DE1798004C3 - Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Bestimmung des Kohlenstoff Äquivalentes von ubereutektischem Guß eisen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Bestimmung des Kohlenstoff Äquivalentes von ubereutektischem Guß eisenInfo
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Description
stabilem Graphit beim Abkühlen von der Schmelze η , ,··, 4
zur hrstarriingsiemperatur von Zementii über rii^n. Durchführung des erlindungsgemäßen Verfahrens
dung von instabilem Eisenkarbid das sich „1, , vermioden werden. Beispielsweise ist ein Material
bar in Eisen und Kohlenstoff (Graphit! WnJIrv Wle Ferros'lizium (FeSi) ungeeignet, da es nicht nur
verursacht komplizierte Wärmewirkunaer ,L c!ic c"-aphitbi|cJung oder -ausscheidung fördert, son-
eiuem schlecht definierten Haltepunkt dor awC-m ciürn auch das Kohlenstoffäquivalent in der Guß-
kurvc führen. Es wurde jedoch ermittelt rl ,η ,u C|SenPr«be gegenüber demjenigen der Schmelze ä>
wenn das Karbid stabilisiert wird um ehe «A"' dCrt'
dige Graphitbildung zu verzögern einfache FAm Die Menge an bei der Durchführung der Erfindung
rung des Eisenkarbids erreicht wird was einen HnIt verwendetem Stabilisator kann sich innerhalb weiter
punkt der Abkühlkurve bei der Karbidbildun^r '° Grcnzeri in Abhängigkeit von dem besonderen ver-
pcraiur infolge der höheren Wärme der Bildung wencleten Stabilisator, dem Kohlenstoffgehalt der
Eisenkarbid gegenüber Graphit bewirkt V°" Pmbe und der MenSe und Art anderer Bestandteile
Wird nun ein Karbidstabilisator in einer Pr h der Seschmolzenen Probe ändern. Zufriedenstellende
schmolzenen übcrcutektischen Gußeisen«: . .gc' Kurven können durch Abkühlung von Proben aus
ausreichenden Menge vorgesehen so e -'h ε'Π°Γ '5 Gußeisen mit nicht mehr als 0,05 Gewichtsprozent
einer, wahrnehmbaren anfUneliche'n Hnitl i "Y" fauf der Basis des Gewichts der Probe) Stabilisator
Abkühlkurve der Probe bei der Karliidb w", erhalten werden Vorzugsweise ist die Menge des
peratur, der eine Bestimmung des Knhl' '!"tr'0™" mit Vortc'l verwendeten Stabilisators die minimal
valents des Gußeisens und/oder bestimm? 'T'" "forilcrlichc Mcngc, um die gewünschte Vcraöge-
nische und physikalische Zustände zul:ir-?iL'1" " rU"g dcr Primürcn Graphitbildu;.g und den damit
dem geschmolzenen Zustand vor rlVr' ν' ^'ί. S'C '" verbundenen Haltepunkt der Abkühlkurve bei der
bestand. verarbeitung Graphitbildungstemperatur zu erreichen. Obgleich
Irgendein die Pnmärgraphilbildung während rirr Stubilis;>l°rmcngen so hoch wie 0,4·/. erfolgreich
Abkühlung der geschmolzenen Probe des übCro„t"l- = vcrw=ndct wurden, werden geringere Mengen all-
tischcn Gußeisens zu seiner Erstarrung™, gCmcin vorSC2oSen·
verzögerndes Material, das zudem inert t't ,«3 "h" D'C erfindllngsgcmäße Zugabe der Stabilisatoren
dem Kohlenstoffäquivalent der ühcrcutcktischpn ΓηίΓ Z" gesdlmoIzcncn Gußeisenproben kann in irgcndcisenschmelze,
mit der es kombiniert wird (meVt in 7" T' V^ WCrden>
S"lange die TemPeratur
ilem Sinne, daß es nicht dns KnWnn,, ti- llcr geschmolzenen Probe zum Zeitpunkt der Zugabe
der Probe gegenüber ί^8ΪΪ d Ϊ^^'ξ;' 3° d" Stabilisaton» genügend hoch ist. um die Er^.eudcrc),
kann als Stabilisator bei der Durchführung der u™S ■ Γ Scwünschten Abkühlkurve zu erreichen,
r.rfindun« verwendet werden Allccm -in " J ? ι, Beisp.elsvvcise kann der Stabilisator in Klümpcheneinen
hohen Grad an Karbidstabilisicmno™. ϋΓ f°rm °dcr in zerklcinerter Form der geschmolzenen
gekennzeichnete Stabil^., ΐ g TnZd 35 ^ un ATiMclb?r nadl deicn Abstich zugegcben
clispcrgicrbar über die gesamte »eShmol/cne Fisrn 7 AItcrnatlv kann der Stabilisator der Probeprobe
und ergeben eine konsLfn c wl ,iehmbaie "/"^^ifhtung vor der Einführung der gethcrmische
HaKcpunkt-Tcmncnh.r ν ι Τ schmolzenen Probe zugegeben werden. Auch andere
karbidumwandlung «attfindS 1SCn" bc.kannle Verfahren 7ur Vereinigung des Stabilisators
Stabilisatoren mit den vnnnchnnH \* . . m" dcr Probe bieten Slch dem Fachmann an.
