DE1795660C3 - Verfahren zur Herstellung von Derivaten von Copolymerisaten aus Maleinsäureanhydrid und einem konjugierten Dien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Derivaten von Copolymerisaten aus Maleinsäureanhydrid und einem konjugierten DienInfo
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- DE1795660C3 DE1795660C3 DE19681795660 DE1795660A DE1795660C3 DE 1795660 C3 DE1795660 C3 DE 1795660C3 DE 19681795660 DE19681795660 DE 19681795660 DE 1795660 A DE1795660 A DE 1795660A DE 1795660 C3 DE1795660 C3 DE 1795660C3
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Description
— C
R C = C R,
H H
c-c —
C —
H O=C C=O
I !
χ υ
(D
aufweisen, in der R, R1, R2 und R3 gleich oder verschieden
sind und ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Aryl- oder Alkyl-, Cycloalkyl-
oder Alkoxyrest mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten und X und Y gleich oder verschieden sind und
einen Rest der Formel OZ oder NR4R5 bedeuten,
worin der Rest Z für ein Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumkation, ein Wasserstoffatom, einen
Arylrest oder Alkyl- oder Cycloalkylrest mi'. I bis 26 Kohlenstoffatomen steht und die Reste R4 und
R5 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom,
einen Arylrest oder Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 26 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder X und Y zusammen eine lmidgruppe darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein 1 : 1-Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und einem konjugierten Dien mit wenigstens
75 Prozent cis-l,4-Doppelbindungen in den sich wiederholenden Struktureinheiten der
allgemeinen Formel Il
R1 R2
R C=C R3 H
R C=C R3 H
I/ \l I
-c c c-
-c c c-
-C-C
(H)
in der R, R1, R2 und R3 die vorstehend angegebene
Bedeutung haben, entweder
a) mit einem einwertigen, gesättigten oder ungesättigten Alkohol mit 1 bis 26 Kohlenstoffatomen
oder
b) mit Wasser oder
c) mit Ammoniumhydroxyd, gegebenenfalls unter nachträglichem Erhitzen des Umsetzungsproduktes, oder einem Alkali- oder Erdalkali-Oxid
oder -Hydroxid oder
d) mit einem primären, sekundären oder tertiären Amin umsetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten von Copolymerisate!! aus Maleinsäureanhydrid
und einem konjugierten Dien, wobei die Copolymerisate wenigstens 75 Prozent sich wiederholende
Struklureinheiten der allgemeinen Formel I
R1 R1
R C-C R3 H H
— C C C-C- (I)
I I j I
H H O=C C=O
'5 X Y
aufweisen, in der R, R1, R2 und R3 gleich oder verschieden
sind und ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Aryl- oder Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkoxyrest
mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten und X und Y gleich oder verschieden sind und einen Rest der Formel
OZ oder NR4R5 bedeuten, worin der Rest Z Tür ein
Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumkation, ein Wasscrstoffatom,
einen Arylrest oder Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 26 Kohlenstoffatomen steht und
die Reste R4 und R5 gleich oder verschieden sind und
ein Wasserstoffatom, einen Arylrest oder Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 26 Kohlenstoffatomen bc-
jo deuten, oder X und Y zusammen eine lmidgruppe darstellen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 1 : 1-Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und
einem konjugierten Dien mit wenigstens 75 Prozent cis-l,4-Doppelbindungen in den sich wiederholenden
Slruktureinheiten der allgemeinen Formel II
R1 R2
R C = C R3
R C = C R3
(H)
C-
-C-
-c—
in der R, R1, R2 und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung
haben, entweder
a) mit einem einwertigen, gesättigten oder ungesättigten Alkohol mil I bis 26 Kohlenstoffatomen
oder
b) mit Wasser oder
c! mit Ammnniumhydroxyd. gegebenenfalls unter
nachträglichem Erhitzen des Umsetzungsproduktes, oder einem Alkali- oder Erdalkali-Oxid odei
-Hydroxid oder
d) mit einem primären, sekundären oder tertiärer Amin umsetzt.
d) mit einem primären, sekundären oder tertiärer Amin umsetzt.
Das Verfahren der Erfindung wird nach an siel
für Anhydridgruppen aufweisende organische Ver bindungen bekannten Reaktionen durchgerührt. Sc
(ι·, kann man beispielsweise die Anhydridgruppen ent
haltenden Copolymerisate mit einwertigen Alkohole! umsetzen und erhält dann je nach der Menge des an
gewendeten Alkohols und den Reaktionsbedingungei
entweder Derivate mit sich wiederholenden Monoestcr-Süure-Strukuireinheiten
oder mit Diester-Strukturcinhi:iten. In ähnlicher Weise kann man die Anliydridgruppen
mit Aminen zu Monoamid-Säuren oder Diamiden oder Imiden umsetzen. Wenn man die
Anhydridgruppen hydrolysiert, erhält mairDiearbonsüuren,
und diese lassen sich ihrerseits zu Mono- oder Disalzen, wie Natrium-, Kalium- oder Calciumsalzcn
umsetzen. Alkalimetallsalze kann man auch direkt durch Reaktion der Polyanhydride mit einer wäßrigen
Lösung eines Oxids oder eines Hydroxids des uewünschteh
Kations herstellen. In gleicher Weise lassen sich die Mono- oder Diammoniumsalze und
auch das Monoamid-Monoammoniumsalz durch Reaktion der Anhydridgruppen mit einer wäßrigen is
Ammoniaklösung herstellen. Da das Copolymerlsat zahlreiche Anhydridgruppen enthält, hat man die Möglichkeit,
das Ausmaß der Umsetzung durch Einregulierung der Menge der Reagenzien zu bestimmen. So
kann man beispielsweise eniweder nur wenige oder
alle Anhydridgruppen zur Reaktion bringen. Ganz allgemein kann man somit aus den Anhydridgruppen
enthaltenden Copolymerisate!: die üblichen Anhydridderivate, wie Carbonsäuren, Salze, Monocster. Diester,
Monoamide, Diamide und Imide, herstellen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Derivate werden durch Umsetzung der Anhydridgruppen erhalten und
beeinflussen infolgedessen die Natur und die Anzahl der Doppelbindungen der Copolymerisate nicht. Folglich
sind die Monoester-Säuren, Diester, Monoamid-Säuren, Diamide, Imide, Dicarbonsäuren, die Salze
der Monocarbonsäuren, die Salze der Dicarbonsäuren, die Monoamid-Monoainmoniumsalze und
sonstigen Derivate dieser Art alternierend im Molverhältnis I : 1 aufgebaute Copolymerisate, die wc- .1.1
nigstens 75 Prozent cis-l,4-Doppeibindungen aufweisen. Da bei Reaktionen der Anhydridgruppen der
Dien-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate die Doppelbindungen
nicht beteiligt sind, haben die Derivate dieser alternierend aufgebauten Dien-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate
die gleiche MikroStruktur wie die Ausgangsverbindungen. Sie enthalten, wie
nachstehend noch erläutert wird, wenigstens 75 Prozent cis-l^-Doppelbindungen, daneben weniger als
10 Prozent trans-1,4-Doppelbindungen und weniger als 5 Prozent 1,2-Vinyl-Doppelbindungen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsverbindungen eingesetzten Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid
und einem konjugierten Dien, wobei die Copolymerisate wenigstens 75 Prozent sich
wiederholende Slruktureinheiten der allgemeinen Formel II aufweisen, sind durch radikalische Polymerisation
in Gegenwart eines Radikalinitiators hergestellt worden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man ein konjugiertes Dien der allgemeinen
Formel III
R1 R2
RCH=C-C=CHR3
RCH=C-C=CHR3
(III)
(SO
in der R, R1, R1 und R3 die vorstehend angegebene
Bedeutung haben, mit Maleinsäureanhydrid im MoI-verhällnis von etwa 5:1 bis 1:5, vorzugsweise von
etwa 1:1, in Gegenwart eines Radikalinitiators bei 6.s einer solchen Temperatur umsetzt, bei der der Radikalinitiator
eine Halbwertszeit von höchstens 60 Minuten hat.
Die als Ausgangsverbindungen eingesetzten Copolymerisate sind in aromatischen Kohlenwasserstoffen
unlöslich und haben entweder ein niedriges oder relativ hohes Molekulargewicht.
Zur Herstellung der Ausgangsverbindungen lassen sich z.B. folgende konjugierte Diene einsetzen: Butadien.
Isopren. 2-Chior-l,3-butadien, 2,3-DichIorbutadien,
2,3-Dimelhylbuladien, Piperylen, 2,4-Hexadien,
2-Methyl- 1,3-penladien, 2-Äthyl-1,3-butadien,
2-Propyl-I,3-outadien. 2-Phenyl-1.3-butadien. 3-Methyl-1,3-pentadien,
2-Äthyl-1,3-pentadien. 2-MethyI-!,3-hexadien und 1-Methoxy-1,3-butadien. Besonders
bevorzugt ist die Verwendung von Butadien, Isopren. 2-Chlor-l,3-butadien und Piperylen, da die
hierbei erhaltenen Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate leicht herstellbar sind und sich in einfacher Weise
erfindungsgemäß zu den Derivaten verarbeiten lassen. Es wurde festgestellt, daß die als Ausgangsverbindungen
eingesetzten Copolymerisate unabhängig von dem Gewichlsverhältnis des Ausgangsgemisches Maleinsäureanhydrid
und konjugiertes Dien im Molverhältnis von 1 : 1 enthalten.
Man kann die Polymerisation in Anwesenheil eines beliebigen organischen Lösungsmittels, in dem die
Monomeren löslich sind und das gegenüber Maleinsäureanhydrid inert ist, durchführen, d. h., man kann
ein beliebiges Lösungsmittel verwenden, das keine reaktiven Wasserstoffatome, wie sie in Alkoholen,
Mercaptanen oder Aminen vorhanden sind, enthält. Man kann die Polymerisation alternativ auch in
Masse durchführen, wobei das Maleinsäureanhydrid in den anderen Komponenten des Reaktionsgemisches
gelöst ist. Vorzugsweise setzt man polare Lösungsmittel ein, da diese gewöhnlich Lösungsmittel sowohl
für das Copolymerisat als auch für die Monomeren darstellen, während der Reaktionsdauer eine homogene
Phase aufrechterhalten und die Zersetzungsgeschwindigkeiten von zahlreichen Radikalinitiatoren,
wie organischen Peroxiden, induzieren oder beschleunigen.
Die zur Polymerisation erforderlichen freien Radikale könne aus üblichen Radikalinitiatoren, wie beispielsweise
tert.-Butylperoxypivalat, Benzoylperoxid,
Lauroylperoxid und Azobisisobutyrolnitril, freigesetzt werden. Man kann auch Ultraviolett- oder Gammastrahlung
in Anwesenheit von Luft einsetzen: oder man kann eine bei Einwirkung von Luft oder Sauerstoff
oxydationsempfindliche Verbindung, wie beispielsweise Dioxan oder Tetrahydrofuran, verwenden,
die man der Luft ausgesetzt hat und die aktiven Sauerstoff enthält.
