DE1535493C - Schußfadenabschneide Vor richtung für Webmaschinen mit Ent nähme des Schußfadens von ortsfesten Vorratsspulen - Google Patents
Schußfadenabschneide Vor richtung für Webmaschinen mit Ent nähme des Schußfadens von ortsfesten VorratsspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schußfadenabschneide-Vorrichtung.
Bei schützenlosen Webmaschinen wird der Schußfaden von großen Vorratsspulen
abgezogen und in Form einfacher Fäden oder auch als U-förmige Schleifen eingetragen. Dabei muß
jedesmal die benötigte Schußfadenlänge abgemessen und abgeschnitten werden. Bei Webmaschinen, die
den Schußfaden U-förmig, z.B. mittels Greifersystem, eintragen, sind hierfür meist besondere
Klemm- und Schneidevorrichtungen zwischen Vorratsspule und Webkante vorzusehen. Der Faden wird
dabei so abgeschnitten, daß sein freies Ende durch das Webfach durchgezogen werden kann und gerade
über die Webbreite reicht, unter Umständen sogar auf der anderen Seite etwas übersteht. Das mit der
Vorratsspule noch verbundene Fadenende wird festgehalten und für den neuen Schußvorgang bereitgelegt.
Als Schneidevorrichtungen sind z. B. Scheren bekannt, die dicht am Geweberand angeordnet sind.
Die Scheren sind dabei fest und tragen nur bewegliche Klingen.
Durch die U-Form der Schußfäden entsteht eine natürliche Webkante. Wenn abwechselnd von beiden
Seiten der Schußfaden eingetragen wird, so erhält man auf beiden Seiten eine Webkante, aus der unter
Umständen noch zwischen den U-förmigen Schleifen liegende kurze freie Fadenenden überstehen Eine
Kante bleibt aber auf beiden Seiten erhalten. Anders ist es, wenn die Schußfäden einzeln eingetragen werden,
z. B. durch Greiferschützen. Hier stehen die Schußfadenenden auf beiden Seiten des Gewebes etwas
über und werden außerhalb des Gewebes abgeschnitten. Bei einer bekannten Anordnung wird hierfür
ein kreisendes Messer zwischen Gewebe und Klemmbacke für den Schußfaden verwendet. Andere
bekannte Anordnungen verwenden Scheren, die insgesamt vorgeschoben und in dieser Stellung geschlossen
werden. Nach dem Schneidevorgang wird die Schere wieder zurückgezogen. Bei diesen Webeverfahren
entsteht keine natürliche Webkante, und es müssen besondere Einrichtungen zum Einlegen der
Schußfadenenden vorgesehen werden. Es werden die bekannten Einlegekanten oder Dreherkanten gebildet.
Bei einer bekannten Anordnung werden dann nachträglich am fertigen Gewebe die Schußfäden
zwischen dem eigentlichen Gewebe und den Dreherfaden mittels einer Schere abgeschnitten.
Ähnlich liegen die Probleme bei der Schußfadeneintragung mit Greifersystem, bei denen die Greifer
auf vor- und zurückgeschobenen Bändern, Stangen od. dgl. angeordnet sind. Soll ein Einzelschußfaden
eingetragen werden, so wird üblicherweise das freie Schußfadenende durch das Webfach hindurchgezogen,
so daß es auf der gegenüberliegenden Seite endet. Beim zweiten Schußvorgang bildet sich üblicherweise
eine U-förmige Schleife. Bei einer bekannten Einrichtung ist die Greiferspitze, die den Schußfaden
erfaßt und eintragen soll, so ausgebildet, daß der Schußfaden an der Greiferspitze abreißt. Das abgerissene
Ende des ersten Schußvorganges wird dabei U- oder hakenförmig zwischen die ersten Kettfaden
eingelegt. Das andere, noch mit der Vorratsspule verbundene Schußfadenende, wird vom Greifersystem
vollends durch das Webfach hindurchgetragen Auf diese Weise entsteht von selbst eine Kante, ohne daß
hierfür die obenerwähnten besonderen Vorrichtungen erforderlich wären. Die Anordnung hat aber den
großen Nachteil, daß die Greiferspitze noch komplizierter ausgebildet sein muß und daß beim Abreißen
nicht nur die Schußfäden selbst, sondern das ganze in der Nähe der Kante liegende Gewebe übermäßig
beansprucht werden. Der Gedanke, den Schußfaden
nicht durch die Greiferspitze abreißen zu lassen, sondern ihn durch ein Messer oder eine Schere abzuschneiden,
bringt Schwierigkeiten mit sich, da Messer oder Schere zwischen die Kettfaden eintauchen müssen.