umfassen Wismul Bor Cc 1 M Mcrkma'c" 4° Nachfolgend ist die Erfindung an Hand der Zeich-
Tellur DerarS Sl biiuS, u MagnCslum und nil"ecn ausführlicher erläutert. In der Zeichnung ist
^r^^ni^^^^Z nlCht 'f , Fig· ' cinc Abküh.ku.ve einer nach dem erfin-
in Eiementarform ΑΑΪΑ ^ΑΓ" ^" ^ ^^
^^S^^ST^dtKoir'fu-" mit 45 Fi8·2 «" ΜΪ,ορΗο,ο der MikroStruktur einer
valcnt der Ciuße sor,mnL 1 Kohlenstoffaqu,- geätzten, die Abkühlkurve nach Fi g. I aufweisenden
SdZcH idem ™ IObC. gCgCnUbcr ^nijcn.gcn der Probe in 500fachcr Vergrößerung,
' η or Foim von ρ'" T 7p n? pidswcisc FiS' ' eine Abkühlkurve einer Probe übereutck-
wmln Cer kin. in ΡπγΓ 1OkV( uB) zr,8Cgebcn tischcn ^'^^ eier gleichen Zusammenseizung
nrmiscii von s S nen Fr Ic "'" t Mlsch.mc A ta" (cinem 5° wi. die Probe nach Fig. 1, jedoch in üblicher Weise"
ν π S7 bis 7IH μΓ; Mf 'Τ mit u Alomzahlcn ohne einen Abstand abgestochen,
Mauncsit m k nn in Mc^"f°rm) 7t'gc^bcn w"dcn. F i g. 4 ein Mikrophoto der Mikrostn-ktur einer ge-
SS",«e w5 von K-Pfcrmagnesrnm ätzten, die Abkühlkurve nach F i g. 3 aufweisenden
-Iw1 I·S" „ de Γ J h u Ma8ncsi"m Probe in 500facher Vergrößerung,
K mbinmion öS GcmUUS!1iaCh:· V(;rSCh,icdenC 55 F i 8- 5 eine graphische Darstellung der Beziehung
-S^«?tS!ä: ^^hsie^zSir v-idung -
u.sriTd£ BAd3MiS11TS^ Cr GCmiSd· F! g 7 Cin '-- TicgeI "» ^hni« zur Durchfüh-
Bor ί IN! schmHnll r ·; 7 GcnTh 3US ΠΙΠί! dcs «findunfisgemäßen Verfahrens.
S^ el ScUl mTiin Gen (ί-miSS· ™* ^l n"" F! 8' ' Zcigt die Abkühlkurve einer Probe über-Graphitΐΐ
mlcSi? M15"1"',''!1'1 °÷ '5 cutcktischc» Oußciscns, die gemäß der Erfindung
".rarTtb d nriihrcn Γ,Ι r \uv n' W° Ch° 7° crhaltcn wird' indcm dic Pr»bc· währ^d "ic sich in
MlS^ (|C; ilb?r- nüssi«-·'" Z»"««nd befindet, mit einem Stabilisator
.uicKiisclitn (,uUciscnpmhc fordern, sollten bei der kombiniert wird, welcher die. F.iarnu-hafi i,«ii,t ,ii,
primäre Graphitbildung während der Abkühlung der Probe auf die Erstarrungstemperatur zu verzogern.
