DE1800C - Selbstthätiger Garbenbind-Apparat an Mähmaschinen - Google Patents

Selbstthätiger Garbenbind-Apparat an Mähmaschinen

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DE1800C
DE1800C DE1800DA DE1800DA DE1800C DE 1800 C DE1800 C DE 1800C DE 1800D A DE1800D A DE 1800DA DE 1800D A DE1800D A DE 1800DA DE 1800 C DE1800 C DE 1800C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D39/00Independent binders, e.g. for hay; Binders attachable to mowers

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

1877.
Klasse "45.
H. SCHULTZ in HANNOVER. Selbsttätiger Garben-Bindapparat an Mähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. November 1877 ab.
Die vorliegende Maschine läfst sich mit jeder Mähmaschine, woran steigende Abschieber vorhanden sind, leicht combiniren. Bei den Systemen, welche nicht mit steigenden Abschiebern arbeiten, müfsten solche vorher eingeführt werden. Am besten würde es sein, wenn bei der Mähmaschine jeder Arm abschiebt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen zeigt eine Mähmaschine und Bindemaschine im Grundrifs. Bei ersterer sind die Abschieber, bei letzterer der Elevator und der Binder Deutlichkeit halber fortgelassen, da an dieser Figur nur die Anordnung im allgemeinen, die Befestigung der Wellen 30 und 15, sowie die Befestigung des eisernen Bockes 14 gezeigt werden. Die Bindemaschine ist mit der Mähmaschine durch Gelenkstangen verbunden und läuft im Sinne der Fortbewegung links neben der Mähmaschine.
Das von der Mähmaschine geschnittene Korn fällt bekanntlich zunächst auf die Plattform der Mähmaschine; hier ergreifen es die Abschieber, um es von der Plattform zu entfernen. Befestigt man nun auf der Plattform der Mähmaschine ein sattelförmiges Blech, welches nach einer Curve gebogen ist (Fig. 1 zeigt die Aufsicht und Fig. 2 den Querschnitt dieses Bleches), so wird das Getreide von den Abschiebern der Mähmaschine bis zum höchsten Punkt 1 des sattelförmigen Bleches mitgenommen; , hier fällt es auf der anderen Seite hinunter und wird von den vier Haken 2 aufgefangen. Von diesen Haken wird das Getreide durch ein Kurbelwerk 3 (Fig. 2 und 4) in horizontalem Sinne in die Haken 4 (Fig. 2), welche an den Bohlenwänden des Elevators befestigt sind, befördert; von diesen Haken 4 nehmen es zwei Arme 5, welche an einer Querstange 6 auf einer Gelenkkette 7 (Fig. 4 und 5) befestigt sind, und heben es in verticalem Sinne bis zum höchsten Punkt des Elevators, Fig. 2 und 4. Während hier der Querstab, woran die Arme befestigt sind, culminirt und dann auf der anderen Seite wieder hinuntergeführt wird, wird das Getreide durch zwei Riemen 8, welche je über zwei Riemscheiben 9 laufen, aufgefangen und schräg abwärts geführt. Vom tiefsten Punkt dieser Riemen fällt es auf zwei horizontale Arme 10, welche an den Bohlenwänden des Elevators befestigt sind; diese Arme tragen an ihren Enden die Lager für eine Haspelwelle, Fig. 8. In letzterer sind die Arme 11 (Fig. 2) befestigt, von denen die äufseren, wenn der Haspel sich dreht, seitlich an den Armen 10 vorübergehen und der mittlere zwischen demselben hindurchgeht. Bei der Drehung des Haspels wM das von den Riemen 8 auf die Arme 10 gefallene Getreide von den Armen 11 in den Ausschnitt des Binders geschüttet. Der Haspel wird gedreht, sobald der Binder (Fig. 2 und 14) vertical gestellt wird, indem das Plättchen 12, welches oben auf der Bohlenwand des Binders befestigt ist, gegen den Stift 13 drückt, welcher in der Welle des. Haspels befestigt ist. Der Binder hängt auf dem eisernen Bock 14 (Fig. 1 und 14) und wird durch die Kurbel 15 und die Zahnradsegmente 16 17 (Fig. 2 und 14) seitlich geneigt. Auf