Es ist schon eine Anordnung bekannt, bei der ein Messer von unten her periodisch in das Webfach
zwischen den Kettfaden hierdurch vorgestoßen wird. Das Abschneiden des Schußfadens erfolgt jedoch
nicht immer in einwandfreier Weise, da der Schußfaden auszuweichen versucht und oft nicht exakt oder
gar nicht abgeschnitten wird. Auch die Verwendung von Scheren, die zwischen die Kettfaden eintauchen,
stößt auf Schwierigkeiten. Aus reinen Festigkeitsgründen müssen die Scherenklingen eine gewisse
Stärke aufweisen. Da nun die beiden Scherenklingen nebeneinander vorbeigleiten, benötigt man gleich die
doppelte Breite der beiden Scherenklingen. Eine solche Breite ist aber zwischen den Kettfaden nicht
erwünscht. Ein wesentlicher Nachteil aller Scherenausbildungen liegt darin, daß der Schußfaden zwisehen
den beiden Scherenklingen beim Schneidevorgang ausweichen kann. Infolgedessen erfolgt der
Schnitt nicht immer an der gleichen Stelle, und es werden dadurch die Schußfäden ungleich lang. Dazu
kommt noch, daß die Scherenklingen einem Verschleiß ausgesetzt sind und bald stumpf werden, so
daß sie einer ständigen Überwachung und Wartung bedürfen. Ferner kommt noch hinzu, daß dünne Fäden
oft nur zwischen den beiden aneinander vorbeigehenden Scherenklingen eingeklemmt werden, ohne
abgeschnitten zu werden. Die Fäden werden dann höchstens beschädigt und erst später in unkontrollierbarer
Weise abgerissen.
Eine aus der spanischen Patentschrift 251 523 bekannte
Scherenanordnung ist auf einem schwingenden Arm befestigt und mit dem Webmaschinenantrieb
so gekoppelt, daß die Schere zwischen den Kettfaden hindurch in das Webfach eintaucht und
dort den Schußfaden abschneidet. Dabei ist das öffnen und Schließen der Schere ausschließlich durch
Anschläge gesteuert, gegen die die Scherenklingen bei der schwingenden Bewegung stoßen. Die Schere
wird deshalb in geschlossenem Zustand aus dem Webfach herausbewegt. Hierbei macht sich der
obenerwähnte Nachteil sehr störend bemerkbar, wenn der Schußfaden nicht richtig abgeschnitten,
sondern nur zwischen die Scherenklingen eingeklemmt wird. Der Schußfaden wird dann durch die
geschlossene Schere zwischen den Kettfäden herausgezerrt.
Aus der deutschen Patentschrift 1068 637 ist eine
Ausbildung zum Abtrennen von Schußfäden bekannt, die ein hammerartiges Schlagmesser aufweist
Dieses Schlagmesser ist federnd gelagert und wird durch eine elektromagnetische Einrichtung in rasche
Schwingungen versetzt. Der Schußfaden wird beim Auftreffen des Schlagmessers auf den Amboß durch
eine Reihe von rasch aufeinanderfolgenden Schlagen durchgetrennt. Der Nachteil dieser Ausbildung liegt
darin, daß die aufwendige elektromagnetische Einrichtung einer ständigen Wartung bedarf. Für das
Durchtrennen des Schußfadens sind harte Schläge des Schlagmessers erforderlich. Die Teile sind daher
einem starken Verschleiß ausgesetzt.
In der französischen Patentschrift 1348 370 ist
eine Einrichtung beschrieben, mit der nachträglich die zuvor ungleichlang abgeschnittenen und unschöne
überstehende Fransen bildenden Schußfadenenden außerhalb der Gewebekante abgeschnitten
werden. Es ist eine Schneiderolle mit Trennkante vorgesehen, die auf einer Gegenrolle oder einem flachen
Tisch aufliegt. Die Rollen werden in eine hin- und hergehende Drehbewegung versetzt oder über
den Tisch hin- und hergerollt. Dabei werden die Schußfadenenden zwischen den Rollen eingeklemmt
und durch sie abgequetscht. Durch die Elastizität der Fadenenden können aber die Fäden ausweichen,
weshalb sie nicht richtig erfaßt und ungleichlang abgequetscht werden. Durch mehrmaliges Hin- und
Herbewegen zwischen den Rollen werden die überstehenden Schußfadenenden mit einigermaßen gleicher
Fransenlänge abgeschnitten. Diese Art des Abschneidens ist nur zum nachträglichen Verbessern
der bereits abgeschnittenen Schußfäden brauchbar, um damit das Aussehen der Kante zu verschönern.
