvorrichtung 35 einen
Schutzschild 49 mit Öse 50 zu einer Schußgarn-Vorratsspule 51 führt.
Die F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse 2 mit Sicht auf die Garnschneidevorrichtung 20, wobei
diese in Arbeitsstellung steht, und man ei kennt die
Traverse 1, auf welcher das Gehäuse 2 festgeschraubt ist und einen Deckel 52 trägt. Die auf der Antriebswelle
6 befestigte Kurvenscheibe 5 wirkt über die Rolle 7 und den Rollenkopf 8 auf den Stößel 9. Am
Gehäuse 2 ist ein Support 53 befestigt, welcher einen gabelförmigen Teil 54 aufweist, in welchem ein um
einen Bolzen 55 schwenkbarer Hebel 56 angeordnet ist. Der Hebel 56drückt mil einer drehbaren Rolle 57
unter der Wirkung einer an Haltern 58, 59 angehängten Zugfeder 60 gegen den Stößel 9 und hall ihn in
Kontakt mit der Kurvenscheibe 5.
Die Verzahnung 14 greift in das Ritzel 15 ein, welches auf der Welle 18 befestigt ist und auf welcher
die Schußgarn-Schneidevorrichtung 20 aufgebaut ist.
Nach Fig. 6 besteht die Sehußgarn-Schneidevorrichtung
20 aus der festen Messerhälfte 21 mit einer Nabe 61 und einem gewindetragenden Teil 62. auf
welchem auf einem andeutungsweise dargestellten Nadellager 63 eine durch ein axiales Nadellager 64
und einen Gewindering 65 festgehaltene bewegliche Messerhälfte 22 angeordnet ist. Mit der beweglichen
Messerhälfte 22 ist ein Kopfbolzen 66 fest verbunden, auf welchem eine Torsionsfeder 67 angebracht ist, die
das eine Ende 68 gegen den ringförmigen Teil 69 der beweglichen Messerhälfte 22 abstützt, während das
andere Ende 70 auf einen Bolzen 71 drückt, der mit
ίο der festen Messerhälfte 21 verbunden ist. Mit Schrauben
72 wird die Schußgarn-Schneidevorrichtung 20 an der der Gewebebreite entsprechenden Stelle auf
der Welle 18 befestigt.
Die Torsionsfeder 67 bewirkt, daß sich die feste Messerhälfte 21 und die bewegliche Messerhälfte 22
in einer in Fig. 2 dargestellten Lage halten, in welcher durch den Bolzen 71 und einen Schlitz 73 begrenzt,
die U-förmige Ausnehmung 74 mit einer Schneidekante 75 der beweglichen Messerhälfte 22 gegenüber
einer Messerschneide 76 der festen Messerhälfte 21 freiliegt.
Die Schußgarn-Schneidevorrichtung 20 befindet sich in Arbeitsstellung, so daß sich die U-förmige Ausnehmung
74 vor dem zuletzt eingetragenen Schuß-
garn 47 und innerhalb der ein Oberfach 77 und ein Unterfach 78 bildenden Kettfaden 23 befindet. Das
vom Greifer 30 eingetragene Schußgarn 29 muß somit zwischen der Schneidekante 75 und der Messerschneide
76 zu liegen kommen.
Im Moment, in welchem der Zubringer-Greifer 30 das Schußgarn 29 in bekannter Weise einem von links
kommenden Abnehmer-Greifer 79, Fig. 1, übergibt, kommt die bewegliche Messerhälfte 22 wegen der
Anlage eines Nockens 80 an einem mit dem Gehause 2 fest \ t-rbundenen Anschlag 81 zum Stillstand,
während da Teste Messer 21 weiter verdreht wird, wobei die Messerschneide 7b in Zusammenwirken mit
der Schneidekante 75 das Schußgarn 29 abschert.
Das geschnittene Ende des Schußgarnes 29 wird hierauf vom Abnehmer-Greifer 79 ausgezogen, wobei
während dieses Zeitabschnittes die Schußgarn-Klemmvorrichtung 35 den weiteren Abzug des
Schußgarnes 29 von der Schußgarn-Vorratsspule 51 unterbindet, indem der Drücker 32 gegen die Flachfedern
37 und den Gegcnhaltebolzen 38 gedruckt wird.
Man erkennt weiter das Gewebe 44, welches über eine Riffelwalze 82 und eine Anpreßwalze 83 einem
nicht dargestellten Warenbaum zugeführt wird, sowie die Weblade 40 mit eingespanntem Webeblatt 41.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse 2 mit Sicht auf die Schußgarn-Schneidevorrichtung, wobei
diese in Ruhestellung steht, was daiaus ersichtlich ist, daß die Kurvenscheibe 5 eine Stellung einnimmt, die
den Stößel 9 unter der Einwirkung der Zugfeder 60 ganz nach rechts verschiebt, wodurch das Ritzel 15
mit der Welle 18 und der festen Messerhälfte 21 im Uhrzeigersinn verdreht wird. Dies gestattet dem mit
der Weblude 40 gegen das zuletzt eingetragene Schußgarn 47 des Gewebes 44 laufenden Webeblatt
41 das Schußgarn 47 anzuschlagen, ohne mit den Messerhälften 21, 22 in Berührung zu kommen.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Schußeintragsorgans 4, kurz nach der Übergabe des Schußgarnes, wobei
das Schußgarn 29 folgenden Verlauf aufweist:
Vom zuletzt eingetragenen Schußgarn 47 im Gewebe 44 führt das Schußgarn 29 unter dem Fadcntiefzicher
28 durch, seitlich hoch und zurück zu einer un-
leren Leitnut 84 des Zubringer-Greifers 30, dann zu einer oberen Leitnut 85, zur Öse 48 und von hier zur
Schußgarn-Klemmvorrichtung 35 und zur Schußgarnvorratsspule 51.
