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Strickmaschine mit einer Vorrichtung zum Auswählen der Nadeln - Zusatz
zu Patent .... (Az. : P 16 35 795.2) Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine
mit einer Vorrichtung zum Auswählen der Nadeln, die periodisch gegen d3.e hinteren
Enden von die Nadeln bewegenden Stößern geführt wird und Anschläge aufweist, die
durch Elektromagnete in zwei Stellungen, iu eine das hintere StöI?erende verfehlende
und in eine das hintere Stößerende
treffende Stellung bewegbar
sind und die durch Steuerimpulse ausgewählt werden, die von einer Auslesevorrichtung
in Abhängigkeit eines auf einem Informationsträger gespeicherten Musters erzeugt
werden, nach Patent ... (Az. : P 16 35 795.2), bei der ein der Remanenz des magnetischen
Kreises des Klektromagneten entgegengerichteter Magnetfluß hergestellt wird.
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Bei der in dem Patent ... (Az. : P 16 33 795.2) beschriebenen Strickmaschine
wird ein dem Remanenzfluß entgegengerichtete @@gnetischer Fluß erzeugt, um die auf
den beweglichen Anker des Magneten ausgeübte magnetische Kraft zu vermindern, bis
die Kraft von Rückzugsfedern die Restkraft des Magneten überwindet oder bis eine
Ummagnetisierung von Kern oder Anker und damit eine Abstoßung des Ankers erfolgt,
falls Kern und/oder Anker ein magnetisch polarisiertes Element enthalten.
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Auch bei Herstellung der festen und der beweglichen Teile des magnetischen
Kreises der Elektromagneten aus speziellen weichmagnetischen Legierungen bleibt
nach dem Abschalten der Erregung ein remanenter Magnetismus zurück, dessen Fluß
ein Kleben des Ankers am Kern bewirkt und darum eine Verstärkung der Rückzugsfedern,
die den Anker
vom Magneten wegziehen, erfordert. Die erhöhte Kraft
verstärkter Rückzugsfedern muß durch verstärkte Elektromagneten ausgeglichen werden.
Verstärkte Elektromagnete sind großvolumiger und es bereitet bei den feinen Teilungen
moderner Strickmaschinen Sehwierigkeiten, die Elektromagnete für Jeden der Stößer
unterzubringen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Strickmaschinen weiter
zu verbessern. Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß ein zum
Arbeitszyklus synchron gesteuerter Löschimpulsgeber vorgesehen ist, desser Ausgang
mit den Elektromagneten verbunden ist und bei dem der von dem Löschimpulsgeber erzeugte
Löschimpuls eine zum Löschen des remanenten Magnetismus im feststehenden und im
beweglichen Teil des magnetischen Kreises der Elektromagnete ausreichende Stärke
und Dauer aufweist. Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß durch den Löschimpuls,
der den Materialeigenschaften und Abmessungen von Ufern und Anker der Elektromagnete
angepaßt ist, der Restmagnetismus
@o weit gelöscht wird, t, der Re so daß keineebekräfte, wie sie bei luftspaltloser
Haftung auftreten,nach dem Einwirken dieses Impulses mehr vorhanden sind, so daß
die Rückzugsfedern für den Anker sehr schwach und damit auch die Elektromagnete
relativ klein ausgebildet werden können, wodurch
sich die elektromagnetische
Steuerung von Strickmaschinen auch auf Maschinen mit sehr enger Teilung und damit
sehr beengten Raumverhältnissen anwenden läßt0 Der Löschimpuls ist dabei so eingestellt,
daß keine oder keine nennenswerte Ummagnetisierung im magnetischen Kreis der Elektromagnete
stattfindet. Man erzielt auf diese Weise auch ein sehr gleichmäßiges Arbeiten aller
Elektromagnete, da jeder Magnet bei Jedem Arbeitsspiel von dem gleichen Ausgangszustand
ausgeht. Das wird weiter dadurch unterstützt, daß der Löschimpuls zum Arbeitszyklus
synchron gesteuert ausgelöst wird, wodurch erzielt werden-kann, daß bei der Freigabe
der von dem Elektromagneten gehaltenen Anschläge durch eire mechanische Verriegelungsvorrichtung
alle Anker gleichmäßig und gleichzeitig abfallen können, da zu diesem Zeitpuiikt
die Löschung des remanenten Magnetismus aller Magnete vollzogen ist.