Die Art des Abschneidens ist aber nicht brauchbar, wenn jeder einzelne Schußfaden unmittelbar am
Schluß des jeweiligen Eintragvorganges auf die endgültige Länge abgeschnitten werden soll. Ein Abschneiden
von Schußfäden innerhalb der Gewebekante ist mit dieser bekannten Ausbildung überhaupt
nicht möglich.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden
und jeden eingetragenen Schußfaden sofort nach seinem Eintrag nicht nur außerhalb, sondern bei Bedarf
auch innerhalb der Gewebekante in einfacher Weise auf die gewünschte Länge abschneiden oder abtrennen
zu können. Damit soll es möglich sein, bei schützenlosen Webmaschinen mit Schußfadeneintrag
durch Greifersysteme die Schußfäden einzeln einzutragen und komplizierte Einlegeapparate für die
Kantenbildung zu vermeiden. Für Webmaschinen mit Entnahme des Schußfadens von ortsfesten Vorratsspulen und mit einer Schußfadenabschneide-Vorrichtung,
bestehend aus einem feststehenden, eine flache Backe aufweisenden Teil und einem im Rhythmus
der Schußfadeneintragung zangenartig beweglichen, mit einer Trennkante versehenen Teil, wird das Ziel
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der bewegliche Teil als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist,
der an seinem einen Arm die Trennkante trägt und an seinem anderen Arm mit einer Rolle versehen ist,
die zum fugenlosen Aufeinanderliegen der beiden Teile an einer durch die Schußfadeneintragung gesteuerten
Kurvenscheibe anliegt.
Durch diese Ausbildung mit fugenlos aufeinanderliegenden Teilen werden die obengenannten Nachteile
der Scherenausbildung vermieden Vor allem erfolgt das Abquetschen des Schußfadens durch das fugenlose
Aufeinanderliegen der flachen Backe und der Trennkante stets an derselben Stelle, denn der
Schußfaden kann nicht ausweichen oder eingeklemmt werden, wie es bei Scheren der Fall ist. Da
die fugenlos aufeinanderliegenden Teile aus hochwertigem Material gewählt sind, ist die gesamte Anordnung
praktisch keinem Verschleiß unterworfen. Sie bedarf daher keiner Wartung und ist immer einsatzbereit.
Ohne eine Nachstellung durchführen zu müssen, läßt sich jedes Fadenmaterial ohne Schwierigkeit
durchtrennen. Der Schließpunkt der Schneideeinrichtung läßt sich sowohl örtlich als auch zeitlich
genau bestimmen. Das Durchtrennen des Schußfadens erfolgt sogar in kürzerer Zeit als bei den bisher
bekannten Scheren. Aufwendige Einrichtungen, wie z. B. elektromagnetische Glieder, werden vermieden.
Die Vorrichtung kann so genau justiert werden, daß federnde Teile im Mechanismus gegebenenfalls sogar
überflüssig werden. Die Schußfadenabschneide-Vorrichtung kann nicht nur außerhalb der Gewebekante
eingesetzt werden, sondern es ist mit ihrer Hilfe ohne weiteres möglich, Schußfäden auch innerhalb der
Gewebekante durchzutrennen. Hierzu wird gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung der feststehende
Teil und der bewegliche Teil in an sich bekannter Weise von der Schußfadeneintrag-Vorrichtung ge- ίο
steuert und auf einem um eine Achse schwingenden Arm angeordnet. Beweglicher und feststehender Teil
greifen in der einen Endstellung der schwingenden Bewegung durch die Kettfäden des Webfaches hindurch
und bewirken dort den Trenn Vorgang des Schußfadens.
