DE1795498C3 - Verfahren zur Herstellung von Acetaten des Allylalkohol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acetaten des AllylalkoholInfo
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Description
Es zeigte sich, daß die von Allylalkohol einerseits und von Glyoxal oder Glyoxylsäure andererseits abgeleiteten
Acetale sehr wertvolle technische Eigenschaften besitzen. So lassen sie sich z. B. zu wertvollen Produkten
polymerisieren oder mischpolymerisieren. Auch als Vernetzungsmittel für Vorpolymerisate und polymerisierbare
Monomere sind sie in besonders vorteilhafter Weise geeignet.
Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man Allylalkohol in an sich bekannter
Weise mit Glyoxal und/oder Glyoxylsäure umsetzt.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird zur Herstellung der angegebenen Acetale Allylalkohol unter
Bedingungen, die die Acetalisierung begünstigen, mit
Glyoxal oder mit Glyoxylsäure umgesetzt, wobei der Allylalkohol in zumindest stöchiometrischer Menge,
vorzugsweise jedoch in beträchtlichem Überschuß über die stöchiometrische Menge verwendet wird.
Wie bereits erwähnt, lassen sich die UtA-. dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen monomeren Acetale des Allylalkohol und des Glyoxals bzw. der
Glyoxylsäure sowohl als Vernetzungsmittel verwenden als auch polymerisieren. Die angegebenen beiden
Typen von Monomeren lassen sich auch untereinander mischpolymerisieren, und außerdem können diese
Monomeren mit einer anderen ungesättigten, polymerisierbaren
Verbindung mischpolymerisiert werden. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
werden die Reaktionsteilnehmer unter den angegebenen Bedingungen zusammengebracht, und das
Reaktionsmedium wird erwärmt, während das sich im Verlauf der Reaktion bildende Wasser azeotropisch
abgezogen wird.
Die erfindungsgemäß gewonnenen Monomeren entsprechen der folgenden allgemeinen Formel:
CH, = CH — CH2 — O ,
0--CH3-CH = CH,
a- C— CH
b O — CH2 -CH= CH2
In dieser Formel sind die beiden freien Valenzen α Wasserstoffatom H —, oder durch ein zweiwertiges
Und b abgesättigt, und zwar entweder durch einen Rest Sauerstoffatom O =.
der Formel CH2 = CH — CH2 — O — und ein Wird Allylalkohol mit Glyoxal umgesetzt, so wird
ein Monomer der folgenden Formel (A) erhalten:
CH2 = CH-CH2-O,
CH2 = CH-CH2-O
CH -CH O —CH8-CH = CH2
Q-CH2-CH = CH2
Q-CH2-CH = CH2
(A)
Bei diesem Produkt handelt es sich um Glyoxal- 30 mm Quecksilbersäule zwischen 155 und 16O0C deletraallylacetal.
Diese Verbindung ist eine farblose stiiliert.
Flüssigkeit, welche unter einem Druck von 25 bis 45 Wird Allylalkohol mit Glyoxylsäure umgesetzt, so
wird ein Monomer der folgenden Formel (B) erhalten:
CH2 = CH — CH2 — OCO — CH
0-CH2-CH =CH2
O —CH2-CH = CH2
O —CH2-CH = CH2
(B)
4.. h. das Glyoxylsäureallylester-diallylacetal. Diese
Verbindung ist eine farblose Flüssigkeil, deren Siedepunkt
bei 42 mm Hg 155 0C beträgt.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Monomere, die ungesättigten Charakter haben, können in Polymerisate
oder Mischpolymerisate umgewandelt werden, die insbesondere durch die Fähigkeit ausgezeichnet
sind, daß sie zweidimensionale und dreidimensionale Harze bilden können. Die Polymerisationsverfahren,
die derartige Polymerisate ergeben, beruhen ganz allgemein auf zwei unterschiedlichen Prinzipien.
Das erste dieser Prinzipien besteht darin, in das oder die eine Doppelbindung enthaltenden Monomere ein
oder mehrere Monomere einzuführen, die mehr als eine polymerisierbare Doppelbindung enthalten.