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Bei einer Außführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Stellimpuls,
der das Festhalten der Anschläge durch den Jeweiligen Magneten bewirkt, unmittelbar
nach erfolgter mechanischer Verriegelung der Anschläge endet und der Löschimpuls
dem Steilirnpuls unmittelbar folgt, solange die Anschlage verriegelt sind. Dabei
ist,
wie bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, die Verriegelung für die
Anschläge so ausgebildet, daß die Anschläge geringfügig in Rückstellrichtung bewegbar
sind iadurch, daß der l,öschimpuls dem Stellimpuls unmittelbar folgt, steht ausreichend
Zeit zur Verfügung, um die Löschung des Restmagnetismus bis zum Lören der Verriegelung
durchzuführen. Dabei können sich die Anschläge bereits von den Elektromagneten etwas
lösen, wodurch nach dem Entfernen der Verriegelung ein gleichmäßiges Abfallen aller
Anschläge erzielt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Löschimpuls
mit einstellbarer Amplitude aus mindestens einer Halbwelle des Netzwechselstromes.
Zur Erzeugung der Löschimpulse genügt es also, einen Einweggleichrichter vorzusehen,
von dessen abgegbbener Halbwellenspannung der jeweils erforderliche Teil abgegriffen
wird, der, beispielsweise mittels eines einstellbaren Transformators oder eines
Potentiometers, bequem auf die Je nach verwendeter Eisensorte für Kern und Anker
erforderliche Amplitude einste'lbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Löschimpuls
den Verlauf einer stark gedämpften Schwingung auf. Diese Ausführungsform der Erfindung
hat
den Vorteil, daß der Löschimpuls nicht genau den Jewelligen
magnetischen Werten und den geomettischen Abmessungen von Anker und feststehendem
Teil des elektromagnetischen Kreises der Elektromagnete angepaßt werden muß, da
durch die abnehmenden Schwingungsamplituden in Jedem F-all für Jeden Querschnitt
des magnetischen Kreises eine prak#isch vollige Löschung des remanenten Magnetismus
erzielt werden kann. Bei magnetischen Kreisen mit verschiedenen Querschnitten innerhalb
der weichmagnetischen Teile des magnetischen Kreises bilden sich Je nach Querschnittsfläche
verschiedene Feldstärken und damit auch unterschiedlich hohe Remanenzwerte aus,
soweit -nicht; auch für den größten Querschnitt Sättigung erreicht wird, was zumeist
nicht der Fall ist, Bei Verwendung eines Löschinipulses, der den Verlauf einer gedämpften
Schwingung aufweist, spielen unterschiedliche Querschnitte und unterschiedliche
Remanenzwerte ebenso wenig eine Rolle wie Stre-ungen und Herstelltoleranzen der
magnetischen Werte und geometrischen Abmessungen vom Kern und Anker der Elektromagnete.
Dabei kann, wie bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, zur Erzeugung
der Löschimpulse ein der Wicklung des Elektromagneten parallel liegender Kondensator
vorgesehen sein.
Diese Ausführungsform hat den wesentlichen Vorteil,
daß keinerlei zusätzliche Schaltungsmsßnahmen erforderlich sind, um ein Einsetzen
des Löschimpulses unmittelbar nach dem Ende des Stellimpulses zu erzielen, da der
parallel liegende Kondensator durch den Stellimpuls aufgeladen wird und sich in
Augenblick des Verschwindens des Stellimpulses über die parallel liegende Induktivität
des Elektromagneten in Form einer gedämpften Schwingung entlädt, deren Frequenz
von der Induktivität der Wicklung und der Kapazität des Kondensators abhängt. lian
erhält auf diese Weise eine sehr einfache und betriebssichere Löschung des remanenten
Magnetismus der Elektromagnete.
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Der Löschimpulageber kann jedoch such als getrenntes Gerät vorgesehen
sein. Er ist dan@ von einem Krjflt5kt einer Maschinenhauptwelle synchro@ zum Arbeitszyklus
gesteuert. Er kann ebenso von einem von der Auslesevorrichtung erzeugten Steuerimpuls
angestoßen sein Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Löschimpulsgeber
in Ber Auslesevorrichtung enthalten und von ihr gesteuert. Auch die den Wicklungen
der Elektromagnete parallel geschalteten Kondensatoren können in der
Auslesevorrichtung
untergebracht sein, falls an Jeden Signalausgang stets die gleiche Zahl von Elektromagneten
angeschlossen ist.