Die Radikalinitiatoren benötigt man lediglich in katalytischen Mengen, beispielsweise 0,01 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Maleinsäureanhydrid. Man muß jedoch die Polymerisation bei einer solchen
Temperatur durchführen, bei der die Radikale schnell erzeugt werden, d. h. bei einer Temperatur, bei der die
Halbwertszeit des Radikalinitiators höchstens 60 Minuten beträgt. Im Gegensatz zu üblichen radikalischen
Polymerisationsrcaktionen ist das Molekulargewicht des Polymerisats unabhängig von der anfänglichen
Katalysatorkonzentration und wird durch die Temperatur der Polymerisationsreaktion bestimmt. Der
vorzugsweise einzusetzende Radikalinitiator wird daher aufgrund des gewünschten Molekulargewichtes
des Copolymerisats ausgewählt. Die bevorzugte Halbwertszeit der Radikalinitialoren beträgt 30 Minuten.
Die Geschwindigkeit der Zugabe des Radikal-
initiators wird so eingestellt, daß im Reaktionssyslem
eine hohe Konzentration an freien Radikalen vorliegt. Die Gesamtzeit, in der der Radialinitiator zugegeben
wird, beträgt im allgemeinen weniger als 90 Minuten, vorzugsweise zwischen 30 und 60 Mi- s
nuten.
Bei der bevorzugten Anfurgskonzenlralion des
Radikalinitiators von 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, die bei Einsatz von Benzoylperoxid. lerl.-Butylperoxypivalat
und Azobisisobutyronitril 0,002 bis COl2 Molprozent,
bezogen auf Maleinsäureanhydrid, entsprechen, wird der Radikaünitiator mit einer Geschwindigkeit
von 3 · 10"° bis 4 · K)"4 Molprozent je Minute
zugegeben. Der wichtige Faktor ist die Anzahl an Molen des P.adikalinitiators. die je Zeiteinheit /ersetzt
werden, d. h. die Anzahl an Radikalen, die je
Zeiteinheit entstehen: weniger wichtig ist die Anzahl der Mole an Radikalinitiatoren, die während der gesamten
Reaktionsdauer je Mol Monomer zugegeben werden.
Infolge der sehr schnellen Radikulbildung verlauf!
die Reaktion extrem exotherm, und im allgemeinen ist äußere Kühlung erforderlich, um die Temperatur auf
der für die Radikuibildung und Molekulargewichlsregulierung
erforderlichen Höhe zu halten. Wenn man die Geschwindigkeit der Radikalinitiatorzugabe erniedrigt,
um die Temperaturregulierung einfacher zu gestalten, vermindert sich die Ausbeute an Copolymerisat,
und es entsteht das Diels-Alder-Addukt.
Die Polymerisation wird im allgemeinen bei Temperaturen im Bereich von etwa 0 bis 200 C, vorzugsweise
zwischen etwa 25 und 150 C, durchgefühn. Man
kann bei Almosphärendruck oder bei erhöhten Drükken arbeiten. Obwohl die Polymerisation unter inerter
Atmosphäre durchgeführt werden kann, ist es oftmals zweckmäßig. Luft oder Sauerstoff nicht aus dem
System ausszuschließen.
Zur Herstellung der als Ausgangsverbindungen eingesetzten Copolymerisate kann man die Lösung des
Radikalbildners einer Lösung des Diens und des Maleinsäureanhydrids zusetzen, oder man gibt eine
das Dien und den Radikalbildner enthaltende Lösung zu einer das Maleinsäureanhydrid enthaltenden Lösung
während einer gewissen Zeitspanne zu. Dann steigt die Temperatur schnell an. Man hält sie auf der
gewünschten Höhe, so daß eine schnelle Zersetzung des Katalysators und eine rasche Bildung freier
Radikale gesichert ist. Man kann auch die Lösung von Maleinsäureanhydrid vor Zugabe der den Radikalbildner
und das Dien enthaltenden Lösung erwärmen. Bei der Zugabe des Diens zu der Maleinsäureanhydridlösung
erfolgt eine exotherme Reaktion, und wenn man Peroxide enthallendes Dioxan als Reaktionsmedium einsetzt, so reicht die erzeugte Wärme aus,
um die Temperatur auf eine solche Höhe ansteigen zu lassen, bei der eine schnelle Zersetzung des Peroxids
erfolgt.
Mit der Temperaturerhöhung, die bei Zugabe des konjugierten Diens zu der Maleinsäureanhydridlösung
in Anwesenheil eines Radikalbildners eintritt, ist eine Zunahme der Viskosität der Lösung verbunden.
In den meisten Fällen ist die Reaktion vollständig abgelaufen, sobald die Zugabe des Diens beendet
ist. Jedoch empfiehlt es sich im allgemeinen, das Reaktionsgemisch noch eine zeitlang zu rühren, damit
die Reaktion in jedem Fall vollständig abläuft.
Man isoliert die als Ausgangsvei windungen dienenden
Copolymerisate durch Ausfällung mit einem Nichl-I-ösungsmillel. beispielsweise Toluol, und reinigi
es durch Extraktion mit Toluol oder erneuter Aiis-IaIhUiIi.
Das Produkt wird bei Zimmeriemperalur. oder im Vakuum bei leicht erhöhier Temperatur,
in der üblichen Weise getrocknet. Weitere Nichl-Lösungsmillel. die man zum Auslallen de;, Cupol·,-mcrisats
einsetzen kann, sind beispielsweise Benzol und Methylenchlorid. Die Methode, mit der man das
Copolymerisat aus dem das Reaklionsgemisch freisetzt, ist nicht kritisch: man k;;nn sich dabei einer Ivliebigen
bekannten Methodic bedienen.
Die Löslichkeil der Copolymerisate hängt mil dem Molekulargewicht und der Natur des bei der S\ntliese
eingesetzten konjugierten Diens zusammen. Die reduzierte Viskosität für c = 0 dieser Copolymerisate
in wasserfreiem Dimethylformamid oder Cyclohexanon bei 25 C kann zwischen etwa 0,05
und über 6 liegen, und die Erweichungspunkte liegen im Bereich von unter 100 bis über 200 C. Die Copolymerisate,
die einen hohen Erweichungspunkt haben, sind im allgemeinen in den meisten organischen
Lösungsmitteln unlöslich, während diejenigen Copolymerisate, deren reduzierte Viskosität bei etwa 1
und deren Erweichungspunkte unter 150 C liegen,
in üblichen polaren Lösungsmitteln löslich sein können.
Die als Ausgangsverbindungen eingesetzten Copolymerisate
weisen an ihren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen zu wenigstens 75 Prozent und
im allgemeinen zu etwa 85 bis 95 Prozent die eis-1,4-Struktur
auf. In untergeordnetem Maß tritt die 1.4-trans-Struktur und in noch geringerem Maß die
1,2-Vinyistruktur auf.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Herstellung der Ausgangsverbindungen
a) In einen mit Rührer, Thermometer und Rückfiußkühler
ausgerüsteten 2-Liter-Kolben wurden 509 g (5.19 Mol) destilliertes Maleinsäureanhydrid und 458 g
(5,19 Mol) destilliertes Dioxan eingefüllt. Die Lösung wurde auf 100 C erhitzt, wobei Farbänderung zunächst
zu Rosa und dann zu Gelb beobachtet wurde. Dann wurde innerhalb einer Zeitspanne von 35 Minuten
eine Lösung aus 2,545 g Azobisisobutyronitril in 354 g (5,19 Mol) destilliertem Isopren zugegeben.
Die Reaktionstemperatur stieg auf 123 ± 3"C an und hielt sich während der Zugabe auf dieser Höhe,
wobei das Reaktionsgemisch ziemlich viskos wurde. Das Gemisch wurde 30 Minuten weiter auf lOO'C
erhitzt und das Polymerisat wurde durch Ausfällung mittels Zugabe von Toluol isolict. Das pulverförmige
Polymerisat wurde auf einem Trichter gesammelt, mit Petroläther gewaschen und unter vermindertem
Druck bei 50 bis 6O0C getrocknet. Die Ausbeule an
Polymerisat betrug 268 g (31 Prozent der Theorie). Es wurde in Aceton gelöst und erneut mit Benzol
gefällt, wobei 85 Prozent wiedergewonnen wurden. Das Polymerisat hatte einen Erweichungspunkt von
143'C. Die reduzierte Viskosität des zweimal gefällten
Polymerisats wurde in Cyclohexanon bei 25 C ermittelt und betrug 0,15. Dies entspricht einem
Molekulargewicht von 3590 (ebullioskopisch mit einem Dampfdruckosmomeler bestimmt). Die cis-1,4-Struktur
betrug 90%.
b) In einen wie in a beschrieben ausgerüsteten Kolben wurden 513 g (5,23 Mol) gereinigtes Maleinsäureanhydrid
und 462 g gereinigtes Dioxan eingefüllt. Diese Lösung wurde auf 70rC erhitzt, und
dann wurden während einer Zeitspanne von 75 Minuten
3,42 g einer 75prozentigen Lösung von tert.-Butylperoxypivalat in Lackbenzin, äquivalent zu
2,56 g reinem tert.-Butylperoxypivalat, in 356 g (5,23 Mol) Isopren hinzugefügt. In diesem Fall war
Kühlung von außen erforderlich, um die Temperatur während der Polymerisation auf 70 ± 3 C zu halten.
Nachdem etwa ein Drittel der Isopren-Katalysator-Lösung zugegeben worden war, stieg die Viskosität
stark an. Von Zeit zu Zeit wurde Dioxan hinzugefügt, um das Reaktionsgemisch rührfähig zu halten. Insgesamt
wurden zu diesem Zweck 448 ml an Dioxan zugegeben. Nach Zusatz der Gesamtmenge der Isopren-Radikalinitiator-Lösung
wurde das Rühren noch weitere 45 Minuten fortgesetzt. Es wurde 1 g p-tert,-Butylkresol
zu der Lösung gegeben, und das Polymerisat wurde wie zuvor beschrieben durch Ausfällung
isoliert, indem die Dioxanlösung, die mit Aceton verdünnt worden war, langsam unter Rühren
in einen Behälter mit Benzol eingegossen wurde. In diesem Falle fiel das Polymerisat nicht pulverformig,
sondern faserförmig an. Die erste Ausbeute an faserförmigem
weißem Polymerisat, das leicht und flockig war, ergab nach dem Trocknen 336 g (38,6 Prozent),
von denen 80 Prozent durch Umfallen wieder gewonnen wurden. Das Umfallen wurde in der Weise
durchgeführt, daß das Polymerisat in Aceton (8 ml/g Polymerisat) gelöst und die Acetonlösung langsam
in Benzol (3 Volumteile Benzol je Volumteil Aceton) eintropfen gelassen wurde. Das Polymerisat wurde mit
Petroläther gewaschen und unter vermindertem Druck bei 65° C getrocknet.