Die übereutektische Gußeisenprobe der F i g. 1 hat eine Zusammensetzung von 4,12 Gewichtsprozent
Kohlenstoff, 1,62 Gewichtsprozent Silizium und 0,076 Gewichtsprozent Phosphor. Diese Zusammensetzung
ergab ein Kohlenstoffäquivalent (CE) von 4,69 n/o [CE = 1VoC 4- 1A, (Vo SI + VoP)].
Die Probe wurde in einem Phasenänderungsdetek-
gcät/ten Probe iibereutcktischen Gußeisens, das die
in F i g. 1 veranschaulichte Abkühlkurve hat. Die in F i g. 2 gezeigte MikroStruktur ist 500mal vergrößert.
F i g. 3 zeigte eine Abkühlkurvc einer übcrculcktischen
Gußeisenprobe, die aus der gleichen Gießpfanne wie die Probe der Fig. 1 gegossen ist und
somit die gleiche Zusammensetzung hat, wobei jedoch die Probe in einen Tiegel einer kohlenstoff-
tor von der in der vorgenannten USA.-Patentschrift io äquivalenten Detektorvorrichtung ohne Zugabe eines
3 267 732 angegebenen Type gegossen. Ein derartiger Detektor umfaßt einen kleinen Tiegel 10 (Fig. 6,
7) mit einem Volumen von etwa 164cm:l oder weniger.
Ein Thermoelement aus Chromcl/ALumel-Dräh-
eingegossenen Proben 11 umgeben ist und sich unterhalb jeglichen, beim Abkühlen in der Probe gebildeten
Schrumpfungshohlraums befindet. DasThermo-
Stabilisators abgegossen wurde. Diese Probe wurde gleichzeitig mit der Probe nach Fig. 1 abgegossen,
jedoch zeigt die Abkühlkurvc nach F i g. 3 keinen brauchbaren thermischen Haltepunkt oberhalb des
ten erstreckt sich durch eine Tiegelwandung, so daß 15 cutcktischen thermischen Haltepunkts. Somit war es
seine heiße Verbindung völlig von den in den Tiegel nicht möglich, das Kohlenstoffaquivalent aus der Abkühlkurve
nach Fig. 3 zu ermitteln, obgleich die Probe aus dem gleichen Eisen bestand und somit das
gleiche Kohlenstoffaquivalent und die gleiche Zusam-
element ist zur Verbindung mit einem geeigneten ao mensctzung wie die Probe aufwies, welche die Ab-Aufzeichnungsgerät
abgebildet, welches die Abkühl- kühlkurvc nach Fig. 1 ergab.
kurve der Probe beim Absinken der Temperatur der- F i g. 4 zeigt ein Mikrophoto der MikroStruktur der
selben aufzeichnet. Die elektrische Verbindung zwi- geätzten Probe übereutektischcn Eisens, das die Abschen
dem Thermoelement des Detektors und der kühlkurve der Fig. 3 ergab. Die dort dargestellte
Temperaturmeßschaltung der Aufzeichnungsvorrich- 15 MikroStruktur ist 500mal vergrößert,
tung wird vervollständigt, indem die Kontakte des Die wurmartigen Bestandteile in Fig. 4 sind Gra
tung wird vervollständigt, indem die Kontakte des Die wurmartigen Bestandteile in Fig. 4 sind Gra
phitflocken, die gegenüber den kurzen und feinen Graphitflocken gemäß Fig 2 lang und massiv sind.