Unmittelbar neben dem Fadentiefzieher 28 befindet sich ein Abstreifer 86, welcher am Webmaschinengestell
87 befestigt ist und vor welchem das Schußgarn 29 vorbeiführt.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht auf einem Teil der Garntiefziehervorrichtung und das Schußeintragsorgan,
und man erkennt das zum Gewebe 44 führende Schußgarn 29 unter dem Garntiefzieher 28 sowie die
weitere Garnführung in der unteren Leitnut 84 und der oberen Leitnut 85 des Greifers 30 zur Öse 48. Die
bei der Greiferstellung nach Fig. 4, d. h. nach der Herstellung einer kurzen Schlaufe 89 einsetzende
Rückwärtsbewegung des Garntiefziehers 28 in Pfeilrichtung 88 besitzt die Tendenz, das Schußgarn 29 in
der Bewegungsrichtung mitzunehmen, was jedoch durch den Abstreifer 26 verhindert wird, wodurch bei
jedem erneuten Schußeintrag eine große zeitliche Genauigkeit des Abwurfes der Schlaufe 89 gegeben ist,
was von besonderer Wichtigkeit ist, weil ein verzögerter Abwurf der Schlaufe 89 mit einer langen Schlaufe
identisch ist. Eine lange Schlaufe kann jedoch nicht mehr ohne weiteres vom Greifer 30 aufgezogen werden,
ohne daß das Schußgarn 29 aus den Leitnuten 84, 85 springt.
Die vorbeschriebene Vorrichtung ist geeignet,
ίο Schußgarn von mehreren außerhalb des Webfaches
angeordneten Schußgarn-Vorratsspulen vorzulegen und in das Webfach einzutragen, sofern die eine Öse
durch eine Mehrzahl gesteuerter ösen und die Schußgarn-Klemmvorrichtung
durch eine Mehrzahl von Flachfedern ersetzt wird.
Durch die Anordnung der Schneidevorrichtung vor dem Webeblatt ist ein größerer Abstand zwischen diesen
beiden Seiten gegeben, was gestattet, die Weblade in Bewegung zu setzen, wenn die Schneidevorrichtung
ebenfalls noch in der Ausschwenkbewegung ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schußgarn-Schneidevorrichtung an einer Webmaschine mit außerhalb des Webfaches befindlichen
Schußgarn-Vorratsspulen und Schußeintragsorganen, wobei zur Steuerung eine synchron
mit den Schußeintragsorganen rotierende Kurvenscheibenwelle vorgesehen ist, die eine
Mehrzahl von Kurvenscheiben mit entsprechend zugeordneten und in Wirkverbindung stehenden
Stößeln zur Betätigung der Schußgarn-Schneidevorrichtung, eines Garntiefziehers und einer
Schußgarn-Klemmvorrichtung trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (9) für die
Schneidevorrichtung eine Verzahnung (14) aufweist, die mit einem auf einer oberhalb eines Gewebes
(44) gelagerten Welle (18) befestigten Ritzel (15) im Eingriff steht, wobei von zwei
gegeneinander verspannten Messerhälften (21, Xl) der Schneidevorrichtung die eine \2\) mit der
Welle (18) drehfest verbunden und die andere (22) auf der Welle (18) schwenkbar ist und einen
Nocken (80) aufweist, welchem in einer Arbeitsstellung der Messerhälften (21. 22) ein Anschlag
(81) gegenübersteht.
2. Schußgarn-Schneidevorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzelwelle
(18) ein verlängertes Ende (19) aufweist.
3. Schußgarn-Schneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Messerhälfte (21) eine Messerschneide (76) und die andere Messerhälfte (22) eine U-förmige Ausnehmung
(74) und eine gegen die Ausnehmung (74) gerichtete Schneidekante (75) aufweist.
4. Schußgarn-Schneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem
festen Kopfbolzen (66) der schwenkbaren Messerhälfte (22) eine Torsionsfeder (67) gelagert ist,
welche mit einem Ende (68) gegen einen ringförmigen Teil der Messerhälfte (22) und mit dem anderen
Ende (70) auf einen Bolzen (71) dei mit
der Welle (18) drehfest verbundenen Messerhälfte (21) abgestützt ist.
5. Schußgarn-Schneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar
neben dem Garntiefzieher (28) ein Abstreifer (86) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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