Es wurde gefunden, daß dieses faserförmige Polymerisat
einen Erweichungspunkt von 1520C und
eine reduzierte Viskosität, gemessen in Cyclohexanon bei 250C, von 3,2 und eine cis-l,4-Struktur von 90%
hatte.
(QH10O3),: | C 65,1, | H | 6,1; |
Berechnet ... | C 64,7, | H | 6,1. |
gefunden | |||
ίο
15
25
30
35
40
Das Infrarotspektrum dieses Produktes war gleich demjenigen des Produktes mit niedrigerem Molekulargewicht
gemäß a).
c) 213 g(2,17 Moi) gereinigtes Maleinsäureanhydrid und 191 g (2,17MoI) gereinigtes Dioxan wurden in
einen wie in a) beschrieben ausgerüsteten Kolben eingebracht. Die Lösung wurde auf 100"C erhitzt und
mittels Kühlung von außen auf dieser Temperatur gehalten, während eine Lösung von 1,065 g Azobisisobutyronitril
in 192 g (2.17 Mol) Chloropren (destilliert aus einer SOprozcntigen Lösung in Xylol) innerhalb
einer Zeitspanne von 20 Minuten zugegeben wurde. Die Lösung wurde sehr viskos. Nachdem
noch weitere 40 Minuten gerührt worden war, wurde das Polymerisat in der üblichen Weise, nach Zugabe
von p-tcrt.-Butylkresol, durch Ausfällen aus Benzol isoliert. Es wurden 195,2 g (48 Prozent der Theorie)
eines zähfaserigen weißen Polymerisats isoliert. Nach Umfällung betrug die reduzierte Viskosität dieses
Polymerisats 1,00, gemessen in Cyclohexanon bei 25"C. und der Erweichungspunkt lag bei I4N bis
150"C. Die cis-l,4-Struktur betrug 85%.
CJ I110_,CI:
Berechnet . . . C 51,50, H 3.78;
gefunden .... C 51.84, 114.03.
gefunden .... C 51.84, 114.03.
so
Däen-Maleinsäuremonoester-Copolymerisate
IA. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des
gemäß a) hergestellten Isopren-Maleinsäurcanhydrid-Copolymerisats mit niedrigem Molekulargewicht eingefüllt.
Dazu wurden 15,0 ml Äthanol gegeben, und das Gemisch wurde unter Rückfluß erhitzt, bis eine
klare Lösung erhalten wurde, was etwa 60 Minuten dauerte. Nach dem Abkühlen wurde durch Zugabe
von Wasser der Halbester ausgefällt. Er wurde durch Lösen in Aceton und Ausfällung durch Zugabe von
Petrolälher gereinigt. Das Polymerisat wurde gesammelt uncf 15 Stunden lang unter vermindertem
Druck bei 50 bis 6O0C getrocknet. Die Ausbeule an
Halbester betrug 5,4 g (84,4 Prozent der Theorie). Es wurde ein Erweichungsdruck von 152 bis 154° C beobachtet.
Die reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 25°C betrug 0,17.
1 B. In einen 250-ml-Kolben wurden 5.0 g des gemäß a) hergestellten Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
mit niedrigem Molekulargewicht eingefüllt. Es wurden 12,5 ml n-Butanol hinzugegeben,
und das Gemisch wurde unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung erhalten wurde, was etwa 45 Minuten
in Anspruch nahm. Nach Abkühlung und Zugabe von Petroläther fiel der Halbester aus. Er wurde
durch Auflösen in Aceton und Ausfällung durch Zugabe von Petroläther gereinigt. Das Polymerisat
wurde gesammelt und 15 Stunden unter vermindertem Druck bei 50 bis 6O0C getrocknet. Die Ausbeute an
Halbester betrug 4,3 g (59,5 Prozent der Theorie). Es wurde ein Neutralisationsäquivalent von 230 gefunden
(berechnet 240). Das Polymerisat hatte einen Erweichungspunkt von 132 bis 134° C. Die reduzierte
Viskosität in Cyclohexanon bei 25°C betrug 0,22.
ICIn einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gemäß
a) hergestellten Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymcrisals
mit niedrigem Molekulargewicht eingefüllt. Es wurden 4,3 ml 2-Butoxyäthynol zugegeben,
und das Gemisch wurde unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung erhalten wurde, wozu 30 Minuten
benötigt wurden. Nach Abkühlen und Zugabe von Petroläther fiel der Halbester aus. Er wurde durch
Auflösen in Aceton und Ausfällung durch Zugabe von Petroläther gereinigt. Das Polymerisat wurde gesammelt
und 15 Stunden unter vermindertem Druck bei 50 bis 60 C getrocknet. Die Ausbeute an HaIbcstcr
betrug 4,5 g (52,7 Prozent der Theorie). Es wurde ein Ncutraiisationsäquivalcnt von 281 gefunden (berechnet
284). Die reduzierte Viskosität in Cyclo hexanon bei 25 C betrug 0,21. Das Polymerisat hallt
einen Erweichungspunkt von 97 bis 100 C.
1 D. In einen 250-ml-Kolben wurden 5 g des ge
maß b) hergestellten lsoprcn-Malcinsiiuicanhydnd
Copolymerisats mit hohem Molekulargewicht ein gefüllt. Hs wurden 50 ml Äthanol zugegeben, und da
Gemisch wurde eine Stunde unter Rückfluß erhil/i
Das Polymerisat Kiste sich nicht, jedoch winde ein erhebliche Qucllung beobachtet. Nachdem mehrmal
mit Wasser gewaschen worden war, wurde das pulvci
förmigc Produkt 24 Stunden unter vetmindertei
Druck bei 50 bis MV C getrocknet. Die Ausheule a
I laibester war quantitativ. Dei llalbeslcr halle eine
Erweichungspunkt von 140 bis 142 C. Die redn/icri
Viskosität in Cyclohexanon bei 25 (' lag bei 0.40.
1 I'i. In einen 250-ml-Kolben wurden S ι: des |!emi:
b) hergestellten Isnpren-Malcinsiiuivarihyd! id Copi
ι.
ίο
lymerisats mit hohem Molekulargewicht eingebracht. Es wurden 60 ml n-Butanol zugegeben, undrdas Gemisch
wurde eine Stunde unter Rückfluß erhitzt. Das Polymerisat löste sich nicht, jedoch wurde eine beträchtliche
Quellung beobachtet. Nach dem Abkühlen wurde das Polymerisat mit Petroläther verrieben.
Nachdem mehrmals mit Petroläther gewaschen worden war, wurde das pulverförmige Produkt 24 Stunden
unter vermindertem Druck bei 50 bis 60° C getrocknet. Die Ausbeute an Halbester betrug 4.5 g
(62,1 Prozent der Theorie). Der Halbester hatte einen Erweichungspunkt von 132 bis 134nC. Es wurde eine
reduzierte Viskosität von 0,42 in Cyclohexanon bei 25°C ermittelt.
I F. In einen 250-ml-Kolben wurden 5 g des gemäß
b) hergestellten Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
mit hohem Molekulargewicht eingefüllt. Dazu wurden 50 ml 2-Butoxyäthanol gegeben, und das
Gemisch wurde eine Stunde unter Rückfluß erhitzt.
Die Ausbeute an Halbester betrug 5.5 g (67,3 Prozent
der Theorie). Der Halbester hatte einen Erweichungspunkt von 94 bis 96 C. Die reduzierte Viskosität in
Cyclohexanon bei 25"C lag bei 0,15.
Beispiel 2
Dien-Maleinsäurediester-Copi/iymcrisatc
2 A. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gemäß a) hergestellten Isoprcn-Ma'leinsäurcanhydrid-Copolymerisats
mit niedrigem Molekulargewicht eingebracht. Es wurden 80 ml Äthylalkohol und 0,5 g
p-Toluolsulfonsäure zugegeben, und das Gemisch
wurde unter Stickstoff 16 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Der Diester wurde durch Abdestillieren des
überschüssigen Äthanols und Ausfällen mit Wasser isoliert. Der Diester wurde gesammelt, in Aceton gelöst
und mit Petroläther ausgefällt. Das Polymerisat wurde gesammelt und mit einer 0,5- bis 2prozenligen
Das Polymerisat löste sich nicht, jedoch wurde eine 20 Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser ge
beträchtliche Quellung festgestellt. Nach dem Abkühlen wurde das Polymerisat mit Petroläther verrieben.
Nach mehrmaligem Waschen mit Petroläther wurde das pulverförmige Produkt 24 Stunden unter
vermindertem Druck bei 50 bis 6O0C getrocknet. Die Ausbeute an Halbester betrug 6,1 g (70,9 Prozent der
Theorie). Der Halbester hatte einen Erweichungspunkt von 114 bis 11801C.
G. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gewaschen. Es wurde 20 Stunden unter vermindertem
Druck bei 50 bis 6O0C getrocknet. Die Ausbeute an Diester betrug 1,5 g (22,4 Prozent der Theorie). Der
Diester hatte einen Erweichungspunkt von 118 bis
1200C. Die reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 25°C betrug 0,10.
2 B. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gemäß a) hergestellten Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
mit niedrigem Molekulargewicht ein-
mäß c) hergestellten Chloropren-Maleinsäureanhy- 30 gebracht. Es wurden 65 ml n-Butanol und 0,5 g p-Todrid-Copolymerisats
eingefüllt. Es wurden 50 ml Ätha- luolsulfonsäure zugegeben, und das Gemisch wurde
unter Stickstoff 7'/2 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Der Diester wurde durch Abdestillieren des überschüssigen n-Butanols und Ausfällen mit Wasser iso-
nol hinzugefügt, und das Gemisch wurde zwei Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Polymerisat löste sich
nicht, jedoch wurde eine beträchtliche Quellung be
obachtet. Nach dem Abkühlen wurde das Polymerisat 35 liert. Der Diester wurde gesammelt, in Aceton gelös
mit Wasser verrieben. Nach mehrmaligem Waschen mit Wasser wurde das Polymerisat filtriert und
15 Stunden unter vermindertem Druck bei 50 bis 60"C getrocknet. Die Ausbeute an Halbester betrug
und mit Petroläther ausgefällt. Das Polymerisat wurde gesammelt und mit 0,5- bis 2prozentiger Natriumbicarbonallösung
und dann mit Wasser gewaschen. Es wurde 20 Stunden unter vermindertem Druck bei
2,6 g (44,9 Prozent der Theorie). Der Halbester hatte 40 50 bis 60"C getrocknet. Die Ausbeule an Diester
einen Erweichungspunkt von 155 bis 157 C. Es wurde
eine reduzierte Viskosität von 1,32 in Cyclohexanon bei 25"C ermittelt.
