DE942538C - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MischpolymerisatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/44—Preparation of metal salts or ammonium salts
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Description
N-Vinylimidazole, die durch direkte Vinylierung
mit Acetylen unter Druck oder durch Abspaltung von Wasser oder Halogenwasserstoff aus N-Oxyäthyl-
oder N-Halogenäthylimidazolen leicht zugänglich
sind, können bekanntlich polymerisiert werden.
Es wurde nun gefunden, daß man besonders wertvolle Mischpolymerisate, die sowohl Basen als auch
Carbonsäuren sind, also amphoteren Charakter haben, erhält, wenn man Gemische von N-Vinylimidazolen
mit niedermolekularen ungesättigten Carbonsäuren oder deren Derivaten polymerisiert oder in an sich
bekannten Mischpolymerisaten aus N-Vinylimidazolen und funktionellen Derivaten ungesättigter Carbonsäuren
durch Hydrolyse Carboxylgruppen erzeugt.
Ganz allgemein können außer dem N-Vinylimidazol
selbst solche N-Vinylimidazole' verwendet werden, die an den C-Atomen des Imidazolringes substituiert
sind, z. B. durch Alkyl-, Aryl-, Cycloalkyl- oder Aralkylreste, die ihrerseits Substituenten, wie sauerstoffhaltige
Gruppen, z. B. Hydroxyl-, Carboxyl-, Amid- oder Estergruppen, oder auch Nitrilgruppen u. dgl.
tragen können.
Als Beispiele seien genannt N-Vinyl-2-methylimidazol,
N-Vinyl-2-methylolimidazol, N-Vinyl-2-methylol-
acetimidazol, N-Vinyl-2-phenylimidazol, N-Vinyl-4-methylimidazol,
N-Vinylbenzimidazol und N-Vinylbenz-2-oxymethylimidazol.
Als für die Mischpolymerisate geeignete niedermolekulare Carbonsäuren kommen vorzugsweise aliphatische
Carbonsäuren, wie Methacrylsäure, Crotonsäure, Acrylsäure, Maleinsäure und Fumarsäure,
in Betracht. Man kann auch Mischungen der N-Vinylimidazole mit funktioneilen Derivaten der ungesättigten
Säuren, z. B. Anhydriden, Estern, Amiden oder Nitrilen, polymerisieren und durch Hydrolyse
freie Carboxylgruppen in den Polymerisaten erzeugen.
Die Polymerisation kann in An- oder Abwesenheit
von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln mit Hilfe peroxydischer Katalysatoren oder von Redoxsystemen
in an sich bekannter Weise ausgeführt werden. Das Mischungsverhältnis der Monomeren kann in weiten
Grenzen schwanken.
Die Polymerisate sind im allgemeinen feste weiße
so pulvrige Massen. Ihre Natriumsalze bilden viskose
wäßrige Lösungen, die z. B. als Schutzkolloide, Verdickungsmittel, Dispergiermittel, beispielsweise in der
Textil- und Lederverarbeitung, mit Vorteil verwendet werden können.
98 Gewiehtsteile Maleinsäureanhydrid werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Dazu läßt man 94 Teile
N-Vinylimidazol unter Rühren im Verlauf von
3<r r Stunde lauf en, gibt dann unter fortgesetztem Rühren
3 Teile 30 °/„iges Wasserstoffperoxyd zu und erwärmt auf 50 bis 6o°. Nach 3stündigem Rühren-w-erden
nochmals 3 Teile Wasserstoffperoxyd zugegeben. Die Polymerisation ist nach 10 Stunden beendet. Ein
Teil des Polymerisats fällt als weißes Pulver aus, während ein Teil in Wasser gelöst bleibt. Insgesamt
erhält man etwa 200 Teile Polymerisat, das durch Behandeln mit Natriumcarbonatlösung in Lösung
geht und viskose Lösungen liefert.