Nach dem zweiten dieser Prinzipien wird zuerst eine lineare Kette gebildet, an der chemisch reaktive Gruppen
sitzen. Dieses Vorpolymerisat wird mit einem Vernetzungsmittel versetzt, das in seinem Molekül mindestens
zwei fiinktionelle Gruppen enthält, die mit den aktiven Gruppen des Vorpolymerisaies reagieren
können.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Allylderivate bilden ausgezeichnete Vernetzungsmittel, die nach dem
ersten dieser Prinzipien wirken.
In den meisten Fällen führt jedoch die Mischpolymerisation durch Monomere, die mehrere reaktionsfähige
Doppelbindungen enthalten, verfrüht zu einem dreidimensionalen Makromolekül, so daß das erhaltene
Produkt in Lösungsmitteln unlöslich, schwer
schmelzbar und schlecht zu bearbeiten ist; für dieses zweite Verfahrensprinzip sind die nach dem Verfahren
der Erfindung herstellbaren monomeren Acetale von großer praktischer Bedeutung, da sie es ermöglichen,
die Vernetzung in dem Augenblick auszulösen, in dem sie nicht mehr stört.
In der Tat sind die erfindungsgemäß herstellbaren ungesättigten Derivate zwar zur Polymerisation oder
Mischpolymerisation befähigt, doch nehmen die an ein und demselben Molekül vorliegenden Allylgruppen
nur nacheinander an der Polymerisation teil. Es ist daher möglich, zunächst eine einzige Allylgruppe
reagieren zu lassen und folglich ein lineares, zweidimensionales Makromolekül zu bilden, so daß Lösl'chkeitseigenschaften
bewahrt werden können, die praktisch oft unentbehrlich sind.
Eine spätere, energischere Behandlung, die im Zusatz eines Katalysators oder aus einer Erhöhung der
Temperatur bestehen kann, erlaubt den restlichen Allyldoppelbindungen, zwischen den Ketten die Verknüpfungen
auszubilden, die notwendig sind, um die gewünschten Eigenschaften eines dreidimensional vernetzten
Produkts, z. B. Unlöslichkeit in gewohnlichen Lösungsmitteln und Erhöhung der Widerstandsfähigkeit
gegenüber verschiedenen Chemikalien und Witterungseinflüssen, sicherzustellen. Eine vergleichsweise
geringe derartige Vernetzung genügt oft, um bei Überzügen auf der Basis derartiger organischer Polymere
die Klebrigkeit beim Anfühlen der Filme zu beseitigen.
Ferner bewirken die erfindungsgemäß herstellbaren Acetale, daß ein mit ihrer Hilfe hergestelltes Harz ungeachtet
der Ausbildung von Vernetzungen weicher ist, als es ohne Zuführung der aus den Monomerenverbindungen
entstandenen Polyallylderivate wäre. Es handelt sich hierbei um eine innere Weichmacherwirkung
von absoluter Beständigkeit.
Die Vernetzungswirkung sei an Hand des folgenden Versuches geschildert: Wurden 100 Gewichtsteile eines
linearen, ataktischen Copolymerisates aus 60 °0 Äthylen
und 40 °0 Propylen mit 80 bis 250 Gewichtsteilen
Ruß, 2 Gewichtsteilen Dicumylperoxyd und 4 Gewichtsteilen Glyoxaltetraallylacetal vermischt und im
Anschluß daran unter Druck bei 150°C innerhalb von 30 Minuten vulkanisiert, so wurde ein in organischen
Lösungsmitteln vollständig unlösliches Copolymerisat erhalten, welches ausgezeichnete mechanische Eigenschaften
und eine sehr gute thermische Stabilität aufwies.
Beispiel 1
Herstellung von Glyoxaltetraallylacetal
Herstellung von Glyoxaltetraallylacetal
in einen 5-1-Kolben, der mit einem mechanischen
Rührer, einem Thermometer und einer Einrichtung für die azeotrope Destillation ausgestattet war, wurden
eingebracht:
j60 g einer 40%igen wäßrigen Glyoxallösung (entsprechend etwa 140 g reinem Glyoxal,
etwa 2,5 Mol)
1 kg Allylalkohol (58Og sind 10 Mol, der Rest
ist Überschuß),
1 kg Benzol,
8 g H2SO4(OO0Be).