I H. In einen 250-ml-Kolbcn wurden 5,0 g des gemäß
c) hergestellten Chlorprcn-Maleinsäurcanhydrid-Copolymcrisats eingefüllt. Dazu wurden 15 ml n-Butylalkohol
gegeben, und das Gemisch wurde 15 Stunde:)
unter Rückfluß erhitzt. Das Polymerisat löste sich nicht, jedoch wurde eine beträchtliche Qucllung bcobbetrug
2,7 g (30,2 Prozent der Theorie). Der Diester hatte einen Erweichungspunkt von 69 bis 72"C. Die
reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 25" C betrug 0,09.
2 C. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gemäß a) hergestellten Isoprcn-Malcinsäurcanhydrid-Copolymerisats
mit niedrigem Molekulargewicht eingefüllt. Dazu wurden 60 ml 2-Butoxyäthanol und
0,5 g p-Toluolsulfonsäurc gegeben, und das Gemisch
achtet. Nach dem Abkühlen wurde das Polymerisat 50 wurde unter Stickstoff 8 Stunden unter Rückfluß
mit Pclrolällu·'· verrieben. Nach mehrmaligem Wüschen
mit Petroläther wurde cias Polymerisat IiI-trieil
und 15 Stunden unter vermindertem Druck bei 50 bis 60 C getrocknet. Die Ausheule an Ilalbester
heutig 5,1 ι; (73,1 Pro/cnl der Theorie). Der Halbester ss
halle einen Kiweiehungspimk! von 98 bis KH)C. Die
reduzicrlo Vi.skosiläl in Cyclohexanon bei 25 C lag bei 0.5S.
I I. In einen 250-ml-Kolbcn wurden 5,0 μ des gemäß
c) hergestellten Chloropren-Malcinsäurcanhydrid-C'o-
<«> Polymerisats eingefüllt. Da/u wurden 20 ml 2-Uutoxyälhanol
gegeben, und das Gemisch wurde zwei Slüiulcn iinlcr Rückfluß erhil/l. Das Polymerisat
lüslc sich in dem Reaktionsmedium. Nach dem Ab
kühlen wuiilc der llalbcslcr durch /ugabc von
<>s Wasser aiisgcfiilll. Nach mehrmaligem Waschen mil
Wasser wurde das Polymerisat nitriert und 15 Sluiuleu
bei 50 bis 60 (' unler vermindertem Druck getrocknet.
cihit/.l. Der Diester wurde durch Abdcslilliercn des
überschüssigen 2-Buioxyäthanols und Ausfällen mit
Wasser isoliert. Der Diester wurde gesammelt, in Aceton gelöst und mil Pcimlälher ausgefüllt. Das
Polymerisat wurde gesammeil und mil einer 0.5- bis
2prozentigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Ks wurde 20 Stunden lang unler
vermindertem Druck bei 50 bis 60"C getrocknet. Die
Ausbeuie an Diester betrug 3 g (25,8 Pro/enl der
Theorie). Dc;- Diester halle einen Kiweichuiigspuiikt
von weniger als 20 C. Die reilu/icrle Viskosiläl in
Cyclohexanon bei 25"C helrug 0,13.
2 I). In einen 250-ml-Kolben wurden 5 g des gemäß
b) hergestellten Isoprcn-Maleiiisäurcanhydrid-Copolynierisiits
mil hohem Molekulargewicht eingefüllt. Es wurden 100 ml Äthylalkohol und 0.5 (!
p-Toluolsull'onsäiiie zugegeben,' und das Gemisch
wurde unler Stickstoff 24 Stunden untei Rückfluß
erhitzt. Das Polymerisat löste sich nicht, es wurde jedoch Quellung beobachtet. Nachdem die Reaktion
vollständig abgelaufen war, wurde das resultierende Gemisch mit Wasser behandelt, und das Polymerisat
wurde isoliert. Nachdem es auf einem Filter gesammelt worden war, wurde das Polymerisat mehrmals mit
5prozentiger Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Das Polymerisat wurde 24 Stunden
unter vermindertem Druck bei 50 bis 60 C getrocknet. Die Ausbeutean Diester betrug3,7g(55,4 Pro- ίο
zent der Theorie). Der Diester hatte einen Erweichungspunkt von 134 bis 138° C. Die reduzierte
Viskosität in Cyclohexanon bei 25°C betrug 1,33.
2 E. In einen 250-ml-Kolben wurden 5 g des gemäß b) hergestellten Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
mit hohem Molekulargewicht eingefüllt. Es wurden 100 ml n-Butanol und 0,5 g p-Toluolsulfonsäure
zugegeben, und das Gemisch wurde unter Stickstoff 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das
Polymerisat löste sich nicht, jedoch trat Quellung ein. Nachdem die Reaktion vollständig abgelaufen war,
wurde das resultierende Gemisch mit Wasser behandelt, und das Polymerisat wurde isoliert. Nachdem es
auf einem Filter gesammelt worden war, wurde das Polymerisat mehrmals mit 5prozentiger Natriumbicarbonatlösung
und dann mit Wasser gewaschen. Es wurde 24 Stunden unter vermindertem Druck bei 50 bis 6O0C getrocknet. Die Ausbeute an Diester betrug
3,3 g (37 Prozent der Theorie). Der Diester hatte einen Erweichungspunkt von weniger als 4O0C. Die
reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 250C betrug 1,31.
2 F. In einen 250-ml-Kolben wurden 5 g des gemäß
b) hergestellten Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats mit hohem Molekulargewicht eingebracht.
Dazu wurden 100 ml 2-Butoxyäthanol und 0,5 g p-Toluolsulfonsäure gegeben, und das Gemisch
wurde unter Stickstoff 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Polymerisat löste sich nicht, es trat jedoch
Quellung ein. Nachdem die Reaktion vollständig abgelaufen war, wurde das resultierende Gemisch mit
Wasser behandelt, und das Polymerisat wurde isoliert. Nachdem es auf einem Filter gesammelt worden war,
wurde das Polymerisat mehrmals mit Sprozcntigcr Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen.
Das Polymerisat wurde 24 Stunden unter vermindertem Druck bei 50 bis 60"C getrocknet. Die
Ausbeute an Diester betrug 10,25 g (96,7 Prozent der Theorie). Der Diester hatte einen Erweichungspunkt
von weniger als 20°C. Die reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 25 C betrug 0,88.
2 G. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gemäßc)hergestcllten
Chloropren-Maleinsäureanhydrid-Copolyinerisals
eingefüllt. Dazu wurden 85 ml Äthanol und 0,5 g p-Toluulsulfonsüure gegeben, und das ss
Gemisch wurde unter Stickstoff 20 Stunden lang unter
Rückfluß crhil/l. Dann wurde Benzol hinzugefügt,
um das Wasser aus dem Reaktionsgemisch durch azeotropc Destillation zu entfernen. Das überschüssige
Lösungsmittel wurde abdestülierl, und der Diester ή>
wurde durch Zugabe einer 1- bis 2prozcntigen Na-Iriumbicarbonatlösung
ausgefällt. Das Polymerisat wurde gesammelt und mit Wasser gewaschen, F.ine
weitere Reinigung wurde dadurch ei vielt, daß das
Polymerisat in Aceton gelöst und mit Wasser aus- <>.s gefüllt wurde. Das Polymerisat wurde unter vermindertem
Druck getrocknet. Die Ausbeute an Diester betrug 3 g (43.7PiOZCnI der Theorie). Der Diester
halte einen Erweichungspunkt von 122 bis 124"C. Die
reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 25 C betrug 0,43.
2 H. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gemäß c) hergestellten Chloropren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
eingefüllt. Es wurden 80 ml n-Butanol und 0,5 g p-Toluolsulfonsäure zugefügt, und das
Gemisch wurde unter Stickstoff 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Zur Entfernung des Wassers durch
azeotrope Destillation wurde dem Reaktionsgemisch Toluol zugegeben. Das überschüssige Lösungsmittel
wurde abdestülierl, und der Diester wurde durch Zugabe einer 1- bis 2prozentigen Natriumbicarbonatlösung
ausgefällt. Das Polymerisat wurde gesammelt und mit Wasser gewaschen. Weitere Reinigung wurde
durch Auflösen in Aceton und Ausfällen mit Wasser erzielt. Das Polymerisat wurde unter vermindertem
Druck getrocknet. Die Ausbeute an Diester betrug 6,5 g (75,6 Prozent dei Theorie). Der Diester hatte
einen Erweichungspunkt von weniger als 20 'C. Die reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 25" C betrug
0,55.
2 1. In einen 250-ml-Kolben wurden 5,0 g des gemäß c) hergestellten Chloropren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
gegeben. Es wurden 85 ml 2-Butoxyälhanol und 0,5 g p-Toluolsulfonsäure zugegeben,
und das Gemisch wurde unter Stickstoff 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Zur Entfernung des Wassers
aus dem Reaktionsgemisch durch azeotrope Destillation wurde Toluol zugegeben. Das überschüssige
Lösungsmittel wurde abdestilliert und der Diester wurde durch Zugabe einer 1- bis 2prozentigen Natriumbicarbonatlösung
ausgefällt. Das Polymerisat wurde gesammelt und mit Wasser gewaschen. Eine weitere Reinigung des Polymerisats wurde durch
Lösen in Aceton und Ausfällen mit Wasser erreicht. Das Polymerisat wurde unter vermindertem Druck
getrocknet. Die Ausbeute an Diester betrug 8,25 g (75,7 Prozent der Theorie). Der Diester hatte einen
Erweichungspunkt von weniger als 20"C. Die reduzierte Viskosität in Cyclohexanon bei 251C betrug
0,58.
Dicn-Malcinsäurc-Copolymcrisatc
3 A. In einen Erlcnmeycr-Kolben wurden zu 100 ml
destilliertem Wasser 4 g des gemäß a) hergestellten Isopren-Malcinsäurcanhydrid-Copolymcrisats gegeben,
und das Gemisch wurde erhitzt. Nach 20 Minuten entstand eine trübe Lösung. Man ließ den Inhalt des
Kolbens abkühlen und gab zur vollständigen Ausfällung des Isopren-Maleinsüurc-Copolymerisats Natriumchloridlüsung/.u,
bis kein Polymerisat mehr ausfiel. Das Polymerisat wurde filtriert und bei Raumtemperatur
unter vermindertem Druck getrocknet Die Ausbeute betrug 4,4 ,; (()(),5 Prozent der Theorie)
Das Infrai'olspektnim dieses Produktes stimmte über
ein mit dem für eine Säure zu erwartenden Spektrum Bei 120 1C begann das Polymerisat zu quellen um
weich /u werden. Ks halte einen l'lrwcichutigspunk'
von IW)C
.1 B. Zu 250 ml destilliertem Wasser in einen
l'ilenineyer-kolbon wurden 4 g ties gemäß b) hei
gestellten Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymei i
sals gegeben. Der Kolben wurde I1Y, Stunden erhil/i
Das Polymerisat löste sieh nicht vollständig, jeilocl
änderte sieh seine Beschaffenheit. Durch Zugabe voi Nalriumcliloridlösung wurde das in Lösung befind
liehe Polymerisat ausgefällt. Das Polymerisat wurde filtriert und 15 Stunden unter vermindertem Druck
getrocknet. Es hatte eine gelbe Färbung. Die Ausbeule an Disäure war quantitativ. Ein Anteil des Polymerisats
wurde in Dimethylformamid gegeben, und dabei verschwand die gelbe Färbung aus dem Polymerisat.
