DE17996C - Neuerungen in der Anordnung und Ventilation von Viehställen auf Schiffen - Google Patents

Neuerungen in der Anordnung und Ventilation von Viehställen auf Schiffen

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DE17996C
DE17996C DENDAT17996D DE17996DA DE17996C DE 17996 C DE17996 C DE 17996C DE NDAT17996 D DENDAT17996 D DE NDAT17996D DE 17996D A DE17996D A DE 17996DA DE 17996 C DE17996 C DE 17996C
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DE
Germany
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ship
ventilation
cattle
ships
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Application number
DENDAT17996D
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Original Assignee
TH. UTLEY in Liverpool
Publication of DE17996C publication Critical patent/DE17996C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63JAUXILIARIES ON VESSELS
    • B63J2/00Arrangements of ventilation, heating, cooling, or air-conditioning
    • B63J2/02Ventilation; Air-conditioning
    • B63J2/08Ventilation; Air-conditioning of holds

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Transport von lebendem Vieh, insbesondere auf Seeschiffen, ist gewöhnlich mit grofsen Schwierigkeiten verknüpft. Einerseits ist es die schlechte, bei stürmischem Wetter (wo die Fenster zur Verhütung des Eindringens von Wasser verschlossen werden) unzureichende Ventilation der Räume, in welchen die Thiere untergebracht werden, und andererseits das Schaukeln des Schiffes, welche den Transport mehr oder weniger benachtheiligen und den Uebelstand im Gefolge haben, dafs die Thiere Schaden nehmen. Diesem Uebelstande zu begegnen, ist der Zweck der gegenwärtigen Erfindung. Dieselbe ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Es . sollen sowohl die für ausreichende Ventilation erforderlichen Kanäle vor dem Einströmen von Wasser geschützt und die schaukelnden Bewegungen des Schiffes möglichst aufgehoben werden.
Es zeigt: Fig. 1 die äufsere Ansicht eines Stückes von einem Schiffsrumpf mit der Ventilationsvorrichtung, Fig. 2 die zugehörige obere Ansicht, Fig. 3 die nach Entfernung eines Theiles der Wandung sich ergebende zugehörige innere Ansicht, Fig. 4 einen Verticalschnitt nach x-x in Fig. 2 mit dem Deckel der Lufteintrittsöffnung in geschlossener Position, Fig. 5 einen Verticalschnitt nach y-y in Fig. 3 mit für den Lufteintritt aufgeklapptem Deckel, Fig. 6 einen in Verbindung mit der Ventilationseinrichtung anzuwendenden neuen Viehstand in perspectivischer Ansicht, und Fig. 7 einen zugehörigen Querschnitt.
Mit Bezug auf die Ventilationsvorrichtung bedeutet α ein Gehäuse mit zwei Kammern «' a2, in welchen unabhängig wirkende Ventile b und c angeordnet sind. Die Ventile b und c gleiten frei auf- und abwärts auf Führungsstangen d, welche in Lagern e1 e1 der Platten ee stecken, und ruhen in ihrer normalen Position in einiger Entfernung von ihren in den besagten Platten e e angebrachten Sitzen e"*, so dafs die Luft ungehindert durchpassiren kann. Die Verbindung dieser Vorrichtung mit einer Luftöffnung des Schiffes läfst sich auf verschiedene Weise bewerkstelligen. Eine empfehlenswerthe Form derselben ist die auf der Zeichnung dargestellte, wo eine starke durchbrochene Platte /, ein Schraubenbolzen g nebst Mutter g1 das Verbindungsmittel bilden. Die Platte / befindet sich auf der Aufsenseite der Luftöffnung h und trägt in ihrer Mitte die~Schraube g, welche durch eine dem Gehäuse α angehörende Querstange /z1 hindurchgeht und nach Anziehen der Mutter g' eine F'ixirung der Platte / und des besagten Gehäuses in ihrer relativen Position sichert. Aufserdem können noch Augen a*, Fig. 2 und 3, vorgesehen werden, durch welche Schrauben gehen und als weitere Sicherung des Gehäuses an seinem Platze dienen.