der horizontalen Stange des eisernen Bockes 14 ist an einem Ende ein beweglicher Radkranz (Fig. 6 und 7 zeigen den Radkranz von seiner inneren und äufseren Seite) aufgeschoben. An diesem Radkranz sind die Zahnrad0ctanten 18 und 19 befestigt; zwischen diesen liegt das Rad 20, das, wenn der Binder sich neigt, gedreht wird. Mit dem Rade 20 sitzt das. Rad 21 auf derselben Welle fest (Fig. 14) und dreht sich also wie jenes. Das Rad 21 bewegt die Zahnstange 22 auf und ab. An der Zahnstange 22 sind zwei Schubhölzer 23 befestigt, welche auf die Handhaben 24 von zwei Gabeln (Fig. 9 und 10) wirken. Während der Binder seitlich geneigt wird, schliefsen sich die Gabeln, denn die Handhaben 24 (Fig. 14) werden dabei von den Schubhölzern 23 in die Höhe geschoben. Die Handhaben 24 sitzen in Wellen 77, in welche aufserdem je zwei Zinken 80 befestigt sind. Diese neigen sich abwärts, wenn die Handhaben 24 aufwärts gehen. (In Fig. 14 ist die eine Gabel durch die andere verdeckt.) Die Zinken 80 pressen das vom Haspel in den Ausschnitt des Binders geschüttete Getreide zusammen.
Sobald die seitliche Bewegung des Binders eintritt, wird durch zwei Zangen 55 (Fig. 21) je ein Seil aus einem mit dem von der Mähmaschine geschnittenen Halmkorn gefüllten Kasten ' 5 6 gezogen. Von der einen Zange wird das Seil quer über die zu bindende Garbe hin, von der anderen quer unter derselben durch bewegt. Das im Ausschnitt des. Binders zusammengeprefste Getreide ist also dann von
zwei Seiten, eines oberhalb und eines unterhalb, umgeben. Die Zangen haben die Seile an ihren Stoppelenden gefafst, die anderen Enden werden je durch die Rollen (Fig. 19), worüber die Seile gezogen werden, wenn sie aus dem Seilkasten kommen, geführt. Es werden dann zwei Schieber 62 und 68 und ein Haken 26 (Fig. 14) durch die Radsectoren 49 und 50 (Fig. 14 und 21) in Bewegung gesetzt; die Schieber und der Haken schürzen die Enden der Seile seitlich von der zu bindenden Garbe zu einem Knoten zusammen. Damit der Knoten geschürzt werden kann, müssen zwei zusammengehörige Schieber 62 und 68, eine Zange 55, ein Haken 26 (Fig. 14) und eine Führungsrolle (Fig. 19) folgende Anordnung haben: Die Zange, welche in Fig. 21 aus dem Seilkasten 56 oben links ein Seil gezogen und dasselbe quer über die zu bindende Garbe gezogen hat (die Zunge mit dem Seilende befindet sich dann auf der rechten Seite des Binders, Fig. 33, und in unmittelbarer Nähe des Schiebers 62), bietet dem Schieber 62 das Seil. Der Schieber 62 liegt ein wenig mehr nach links (Fig. 33), als die Zange; der Flantsch des Schiebers 62 (in Fig. 29 und 30 besonders gezeichnet) nimmt beim Vorgehen das Seil mit, .das an seinem Stoppelende noch von der Zange gehalten wird und auf der zu bindenden Garbe, worauf es liegt, Widerstand findet. Das Seil mufs sich also beim Vorgehen des Schiebers 62 um denselben legen (Fig. 29). Die Zange 55 unten rechts in Fig. 21 hat aber gleichzeitig mit der Zange oben links ein Seil aus dem Seilkasten unten rechts gezogen und quer unter die zu bindende Garbe durchbewegt. Das Aehrenende dieses Seiles befindet sich theilweise noch in dem Seilkasten, woraus das Seil gezogen ist. Dasselbe ist über die Rolle, Fig. 19, geführt, die ganz in der Nähe der Stelle b am Seilkasten, Fig. 23, befestigt ist. Die Schieber 62 und 68 haben, wie aus Fig. 14 und 21 zu ersehen ist, stets entgegengesetzte Bewegung zueinander. Bewegt der Schieber 62 sich von oben nach unten, so bewegt der Schieber 68 sich von unten nach oben und trifft das von der Rolle, Fig. 19, geführte Seil; denn die Rolle liegt mit dem Schieber in derselben Verticalebene. Der Schieber 68 ist vorn ausgerundet, das Aehrenende