Zu 172 Gewichtsteilen Maleinsäurediäthylester läßt man unter Rühren bei 40° 94 Gewiehtsteile N-Vinylimidazol
langsam zulaufen. Unter fortgesetztem Rühren und Einleiten von Stickstoff wird nach Zugabe
von 6 Gewichtsteilen 30 °/oigem Wasserstoffperoxyd
20 Stunden auf 60 bis 70° erwärmt. Man erhalt ein zähflüssiges Polymerisat in quantitativer
Ausbeute, dessen Estergruppen leicht verseift werden
Jb können.
94 Gewiehtsteile N-\rinylimidazol werden in 200 Gewichtsteilen
Dioxan gelöst und unter Rühren auf 50° erwärmt. Bei dieser Temperatur läßt man 128 Gewichtsteile
Acrylsäurebutylester zulaufen. Nach Zugabe von 18 Gewichtsteilen Wasserstoffperoxyd wird
unter Einleiten von Stickstoff 15 Stunden auf 60 bis 700 erwärmt. Dann wird das Dioxan durch Erwärmen
im Vakuum entfernt. Man erhält 210 Gewiehtsteile eines hellgelben gummiartigen Polymerisats, das durch
Verseifen leicht in das entsprechende Acrylsäuremischpolymerisat übergeführt werden kann.
94 Gewiehtsteile N-Vinylimidazol werden in 200 Gewichtsteilen Dioxan gelöst und auf 500 erwärmt.
Unter Rühren läßt man im Verlauf von 2 Stunden 100 Gewiehtsteile Acrylsäureäthylester zulaufen. Nach
Zugabe von 18 Gewichtsteilen · Wasserstoffperoxyd wird unter Einleiten von Stickstoff 10 Stunden auf
60 bis 700 erwärmt. Nach Verdampfen des Dioxans im Vakuum erhält man 165 Gewiehtsteile eines
Mischpolymerisats in Form einer zähflüssigen Masse.
in
98 Gewichtsteile' Maleinsäureanhydrid werden 100 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Bei 40 bis 500
werden unter Rühren 124 Gewiehtsteile 2-Methylol-N-vinylimidazol
eingetragen. Nach Zugabe von 18 Gewichtsteilen Wasserstoffperoxyd wird unter Einleiten
von Stickstoff 10 Stunden auf 60 bis 70° erwärmt. Nach Verdampfen des Wassers im Vakuum
erhält man 198 Gewiehtsteile eines festen Polymerisats,
das in wäßrigen Alkalilösungen löslich ist und viskose Lösungen bildet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische von N-Vinylimidazolen mit niedermolekularen
ungesättigten Carbonsäuren polymerisiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannten Mischpolymerisaten aus N-Vinylimidazolen und funktionellen
Derivaten niedermolekularer ungesättigter Carbonsäuren durch Hydrolyse Carboxylgruppen
erzeugt.
© 509 703 4.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB20232A DE942538C (de) | 1952-04-30 | 1952-05-01 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE726454X | 1952-04-30 | ||
DEB20232A DE942538C (de) | 1952-04-30 | 1952-05-01 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942538C true DE942538C (de) | 1956-05-03 |
Family
ID=25947061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB20232A Expired DE942538C (de) | 1952-04-30 | 1952-05-01 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE942538C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2777893A1 (fr) * | 1998-04-28 | 1999-10-29 | Rhodia Chimie Sa | Polymeres a base de monomeres heterocycliques insatures, et leur mise en oeuvre dans les procedes de reticulation |
-
1952
- 1952-05-01 DE DEB20232A patent/DE942538C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2777893A1 (fr) * | 1998-04-28 | 1999-10-29 | Rhodia Chimie Sa | Polymeres a base de monomeres heterocycliques insatures, et leur mise en oeuvre dans les procedes de reticulation |
WO1999055747A1 (fr) * | 1998-04-28 | 1999-11-04 | Rhodia Chimie | Dispersions aqueuses de polymeres a base de monomeres heterocycliques insatures et leur mise en oeuvre dans les procedes de reticulation |
US6469097B1 (en) * | 1998-04-28 | 2002-10-22 | Rhodia Chimie | Aqueous polymer dispersions based on unsaturated heterocyclic monomers and use in crosslinking processes |
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