Die Durchbrechungen der Platte / haben den Zweck, die Kraft des eintretenden Wassers zu brechen, und überhaupt das plötzliche Eindringen einer gröfseren Menge, wie solches beim Anprall grofser Wellen an die Schiffswandung wohl stattfinden könnte, zu verhüten. In einigen Fällen ist es auch angezeigt, noch eine zweite perforirte Platte oder einen Konus zwischen die Kammer a' und die äufsere ■ Platte / einzufügen, um dem Einströmen des Wassers ein ferneres Hemmnifs entgegenzusetzen.
Hinsichtlich der Ventile b c ist zu bemerken, dafs dieselben vortheilhaft aus Kork gefertigt werden. Sie sind auf ihrer oberen Fläche mit Scheiben ^1C1 aus Kautschuk oder dergleichen versehen, welche gegebenenfalls mit den Ventilsitzen <?2 in Contact kommen und einen dichten Verschlufs herstellen, um ein Aufwärtsdrucken von Wasser zu verhindern. Infolge dieser Vorrichtung ist es gänzlich ausgeschlossen, dafs durch die Ventilationsvorrichtung Wasser in das Innere des Schiffes gelangt; denn sollte wirklich einmal eine Quantität desselben durch die Ventile b nach der Kammer α2 treten, so würden doch die Ventile c sofort in die Höhe gehen und ein Weiterdringen der Flüssigkeit unmöglich machen.
/ bezeichnet eine Oeffnung, durch welche das Gehäuse α mit dem Innenraum des Schiffes communicirt. Dieselbe ist mit einer an der Gehäusewaridung az drehbaren Klappe j versehen, welche nach Bedarf mehr oder weniger geöffnet oder geschlossen werden kann und in letzterem Fall durch eine Schraube j \ Fig. 2 und 4, gehalten wird, k ist eine der Platte f gegenüber oder an irgend einer anderen passenden Stelle im Gehäuse α befindliche Glasscheibe, durch welche das Licht in den Schiffsraum fällt.
Wenn nun die Ventile b und c, deren auch mehr als zwei angeordnet werden können, ihre normale Position inne haben, wie auf der Zeichnung, so strömt die durch die Platte f eintretende Luft durch die Oeffnungen e2 und i in das Innere des Schiffes. Taucht aber die Platte f bei hohem Wellenschlag unter, so hebt das etwa einströmende Wasser die Ventile b und schliefst die Oeffnungen e in der die Kammern a1 «2 trennenden Platte e1. Dringt das Wasser noch weiter, so gehen auch die Ventile c in die Höhe, so dafs auf alle Fälle nichts davon in den Schiffsraum gelangen kann. Sobald sich jedoch das Schiff hebt und die Platte f wieder frei wird, fliefst das in das Gehäuse α gedrungene Wasser wieder ans, und es fallen die Ventile sofort in ihre normale Lage zurück, in welcher sie den freien Durchgang der Luft gestatten, bis sie neuerdings geschlossen werden und das Spiel sich wiederholt.
Indefs ist die Ventilation allein nicht ausreichend, Thiere in ihren Ständern vor Schaden zu bewahren; es müssen auch die Schwankungen des Schiffes compensirt werden. Durch eingehende Beobachtungen soll festgestellt worden sein, dafs Thiere aller Art sich leicht den gewöhnlichen Bewegungen eines Schiffes anbequemen können, wenn sie auf einer geneigten Ebene, d. h. mit ihren Schultern höher stehen als mit ihren Hintertheilen, dafs sie aber im umgekehrten Fall bald ihre Fähigkeit verlieren, Stand zu halten, und infolge dessen leicht zu Schaden kommen. Diese Beobachtungen haben zu der durch Fig. 6 und 7 vorgeführten Construction geführt.
Es bezeichnet / das Gestell des Viehstandes, welches die Balken m mit dem Fufsboden η trägt. Die Balken m sind auf dem Querbalken ο gelagert und werden durch Zapfen an einer Verschiebung auf demselben geschützt (s. Fig. 7). Ihre Form gestattet ein Schieflegen des ganzen Fufsbodens, so dafs sich derselbe in die geeignetste Lage einstellen läfst, um den darauf befindlichen Thieren zu ermöglichen, sich den Schwankungen des Fahrzeuges anzubequemen.
