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"Prägeautomat" Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Prägeautomaten,
insbesondere für fortlaufende Kennzeichnung, Numerierung und dergleichen, in 3etrieben,
die sperrige Erzeugnisse von großer Materialhärte herstellen, wie z.B. Kessel.
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Um Kleinteile und Typenschilder zu prägen, wurden Numerier- und Prägewerke
entwickelt, welche entweder durch einen Schlag mit dem Hauser von Hand be#dient
oder in eine ortsfeste Ständerpresse eingespannt wurden. Das zu prägende Teil wird
im zweiten Ball auf dei Preßtisch eingelegt und durch eine mechanische Preßwirkung
geprägt. Der auf das Werkstück hierbei ausgeübte Preßdruck wird durch den Preßtisch
aufgefangen. Die Hübe brauchen deshalb nicht schlagartig zu erfolgen und die benötigten
Kräfte werden durch Exzenter oder Hydraulik bewirkt.
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Bei großen Apparaten, Maschinen und Maschinente-ilen waren diese Prägewerke
jedoch nur bedingt anwendbar, denn sie sind nicht auf einen Preßtisch zu legen,
und konnten nur durch Hammerschlag von Hand angewendet werden.
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Außerdem hatten diese Prägeart folgende Nachteile:
Nur
Zahlen- und Prägewerke bis zu einer bestimmten Prägeflachengröße konnten von Hand
mittels Handhammer in harte Materialien wie StK1l eingeprägt werden.
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Dabei bestand die Gefahr, daß das Prägewerk nicht genau auf die zu
prägende Fläche angesetzt wurde, oder whrend des Hammerschlages verrutschte.
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Hiermit war eine Unfallgefahr hinsichtlich Handverletzungen durch
ungezielte Hammerschläge gegeben, die besonders in ungünstigen Körperstellungen
eintreten können. Bei großen Stückzahlen zu numerierender oder zu prägender Teile
erforderte diese Art einen großen Aufwand an Kraft, Zeit und Lohn.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einen leicht zu handhabenden
Prägeautomaten diese Nachteile zu überwinden.
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Mit diesem sollen nun auch Zahlen- und Prägewerke mit größerer Prägefläche
mühelos in harte Werkstoffe eingeprägt werden, insbesondere sollen die Prägevorrichtungen
nicht von einem Preßtisch abhängig oder an einen bestimmten Ort gebunden und somit
auch für beliebig große Produkte, wie große Kessel und dergleichen geeignet sein.
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Die Erfindung geht davon aus, daß in modernen Fertigungsbetrieben
stets Preßluft zur Verfügung steht oder leicht beschafft werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der Prägestempel in einer
tragbaren Vorrichtung mit besonderer Fü'rung angeordnet und mit Federkraft schlagartig
betätigt wird.
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Es ist besonders vorteilhaft, daß die Feder pneumatisch gespannt wird.
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Hierzu gehört, daß der Prägestempel mit einer Zugstange verseilen
ist, durch welche die Feder gespannt wird.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Zugstange am oberen Ende mit dem
Kolben eines Druckzylinders verbunden ist.
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Die Zugstange ist an ihrem unteren Ende über eine Kupplung, vorzugsweise
über einen kegelförmigen Ansatz, mit dem Prägestempel verbunden. Es sind Mittel
vorgesehen, die die Kupplung beim Erreichen der geforderten Spannkraft der Feder
selbsttätig lösen und die Zugstange freigeben.
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In'weiterer Ausbildung der Vorrichtung wird erfindungsgemäß die Einstellbarkeit
der Schlagkraft der Feder dadurch erreicht, daß höhenverstellbare Ausklinkkeile
in Führungsbügeln vorgesehen sind, durch welche die verschieblichen Sperrklinken
der vorzugsweise aus Klauen gehildeten Kupplung im Augenblick des Erreichens der
geforderten Spannkraft der Feder zurückgedrückt werden und die Auslösung der zugstange
bewirken.
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Die Wirkung der Feder kann dadurch unterstützt werden, da£ das auswechselbare
Prägewerk in einen Prcl.gestempel eingesetzt ist, der durch sein Gewicht als Schwungmasse
die
Wirkung der Feder verstärkt.