des Seils mufs sich beim Vorgehen des Schiebers um denselben legen (Fig. 29), da das Seil unter der zu bindenden Garbe liegt: es findet beim Vorgehen des Schiebers 68 Widerstand an der Garbe, es kann also .nicht mit in die Höhe; das Aehrenende des Seiles findet Widerstand an der Rolle, Fig. 19, und wird durch die Reibung im Seilkasten, worin es noch theilweise steckt, gespannt. Haben sich die Schieber einander ganz genähert, so schiebt sich die Oese des Schiebers 68 durch die Oese des Schiebers 62. Fig. 29 zeigt die Schieber in dieser Stellung und die Fig. 30 und 31 zeigen Details der Schieber. Ein Haken 26 holt das von der Zange gehaltene Seilende durch die Oese des Schiebers 68 und die Zange öffnet sich, sobald der Haken hinter das Seil gefafst hat (Fig. 29). Jetzt tritt die entgegengesetzte Bewegung der Constructionstheile ein. Der Schieber 68 mufs sich wieder durch die Oese des Schiebers 62 zurückziehen; es ist aber inzwischen das Seilende von dem Haken 26 durch die Oese des Schiebers 68 hindurchgeholt, der Schieber würde das Seilende mitnehmen und den Knoten, welcher jetzt in seiner Form fertig ist, zerreifsen. Um dieses zu verhindern, ist der Schieber 68 vorn gespalten, so dafs er das Seilende zwischen seinen federnden Oesenschenkeln hindurchgleiten läfst (Fig. 35). Der Schieber 68 zieht sich auch aus dem lose um ihn liegenden Seil zurück, das ihm in seiner rückgängigen Bewegung auch nicht mehr folgen kann, da es bereits mit dem Stoppelende des anderen Seiles verknüpft ist. Der Schieber 62, den das Stoppelende des oberen Seiles lose umgiebt, kann sich aus diesem zurückziehen. Es geht aber durch seine Oese das Aehrenende des unteren Seiles, welches von dem Schieber 68 durch ihn hindurchgeschoben ist und mit dem Stoppelende des oberen Seiles jetzt verknüpft ist, der Schieber 62 würde das Seil also bei seinem Zurückgange zerreifsen. Um dieses zu verhüten, ist auch er vorn gespalten und läfst das Seil zwischen seinen federnden Oesenschenkeln hindurchgleiten (Fig. 36). Die Oesen der Schieber müssen also aus ganz dünnen stählernen Federn hergestellt werden.
Die Bewegung aller Constructionstheile, welche zwischen den Bohlenwänden des Binders sich befinden, wird umgesetzt, sobald der Binder sich soweit geneigt hat, dafs der aufsen verzahnte Achtelkreis 19 (Fig. 2) das Rad 20 fafst; die Gabeln öffnen sich dann und die gebundene Garbe wird aus dem Binder hinausgestofsen. Das Seil liegt, wenn der Knoten geschürzt wird, nicht fest an den Seiten der Garbe an (Fig. 33), die Garbe ist aber durch die Gabeln fest zusammengeprefst, sie dehnt sich wieder aus, wenn die Gabeln sich öffnen, und das Band wird deshalb doch reichlich fest. Der Radsector 16 richtet darauf den Binder wieder auf; Gabeln, Haken, Schieber und Zangen bleiben bei der aufwärtsgehenden Bewegung des Binders in Ruhe, und nachdem der Binder wieder senkrecht gestellt worden ist, beginnen die eben beschriebenen Verrichtungen von vorn.
Im Mittel kann man annehmen: dafs 10 qm Land eine Garbe liefern; die Mähmaschine schneidet 1,5 m breit, es wird also eine Garbe geschnitten sein, wenn die Mähmaschine sich 7 m fortbewegt hat. Nimmt man nun pro Secunde 1 m Geschwindigkeit an, welches auch die mittlere Geschwindigkeit bei Ackerpferden ist, so würden sich alle Bewegungen im Binder in 7 Secunden vollziehen müssen; es braucht also nirgends eine schnelle Bewegung stattzufinden. Die gröfste Kraft, welche in der Bindemaschine erforderlich ist, wird zum Zusammenpressen der Garben durch die Gabeln, Fig. 9 und ι o, gebraucht; ein Druck von ι ο kg würde
hierzu genügen, es wirken also in der Bindemaschine auch nirgends grofse Kräfte.