Es wurde filtriert, mit Aceton und Petroläther gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet
Das Polymerisat hatte einen Erweichungspunkt von 76° C.
3 C. 2 g des gemäß c) hergestellten Polymerisats wurden mit 100 g destilliertem Wasser in einem
250-ml-Erlenmeyerkolben unter Rühren 40 Minuten
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und dann mit Kaliumchloridlösung zum Ausfällen des in
Lösung befindlichen Polymerisats versetzt. Das Polymerisat wurde durch Abdekantieren der Lösung von
der gummiartigen Masse gesammelt. Es wurde unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute an
Disäure war quantitativ. Die Disäure hatte einen Erweichungspunkt von 1000C.
Beispiel 4
Dien-Maleinsäuresalz-Copolymerisate
4 A. 5,0 g des gemäß a) hergestellten Polymerisats wurden in einen mit Thermometer, Rührer und Rückflußkühler
ausgerüsteten Kolben gegeben. Nach Hinzufügen von 5,26 g29prozentiger wäßriger Ammoniaklösung,
(die 0,15 Mol NH3 enthielt, was einem 5fachen
molaren Überschuß bezüglich der 0,03 Mol Anhydridgruppen in 5,0 g Polymerisat entsprach) fand augenblicklich
eine exotherme Reaktion statt, wobei die Temperatur auf 400C anstieg. Beim Erhitzen auf
80° C während weniger Minuten wurde das Reaktionsgemisch klar, und es wurde eine weitere Stunde
auf 500C gehalten. Das Produkt wurde durch Ausfällen isoliert, wobei die wäßrige Lösung in Aceton
eingegossen wurde. Nach einer zusätzlichen Umfällung
durch Lösen in Wasser und Eingießen in Aceton sowie Trocknen unter vermindertem Druck wurden
5,4 g eines weißen pulverförmigen Produktes (89 Prozent Ausbeute, berechnet auf Ammoniumsalz-Säurc)
erhalten. Beim Erhitzen begann sich das Produkt bei etwa 100"C unter Abgabe von Ammoniak zu zersetzen;
das endgültige Schmelzen erfolgte bei 206"C.
Die Elcmcntaranalyse des Produktes ergab (in Prozent) C 54,6, H 7,8 und N 8,4. Dies zeigt, daß es
sich bei dem Produkt ·/.» wenigstens 75 Prozent um
ein Halb-Ammoniumsalz des Säureantcils handelt,
das etwa 15 Prozent des Halb-Ammoniunisiilz-Aniids
und 10 Prozent des Süure-Amids (berechnet auf der
Hasis (in Prozent) C 54.9, H 7,6 und N 8,3) enthielt.
Das Polymerisat kann auch einige lmidgruppen enthalten.
F.in Produkt.das 75 Prozent Ilalb-Aininoniumsalz-Säure,
20 Prozent Halb- Ammoniumsal/.-Amid
und 5 Prozent I mid enthält, würde folgende Analysenwerte (in Prozent) ergeben: C 54.4. H 7,6 und N S,5.
Das Produkt war in Wasser löslich und in Aceton. Benzol und Dimethylformamid unlöslich
Das Infrarolspcktrum des Polymerisats halle starke
Absorptions-Iiaiulen bei 1660 cm ' und 154SiUi '.
was kennzeichnend ist für eine Sal/-('arbonylgnippe
Iv.w. ein Ammoniunikation Die Händen verschwunden
beim Krhil/eii, wenn das Produkt in das I mid umgewandelt
wurde.
4 H, Hs wurde wie vorstehend unter 4 Λ besehrieben
uearbcilel, jedoch wurden 5.0 (■ des in b) hcrgeslelllen
Copolymerisals mit hohem Molekulargewicht verwendet. Dabei wurde gefunden, daß viermal soviel an
29prozentiger Ammoniaklösung (21,0 g: 0,602 Mol NH3) und 50 ml Wasser erforderlich waren, um eine
homogene Lösung, die extrem hohe Viskosität aufwies,
herzustellen. Das Produkt wurde durch Verreiben mit Aceton isoliert. Die Ausbeute betrug 5,0 g
(83 Prozent, berechnet als Ammoniumsalz-Säure). Beim Erhitzen zeigte das Produkt bei 1800C Anzcichen
von Zersetzung, und es schmolz bei 320"C.
Die Elementaranalyse des Produktes ergab (in Prozent) C 55.2, H 8,0 und N 9,7. Daraus ist ersichtlich,
daß das Produkt vorwiegend Halb-Ammoniumsalz-Säure-Gruppen
hat, jedoch mehr lmid vorhanden im Falle des Copolymerisats mit niedrigem Molekulargewicht.
4 C. 12,11 g (0,067 Mol) des gemäß c) hergestellten
Polymerisats wurden in einen 250-ml-Kolben eingewogen. Es wurden 8,6 ml wäßrige Ammoniaklösung
und 41,4 ml Wasser zugegeben, und das Gemisch wurde auf 700C erhitzt. Nach 30 Minuten
wurde das Gemisch mit 4,3 ml wäßriger Ammoniaklösung und 50 ml Wasser versetzt. Das Gemisch
wurde 5 Stunden auf 70 bis 95°C erhitzt, und es wurde eine nahezu homogene Lösung erhalten. Durch
Zugabe von wäßrige Natriumchloridlösung enthaltendem Aceton wurde das Produkt ausgefällt. Das Polymerisat
wurde unter vermindertem Druck getrocknet. Es wurde durch Auflösen in Wasser und erneutes Ausfällen
unter Verwendung von wäßrige Natriumchloridlösung enthaltendem Aceton gereinigt. Das Ammoniumsalz
wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und unter vermindertem Druck 6 Stunden bei 40 bis
50cC getrocknet. Die Ausbeute an Ammoniumsalz
betrug 12,75 g (88,6 Prozent der Theorie). Das Polymerisat war bei 2600C noch nicht erweicht. Eine
Iprozentigc Lösung hatte eine Viskosität, die der Gardner-Viskosität Tubus A entsprach.
4 D. 5 g des gemäß b) hergestellten Polymerisats
wurden mit einer Lösung von 2,5 g Natriumhydroxid und 50 ml Wasser zwei Stunden in einem 250-ml-Kolben
unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung erhalten wurde. Das Natriumsalz wurde durch Zugabe
von Methanol ausgefällt, mehrmals mit Me-
thanol gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Dann wurde es in 40 bis 50 ml Wassci
gelöst, durch Zugabe eines Überschusses an Acctoi crncul ausgefällt, mehrmals mit Aceton gcwaschci
und 7 Stunden unter vermindertem Druck bei 45"C
so getrocknet. Die Ausheule an Natriumsalz betni|
1,2 g (17,4 Prozent der Theorie). Der Erwcichungs
punkt lag über 260"C. Bei einer Konzentration voi 0.2 Prozent halle das Salz eine inhärente Viskositä
von 10.186 in Wasser, 9,254 in O.OIprozcntiger
ss Kaliumchlorid und 8.945 in 0,005prozenligcm Ka
Ihimchlorid bei 25"C.
4 Ii. 5 g des gemäß c) hergestellten Polymerisat wurden mit einer Lösung von 2,2 g Natriumhydroxi
und 25 ml Wasser in einem 250-ml-Kolben zwi
(η. Stunden unter Rückfluß erhitzt, bis eine klar«: l.ösun
erhallen wurde. Das Nntriumsalz wurde durch /1
gäbe von Methanol ausgefälll. mehrmals mil Mi
ihanol gewaschen und unter vermindertem Drut
getrocknet. Es wurde dann in 40 bis 50 ml Wasser μ
(", liisl uiul durch Zugabe von überschüssigem Acclc
erneut ausgefüllt, mehrmals mit Aceton gc:waschi
und 15 Stunden bei 45 C unter vermindertem Driu
(•el rock net. Hie Ausheule an Naliiumsaly bein
3,1 g (42,7 Prozent der Theorie). Der Erweichungspunkt
lag über 260"C. Bei einer Konzentration von 0,2 Prozent hatte das Salz eine inhärente Viskosität
von 8,811 in Wasser und 4,78i in 0,1 prozentigern
Kaliumchlorid bei 25 C.
Beispiel 5 Dien-Maleinsäureamid-Copolymerisate
IC)
5 A. 4 g des gemäß b) hergestellten Copolymerisats wurden in 100 ml Tetrahydrofuran gelöst. In die Lösung
wurde ein Überschuß an gasförmigem Ammoniak einperlen gelassen. Dabei erfolgte eine exotherme
Reaktion, und es fiel ein fester weißer Stoff aus. is
Dieser wurde auf einem Trichter gesammelt, in Wasser gelöst und die Lösung wurde mit Salzsäure
neutralisiert, worauf die Amid-Säure ausfiel. Das Produki wurde auf einem Trichier gesammeli und unter
vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute an Amid-Säure war quantitativ. Das Polymerisat hatte
einen Erweichungsbereich von 174 bis 178' C und war
in Wasser, Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid löslich.
5 B. 4 g des gemäß b) hergestellten Polymerisats wurden in 100 ecm Benzol suspendiert, und in die
Suspension wurde ein Überschuß an gasförmigem Ammoniak einperlen gelassen. Es erfolgte eine exotherme
Reaktion. Die Ammoniakzugabe wurde fortgesetzt, bis der Kolbeninhalt Raumtemperatur angenommen
hatte. Das Polymerisat wurde während der Ammoniakzugabe zerkleinert, um die Reaktion
zu unterstützen. Der Kolben wurde mit einem Stopfen verschlossen und drei Tage stehengelassen. Dann
wurde die Suspension filtriert und der Filterrückstand anschließend in Wasser gelöst. Eine vollständig homogene
Lösung wurde nicht erhalten. Es wurde Salzsäure zugegeben, und das Amid-Säure-Produkt wurde gesammelt
und unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute an Amid-Säure-Produkt war quantitativ.
Das Produkt hatte einen Erweichungspunkt von 162 bis 1700C. Beim Formpresen bei 182° C bildete
das Amid-Säure-Produkt einen harten Film.