Dies zeigt die Wirkung des Mischmstall-Zusatzes auf
Bei der Aufnahme der Abkühlkurve nach Fig. 1 30 die Verhinderung oder Vcrlangsamung der Bildung
wurde Cer in Form eines 1-g-Mischmetall-Klümp- und'oder des Wachstums von Graphit während der
chens in den Tiegel vor dem Eingießen der geschmol- Abkühlung der Probe auf die Erstarrungstempczenen
Probe eingegeben. Die Probe hatte ein Gewicht ratur.
von etwa 500 g. Wie vorangehend erwähnt, kann die Der anfängliche thermische Haltepunkt in der AbMenge
des Stabilisators sich über einen weiten Be- 35 kühlkurve einer Probe übereutektischen Gußeisens.
reich ändern. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, kann der wie er bei C in Fig. I angedeutet ist, kann mit verStabilisator
12 auf einer Innenfläche der Form 10 schicdcnen stabilisierenden Zusätzen erzielt werden,
angebracht sein. Beispielsweise wurden zufrieden- welche die Eigenschaft aufweisen, daß sie die primäre
stellende Kurven durch Zugabe von so wenig wie Graphitbildung während der Abkühlung der Probe
'/(g und so viel wie 2 g Mischmetall zu einer 500 g 40 auf die Erstarrungstemperatur verlangsamen. Es wurgeschmolzenen
Probe übereutektischen Gußeisens mit den verschiedene Stabilisatoren verwendet, um thcr-
Detektors in entsprechende Kontakte eines Gestells eingesteckt werden, das den Detektor zur Aufnahme
der Probe in Vertikalstellung hält.
4,2 °/o C und ! ,5 0O Si erzielt.
Wenn die geschmolzene Probe übereutektischen Gußeisens in den Tiegel eingegossen wurde, bewegte
sich, wie aus F i g. 1 ersichtlich, der Schreiber des Aufzeichnungsgeräts aufwärts von einem Punkt A
zu einem Punkt B, bis die talsächliche Temperatur im Mittelpunkt der Probe erreicht war. An diesem
Punkt begann die Aufzeichnungsvorrichtung mit der
mische Haltepunkt-Temperaturen in Proben übereutektischen Gußeisens mit einem prozentualen Kohlenstoffaquivalent
im Bereich vom eutektischen Punki bei 4,35 "Ό bis herauf zu etwa 4,95 Vn zu erzeugen
Die prozentualen Kohlcnstoffäquivalente dieser ver schicdenen Proben wurden durch chcmisu'e Analyse
ermittelt. Durch Aufsagung der thermischen Halte punkt-Tempcraturen gegenüber dem prozentualer
Aufzeichnung der Abkühlkurvc Die Flüssigkeits- 50 Kohlenstoffäquivalent "der Proben wurde die Kurvf
oder anfängliche thermische Haltepunkt-Temperatur nach F i p. 5 erhalten.
erschienen als vertikales Kurvenstück C, wobei diese Die folgende Tabelle gibt die Werte des Kohlen
Temperatur 1204° C betrug. Die anfängliche thermi- Stoffäquivalents von übcreutektischem Gußeisen be
sehe Haltepunkt-Temperatur wird normalenveise in Bestimmung der zugehörigen Werte der Fi c. 5 untc
etwa 20 bis 40 Sekunden, in Abhängigkeit von Über- 55 Verwendung von karbid-stabilisierenden Zusätzen in
hitzung, erreicht, und diese Temperatur kann in das Vergleich zu dem durch chemische Analyse bestimm
Kohlenstoffäquivalent verwandelt werden, indem vor- ' ...-.-herbestimmte
Werte des prozentualen Kohlenstoffäquivalents als Funktion der Temperatur verwendet
werden. Eine auf solchen vorbestimmten Werten
beruhende Kurve ist in Fig. 5 veranschaulicht. Aus
werden. Eine auf solchen vorbestimmten Werten
beruhende Kurve ist in Fig. 5 veranschaulicht. Aus
dieser Kurve ist ersichtlich, daß eine Probe übereufektischen
Gußeisens mit einer anfänglichen thermischen Haltepunkt-Temperatur von 1204° C ein Kohlenstoffäquivalent
von 4.7" η aufweist. Dies entspricht nahezu fi dem durch chemische Analyse der Probe erhaltenen
KohlensiofTäquivalcni von 4.69" ·,.
F i <:. 1 ^* ein Mikror-hoio eier Mikrostruklur der
ten prozentualen Kohlenstoffäquivalent.
