DE179875C - - Google Patents

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DE179875C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 179875 KLASSE 46 d. GRUPPEIl.
HUDSON MAXIM in NEW-YORK.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1904 ab.
Bei der Herstellung von Brennstoffpatronen, die in Form von' Stangen oder Stäben vorzugsweise' bei Torpedos Verwendung finden, ist es erforderlich, daß die Verbrennung gleichmäßig von der , entflammten - inneren Oberfläche fortschreitet, da ein gleichzeitiges Verbrennen der gesamten Masse oder eines erheblichen Teiles davon eine plötzliche und heftige Explosion hervorrufen
ίο würde. Außerdem ist es wichtig, daß der in die Form vom Stangen oder Stäben gebrachte Sprengstoff frei von Längsrissen oder Sprüngen ist, durch welche die Flamme in das Innere der Stange oder des Stabes gelangen und so Gase von hohem Druck schaffen würde, die in den Rissen oder Sprüngen ein Aufreißen der Stange oder des Stabes sowie des umschließenden Rohres oder der Kammer, wo die Verbrennung vor sich gehen soll, veranlassen müßten.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung eines Brennstofftreibmittels nach Art des Patents 113747, dessen Wesen darin beruht, daß die kolloidal en Sprengstoffe plattenförmig" ausgewalzt werden, so daß etwaige Risse oder Sprünge, falls solche überhaupt vorkommen, in der Walzrichtung verlaufen, und daß aus den so gewalzten Platten geschnittene Scheiben in entsprechender Anzahl zu einem vollen Zylinder geschichtet und in bekannter Art durch Pressung vereinigt werden. Zweckmäßig geschieht dies derart, daß zunächst eine geringe Anzahl von Scheiben· je zu einem dickeren Körper vereinigt werden, aus dem man ein bei der Herstellung benutztes oder ein anderes, später hinzugefügtes, das Material plastisch machendes Lösungsmittel ganz oder, zum Teil verdampfen; läßt, worauf erst diö· stärkeren Körper zu Stäben (Stangen) aufgeschichtet und durch Druck vereinigt werden, wobei die glatten Flächen der Scheibe mit einem Lösungsmittel für den Sprengstoff benetzt werden, damit sie sich- innig vereinigen und so den zylindrischen stangenförmigen Körper ergeben.
Zur Ausführung des Verfahrens werden beispielsweise in eine Misch- oder Knetmaschine etwa 60 Gewichtsteile Nitroglyzerin mit etwa 5 Teilen Gelatineschießwolle sowie 35 Teile Trinitrozellulose oder Kriegsschießwolle gegeben, wozu etwa 30 Teile eines geeigneten Lösungsmittels für die Schießwolle, wie Aceton, kommen. Ist die Masse gründlich gelatiniert oder genügend plastisch, so wird sie zwischen, Walzen gebracht, wie solche bei der Zelluloidherstellung benutzt werden, und die Behandlung erfolgt hier bei Lufttemperatur, bis ein vollkommen gleichmäßiges Gemisch von einheitlichem Gefüge erzielt ist. Die Walzen werden, dann auf etwa 49 Grad C. erhitzt und die Masse wird weiter ausgewalzt, bis die Menge des Lösungsmittels auf 10 bis 15 Prozent des Gesamtgewichts der Masse verringert ist. Nun walzt man die Masse fertig zu dünnen Platten von etwa 3 bis? 4 min Dicke, von denen, noch warm, Scheiben ausgestoßen werden; der Durchmesser richtet sich nach der Art der Benutzung. Darauf werden die Scheiben aufeinander geschichtet und in einer Pressung unter Beheizung einem Druck unterworfen,
der sie vermöge ihrer eigenen. Klebkraft zusammenbacken läßt; hierfür muß genoig Lösungsmittel bewahrt sein.
Die Scheiben werden vorzugsweise in solcher Zahl vereinigt, daß Körper von etwa 25 mm Dicke entstehen, und diese Körper werden in einem Trockenraum bei etwa 38 bis 49 Grad C. getrocknet, damit das Lösungsmittel möglichst ganz oder doch für den Zweck der Erfindung genügend beseitigt wird.
Diese dickeren Körper werden aus dem Trockenraum. genommen, . während sie noch warm sind, mit Aceton oder einem anderen Lösungsmittel befeuchtet und übereinander in einer beheizten Form aufgeschichtet, in genügender Zahl, um eine Stange oder einen Zylinder zu bilden, dessen. Länge dem Anwendungszweck entspricht.
Bei dieser Erzeugungsweise bleibt nur eine geringe Menge des Lösungsmittels im dem Zylinderkörper zurück, nicht mehr als ohne störende Wirkungen . zulässig ist, und so lassen sich Stangen oder Stäbe von beliebigem Durchmesser schaffen.
Die Sprengstoffzylinder erhalten dann
zweckmäßig noch einen Überzug aus Firnis
o. dgl., der keiner eigenen Verbrennung fähig
- ist, also nicht genug Sauerstoff enthält, um ohne den der Luft oder einer anderen Quelle zu brennen. Für diesen Überzug' wird zweckmäßig ein Gemisch von Kollodiumschießwolle und Kampfergummi zu gleichen Teilen, als Lösungsmittel dafür eines der bekannten Mittel, wie Äther, Alkohol, Allylacetat,. vorzugsweise wieder Aceton, gewählt. Die Zylinder werden/ in gewöhnliche Trockenräume gebracht, damit die Überzüge vollständig trocknen. Schließlich werden die Zylinder unter Druck in Metallhülsen oder Rohre gebracht, um gebrauchsfähig zu sein.
In gewissen Fällen kann man die Scheiben ohne Walzen durch einfache Pressung erzeugen und dann das Verfahren weiter ausüben, weil die in den einzelnen Scheiben vorhahdenen Sprünge und Fehler durch die Aufschichtung unschädlich werden. Auch das Aufbringen des Lösungsmittels auf die Oberflächen der dickeren. Scheiben wirkt in dieser Beziehung günstig.
Man kann auch die Platten auswalzen und die Scheiben ausstoßen, um diesen gleich so viel Lösungsmittel zu entziehen," daß die Verbrennung rasch und leicht genug vonstatten geht, dann die Scheiben: zu Stangen oder Zylindern schichten, ohne ein weiteres Trocknen anzuwenden. In diesem Falle hat sich bewährt, beim Walzen nur noch etwa 5 Prozent Lösungsmittel in der Masse zu erhalten.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung eines. Brennstofftreibmittels, dadurch gekennzeichnet, daß kolloidale Sprengstoffe plattenförmig ausgewalzt, aus der so gewonnenen Platte geschnittene Scheiben übereinander zu eimer Stange oder einem Stabe geschichtet und durch Pressung in bekannter Art vereinigt werden.
  2. 2. Ausführungsform- des Verfahrens
    nach Anspruch 1, derart, daß zunächst eine geringere Anzahl von Scheiben zu je einem dickeren Körper vereinigt werden, aus dem man ein bei der Herstellung benutztes, oder ein anderes später hinzugefügtes, das· Material plastisch machendes Lösungsmittel ganz oder zum. Teil verdampfen läßt, worauf erst die stärkeren Körper zu Stäben (Stangen) aufgeschichtet und durch Druck vereinigt werden.
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