An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.:
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der Schußf adenabschneide-Vorrichtung;
F i g. 2 zeigt eine Ansicht der Schußfadenabschneide-Vorrichtung
in Richtung des Pfeiles A gemäß F i g. 1;
F i g. 3 zeigt vergrößert einen Schnitt durch den schnabelförmigen Teil der Schußfadenabschneide-Vorrichtung
gemäß der Linie B-B in F i g. 1;
F i g 4, 5 und 6 zeigen die schnabelförmigen Teile der Schußfadenabschneide-Vorrichtung mit einem
zusätzlichen Andrückfinger;
F i g. 7 zeigt einen Gewebeausschnitt und das Zusammenwirken der genannten Teile.
Die Schußfadenabschneide-Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Arm 1, der im Ausführungsbeispiel bogenförmig ausgebildet ist und lose auf der
Welle 2 sitzt. Dem Arml entgegengesetzt gerichtet trägt eine Verlängerung 11 eine Laufrolle 12. Diese
Rolle 12 rollt auf einer Kurvenscheibe 20 ab. Die Kurvenscheibe selbst wird durch die Welle 21 angetrieben,
die in nicht näher dargestellter Weise mit dem Webmaschinenantrieb bzw. mit der Schußfadeneintrag-Vorrichtung
so gekoppelt ist, daß der Arm 1 nach jedem eingetragenen Schußfaden eine schwingende
Bewegung zum Webfach hin erfährt. Für die Rückstellung dient eine Feder 15, die bei 16 am
Arml befestigt ist. Die zeitliche Abstimmung der schwingenden Bewegung des Armes mit den Bewegungen
der Schußfadeneintrag-Vorrichtung und der in der Zeichnung angedeuteten Weblade 19 ist
sichergestellt.
Der Arm 1 trägt an seinem Ende zwei schnabelartig auslaufende Teile 3 und 4. Dabei ist hier im Ausführungsbeispiel
der untere Teil 3 fest auf dem Arm 1 angeordnet. Der obere Teil 4 dagegen ist beweglich
und um die Achse 5 drehbar. Dieser bewegliche Schnabelteil 4 bildet zusammen mit dem Teil 6
einen Winkelhebel, wobei der Hebelarm 6 als Blattfeder ausgebildet ist und eine Rolle 7 trägt, die auf
einer Kurvenscheibe 8 abrollt. Die Rückstellung des beweglichen Schnabelteiles erfolgt durch die Rückholfeder
9. Die Kurvenscheibe8 ist z.B. durch Schrauben 23 oder sonstige Teile fest mit einer
Scheibe 10 verbunden, die ihrerseits wiederum durch eine Schraube 22 oder entsprechende andere Mittel
fest auf der Welle 2 angebracht ist. Die Welle 2 ist ebenfalls mit dem Webmaschinenantrieb gekoppelt,
so daß die Kurvenscheibe 8, angetrieben durch die Welle 2, ebenfalls dauernd umläuft. Dabei ist sie koaxial
mit der Schwingachse des Armes 1 angeordnet.
Die Bewegungen des beweglichen Schnabelteiles 4, die von der Kurvenscheibe 8 gesteuert werden, sind
mit den Schwingbewegungen des Armes 1 so abgestimmt, daß der Arm 1 in der einen Endstellung der
Schwingbewegung in das Webfach zwischen die Kettfäden 17 und 18 eintaucht, wie in der Zeichnung
strichpunktiert angedeutet ist. Die Spitze des schnabelförmigen Teiles ist hierbei durch die Stellung der
Kurvenscheibe 8 geöffnet und nimmt die eingezeichnete Stellung 3' bzw. 4' ein. Beim Weiterdrehen der
Kurvenscheibe 8 schließt sich der schnabelförmige Teil wieder. Dabei legt sich der bewegliche Teil 4
glatt und ohne Fuge auf den festen Teil 3 und trennt dabei den dazwischenliegenden Faden durch. Die
zum Durchtrennen des Schußfadens erforderliche Kraft wird durch einen einstellbaren Überhub der
Kurvenscheibe 8 im Zusammenwirken mit der Federeigenschaft des Hebelarmes 6 erreicht. Nach dem
Durchtrennen des Schußfadens schwingt der gesamte Arm 1 mit den schnabelförmigen Teilen 3 und 4 wieder
in seine ausgezogen eingezeichnete Ruhestellung zurück.