Es ist zu bemerken, daß vergleichsweise der pro zentualc, erfindungsgemäß aus der anfänglich«
thermischen Haltepunkt-Temperatur in dem über eutektischen Gußeisen ermittelte Kohlenstoffäquiva
lent gut innerhalb der brauchbaren Grenze liegt. E ergab sich in der Tat, daß dieses Verfahren der Be
Stimmung des prozentualen Kohlenstoffaquivalent zuverlässiger als die chemische Analys- ist. da häufi
chemische Analysen der gleichen Probe von Guß eisen von einem Laborzuni linderen verschieden aus
•.ilen
StahilisaU>r7iisat/.
Tellur ! Bor ' Mischmetal!
Bor ! Mischmctall .. .
Blei : Mischmetal! ...
Blei : Mischmetal! ...
Bor
Mischmctall
Mischmctall
Bor f Mischmetall ...
Mischmctall
Bor ' Mischmetal! . ..
Wismut
Mischmctall
Bor
Mischmctall
Wismut -f Bor
I he<misehe IliillL-pinikl
Temp:'
ratui
1 269 1273 124«) 1210
1210 1204 1214
1200 1162 1293
1282 1273 1283 1266
" η KohlcnstlifT-iiquivalcnt
aus
Wechsel bezichunc
4,84 4,85 4,80 4,71 4,71 4,70 4,72 4,6<)
4,58 4,89 4,86 4,85 4,87 4,83
laut
the
mis'hei
Analyse
4,79 4,KS 4,80
4,70 4,72 4,68 4,65 4,51 4,51 4,77 4,80
4,68 4,68 4,68
Obgleich die verhrauchhare Pliasenändenings-Detcktorvorrichuing
tier Type der LISA.-Patentschrift 3 267 732 \ Drangehend bei Beschreibung der vnrhe
genden r.rtindiiiH'. besonders erwähnt win tie. \ ersteht
es sich, daß andere geeignete Phaseniinderungs-Detektoi'Mirrichtimgen
verwendet \s eitlen können. Derartige Detektorvnrrichtungeii umfassen normalerweiNe
einen an tier Oberseite ofTcnen Tiegel, um die geschmol/ene Probe des Gußeisens aufzunehmen.
ίο ti ml auch auf Temperatur ansprechende, sich in ilen
Tiegel unterhalb des Spiegels der Probe erstreckende !•lemcnle. so daß eine Ahfühlung der Temperaturiintleiiing
der Probe beim Abkühlen erfolgen kann. Das Tcniperatiirlühlelenient kann von irgendeinem
geeigneten Typ sein, weist jedoch vorzugsweise die Form eines Thermoelements auf. das aus geeigneten
Stoffen besteht, und zwar in Abhängigkeit von ilen auftretenden Temperaturen. Andere geeignete KohlenstofT-Dctektorvorrichtungen
sind angegeben in tier
USA-Patentschrift 3 321 973, der britischen Patentschrift
944 302 und dem Artikel »Gray Cast Inn
Control By Cooling Curve Techniques« in »Mndcrr Castings«. Februar'l962. S. 91 bis 98.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur thermischen Bestimmung des menlen beeinflußt. Bei genauer Beobachtung ist die
Kohlenstoff-Äquivalents von übereuteklischem 5 Messung des flüssigen Haltepunkts konsistent repro-Gußeisen
entsprechend einer für untereulektischcs duzierbar und bei tatsächlicher Gießerei-Anwendung
Gußeisen bekannten Bestimmungsweise durch viel schneller und zuverlässiger als chemische Ana-Abkühlen
einer Probe des geschmolzenen Mate- lyse. Vom praktischen Standpunkt sind die Anteile
rials und Bestimmen des thermischen Flüssigkeits- an Kohlenstoff und Silizium die beiden Hauptvuri-Haltepunkts
der Abkühlkurve, dadurch ge- ίο ablen in Gußeisen, da der Phosphorgehalt im allgekennzeichnet,
daß der geschmolzenen Probe meinen so niedrig liegt, daß er für irgendein gegebeein
Stabilisator zugesetzt wird, welcher die Eigen- nes KohlenstofTäquivalent verhältnismäßig unwirksam
schaft aufweist, die primäre Graphitbildung wäh- ist. Der Siliziumgehalt kann auf der Basis von Abrend
der Abkühlung; der Probe bis zu ihrer Er- schreckuntersuchungen geschätzt werden, so daß
starrungstemperatur zu verzögern und die Bildung 15 lediglich die Bestimmung des KohlenstofTgchalts übeines
thermischen Haltepunkts (C) zu fördern. rigbleibt. Durch Bestimmung des Kohlenstoffäquiva-
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch ge- lcnts aus einer Abkühlkurve der Gußeisenprobe kann
kenzeichnet, daß für den Stabilisator zumindest der Kohlenstoffgehalt aus seiner Beziehung zum Kohein
Element aus der Gruppe Wismut, Bor, Ccr, lenstoffäquivalcnt berechnet werden. Mit dieser
Blei, Magnesium und Tellur verwendet wird. 20 Kenntnis des Kohlenstoffgehalt weiß eine Gießerei
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- vor dem Gießen, ob die Zusammensetzung des Gußkennzeichnet,
daß ein Mischmetall, d. h. ein Ge- eisens die geforderten Spezifikationen erfüllt.