Das Reaktionsgemisch wurde erwärmt, und das gebildete Wasser wurde azeotropisch abdestillierl. Die
Zusammensetzung des azeotropcn Gemisches, das bei 683C überging, war wie folgt:
Obere Schicht (92%):
r 8,4% Alkohol,
r 8,4% Alkohol,
91,1% Benzol,
0,5% Wasser.
0,5% Wasser.
Untere Schicht (8%):
17,3% Alkohol,
0,2% Benzol,
82,5% Wasser.
17,3% Alkohol,
0,2% Benzol,
82,5% Wasser.
Die Reaktion wurde abgebrochen, sobald kein Wasser mehr gebildet wurde, was nach 6 Stunden
20 Minuten der Fall war. Die Temperatur des Kolbeninhalts, die zu Beginn 73° C betrug, belief sich am Ende
der Reaktion auf 82,5°C.
Es wurde sodann etwas Natriumacetat zugesetzt, gerührt und bei gewöhnlichem Druck das Benzol und
der überschüssige Allylalkohol abdestilliert. Dabei wurden 1,1 kg Destillat mit einem Gehalt von 250 g
Allylalkohol erhalten. Diese Mischung kann von neuem verwendet werden. Anschließend wurde im
Vakuum fraktioniert. Das gebildete Glyoxaltetraallylacetal ging bei 25 mm Hg zwischen 155 und 160cC
über.
Ausbeute: 520 g (82% der Theorie).
Wurde an Stelle der 40%igen wäßrigen Glyoxallösung als Ausgangsprodukt ein 78%iges pulverförmiges
Produkt verwendet, so wurde die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht.
Beispiel 2
Herstellung von Glyoxylsäureallylester-diallylacetal
Herstellung von Glyoxylsäureallylester-diallylacetal
In einen 5-1-Kolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einer Einrichtung
für die azeotrope Destillation ausgerüstet war, wurden die folgenden Stoffe eingebracht:
500 g einer 60%igen Glyoxylsäurelösung
(4 Mol),
(4 Mol),
1.5 kg Allylalkohol.
1.6 kg Benzol,
4j 8 g H2SO4(OOBe).
Das Reaktionsgemisch wurde erwärmt, und das gebildete Wasser wurde azeotropisch abgezogen. Die
Reaktion wurde abgebrochen, sobald kein Wasser mehr gebildet wurde, was nach 13 St inden der Fall
war. Die Temperatur des Kolbeninlvii , die zu Beginn
72° C betrug, stieg am Schluß der Reaktion auf 810C
an. Es wurde sodann etwas Natriumacetat zugegeben und unter normalem Druck das Benzol und der überschüssige
Allylalkohol abdestilliert. Es wurden 2,6 kg Destillat erhalten, das 700 g Allylalkohol enthielt.
Diese Mischung kann von neuem verwendet werden. Das gebildete Glyoxylsäiireallylester-diallylacetal ging
unter einem Druck von 42 min Hg bei 155°C über.
Ausbeute: 583 g (70% der Theorie).
Die nachfolgend beschriebenen Versuche dienen zum Nachweis der überlegenen Eigenschaften der bei der
Verwendung der erfindungsgcmäß erhaltenen Verbindüngen
als Vernetzungskomponente erhaltenen Polymerisate.
Glyoxaltetraallylacetal bzw. Glyoxylsäureallylesterdiallylaceta!
wurde mit Diallylphthalat und dem
cyclischen Acetal von Glyoxal und Propen-l-diol-2-3 sowohl als Vernetzungsmittel als auch als Monomere
bei Homopolymerisationen verglichen.
Das Glyoxaltetraallylacetal und das Glyoxylsäureallylesteracetal
wurden nach den vorhergehenden Beispielen hergestellt. Das Diallylphthalat ist ein Handelsprodukt; das cyclische Accial von Glyoxal und Propenl-dioI-2,3
wurde nach der Arbeitsweise hergestellt, die ausführlich in »Hans Orth, Zur Polymerisation
ungesättigter Dioxolane, Angewandte Chemie, 1952, Nr. 19/20, S. 552«, beschrieben ist.