Der Mechanismus der Bindemaschine ist wie nachfolgend erörtert zusammengesetzt: Das sattelförmige Blech (Fig. ι und 2) ist mittelst Schraubenbolzen mit. versenkten Köpfen auf der Plattform der Mähmaschine befestigt. Damit die Abschieber der Mähmaschine der Curve des sattelförmigen Bleches folgen können, ist es nöthig, dafs es sogenannte steigende Abschieber sind; denn diese sind an ihrem unteren Ende mittelst Gelenken befestigt, sie gestatten in der Verticalebene eine Bewegung, welche steife Abschieber nicht gestatten würden. Ein zweiter Grund, weshalb steigende Abschieber angewendet werden müssen, ist der, dafs steife Abschieber sich in horizontalem Sinne zuweit von der Plattform der Mähmaschine entfernen und an den Elevator stofsen würden. Die Axe 27 ist Triebaxe für die ganze Bindemaschine. Auf dieser Triebaxe ist ein konisches Rad 28 durch Keil und Nuth befestigt. Löst man den Keil, so kann dieses Rad in horizontalem Sinne verstellt werden. Das konische Rad 28 bewegt ein anderes konisches Rad 29, welches am Ende der Welle 30 sitzt. Dieses Rad 29 kann leicht gegen ein gröfseres oder kleineres, je nach Bedürfnifs, ausgewechselt und dadurch das Tempo der ganzen Bindemaschine verändert werden, λί^Ιιι-εηα sich überall Gelegenheit bietet, den relativen Gang der einzelnen Constructionstheile gegeneinander zu regeln. Die Welle 30 kann mittelst einer Frictionskupplung 31 an das Rad 2 9 befestigt oder von demselben gelöst werden, damit die Bindemaschine ein- und ausgerückt werden kann. An der AVelle 30 sitzt eine Kurbel; diese bewegt mittelst einer Schubstange 32 den Binder. Am anderen Ende der Welle 30 sitzt die Riemscheibe 33, die mittelst des Riemens 34 den Elevator treibt. Der Riemen 34 läuft von der Riemscheibe 33 zu der Riemscheibe 35 (Fig. 4). Die Riemscheibe 35 sitzt auf derselben Welle mit der Zahnscheibe 36; letztere greift in die Bolzen einer Gelenkkette, die oben über eine zweite Zahnscheibe 37 geführt wird, welche letztere vertical über der ersten Zahnscheibe sitzt. An einigen Gliedern der Gelenkkette hängen Querstäbe 6, welche sich frei um ihre Axen drehen können; auf denselben sind hakenförmige Arme 5 mit Gegengewichten befestigt. Diese bewirken, dafs die Arme stets eine horizontale Stellung haben. Damit die Gegengewichte nicht zu schwer zu sein brauchen, ist es gut, wenn nur kleine Quanta Getreide auf einmal gehoben werden; dieses wird erreicht, wenn jeder Arm der Mähmaschine abschiebt. Die Arme 5 werden durch das Gewicht des auf ihnen liegenden Getreides gesenkt; das Gegengewicht wird gehoben, der Hebelarm desselben wird aber dabei länger, das Moment also gröfser; es wird sich mithin bald Gleichgewicht herstellen. Ist die Kette in Bewegung, so gehen die Gegengewichte über die Welle der oberen Zahnscheibe hin und die Haken unter der Welle der unteren Zahnscheibe durch. Fig. 5 zeigt die Details der Zahnscheiben und der Gelenkkette. Auf der Welle, worauf die Riemscheibe 3 5 sitzt, ist noch eine zweite Riemscheibe 38 befestigt; diese zweite Riemscheibe 38 treibt durch einen Riemen die Riemscheibe 39, und diese Riemscheibe sitzt auf einer Welle 40, welche durch Räder 41 das Hebelwerk 3 treibt (Fig. 4 und 2). Das mittlere der drei Räder 41 ist am äufseren Ende der Welle 40 befestigt und treibt die beiden äufseren Räder 41 (Fig. 2). Die äufseren Räder 41 sind jedes wieder auf einer Welle befestigt, welche über die ganze Breite des Elevators reicht. An den Enden dieser Welle sind die Kurbeln 3 befestigt; diese tragen einen hölzernen