misch von seltenen Erddemenicn mit Atomzahlen Eine geeignete verbrauchbare Phasenänderungsan-
von 57 bis 71 in Metalltorm, enthaltender Stabili- Zeigevorrichtung zur Anwendung bei der Bestimmung
sator verwendet wird. 25 des Kohlenstoffäquivalents von geschmolzenem Guß-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis eisen ist in der USA.-Patentschrift 3 267 732 angege-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenstoff- bcn. Die Kohlens.Offäquivalcnt-Tcchnik mittels der
äquivalent der Probe gleich dem Kohlenstoff- Ahkühlkurvenuntersuchung ist auch dem Artikel
äquivalent der Schmelze gehalten wird. »Carbon Equivalent in Sixty Seconds« in der Zeit-
5. Vorich'i'ing zur Durchführung des Vcrfah- 30 schrift »Modern Castings«, März 1%2, S. 37 bis 3l),
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend beschrieben. Auf Seite 38 dieses Artikels ist dargeaus
einem Tiegel, in d-r.m sie! ein Thermoelement legt, daß die Fliissigkcils-Knickstellc für übcrcutekbcfindet,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der tische Eisen, d. h. solche mit einem Kohlenstoffäqui-Innenflächc
des Tiegels (iO) evr Stabilisator (12) valent von gleich oder größer als etwa 4,35%, dem
aufgebracht ist (Fig. 7). 35 cutektischen Punkt, nicht genügend klar definiert ist.
um mit dieser Untersuchung aufgezeichnet zu werden,
und daß somit die Untersuchung auf untcreutektische
Eisen beschränkt ist, d. h. solche mit einem Kohlcnstoffäquivalent
von weniger als 4,3 "la.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermi- 40 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
»chcn Bestimmung des Kohlenstoff-Äquivalents von Ausdehnung des Kohlenstoffäquivalentverfahrcns auf
iibereutektischem Gußeisen entsprechend einer für übcrcutcktisches Eisen bis herauf zu der Temperatur.
Untercutektisches Gußeisen bekannten Bestimmungs- bei welcher sich freies Graphit bildet und beim Abweise
durch Abkühlen einer Probe des geschmolzc- kühlen aus dem geschmolzenen übcreutektischen
Hen Materials und Bestimmen des thermischen Flüs- 45 Gußeisen herausfließt, zu ermöglichen.