In der F i g. 3 sind bei α und b zwei Möglichkeiten
eines Querschnitts durch die Spitze des schnabelförmigen Teiles 3,4 vergrößert dargestellt. Der feststehende
Schnabelteil 3 ist als flache Backe ausgebildet, die auf ihrer Oberseite die Fläche 13 aufweist. Der
gegenüberliegende bewegliche Schnabelteil 4 ist dagegen als keilförmige Backe ausgebildet, wobei z. B.
der Teil 14 keilförmig mit einem Winkel von 90° ausgebildet sein kann. Die Spitze des Keils ist nicht
als Schneide ausgebildet, sondern abgerundet. Der Schußfaden wird daher nicht wie bei einer Schere abgeschnitten,
sondern eingeklemmt und dabei durchgetrennt. Die schnabelförmigen Teile können auch
andere Formen aufweisen. Wesentlich ist dabei nur, daß ein flacher Teil und ein keilförmiger Teil fugenlos
aufeinander gepreßt werden. Die beiden schnabelförmigen Teile 3 und 4 sind jeweils nicht breiter
als es ein Scherenteil sein müßte. Da sie aber nicht nebeneinander liegen, sondern sich glatt aufeinanderlegen,
wird eine beträchtliche Einsparung an Breite erreicht. Festigkeitsmäßig genügen sie allen Anforderungen.
Dadurch, daß die beiden schnabelförmigen Teile 3 und 4 sich fugenlos aufeinanderlegen, kann
der Schußfaden nicht ausweichen, und es erfolgt daher stets ein einwandfreies Durchtrennen des Schußfadens,
Das Durchtrennen der Schußfäden erfolgt stets einwandfrei an der vorbestimmten Stelle, so daß an
sich eine saubere Kante gebildet wird. Es können aber doch unter Umständen gewisse Schwierigkeiten
auftreten. Bei Schußfäden aus steifem Material besteht nämlich die Neigung, daß nach dem Durchtrennen
die abgetrennten kurzen Enden nicht im Webfach umgebogen bleiben, sondern aus dem Webfach
herauszuspringen oder herauszurutschen versuchen. Dadurch entsteht eine unsaubere und fehlerhafte
Kante. Um dies zu verhindern, wird gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ein zusätzlicher Andrückfinger
in Form eines Plättchens od. dgl. am beweglichen Schnabelteil vorgesehen.
In den Fig.4 bis7 ist der Andrückfinger und
seine Wirkungsweise schematisch dargestellt. Am beweglichen Schnabelteil 4 ist seitlich, z, B. über eine
Schraube 25, der Andrückfinger 24 befestigt. Er ist vorzugsweise als flaches Plättchen ausgebildet und so
angeordnet, daß er mit einer Kante in das Webfach
eintaucht und dabei das abgeschnittene Ende des Schußfadens in die Fachspitze drückt. Der Abstand
zwischen beweglichem Schnabelteil 4 und Andrückfinger 24 ist in nicht naher dargestellter Weise, z. B.
durch unterschiedliche Abstandsstücke 28, einstellbar. Im geöffneten Zustand der schnabelförmigen
Teile 3 und 4, wie er in der F i g. 5 dargestellt ist, bleibt der bewegliche Schnabelteil 4 und auch der
Andrückfinger 24 völlig oder wenigstens zum überwiegenden Teil außerhalb des Webfaches Der
Schußfaden 27 verläuft ungehindert in dem aus den Kettfaden 17 bzw. 18 gebildeten Webfach. Zum
Durchtrennen des Schußfadens werden die schnabelförmigen Teile 3 und 4 in die in F i g. 6 dargestellte
geschlossene Stellung gebracht. Dabei ragt die Spitze des Andrückfingers 24 seitlich über die Spitze des festen
Schnabelteiles 3 weg. Der Schußfaden wird in der oben beschriebenen Weise durch die Teile 3
und 4 durchgetrennt, und dabei wird das kurze umgebogene Fadenende 27 vom Andrückfinger 24 an die
vorhergehenden Schußfäden angedrückt. Diese Zusammenhänge sind besonders deutlich in F i g. 7 dargestellt.