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Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand d.er in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der synchronen Ansteuerung
des Löschimpulsgenerators, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Platlnenbett mit aufgebauten
Magneten, die Fig. 3 bis 5 verschiedene Impulsdiagramme und Fig. 6 ein Schaltbild
eines Löschimpulsgenerators zur Erzeugung von Impulsen in der Form einer gedämpften
Schwingung.
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Die nicht dargestellte Strickmaschine weist eine Welle 61 auf, die
je Arbeitsspiel eine Umdrehung ausführt, und die mit einem Nocken 62 versehen ist,
der einen Schalter 63 betätigt, der über eine Leitung 64 einen Löschimpulsgeber
65 ansteuert, von dem die Löschimpulse Elektromagneten 38 zugeführt weren Dabei
ist der Schalter 63 beziehungsweise der Nocken 62 auf der Welle 61 so angeordnet,
daß der Löschimpulsgeber 65 su dem Zeit«-punkt angesteuert wird, zu dem der dJ.e
Elektromagnete 38 erregende Stellimpuls 66 endet.
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An einem Platinenbett 7, das sich über die ganze Breite der Maschine
erstreckt, sind auf einem feststehenden Achsbolzen 9 Platinen 10 um einen begrenzten
Winkel schwenkbar gelagert. Die Platinen 10 weisen an ihren Stößerenden 39 zugewandten
Enden Je eine Anschlagfläche 11 auf, die zur Anlage an die Stößerenden 39 bestimmt
ist. An ihrem entgegengesetzten Ende weisen die Platinen 10, die zu beiden Seiten
der Symmetrieebene des Platinenbettes 7 angeordnet sind, profilierte Enden 12 auf,
die mit Schrägflächen 13, 14 versehen sind, die mit entsprechenden Teilflächen 16,
17 einer Verriegelungsleiste 15 zusammenarbeiten, die auf die Enden der Platinen
10 zu und von ihnen weg beweglich geführt ist. Das Platinenbett 7 ist
zusammen
mit den Platinen 10 etwa in Längsrichtung der Platinen verschiebbar. Fest an der
Maschine angebracht sind symmetrisch angeordnete Anstellschienen 34, die zu beiden
Seiten der von den Platinenbett 7 durchlaufenden Bahn vorgesehen sind. Die Anstellschienen
34 weisen Anlau.fflächen 35 auf, die eur Sy@metricebene eine Neigung zwischt @ 15
und 60 Grad aufweisen. Die hin- und hergehende Bewegung des Platinenbettes 7 verläuft
in bienen parallel zur Symmetrieebene des Platinenbettes. An den Schrägflächen 35
kommen bei der Rückwärtsbewegung des Platinenbettes 7, @el@er sich das Platinenbett
von den Stößerenden 39 wegbewegt, abgerundete, einander abgewandte Vorsprünge 37
der Platinenenden 1.2 zur Anlage Bei der weiteren Rückwärtsbewegung des Platinenbettes
7 werden diese Vorsprünge und damit die Platinenenden 12 durch die Schrägflächen
35 nach innen gefübrt, wobei sich die Platinen um die Achsbolzen 9 verschwenken,
so daß sich die Anschlagflächen 11 nach außen bewegen.
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Jeder Platine 10 ist ein Elektromagnet 38 zugeordnet.