Ausleger, welcher mittelst seines gebogenen eisernen Endes das Getreide aus dem Haken 2 in die Haken 4 befördert; da das Kurbelwerk von rechts über oben nach links sich dreht. Haben die Räder 41 sich um i8o° gedreht, so haben die Kurbeln, welche den Ausleger tragen, die entgegengesetzte Stellung, als die in Fig. 2 gezeichnete. Setzt sich die Rotation der Räder 41 in demselben Sinne fort, so senkt sich der Ausleger unter die gezeichnete Höhenlage und die Haken 4 am Elevator fangen das Getreide auf. Aus den Haken 4 transportiren die Arme 5 das Getreide zum höchsten Punkt des Elevators. Auf der Welle der oben erwähnten zweiten Zahnscheibe 37 sitzt eine Riemscheibe 42, welche mittelst Riemen die Riemscheibe 43 der Welle 44 treibt. An den äufsersten Enden dieser Welle sitzen wieder die Riemscheiben 9, über welche die Führungsriemen 8 laufen, die durch die Rollen 45 gespannt werden. Die Führungsriemen 8 fangen also das Getreide auf, wenn die Arme 5, weiche dasselbe von den Armen 4 in die Höhe gehoben haben, auf der anderen Seite der Zahnscheibe 37 wieder hinuntergeführt werden.
Die oben erwähnte Schubstange 32 (Fig. 1) ist mittelst Gelenk an einem Hebel 15 befestigt, welcher an seiner zweiten Hälfte einen Kreissector 16 (Fig. 1 und 2) trägt. Dieser greift in einen anderen Kreissector 17, welcher auf der Aufsenwand des Binders befestigt ist, und hierdurch wird dem Binder die seitlich ab- und aufwärtsneigende Bewegung ertheilt. Das Gerüst des Binders besteht aus drei Bohlenwänden (Fig. 14), welche auf dem eisernen Bock 14 hängen und durch eiserne Stangen miteinander verbunden sind. Der eiserne Bock 14 ist auf dem Grundgestell (Fig. 3) befestigt. Das Getriebe 20 (Fig. 2 und 14) ertheilt dem Mechanismus des Binders die Bewegung. Damit dieser Mechanismus in Ruhe bleibt, wenn der Binder aufgerichtet wird, wird der Radkranz mit den Zahnradoctanten, welcher in den Fig. 6 und 7 im Detail gezeichnet ist, durch die Sperrklinken 76 (Fig. 14) bei der abwärtsgehenden Bewegung des Binders gegen den Bock 14 festgestellt und bei der aufwärtsgehenden Bewegung des Binders gegen den Binder festge-
stellt. Die Feststellung des Radkranzes wird folgendermaafsen bewerkstelligt: An den Seitenarmen links von dem eisernen Bock 14 (Fig. 14) ist- die Sperrklinke 76 befestigt; die Nabe des Radkranzes ist an beiden Seiten mit Zähnen umgeben (Fig. 6 und 7). Die Richtung dieser Zähne hat beiderseits denselben Sinn. Die Sperrklinke 76 hindert den Radkranz auf diese Weise daran, eine Drehung von rechts über oben nach links zu machen, also der abwärtsneigenden Bewegung des Binders zu folgen; der Radkranz wird daher gegen den eisernen Bock 14 festgestellt, während der Binder sich seitlich abwärts neigt. Auf der Bohlenwand des Binders ist gleichfalls eine Sperrklinke 76 befestigt. Wird der Binder aufgerichtet, so fafst diese in die Zähne auf der rechten Seite der Nabe des Radkranzes in Fig. 14 und stellt den Radkranz bei der aufwärtsgehenden Bewegung des Binders gegen denselben fest, der Radkranz wird also von links über oben nach rechts gedreht und die Sperrklinke an der linken Seite gleitet dabei über die Zähne an der linken Seite der Nabe fort. Durch dieses Feststellen des Radkranzes gegen den Binder, während der aufwärtsgehenden Bewegung desselben, bleibt das Getriebe 20 in relativer Ruhe gegen den Radkranz, und infolge dessen bleiben auch alle Constructionstheile, welche sich innerhalb der Bohlenwände des Binders befinden, während der aufwärtsgehenden Bewegung des Binders in relativer Ruhe.