5 C. 2 g des gemäß c) hergestellten Polymerisats wurden in 75 ecm Tetrahydrofuran gelöst. In die
Lösung ließ man gasförmiges wasserfreies Ammoniak einperlen. Es erfolgte eine leicht exotherme Reaktion,
und es bildete sich augenblicklich ein Niederschlag. Das Gemisch wurde gerührt, bis der Kolben abgekühlt
war. Der Niederschlag wurde filtriert, in destilliertem Wasser gelöst und angesäuert. Man ließ das
Reaktionsgemisch 15 Stunden stehen, so daß sich das Polymerisat absetzen konnte. Es wurde dann abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute betrug 2,02 g;
(92,7 Prozent); theoretische Ausbeute: 2,18 g.
Das Polymerisat hatte einen Erweichungspunkt von 158 bis 1600C.
5 D. 4 g des gemäß a) hergestellten Polymerisats wurden in 30 ml Aceton gelöst und dann zu einer
Lösung von 20 g n-Butylamin in 100 ml Aceton gegeben. Es erfolgte eine exotherme Reaktion, und dabei
fiel ein weißes Produkt aus. Dieses Produkt wurde auf einem Trichter gesammelt und getrocknet. Das Polymerisat
war iösiich in Dimethylformamid, Butanoi und o-Diodilorbenzol und hatte einen Erweichungspunkt
von 156 bis 1600C. Das Infrarotspektrum war ähnlich demjenigen des analogen Octadecylamid-Säure-Produktes
und stimmte mit der Struktur des N-n-Butylamid-Säure-Produktes überein. Die Ausbeute
an dem Amid-Säure-Produkt war quantitativ. Die reduzierte Viskosität des Polymerisats in Butanoi
bei 25 C belrug 0,14 dl/g bei einer Konzentration von 0,12 g/dl.
(C13H21O3N),:
Berechnet ... N 5,'ϊ5 Prozent;
gefunden ... N 5,55 Prozent.
gefunden ... N 5,55 Prozent.
5 E. Es wurden 4,0 g des gemäß b) hergestellten Copolymerisats in 100 ml Dimethylformamid gelöst,
wobei sich eine sehr viskose Lösung ergab. Diese wurde unter Rühren und Erhitzen zu einer Lösung von
20,0 g n-Butylamin in 30 ml Dimethylformamid gegeben. Durch weiteres Rühren und Erhitzen wurde
eine homogene Lösung erhalten. Durch langsame Zugabe der Dimethylformamidlösung zu Dioxan
wurde das Amid-Säure-Produkt ausgeiallt. Es wurde
auf einem Trichter gesammelt, mit Dioxan gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Das
N-n-Butylamid-Säure-Produkt mit hohem Molekulargewicht wurde in quantitativer Ausbeute erhalten.
Das Produkt schmolz bei 149 bis 151°C. Die reduzierte Viskosität des Polymerisats in Butanoi bei 25 C
betrug 0,495 dl/g bei einer Konzentration von 0,12 g/dl.
(C13H21O3N)1:
Berechnet
gefunden
Berechnet
gefunden
N 5,85 Prozent;
N 5,77 Prozent.
N 5,77 Prozent.
5 F. 2 g des gemäß c) hergestellten Polymerisats wurden in 15 ecm Aceton gelöst. Diese Lösung wurde
zu Butylamin in 50 ecm Aceton gegeben. Es bildete sich ein Niederschlag und eine Emulsion. Zu der Lösung
wurde Methanol gegeben, und das Polymerisat löste sich. Das Polymerisat wurde durch Zugabe einer
Lösung von Calciumchlorid in Methanol ausgefällt. Nach Abfiltrieren wurde das Polymerisat mit Wasser
und dann mit Aceton gewaschen und schließlich unter vermindertem Druck getrocknet. Das Polymerisat
wurde in Natriumcarbonat gelöst. Dabei wurde eine trübe Lösung erhalten. Die Lösung wurde mit Salzsäure
angesäuert, das Polymerisat abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute
betrug 2,46 g; dies entspricht 88,5 Prozent der Theorie, entsprechend einer theoretischen Ausbeute von
2,78 g. Das Polymerisat war löslich in Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid. Es war wenig löslich in
Butanoi, Cyclohexanon und Tetrahydrofuran. Es hatte einen Erweichungsbereich von 148 bis 152 "C.
5 G. Eine Lösung von 4,0 g (0,024 Äquivalente) des gemäß b) hergestellten Copolymerisats in 20 ml
Aceton wurde zu einer Lösung von 20,0 g (0,07 Mol) Octadecylamin gegeben. Es fiel augenblicklich ein
weißer Niederschlag aus, der auf einem Trichter gesammelt wurde. Eine zweite Menge des Produktes
wurde durch Zugabe des Aceton-Filtrates zu einer Lösung von Calciumchlorid in Methanol erhalten.
Die vereinigten Produkte wurden dann in Cyclohexanon gelöst und durch Zugabe der Lösung zu
Aceton ausgefällt. Das Amid-Säure-Produkt wurde in quantitativer Ausbeute erhalten und schmolz bei
124° C. Die reduzierte Viskosität des Copolymerisats in Cyclohexan bei 250C betrug 0,351 dl/g bei einer
Konzeiui'aiioii von 0,28 g/dl.
Das Infrarotspektrum des Stoffes bestätigte die Anwesenheit von Amid- und Säuregruppen in dem
Polymerisat.
(C27H44NO1):
Berechnet . .
»efiinden . .
»efiinden . .
C 74,43. H 11,34%;
C 74,23, H 11,23%.
C 74,23, H 11,23%.
Durch Formpressen bei 132 C wurde ein klarer harter Film erhalten.
5 H. 4 g des gemäß b) hergestellten Copolymerisals wurden in etwa 50 ml Aceton gequollen und zu einer
Lösung von 20 g Octadecylamin in 125 ml Aceton gegeben. Es fiel ein fester Stoff aus, und nachdem man
das Polymerisat in der Aminlösung gerührt und verteilt hatte, ließ man das Reaktionsgemisch mehrere
Stunden stehen. Das Produkt wurde auf einem Trichter gesammelt, in Cyclohexanon gelöst und
durch langsames Zugeben in Aceton umgefällt. Das Amid-Säure-Produkt mit einem hohen Molekulargewicht
wurde in quantitativer Ausbeute gewonnen. Es hatte einen Erweichungspunkt von 124 C. Die
reduzierte Viskosität des Copolymerisats in Cyclohexanon bei 25'C betrug 0,445 dl/g bei einer Konzentration
von 0,208 g/dl. Das Infrurotspektrum dieses Produktes war identisch mit dem des analogen Produktes
mit niedrigerem Molekulargewicht.
(CnH49NO3):
(CnH49NO3):
Berechnet ... N 3,22 Prozent, "
gefunden ... N 3.35 Prozent.
5 I. 2 g des gemäß c) hergestellten Polymerisats wurden in 15 ecm Aceton gelöst. Diese Lösung wurde
mit einer Lösung von 6 g (3facher Überschuß) Octa- yQ
decylamin in 100 ecm Aceton umgesetzt. Es bildete sich ein Niederschlag und eine Emulsion. Das Gemisch
wurde dann mit Methanol versetzt, wobei das Polymerisat koagulierte. Nach 15stündigem Stehen
wurde das Gemisch filtriert. Das Polymerisat wurde in einen Soxhlet-Extraktor eingebracht und drei
Stunden mit Aceton extrahiert. Das Polymerisat wurde unter vermindertem Druck getrocknet. Die
Ausbeute an Polymerisat war quantitativ. Das Polymerisat hatte einen Erweichungspunkt von 106 bis
1 IOC. Es war in Tetrahydrofuran und Cyclohexanon löslich. Bei einer Konzentration von 0,10 g/dl wies das
Polymerisat eine reduzierte Viskosität von 2,37 dl/g in Cyclohexanon bei 25°C auf.
5 J. 4 g des gemäß a) hergestellten Copolymerisats wurden in 25 ecm Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung
wurde zu einer Lösung von 16 g destilliertem Di-p-butylamin in 100 ecm Aceton gegeben. Es wurde
ein halbfestes dunkelorangegefärbtes Produkt abgeschieden, das in Methanol löslich war. Das Produkt
wurde unter Verwendung von Aceton und Petroläther ausgefällt. Die Ausfällung v/urde abfiltriert und
unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute an Polymerisat betrug 6,89 g (96,8 Prozent der Theorie).
Das Produkt hatte einen Erweichungspunkt von 116 bis 118°C. Es wurde eine reduzierte Viskosität
von 0,425 dl/g bei einer Konzentration von 0,106 g/dl in Dimethylsulfoxid bei 25"C ermittelt.
5 K. 4 g des gemäß b) hergestellten Copolymerisats wurden in 50 ecm Tetrahydrofuran suspendiert. Es (>o
trat eine Quellung ein. Das Gemisch wurde unter Rühren zu einer Lösung von 10 ecm (Sfacher Überschuß)
Di-n-butylamin in 75 ecm Aceton gegeben. Die
Bildung des Amid-Säure-Produktes war an der Änderung
des Aussehens des Polymerisats zu erkennen. <>?
Das Gemisch wurde etwa 15 Stunden Mcheiigclassen.
Die Lösung des Polymerisats wurde dekantiert, und das Polymerisat wurde mit Aceton versetzt. Dann
wurde Petroläther hinzugefügt. Das Polymerisat wurde unter vermindertem Druck getrocknet und dann m
L-inem Snxhlit-Extraklor mit Aceton extrahiert und
■„!schließend getrocknet. Die Ausbeute an Polymensat
war quantitativ. Das Polymerisat hatte e.nen Erweichungspunkt von 110 bis 2 C Es war in D1
melhylsullbxid und in Dimethylformamid löslich und
in Tetrahydrofuran und Cyclohexanon etwas löslich.
5 L "> g des gemäß c) hergestellten Copolymerisats
wurden'in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst und zu einer Lösung von 8 g (4facher Überschuß) Di-n-butylamm
in 50 ml Aceton gegeben. Es bildete sich ein gummiirtiuer
Niederschlag und eine Emulsion. Das Reaktionsgemisch wurde etwa 15 Stunden stehengelassen.
Dann wurde zur Unterstützung der Koagulation Petroläther zugegeben. Die Flüssigkeit wurde von
dem Polymerisat" dekantiert, und das Polymerisat wurde mit Aceton und Petroläther gewaschen. Es
wurde in einem Sohlet-Extraktor mit Aceton extrahiert
und unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute an Polymerisat war quantitativ. Es hafte
einen Erweichungspunkt von 134 bis 136 C.