iigkeits-Haltcpunkts der Abkühlkurvc. Die Erfindung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gebctrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des löst, daß der geschmolzenen Probe ein Stabilisator Verfahrens bestehend aus einem Tiegel, in dem sich zugesetzt wird, welcher die Eigenschaft aufweist, die ein Thermoelement befindet. primäre Graphitbildung während der Abkühlung der Die KohlenstofTäquivalentbcstimmung beruht auf 50 Probe bis zu ihrer Erstairungstemperatur zu verzöiäler genauen Messung des anfänglichen oder dem flüs- gern und die Bildung eines thermischen Haltepunkts »igen Zustand zugeordneten Haltepunkts, welcher in zu fördern,
einer Probe aus geschmolzenem Gußeisen beim Be- Weiterbildungen dieses erfindungsgemäßen Vcrfah-
iigkeits-Haltcpunkts der Abkühlkurvc. Die Erfindung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gebctrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des löst, daß der geschmolzenen Probe ein Stabilisator Verfahrens bestehend aus einem Tiegel, in dem sich zugesetzt wird, welcher die Eigenschaft aufweist, die ein Thermoelement befindet. primäre Graphitbildung während der Abkühlung der Die KohlenstofTäquivalentbcstimmung beruht auf 50 Probe bis zu ihrer Erstairungstemperatur zu verzöiäler genauen Messung des anfänglichen oder dem flüs- gern und die Bildung eines thermischen Haltepunkts »igen Zustand zugeordneten Haltepunkts, welcher in zu fördern,
einer Probe aus geschmolzenem Gußeisen beim Be- Weiterbildungen dieses erfindungsgemäßen Vcrfah-
Einn 'Jcr Erstarrung auftritt. Das Kohlenstoffäquiva- rens bestehen darin, daß für den Stabilisator zumin-
:nt (CE) kann als die in einer Probe aus Gußeisen 55 dcst ein Element aus der Gruppe Wismut, Bor, Cer,
enthaltene Gesamtprozentmenge des Kohlenstoffs Blei, Magnesium und Tellur verwendet wird, daß ein
f)lus ein Drittel der Gesamtprozentmenge an Silizium Mischmctall, d. h. ein Gemisch von seltenen Erdplus
ein Drittel der Gesamtprozentmenge an Phos- elementen mit Atomzahlen von 57 bis 71 in Mctallphor
definiert werden, und zwar bezogen auf das form, enthaltender Stabilisator verwendet wird bzw.
Gesamtgewicht der Probe. Unter sorgfältig kontrol- 60 daß das KohlenstofTäquivalent der Probe gleich dem
lierten Bedingungen ist die Haltcpunkt-Flüssigtcmpe- KohlenstofTäquivalent der Schmelze gehalten wird,
ratur für untcreutektische Gußeisen, d. h. Gußeisen Die cifindungsgemäße, aus einem Tiegel mit darin mit einem Kohlenstoffäquivalent von weniger als befindlichem Thermoelement bestehende Vorrichtung 4,35 %, leicht beobachtbar. Die freigesetzte Wärme, ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenfläche wenn Austenit auszufallen beginnt, bewirkt einen iso- 65 des Tiegels der Stabilisator angebracht ist.
thermischen Haltepunkt in der Abkühlkurve. Es seien nun die Grundlagen der Erfindung aus-
ratur für untcreutektische Gußeisen, d. h. Gußeisen Die cifindungsgemäße, aus einem Tiegel mit darin mit einem Kohlenstoffäquivalent von weniger als befindlichem Thermoelement bestehende Vorrichtung 4,35 %, leicht beobachtbar. Die freigesetzte Wärme, ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenfläche wenn Austenit auszufallen beginnt, bewirkt einen iso- 65 des Tiegels der Stabilisator angebracht ist.
thermischen Haltepunkt in der Abkühlkurve. Es seien nun die Grundlagen der Erfindung aus-
Die Temperatur, bei welcher der flüssige Halte- führlichcr erklart,
punkt auftritt, steht in direkter Beziehung zum Koh- Übercutcktisches Gußeisen neigt zur Bildung von
punkt auftritt, steht in direkter Beziehung zum Koh- Übercutcktisches Gußeisen neigt zur Bildung von
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US65883867A | 1967-08-07 | 1967-08-07 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1798004A1 DE1798004A1 (de) | 1972-03-02 |
DE1798004B2 DE1798004B2 (de) | 1974-04-18 |
DE1798004C3 true DE1798004C3 (de) | 1974-11-21 |
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ID=24642916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1798004A Expired DE1798004C3 (de) | 1967-08-07 | 1968-08-06 | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Bestimmung des Kohlenstoff Äquivalentes von ubereutektischem Guß eisen |
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JP (1) | JPS5036199B1 (de) |
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