Das Rad Fig. 6 und 7 besteht aus acht Zahnradoctanten, von denen vier Aufsenverzahnung und vier Innenverzahnung haben. Das Getriebe 20 wird zwischen diesen Zahnradsectoren durchgeführt und erhält durch diese Anordnung, indem der Binder noch dieselbe Be^vegungsrichtιmg verfolgt, entgegengesetzte Drehungen nach einander; denn die Zähne des Getriebes 20 werden erst von der einen Seite und dann von der anderen Seite von den Zähnen der Sectoren angegriffen. Diese Anordnung ist deshalb nöthig, weil die Gabeln Fig. 9 und 10 und die Schieber Fig. 30 und 31 zuerst eine Bewegung vorwärts und dann eine Bewegung rückwärts machen müssen, während der Binder sich abwärts neigt. Auf derselben Welle mit dem Getriebe 20 (Fig. 2 und 14) sitzt das Rad 21; dieses Rad hat also dieselbe Bewegung wie das Getriebe 20. Das Rad 21 greift in eine Zahnstange und diese bewegt die Schubhölzer 23, welche die Gabeln Fig. 9 und 10 schliefsen und wieder öffnen. Auf der Welle 46 (Fig. 14 und 22) sitzt ferner noch das Rad 25, das die Räder 47 treibt. Auf derselben Welle mit den Rädern 47 sitzen die Radsectoren 48 49 50 (Fig. 14 und 21), Fig. 16 zeigt das Detail derselben. Der Radsector 48 bewegt die Zahnstange 51, welche das Rad 52 treibt. Mit diesem ist ein gröfseres Rad 53 durch eine Welle verbunden. Dieses gröfsere Rad 53 treibt die krumme Zahnstange 54, deren Querschnitt Fig. 15 zeigt. Auf dieser krummen Zahnstange 54 ist die Zange 55 befestigt. Die Figuren 28 und 29 zeigen die Details der Zange. Ist die Bewegung der Zange nach dem Seilkasten 56 gerichtet, so wird schliefslich die Handhabe 57 in Fig. 14 gegen einen Stift 78 gedrückt und die Zange schnappt zu, während ihre Lappen in den Seilkasten 56 (in Fig. 21 unten rechts) hineinragen, also das in dem Seilkasten sich befindende Halmkorn, welches zu Seilen bestimmt ist, fassen können. Die Construction der Zange zeigen die Fig. 28 und 29. Der Bügel 58 hat stets das Bestreben, die Zange zu schliefsen, und wird die Handhabe 57 heruntergedreht, so bewirkt der Knebel 59 (Fig. 28) das Oeffnen der Zange. Es ist nöthig, dafs die Handhabe "57 eine gebogene Form erhält, weil sonst der Haken 69 (Fig. 14) beim Oeffnen der Zange zu früh von der Handhabe 57 abgleiten würde. Die Handhabe 57 mufs soweit herumgedreht werden, bis die Mittellinie des Knebels 59 die punktirte Linie de überschritten hat. Das zu frühe Zuschnappen der Zange hindert der Knaggen 82, welcher auf einem der Arme 81 befestigt ist. Hieraus geht auch hervor, dafs, um das Zuschnappen der Zange zu bewirken, später von der entgegengesetzten Seite nur während einer kurzen Bewegungsdauer der krummen Zahnstange 54 (Fig. 14) von dem Stift 78 ein Druck auf die Handhabe 57 ausgeübt zu werden braucht. Fig. 27 zeigt den Knebel und die Handhabe im Detail.