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Es ist vorteilhaft, daiJ die Vorrichtung in einem Schutzgehäuse untergebracht
ist.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung hat gegenüber den ortsfesten Prägevorrichtungen
am Preßtisch den Vorteil, an jedem beliebigen Ort in der Fertigung einsetzbar zu
sein. Da der Preßdruck leicht auf die jeweils gewünschte Prägewirkung einstellbar
ist, kann die zu prägende Materialhärte und -atarke von Fall zu Fall berücksichtigt
werden. Die Vorrichtung ist insbesondere für alle Produkte geeignet, die durch ihre
Größe nicht auf einen Preßtisch gelegt werden können und infolgedessen eine schlagartig
wirkende Prägung erfo: dern.
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Andererseits ist diese Vorrichtung auch für das Prägen von Kleinteilen
und Typenschildern geeignet, indem die Vorrichtung mit einem üblichen Prägetisch
verbunden werden kinn.
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In der Abbildung ist in den Figuren 1 - 4 ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung dargestellt.
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Figur 1 und 2 stellen die Vorrichtung im Längsschnitt dar. Figur 3
stellt'einen Querschnitt A - B und Figur 4 einen Querschnitt C - D dar.
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Figu# 1 und 2 weisen dieselbe Schnittebene auf. Figur 1 zeigt die
Endstellung, Figur 2 die Arbeitsstellung im gespannten Zustand.
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Das Prägewerk 1 ist in dem Prägestempel 2 auswechselbar einpelassen.
Der Prägestempel 2 wird in einem Führungsbügel 3 gewahrt. Der Prägestempel 2 ist
an seinem oberen Ende mit einer Klauenkupplung 4 versehen, in die die Zugstange
5 mit ihrem kegelförmigen unteren Ende 6 im eingekuppelten ustande einrastet. Das
obere Ende der Zugstange 5 ist in den Boden des Kolbens 7 eingeschraubt. Dieser
Kolben 7 bewegt sich in einem Zylinder 8, indem er über die Druckluft zuleitung
9 gegen die Kraft der Rückstellfeder lo aufwärtsbewegt wird. Das Ende dieser Bewegung
ist in Figur 2 dargestellt.
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Um die Zugstange 5 ist die besonders krärtig ausgebildete Druckfeder
11 gelegt. Diese Druckfeder 11 wird ebenfalls durch die Wirkung der in den oberen
Zylinder 8 eingeführten Druckluft gespannt.
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Am Führungsbügel 3 befinden sich in einem Langloch 12 höhenverstellbare
teilförmige Anschläge 13. Die Höhe dieser keilförmigen Anschläge 13 wird der Federspannung,
die für den jeweiligen Prägeschlag gefordert wird, angepaßt. Die Aufwärtsbewegung
des Prägestempels 2 wird dadurch selbsttätig beendet, dS die seitlich verschiebbaren
Ausklinkstifte 14 gegen die k#eilförmigen Anschläge 13 stoßen und hierbei die Ausklinkstifte
14 nach innen drücken. Hierbei wird die Klauenkupplung 4 geöffnet, so das der Kegel
6 der ugstange 5 freigegeben wird.
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Im gleichen Augenblick wird der Prägestempel 2 durch die Druckfeder
11 schlagartig vorgeschossen.
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Danach wird mit einem nicht dargestellten Steuerventil die Preßluftleitung
abgeschaltet und der Austritt der Druckluft aus dem Zylinder 8 freigegeben. Die
Druckfeder lo entspannt sich und drückt die Zugstange 5 in die Ausgangsstellung
zurück.
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Die Klauenkupplung 4 schließt sich mit Hilfe zweier kleiner Zugfedern
15 um das kegelförmige untere Ende 6 der Zugstange 5.
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Die Vorrichtung ist nunmehr bereit, durch Offnung des PreFluftventils
wieder in Arbeitsstellung gebracht zu werden, wie dies in Figur 2 dargestellt ist.
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Figur 3 atellt den Schnitt A - B durch den Führungsbügel 3 dar.
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Figur 4 ist ein 8chnitt nach C - D. Der Führungsbügel 3 ist seitlich
abgedeckt durch Verkleidungsbleche 16, so daß die ganze Vorrichtung ein nach außen
gäsohlossenes Gehäuse darstellt.