Es ist hier ersichtlich, wie die schnabelförmigen Teile 3 und 4 zwischen die Kettfaden 17 eintauchen
und dort den Schußfaden durchtrennen. Das abgetrennte und umgebogene kurze Ende 27 des
Schußfadens wird vom Andrückfinger 24 an die vorhergehenden Schußfäden 26 angedrückt. Es ist dann
die Reibung des Schußfadenendes 27 an den Kettfaden so groß, daß das umgebogene kurze Schußfadenende
27 bis zum Fachwechsel nicht mehr herausspringt, auch wenn die schnabelförmigen Teile 3
und 4 bzw. der Andrückfinger 24 wieder zurückgezogen sind. Wie die Fig.7 weiter zeigt, entsteht hierdurch
eine saubere Kante von der Breite K. Wie weiter unten noch erwähnt, ist die Breite der Kante
durch seitliches Verschieben der Schneidevorrichtung bzw. ihrer Teile 3 bzw. 4 einstellbar. Die Verhältnisse
sind hier übertrieben dargestellt. In Wirklichkeit ist die durch die schnabelförmigen Teile 3 und 4 in den
Kettfaden 17 hervorgerufene Lücke nur etwa 1 bis 1,5 mm breit, also schmaler, als es bei Scheren der
Fall sein könnte.
Selbstverständlich kann eine derartige Schußfadenabschneidevorrichtung
an beiden Gewebekanten vorhanden sein und gegebenenfalls zusammen mit anderen Bauteilen der Webmaschine, ζ B. mit dem Breithalter,
axial so verschoben werden, daß damit eine Anpassung an verschiedene Gewebebreiten möglich
ist. Auf die gleiche Weise kann durch seitliches Verschieben der Schußfadenabschneide-Vorrichtung von
Fall zu Fall die Breite der gewünschten Webleiste eingestellt werden. Die abgeschnittenen und umgebogenen
Schußfadenenden sind stets gleich lang und sauber zwischen die Kettfaden eingelegt, so daß eine
einwandfreie Webleiste vorhanden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 209 550/151
Claims (8)
1. Schußf adenabschneide-Vorrichtung für
Webmaschinen mit Entnahme des Schußfadens von ortsfesten Vorratsspulen, bestehend aus
einem feststehenden, eine flache Backe aufweisenden Teil und einem im Rhythmus der Schußfadeneintragung
zangenartig beweglichen, mit einer Trennkante versehenen Teil, dadurch
gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil als doppelarmiger Hebel (4,6) ausgebildet ist,
der an seinem einen Arm (4) die Trennkante (14) trägt und an seinem anderen Arm (6) mit einer
Rolle (7) versehen ist, die zum fugenlosen Aufeinanderliegen der beiden Teile (4,6; 3) an einer
durch die Schußfadeneintragung gesteuerten Kurvenscheibe (8) anliegt.
2. Schußfadenabschneide-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Rolle (7) tragende Arm (6) des beweglichen Teiles federnd ausgebildet ist.
3. Schußfadenabschneide-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der feststehende Teil (3) und der bewegliche Teil (4), gesteuert von der Schußfadeneintrag-Vorrichtung,
in an sich bekannter Weise auf einem um eine Achse (2) schwingenden Arm (1) angeordnet
sind, wobei die Teile (3,4) in der einen Endstellung (3', 4') der schwingenden Bewegung
durch die Kettfaden (17, 18) des Webfaches hindurchgreifen und den Trennvorgang des Schußfadens
bewirken.
4. Schußfadenabschneide-Vorrichtung nach
Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den beweglichen Teil (4) antreibende Kurvenscheibe
(8) koaxial zur Schwingachse des Armes (1) umläuft.
5. Schußfadenabschneide-Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arm (1) lose auf der Welle (2) der Kurvenscheibe (8) sitzt und seinerseits über eine zweite
(20), mit dem Umlauf der ersten (8) gekoppelten Kurvenscheibe in eine schwingende Bewegung
versetzt wird.
6 Schußfadenabschneide-Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Arm (1) und Kurvenscheiben (8 bzw. 20) axial verschiebbar sind.
7. Schußfadenabschneide-Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
am beweglichen Teil (4) seitlich ein das abgetrennte Schußfadenende (27) gegen das fertige
Gewebe drückender Finger (24) angeordnet ist.
8. Schußfadenabschneide-Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen den Teilen (3,4) der Abschneidevorrichtung einerseits und dem Andrückfinger
(24) andererseits einstellbar ist.
60
Applications Claiming Priority (2)
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DEL0049794 | 1965-01-23 | ||
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3703638C1 (de) * | 1987-02-06 | 1988-05-19 | Dornier Gmbh Lindauer | Schussfadenabschneidevorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3703638C1 (de) * | 1987-02-06 | 1988-05-19 | Dornier Gmbh Lindauer | Schussfadenabschneidevorrichtung |
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