Der Radsector 49 (Fig. 14 und 21) bewegt die Zahnstange 60, an welcher eine Schubstange 61 mittelst Kreuzgelenk befestigt ist. Diese letztere bewegt den Schieber 62. Der Schieber selbst wird durch eine Nuth 79 geführt. Diese ist in einem Klotz ausgearbeitet und die Richtung der Nuth ist in verticalem Sinne, sowohl vorwärts als auch seitlich geneigt, wie aus den Fig. 14 und 21 ersichtlich. Es ist nöthig, dafs der Schieber 62 in Fig. 21 von der Verticalen nach rechts abweicht, damit, wenn die Zange (in der Zeichnung oben links) das Seil quer über die zu bindende Garbe gezogen hat, der Schieber das Seil seitlich an der Zange vorbeischiebt, wie Fig. 33 zeigt. Aus demselben Grunde mufs die Axe des Schiebers 62 in Fig. 34 nach links von der Verticalen abweichen. Betrachtet man denselben Schieber 62 in 'Fig. ^^, so ist die Oese des Schiebers dem Beschauer aus der Bildebene entgegenkommend zu denken. Diese Anordnung ist deshalb nöthig, damit das Seilende freigelegt wird und von dem Haken gefafst werden kann. Die Zahnstange 60 (Fig. 14) treibt noch das Rad 74, welches den Schieber 68 bewegt. Die Schieber haben also stets eine entgegengesetzte Bewegung. Der Radsector 50 (Fig. 14 und 21) bewegt die Zahnstange 63. Diese treibt das Rad 64, mit welchem das konische Rad 65 auf derselben Welle sitzt. Das Rad 65 treibt ein anderes konisches Rad 66, auf welchem ein
Haken 26 mittelst eines Stiftes, um welchen er sich drehen kann, befestigt ist. Der Haken 26 wird durch ein Auge, wovon die Fig. 12 und 13 das Detail zeigen, geführt. Das Auge sitzt in der Mittelwand des Binders, kann sich aber um die Zapfen 67 in horizontalem Sinne drehen. Der Haken 26 greift durch den Schieber 68, wie Fig. 29 zeigt. Weil nun das Ende des Hakens 26, womit er auf dem konischen Rade 66 befestigt ist, im Kreise geführt wird, so beschreibt auch das umgebogene Ende des Hakens 26, rechts von dem Auge 67, in der horizontalen Ebene eine kreisförmige Linie und infolge dessen mufs er das Seilende fassen, wie Fig. 29 zeigt.
An der Zahnstange 63 (Fig. 14) befindet sich ein kleiner Arm 69, dieser' Arm drückt beim Aufgange auf die Handhabe 57 der Zange und öffnet dieselbe, wenn der Haken 26 das Seilende durch die Oese des Schiebers 68 holt. Fig. 29 zeigt diese Stellung im Detail. Die Zahnstangen 51 60 63 (Fig. 14 und 21) werden durch die Radsectoren 48 49 50 bewegt. Die Zahnstangen könnten nicht auf derselben Stelle stehenbleiben, wo der Radsector, welcher eine Stange bewegt hat, dieselbe verläfst; um deshalb ein Herabsinken der Zahnstangen 51 60 63 zu verhüten, sind drei kleine Sperrhaken (Fig. 17 und 18) auf einem Querriegel befestigt, welcher zwischen der äufseren rechten Wand und der Mittelwand des Binders (Fig. 14) eingespannt wird. (Der Querriegel ist aus der Zeichnung fortgelassen, weil er andere Constructionstheile verdecken würde.) Die Sperrhaken müssen auf dem Querriegel so befestigt werden, dafs sie in die Zahnlücken der Zahnstangen 51 60 63 fassen können. Die Haken werden von einer Feder gegen die Zahnstangen gedrückt. Es ist ferner ein kleiner Winkelhebel 70 (Fig. 18) so befestigt, dafs sein unterer Theil stets auf dem Hebelarm des Sperrhakens steht und dafs die Flantschen der Radsectoren 48 49 50 (Fig. 14) auf denselben drücken können. Soll nun eine Zahnstange von einem Radsector getrieben werden, so drückt einen Moment früher, als die Zähne des Radsectors in die Zähne der Zahnstange fassen, der Flantsch des Sectors, welcher wirken soll, auf den Hebel 7 ο; der Sperrhaken wird aus der Zahnlücke, worin er gefafst hatte, herausgehoben und die Zahnstange läfst sich bewegen. Wenn die Zähne des betreffenden Sectors die Zähne der Zahnstange verlassen, verläfst einen Moment später der Flantsch am Sector auch den Winkelhebel, der Haken schnappt in irgend eine Zahnlücke ein und stellt die Zahnstange fest. Die Zahnstangen werden durch die Oesenstifte (Fig. 20) geführt.