Beispiel 6
Dien-Maleinsäureimid-Copolymerisate
Dien-Maleinsäureimid-Copolymerisate
6 A. 1,3925 g des gemäß Beispiel 4 A hergestellten Polymerisats wurden in einen 50-ml-Kolben eingefüllt
Dann wurde der Kolben an eine Abdampfvorrichtung angeschlossen und in einem Ölbad mit
einer Temperatur von 142°C unter vermindertem
Druck rotiert. Das Erhitzen wurde zwei Stunden fortgesetzt und während dieser Zeit verlor das Produkt
13 6 Prozent an Gewicht (theoretischer Gewichtsverlust22,8 Prozent). Während des Erhitzens schien
sich das Produkt in eine feste Phase und eine etwas geschmolzene Phase aufzuteilen. Das isolierte Produkt
hatte eine Erweichungstemperatur von 2041C. Das Infrarotspektrum des erhaltenen Polymerisats
ließ sich gut mit dem eines authentischen Isopren-Maleinimid-Copolymerisats
vergleichen.
6 B. Das Verfahren wurde wie vorstehend beschrieben durchgeführt, wobei jedoch 1,4926 g des
gemäß Beispiel 4 B hergestellten Produktes als Ausgangssubstanz eingesetzt wurden. Es trat ein Gewichtsverlust
von 13,8 Prozent auf. Das Produkt wurde bei über 26O0C weich.
Die Infrarotspektren der gemäß den Ansätzen 6 A und 6 B hergestellten Produkte waren identisch. Sie
zeigten Absorptionsbanden bei 1770 cm"1 und bei 1700 cm"1. Dies entsprach den cyclisch gebundenen
— C — NH-C — - Carbony !gruppen
Die Absorption bei 1645 cm"1 ist durch die NH-Gruppe
auch in einer cyclischen Struktur bedingt. Die drei Banden traten in der Ausgangsverbindung nicht auf.
Die Banden der Alisgangsverbindung bei 1660 cm*1
und 1545 cm"1 waren in dem Reaktionsprodukt nicht mehr vorhanden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Derivate von Copolymerisaten aus Maleinsäureanhydrid und einem
konjugierten Dien lassen sich nicht direkt aus entsprechenden Ma'.eiüsäuredcriviiten und konjugierten
Dienen durch radikalische Polymerisation herstellen, denn Verbindungen wie Malcinsäurcmonoestcr, -di-
ester, -inonoamide und -diamide, die Maleinsäure
sdbst und deren Monosalze sowie die entsprechenden Monoamid-monoammoniumsalze und ähnliche Verbindungen
reagieren mit konjugierten Dienen nicht bzw. nur sehr schwierig zu Diels-Alder-Addukten.
Daraus ergibt sich, daß die Struktur von Copolymerisaten, die aus solchen Verbindungen mit konjugierten
Dienen in Anwesenheit von freien Radikalen entstehen, verschieden ist von der Struktur der erfindungsgemäß
hergestellten Derivate der Copolymeri- ι ο sate. Sie haben anstelle der im Verhältnis 1 : 1 alternierend
angeordneten Strukiureinheiten von Maleinsäureanhydrid und dem konjugierten Dien mil wenigstens
75 Prozent eis-1,4-Doppelbindungen eine Zusammensetzung
und eine Anordnung der Doppelbin düngen, wie sie bei der üblichen durch freie Radikale
initiierten Copolymerisation, bei der keine Komplexverbindungen als Zwischenverbindungen auftreten,
vorliegen.
So sind beispielsweise in der US-PS 29 67 174 der
entsprechenden CA-PS 5 92 794 sowie der entsprechenden GB-PS 8 18 715 Copolymerisate aus einem
konjugierten Dien und einem α,/ί-Äthylendicarbonsäurederivat,
das eine freie Carbonsäuregruppe aufweist, beschrieben. Gemäß dem dort beschriebenen
Verfahren wird in Anwesenheit eines Radikalinitiators ein Gemisch aus (a) einem Maleinsäuremonoester
und (b) einer polymerisierbaren, eine Doppelbindung enthaltenden Verbindung, wie Styrol, erhitzt
und anschließend ein konjugierte Doppelbindungen enthaltendes aliphatisches Diolefin mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
umgesetzt. Das Vinylmonomere, wie Styrol, wird eingesetzt, um die Bildung des cyclischen
"Adduktes zu verhindern bzw. zu vermindern.
Der nachstehende Vergleichsversuch 1 wurde entsprechend dem Beispiel 3 der vorgenannten Patentschriften
durchgeführt.
Vergleichsversuch 1
In einem Autoklav wurde unter Rühren ein Gemisch aus 190 g Monomethylmaleinat, 15,2 g Styrol
und 0,146 g Benzoylperoxid 15 Minuten auf 90 C erhitzt. Dann wurde in den Reaktionsraum unter Druck
ein Gemisch aus 79 g Butadien, 284 g Methanol und 2,78 g Benzoylperoxid mit einer solchen Geschwindigkeit
eingeführt, daß die Polymerisationstemperatur zwischen 90 und 95"C gehalten wurde. Nachdem das
Gemisch vollständig zugegeben worden war, wurde das Reaktionsgemisch 5 Stunden auf 90'C erhitzt.
Die erhaltene Lösung wurde unter vermindertem Druck bei 50 bis 700C konzentriert, und das isolierte
Polymerisat wurde mit einem Gemisch aus Benzol und Petroläther im Volumenverhältnis 1 : 1 gewaschen,
um Methanol und nicht umgesetzte Monomere zu entfernen. Nach dem Trocknen unter vermindertem
Druck bei 6O0C wurden 71,7 g Polymerisat (25.2 Prozent Ausbeute) erhalten. Das Polymerisat hatte eine
reduzierte Viskosität von 0,13 in Cyclohexanon bei 25°C.
Zur Ermittlung des Styrolanteils des Polymerisats fto
wurde eine Infrarotanalyse durchgeführt. Unter Verwendung eines 1 : 1-Styrol-Malcinsäurcanhydrid-Copolymerisats
sowie eines durch Veresterung mit Methanol daraus hergestellten Monoinethylestcrgruppcn
enthaltenden Copolymerisat wurde das Verhältnis der fts Absorptionsintensität D(,99/D,439 berechne! und diese
Werte zur Anfertigung von Eichkurven des Absorptionsverhältnisses in Abhängigkeil vom Styrolanteil
verwendet. Mit Hilfe dieser Eichkurven wurde der Styrolanteil in dem Polymerisat mit !0,0 Molprozent
ermittelt.
Die Elemeniaranalyse des Polymerisats und auf verschiedenen Monomeienantcilen basierende Berechnungen
sind in der nachstehenden Tabelle zu sammengestellt.
I ■. leine η Iu r:m;il VSL' | Mono | l'm/enl | Il |
mere. | 6.5 | ||
MoI- | |||
pro/enl | C | 6.5 | |
Gefunden | 60.1 | ||
Berechnet | 6.6 | ||
Butadien Monomelhyl- | 50/50 | 58,7 | |
maleinat | |||
Butadien'Monomethyl | 45/45 | 60,7 | 6,4 |
maleinat | |||
Styrol | 10 | ||
Butadien Mor.omethyl- | 40/50 | 60.6 | 6,2 |
malcinat | |||
Styrol | 10 | ||
Butadien/ Monomethyl- | 37/53 | 59.6 | |
maleinal | |||
Styrol | 10 | ||
Die Analysendaten zeigen in Übereinstimmung mit der Infrarotanalyse, daß das Polymerisat ein Terpolymerisat
ist., das 10 Molprozent Styrol, 37 bis 45 Molprozent Butadien und 45 bis 53 Molprozent Monomethylmaleinat
enthält.
Die Mikrostruktur der Doppelbindungen in dem Terpolymcrisat. wie zuvor beschrieben durch Infrarotanalyse
bestimmt, bestand aus 87,3 Prozent trans-1.4-, 0 Prozent eis-1,4- und 12,2 Prozent 1,2-Vinyl-Einheiten.
Obgleich in 7 von 8 Beispielen der vorgenannten Patentschriften Styrol zur Herstellung der Polymerisate
verwendet wird, wird dort weiterhin ausgeführt, daß man dieses polymerisierbar Vinylmonomere in
dem Polymerisationsgemisch entbehren kann. Dies ist im Beispiel 2 der vorgenannten Patentschrift realisiert.
Der nachstehende Vergleichsversuch 2 wurde in gleicher Weise wie der Vergleichsversuch 1, jedoch
ohne Styrol, durchgeführt.
Vergleichsversuch 2
In einem Autoklav wurde unter Rühren 190 g Monomethylmaleinat auf 90 C erhitzt, und dann
wurde ein Gemisch aus 79 g Butadien, 284 g Methanol und 2,78 g Benzoylperoxid mit einer solchen
Geschwindigkeit in den Reaktionsraum eingeführt, daß die Polymerisationstemperatur auf 90 bis 95 C
gehalten wurde. Nachdem das Gemisch vollständig zugegeben worden war. wurde das Reaktionsgemisch
weitere 5 Stunden auf 90 C erhitzt. Die Lösung wurde unter vermindertem Druck bei 50 bis 70 C konzentriert,
danach wurde das isolierte Reaktionsprodukt mit einem Gemisch aus Benzol und Petroläther im
Volumverhällnis 1 : 1 gewaschen und bei 60 C unter vermindertem Druck getrocknet. Es wurden in v.7prozcnliger
Ausbeute 26,0 g Polymerisat erhallen, das eine reduzierte Viskosität von 0.03 in Cyclohexanol;
bei 25 C aufwies.
Il
Die Elemcnlaranalyse des Polymerisats und der auf molarer Basis berechnete Monomerenanteil ergab
folgende Werte:
Gefunden 57,0 6.0
Berechnet 50 Butadien/50 Monomethyl- 58,7 6,5
maleinat
45 Butadien/55 Monomethyl- 57,0 6,3
maleinat
maleinat
Die MikroStruktur des Polymerisats wies 88 Prozent trans-1,4-, 0 Prozent cis-1,4- und 12,0 Prozent
1,2-Vinyl-Einheiten auf.
Aus den Vergleichsversuchen 1 und 2 ist ersichtlich, daß man, wenn man ein konjugiertes Dien und ein eine
freie Carbonsäuregruppe aufweisendes Derivat einer α,/ί-ungesättigten Dicarbonsäure, z. B. einen Monoester
von Maleinsäure, in Anwesenheit oder Abwesenheit eines polymerisierbaren Monomeren, wie Styrol,
mittels einer durch freie Radikale initiierten Reaktion copolymerisiert, ein Copolymerisat erhält, das keine
im Verhältnis 1 : 1-alternierende Zusammensetzung hat, und in dem die Doppelbindungen vorwiegend in
trans-1,4-Struktur angeordnet sind und nur wenige oder gar keine Doppelbindungen in der cis-l,4-Stri;ktür
vorliegen. Dies ist ganz deutlich verschieden von den erfindungsgemäß hergestellten 1:1-alternierenden
Copolymerisaten, deren Doppelbindungen vorwiegend in cis-l,4-Struktur angeordnet sind.