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Alle Elektromagnete 38 einer Seite des Platinenbettes 7 sind gemeinsam
in einer Schiene befestigt. Auf beiden Seiten des Platinenbettes 7 ist Je eine derartige
Magnetschiene vorgesehen. Sind durch die Schrägflächen 35
bei der
Rückwärtsbewegung des Platinenbettes 7 sämtliche Platinen 10 an die Magnete 38 herangefübrt
worden, so werden einzelne Magnete 38 dem gewünschten Muster entsprechend von der
Auslesevorrichtung mit einem StellinLpuls gespeist und damit erregt und halten dann
die ausgewählten Platinen 10 fest. Bei der Vorbewegung des Platinenbettes 7 auf
die Stößerenden 39 zu schwenken die Platinen 10, die nicht durch de e ihnen zugeordneten
Elektromagnete 38 festgehalten sind, durch eine zwischen jeweils zwei einander gegenüberliegenden
Platinen 10 gespannte Zugfeder 46 in ihre ursprüngliche Lage zurück, in der die
Anschlalächen11 nach innen bewegt sind und einen Anschlag für die Stößerenden 39
bilden. Alle die Platinen 10, die durch die Magnete 38 festgehalten sind, befinden
sich in einer Position, in der die Anschlagflächen 11 aus dem Bereich der Stöflerenden
39 herausgeschwenkt sind. Bevor die Anschlagflächen 11 der Platinen 10 an den Stößerenden
39 zur Anlage kommen, wird die Verriegelungsleiste 15 gegen die hinteren Platinenenden
12 bewegt und alle Platinen 10 werden in ihrer jeweiligen Stellung verriegelt.
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Die Platinen 10 weisen an ihren den Platinenbett zugekehrten Rand
einen offonen Schlitz 40 auf, mit dem sie
auf den Achsbolzen 9
gesteckt sind. Ilit Hilfe einer Leiste 41 sind die Platinen 10 auf den durchgehenden
Achsbolzen 9 gehalten. Die Leiste 41 ist an der die Magnete 38 tragenden Leiste
befastigt.
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Das in Fig. 3 dargestellte Diagramm zeigt den zeitlichen Ablauf eines
Stellimpulses 66 und eines auf ihm folgenden Löschimpulses 67, sowie die zeitliche
Lage und den Verlauf der Bewegung der Verriegelungseinrichtung als Verriegelungskurve
68. Der Stellimpuls 66 weist einen rechteckförmigen Verlauf auf ui).d geht an seiner
rückwärtigen Flanke unmittelbar in die Vorderflanke des entgegengesetzt gepolten
Löschimpulses 67 über, dessen Amplitude und Zeitdauer auf den Jeweiligen Elektromagneten
38 eingestellt ist. 1'.ie Bewegung der mechanischen Verriegelung setzt vor der rückwärtigen
Flanke des Stellimpiilses 66en und ist spätestens zu dem Zeitpunkt vollendet, an
dem der Stellimpuls 66 endet. Die Verriegelungszeitdauer ist größer als die Löschimpulsdauer.
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An Stelle der etwa rechteckigen Form des Löschimpulses 67 können auch
Netzwechselstromhalbwellen 69 mit einer Lange von 10 ms zum Löschen der Remanenz
verwendet sein. Um
das zeitliche Zusammenfallen der Stellimpulsrückflanke
mit dem Beginn deu 10 ms-Impulses sicherzustellen, kann die Abschaltung des Stellimpulses
in Abhangigkeit von der Netzphasenlage erfolgen. Zumeist genügt es Jedoch, die der
Rückflanke des Stellimpulses folgende Netzhalbwelle zu verwenden, da dieses Zeitintervall
stets kleiner als 20 ms ist0 Der Stellimpuls kann, wie in Fig. 5 dargestellt, anstatt
einer steilen Anstiegsflanke eine Anstiegsflanke mit dem Verlauf einer e-Funktion
aufweisen. Das ist dann der Fall, wenn parallel su einer Wicklung 70 der Elektromagneten
38 ein Kondensator 71 geschaltet ist, der sich beim Anlegen des Gleichstromstellimpulses
auflädt und dadurch den Spannüngsanstieg an der Wicklung verformt.
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Beim Abschalten des Stellimpulses bilden die Wicklung 70 und der Kondensator
71 einen Schwingkreis und die Entladung des Xondensators 71 erfolgt über die Wicklung
70 in Form einer gedämpfteii Schwingung 72, die stets unmittelbar an die Rückflanke
des Stelliinpulses anschließt.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davor möglich sind1 ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Solche Abweichungen könexen sich insbesondere dadurch ergeben, daß
bei Ausführungsformen der Erfindtg einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder
mehrere in beliebiger Kombination Anwendung finden. Insbesondere kann statt einer
unmittelbaren Schalteransteuerung des Löschimpulsgebers dieser Impulsgeber von der
Auslesevorrichtung angesteuert sein.