Das Gestell besteht aus den Ständern P und den Traversen PP, welche die Vorrichtungen zum Kippen des Fufsbodens η tragen. Dieses Kippen kann auf mancherlei Weise herbeigeführt werden, so z. B. mit Hülfe von Schrauben oder Winden, oder, wie auf der Zeichnung angegeben, durch die Kraft einer Welle p, welche bei ihrer Drehung die Ketten q kürzt und die Ketten q1 verlängert, oder umgekehrt, so dafs die eine Seite des Fufsbodens gehoben wird und die andere sich senkt. Mit dem Fufsboden hebt oder senkt sich auch die Krippe r, in welche das Vieh sein Futter und Trinkwasser zugetheilt erhält, ί ist ein Brett, welches die hintere Wand des Viehstandes bildet. Dasselbe ist mit dem Fufsboden η scharnierartig verbunden und führt sich vermittelst Stangen s1 in Augen i2, so dafs es alle Bewegungen des Fufsbodens mitmachen kann, ohne aus der richtigen Lage zu kommen.
Die Thiere werden je an einen Ring, welcher lose auf einem senkrechten Bolzen sitzt, Fig. 6, gebunden und stehen mit den Köpfen nach der Längenaxe des Schiffes gekehrt. Gewöhnlich liegt nur eine Reihe von Viehständen auf jeder Seite der Schiffsaxe; bei breiten Schiffen jedoch lassen sich auch drei oder vier Reihen anordnen.
Wenn das Schiff sich nach der Backbordseite neigt, so kommen die Thiere auf der Steuerbordseite (im Fall der Fufsboden des Viehstandes dem Deck parallel ist) mit ihren Schultern niedriger zu stehen als gewöhnlich und mit den Hintertheilen zu hoch. Dann wird aber der Fufsboden η schief gelegt, um dem Vieh eine vortheilhafte Position zu geben. Angenommen nun, das Schiff sei gleichlastig und habe nur zwei Reihen von Viehständen, so werden die Fufsboden η auf beiden Seiten so adjustirt, dafs die Thiere darauf mit den Schultern höher stehen als mit ihren Hintertheilen. Wird dann das Fahrzeug bei stürmischer Fahrt nach der Backbordseite geworfen, so kommt das Vieh hier mit den Köpfen noch höher, während dasjenige auf der Steuerbordseite eine waagrechte Stellung erhält, und umgekehrt. Erhält aber durch Unfall das Schiff
Schlagseite, ζ. B. nach Backbord, so werden die Viehstände auf der Steuerbordseite so adjustirt, dafs ihre Fufsböden nach der Schiffsaxe zu höher sind als an ihrer äufseren Kante, und wenn die Neigung eine bedeutende ist, so werden auch die Fufsböden auf der Backbordseite durch Senken ihrer inneren und Heben ihrer äufseren Kante entsprechend eingestellt.
Die bekannten Constructionen von Ventilationsvorrichtungen mit einem Ventil für die Luftöffnungen sollen sich nicht bewährt haben, da es sich herausgestellt hat, dafs die Anwendung von nur einem Ventil den Eintritt von Wasser nicht verhindern kann, weil bei der Kraft des Einströmens immer eine Quantität durch die Ventilöffnung gelangt, bevor deren Schlufs stattgefunden hat.

Claims (3)

P ATENT-AN SPRÜCHE: An Viehständen auf Schiffen:
1. In Combination mit den Luftöffnungen h ein Gehäuse α mit Kammern al a2 und darin angeordneten Ventilen b c, welche bei Einströmen von Wasser in die Höhe gehen und die Oeffnungen e11 der Platten e schliefsen, zu dem angegebenen Zweck.
2. In Combination mit dem Gehäuse a die Glasscheibe k, durch welche Licht in den Schiffsraum gelangt.
3. Der bewegliche Fufsböden n, welcher mit Hülfe von Schrauben, Winden oder der Welle p nebst Zugorganen q q1 nach Bedarf schräggestellt wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012034898A1 (de) 2010-09-16 2012-03-22 Wobben, Aloys Schiff mit lüftungseinrichtung

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US9016223B2 (en) 2010-09-16 2015-04-28 Wobben Properties Gmbh Ship comprising a ventilation device
CN103108802B (zh) * 2010-09-16 2016-08-10 乌本产权有限公司 具有通风设备的船

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