In den vorgenannten Patentschriften wird auch ausgeführt, daß man bei der Copolymerisation eines
konjugierten Diens und eines Derivates einer <x,ß-ungesättigten
Dicarbonsäure mit einer freien Carbonsäuregruppe die letztgenannte Verbindung durch
Maleinsäureanhydrid ersetzen kann. Ferner wird im Anspruch 5 der vorgenannten CA-PS 5 92 794 ein
Copolymerisat beansprucht, das aus (1) 0,5 bis 2 Mol eines konjugierten aliphatischen Diolefins mit 4 bis
6 Kohlenstoffatomen, (2) 1 Mol eines monomeren Anhydrids einer α,/J-ungesättigten Dicarbonsäure, eines
Monoesters dieser Säure mit einem einwertigen Alkohol ohne Doppelbindung zwischen aliphatischen
Kohlenstoffatomen oder eines Monoamids einer solchen Säure, und (3) 0 bis 1 Mol wenigstens einer weiteren
polymerisierbaren, eine Doppelbindung aufweisenden Verbindung besteht. Dabei sind die Copolymerisate
aus einem konjugierten Dien und entweder Maleinsäureanhydrid oder einem Maleinsäuremonoester
oder Maleinsäuremonoamid zu einer Gruppe von Copolymerisaten analoger Struktur zusammengefaßt,
und diees bedeutet, daß die Anhydrid-Monoester- und Monoamid-Struktureinheiten, in diesen
Copolymerisaten analog angeordnet sind.
Diese analoge Struktur der Copolymerisate wird weiter verdeutlicht in der vorgenannten GB-PS
8 18 715. Im Anspruch 1 sind Copolymerisate aus (1) einem konjugierten Diolefin oder einem seiner monohalogensubstituierten
Derivate und (2) einem Derivat einer «,^-ungesättigten Dicarbonsäure mit einer freien
Carboxylgruppe beansprucht, wobei das M öl verhältnis der Komponente i zur Komponente 2 zwischen
1 : 1 und 2: 1 liegt. Der Anspruch 2 ist auf Copolymerisate gemäß Anspruch 1 gerichtet, wobei die
Komponente (2) ein Halbester von Maleinsäure mit einem einwertigen Alkohol isi. Der Anspruch 3 jst
auf Copolymerisate gemäß Anspruch 1 gerichtet wobei die Komponente (2) Maleinsäureanhydrid ist'
Somit sind in den vorgenannten Palentvorschriften Copolymerisate beschrieben, d;e unter Verwendung
von Maleinsäureanhydrid, dem Monoester oder dem Monoamid hergestellt sind und analoge Struktur
haben. Es wird weiterhin gesagt, daß ähnliche Produkte wie die durch Copolymerisation des Monoesters hergestellten erhalten werden können, wenn
man konjugierte Diene mit Maleinsäure polymerisiert und die Polymerisate anschließend verestert.
Die Analysendaten der Vergleichsversuchc 1 und 2 zeigen, daß die Copolymerisate aus Butadien und
Monomethylmaleinat, die in Abwesenheit oder Anwesenheit von Styrol hergestellt werden, mehr als
85 Prozent trans-1,4-, 0 Prozent cis-1,4- und weniger als 15 Prozent 1,2-Vinylstruktur aufweisen. Darüber
hinaus ist das Molverhältnis des konjugierten Diens zu dem Maleinsäuremonoester niedriger als 1:1, obgleich
in den Ansprüchen der vorgenannten Patentschriften, in denen das in diesen Beispielen beschriebene
Verfahren beansprucht ist, von Copolymerisaten die Rede ist, in denen das molare Verhältnis 1:1 bis
2:1 beträgt.
Da die vorgenannten Patentschriften angeben, daß man bei Austausch des Maleinsäuremonoesters gegen
Maleinsäureanhydrid analoge Copolymerisate erhält, besteht die dem Fachmann dadurch vermittelte
Lehre darin, daß die auf diese Weise mit Maleinsäureanhydrid herstellbaren Copolymerisate ebenfalls mehr
als 85 Prozent trans-1,4-, 0 Prozent cis-1,4- und weniger als 15 Prozent 1,2-Vinyl-Doppelbindungen ent-"
halten und ein Molverhältnis von konjugiertem Dien zu Maleinsäureanhydrid von weniger als 1:1 aufweisen
müssen.
Die neuen erfindungsgemäß hergestellten Derivate von Copolymerisaten, die das konjugierte Dien und
Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis 1:1 enthalten und wenigstens 75 Prozent, im allgemeinen 85 bis
95 Prozent cis-1,4-, weniger als 10 Prozent trans-1,4-
und weniger als 5 Prozent 1,2-Vinyl-Doppelbindungen aufweisen, werden demzufolge durch die vorveröffentlichte
US-PS 29 67 174, die entsprechende CA-PS 5 92 794 sowie die GB-PS 8 18 715 weder nahegelegt
noch vorweggenommen.
Im Anspruch 1 der vorgenannten CA-PS 5 92 794 ist ein Verfahren beschrieben, in dem mittels radikalischer
Copolymerisation von (a) I Mol eines monomeren Anhydrids einer «,/^-ungesättigten Dicarbonsäure,
eines Halbesters der ungesättigten Dicarbonsäure oder eines Monoamids dieser Dicarbonsäure,
(b) 0 bis 1 Mol einer weiteren polymerisierbaren einfach ungesättigten Verbindung, wie Styrol und (c) 0,5
bis 2 Mol eines konjugierten aliphatischen Diens mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen ein hochmolekulares Copolymerisat
erhalten wird, das in Toluol löslich ist. Dieser Anspruch vermittelt demgemäß die Lehre, daß
die bei diesem Verfahren erhaltenen Copolymerisate aus Maleinsäureanhydrid und einem konjugierten
Dien, die kein polymerisierbares Monomer, wie Styrol, enthalten ebenso wie die Terpolymeren aus
Maleinsäureanhydrid, einem konjugierten Dien und Styrol, die Styrol bis zu einschließlich 1 Mol enthalten,
in Toluol löslich sind.
Die erfindungsgemäß als Ausgangsverbindungen eingesetzten Copolymerisate aus Maleinsäureanhy-
drid und einem konjugierten Dien sind deutlich verschieden
von den gemäß der Lehre der vorveröffentlichten Patentschriften herstellbaren Produkten, da
sie unabhängig von ihrem Molekulargewicht in Toluol und sonstigen aromatischen Kohlenwasserstoffen
unlöslich sind. Sowohl das gemäß a) hergestellte Copolymerisat mit einer reduzierten Viskosität von 0,15
als auch gemäß b) hergestellte Copolymerisat mit einer reduzierten Viskosität von 3,2 sind in aromatischen
Kohlenwasserstoffen unlöslich.
Die chemische Analyse der Doppelbindungen in den erfindungsgemäß hergestellten Derivaten von
Dien-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisaten zeigt die Neuheit dieser Derivate im Vergleich mit den durch
direkte Copolymerisation von konjugiertem Dien und entsprechenden Derivaten der Maleinsäure hergestellten
Produkte. Wenn beispielsweise zwei Produkte, von denen eines ein durch direkte Copolymerisation
hergestelltes Isopren-Monomethylmaleinat-Copolymerisat
und das andere ein erfindungsgemäß durch Monoveresterung eines Isopren-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
hergestelltes Copolymerisat ist, analysiert werden und man bei der Titration mit
Jodmonochlorid in beiden Fällen mehr als 70 Prozent Doppelbindungen feststellt, dann zeigen die Ergebnisse
beim Hydrieren für die erstgenannte Verbindung mehr als 60 Prozent Doppelbindungen und für die
letztgenannte Verbindung 0 Prozent Doppelbindungen an. Dies ist offensichtlich eine Folge der Reaktivität
der trans-l,4-Doppelbindungen in dein durch direkte Copolymerisation gewonnenen Dien-Maleinsäuremonoester-Copolymerisat
gegenüber dem Hydrieren, während die alternierenden cis-l,4-Doppelbindungem,
wie sie in dem als Ausgangsverbindung eingesetzten Dien - Maleinsäureanhydrid - Copolymerisat
und auch in dem erfindungsgemäß daraus hergestellten Monoesterderivat vorliegen, beim Hydrieren
resistent sind.
Dadurch, daß die Doppelbindungen bei den erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisaten weder
beim Hydrieren noch beim Vulkanisieren eine Bereitschaft zu Vernetzungen erkennen lassen, weichletzteres
aber beispielsweise bei den Dien-Maleinsäureanhydrid - Copolymerisaten nach der US-PS
29 67 174 der Fall ist, so neigen die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate zu keinen Vcrsprödungcn,
was beim Altern eintritt und einem Vernetzen entspricht. Die Copolymerisate nach der Erfindung
besitzen demzufolge bessere Alterungseigenschaften.
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Derivate von Copolymerisaten aus konjugiertem Dien und
Maleinsäureanhydrid können als überzugsmittel oder als selbsttragende Folien und Filme, wie aus den Beispielen
5 B und 5 G ersichtlich, verwendet werden. Aus den Copolymerisaten können mittels üblicher
Form- und Preßmethoden oder sonstiger bekannter Techniken geformte Produkte oder Artikel gefertigt
werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Derivate lassen sich auch als Verdickungsmittel, Stabilisatoren, Dispersionsmittel,
Bindemittel, Emulgiermittel, Streich- und Appretiermittel für Textil- und Papiererzeugnisse und
Streichmassen zum Ausgleich von Bodenunebenheiten in Fußbodenpolier- und Glanzmitteln in Latexprodukten
verwenden.
Man kann die erfindungsgemäß hergestellten Halbester oder Amide auch zum Härten von Alkyd-,
Epoxy-, Amin-Formaldehyd-, wärmehärtbaren Acrylharzen
und sonstigen Harzen, die reaktive funktionell Gruppen enthalten, einsetzen. Die ernndungsgemäö
hergestellten Derivate selbst kann man auch unter Verwendung der vorgenannten Produkte härten.
Die erfindungsgemäß hergestellten Salze können auch als Keimbildungsmittel bei der Kristallisation in
thermoplastischen Harzen, wie Polyolefinen und Polyamiden, und in expandierbaren thermoplastischen
Harzen Verwendung finden.
An allen Stellen in der vorliegenden Beschreibung an denen ohne Angabe einer bestimmten Konzentration
von »reduzierter Viskosität« gesprochen wurde handelt es sich um den auch als [1/] bekannten Grenzwert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Derivaten von Copolymerisate!! aus Maleinsäureanhydrid und einem konjugierten Dien, wobei die Derivate der Copolymerisate wenigstens 75 Prozent sich wiederholende Struktureinheiten der allgemeinen Formel IR1 R,
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US64646367A | 1967-06-16 | 1967-06-16 | |
US64646367 | 1967-06-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1795660A1 DE1795660A1 (de) | 1973-07-05 |
DE1795660B2 DE1795660B2 (de) | 1977-02-10 |
DE1795660C3 true DE1795660C3 (de) | 1977-09-22 |
Family
ID=
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