Der' Schieber Fig. 31 würde beim Durchgange durch den Schieber Fig. 30 an letzteren stofsen, weil der Schieber Fig. 31 vorn abwärts geneigt ist, wie aus Fig. 21 zu ersehen ist; um das Anstofsen zu verhüten, ist ein kleiner Radsector mit einem Winkelhebel (Fig. 11) so angebracht, dafs der Schieber Fig. 31 über den. Sector, wenn derselbe liegt, fortgeht, aber gegen den Winkelhebel stöfst. Der Sector richtet sich dann auf, die Zähne desselben greifen in kleine Zähne, welche sich unter dem Schieber Fig. 31 befinden. Der Schieber Fig. 31 mufs etwas federn und die Spitze desselben hebt sich über den tiefsten Punkt α des Schiebers Fig. 30. Der Radsector bleibt in Contact mit dem Schieber Fig. 31 und hebt die Spitze desselben wieder über den -Punkt α des Schiebers Fig. 30, sobald die rückgängige Bewegung eintritt. Es ist möglich, dafs durch Erweiterung der Oese des Schiebers Fig. 30 und durch eine etwas geneigte Stellung des Schiebers Fig. 31 diese letzte Anordnung unnöthig wird.
Die. Seilkasten sind seitlich am Binder befestigt, in Fig. 14 sind dieselben abgebrochen angedeutet, in Fig. 21 sieht man dieselben von vorn. Die Fig. 23, 24, 25, 26 zeigen Details der Seilkasten. " Am Deckel des Seilkastens ist eine Feder Fig. 25 befestigt, welche das im Kasten befindliche, zu Seilen bestimmte Halmkorn gegen den Boden des Kastens prefst. Die Feder Fig. 26 verhindert, dafs das Halmkorn von selbst seitlich aus dem Kasten herausfallen kann. Greift die Zange in den mit b bezeichneten offenen Seitenraum des Kasten ein und geht dann zurück, so zieht sie das Seil bei c durch die Feder Fig. 26 hindurch und folglich auch aus dem Seilkasten heraus.
Fig. 32 zeigt die Form des durch die Schieber, den Haken und die Zange geschürzten Knotens.
Der Binder wird bei der seitlich abwärtsgehenden Bewegung mit seiner symmetrischen Axe nur horizontal gestellt, die in demselben enthaltene fertige Garbe würde also von selbst nicht hinausfallen können, obgleich die Gabeln (Fig. 14) geöffnet sind. Um die fertige Garbe hinauszustofsen, ist deshalb auf dem eisernen Bock 14 ein Zahnradsector 71 (Fig. 22) befestigt. An diesem Sector wird bei der seitlich abwärtsgehenden Bewegung des Binders das Rad 72 vorübergeführt und in Bewegung gesetzt. Mit diesem Rad sitzt ein gröfseres Rad 73 auf derselben Welle fest und dieses treibt eine Zahnstange 74 in die Höhe, an deren oberem Ende eine Krücke 75 befestigt ist. Die Anordnung mufs so getroffen werden, dafs die Krücke aufwärtsgeht, wenn die Gabeln sich öffnen. Die eben beschriebene Anordnung zum Hinausstofsen der Garbe aus dem Binder hätte auch in Fig. 14 zwischen der linken äufseren Bohlenwand und der Mittelwand des Binders gezeichnet werden müssen"; um jedoch die Figur nicht unklar zu machen, ist dieselbe hier fortgelassen.
Um die Zeichnungen möglichst klar zu erhalten, sind aus denselben fast alle Führungs-

Claims (1)

  1. stifte: (Fig.. 2o), wodurch die Zahnstangen geführt werden, und auch die meisten kleinen Druckrollen hinter den Zahnstangen fortgelassen. Es bietet sich an den Bohlenwänden des Binders überall Gelegenheit zur Anbringung dieser Constructionstheile.
    . Patent-Anspruch: Die vorstehend beschriebene und in beiliegenden Zeichnungen dargestellte Bindemaschine, insbesondere die in den Figuren 4, 14, 21 und 32 dargestellten Theile und deren Combination.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
DE1800DA 1877-11-15 1877-11-15 Selbstthätiger Garbenbind-Apparat an Mähmaschinen Expired - Lifetime DE1800C (de)

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DE1800T 1877-11-15

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DE1800DA Expired - Lifetime DE1800C (de) 1877-11-15 1877-11-15 Selbstthätiger Garbenbind-Apparat an Mähmaschinen

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