Zur Durchführung der Vergleichsversuche mit iquivalenten Mengen an Doppelbindungen in den verfchiedenen
Vernetzungsmitteln wurde das Molekulargewicht der Verbindungen und die Anzahl der Doppelbindungen
im Molekül wie folgt berücksichtigt:
GlyoxaltetraallylacetaJ: MG = 254, 4 Doppelbindungen
Diallylphthalat: MG = 246, 2 Doppelbindungen Acetal des Propen-l-2-diol-2,3: MG = 170,
2 Doppelbindungen
2 Doppelbindungen
Versuch Nr. 1
Vernetzung eines Acrylcopolymeren in Emulsion
Vernetzung eines Acrylcopolymeren in Emulsion
A. In ein Rührreaktionsgefäß werden eingefüllt:
Wasser 550 g
Triäthoxylaurylsulfat, 12 %ig 48 g
Natriumacetat 0,8 g
Ammoniumpersulfat 1,6 g
weiterhin stellt man folgende Mischung her:
Methylmethacrylat 40 g
Äthylarrylat 348 g
Methacrylsäure 12 g
Tetraallyloxyäthan 12 g
= 3 % der anderen ungesättigten Verbindungen
Das Gemisch befindet sich in einem Tropftrichter der auf das Reaktionsgefäß aufgesetzt ist.
Man läßt 30 g dieser Mischung in das Reaktionsgefäß einlaufen, das man dann auf 80 C bringt. Nach
5 Minuten beginnt man den Rest der Mischung innerhalb einer Stunde bei einer Temperatur von 80 bis
85° C zuzugeben. Nachdem man 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten hat, kühlt man ab.
B. Man wiederholt das Beispiel, ersetzt jedoch das Tetraallyloxyäthan durch 23 g Diallylphthalat.
Die bei den Versuchen A und B erhaltenen Dispersionen A und B haben einen Trockenextrakt von etwa
40%. Man stellt auf einer Glasplatte mittels einer Rakel Filme der Dispersionen A und B von 1 mm
Dicke her. Nach 24stündigem Trocknen an Luft prüft man das Verhalten der Filme gegenüber Trichlorithylen.
Der Film A quillt, bleibt jedoch unlöslich, während der Film B sich vollständig löst.
Identische Filme werden 20 Minuten einer Hitzebehandlung bei 140°C unterworfen. Der FiImA ist
unlöslich und erfährt unter der Einwirkung des Lösungsmittels eine Volumenzunahme um 55 %, während
sich der Film B vollständig löst.
Tetraallyloxyäthan ist demnach ein besseres Vernetzungsmittel für Acrylester als das Diallylphthalat
bei gleicher Konzentration an Doppelbindungen. Bei gleicher Gewichtskonzentration würde der Unterschied
noch ausgeprägter.
Versuch 2
Polymerisation ohne Katalysator und in Gegenwart von Sauerstoff. Auf eine Platte aus entfettetem Karosserieblech
bringt man eine Schicht aus Glyoxaltetraallylacetat von 5/100 mm Dicke auf; die Platte
wird 20 Minuten lang auf 1601C erhitzt. Nach Abkühlen
erhält man einen harten, glatten glänzenden wenig gefärbten Film, der sehr beständig gegen Wasser
ίο und übliche Lösungsmittel, wie Alkohol, Toluol
u. dgl., ist. Ein gleicher Versuch mit dem Glyoxylsäureallylester-acetal
gibt einen analogen Film, der lediglich etwas mehr gefärbt ist.
Mit dem cyclischen Acetal von Glyoxal und Propen-l-diol-2-3
wird ein sehr gefärbter Film erhalten, der sich abschuppt.
In Gegenwart von Sauerstoff und ohne Katalysator
gestattet es das Acetal von Propen-]-dioJ-2-3 nicht,
einen brauchbaren Film zu erhalten, während Glyoxaltetraallylacetal
und Glyoxylsäureallylesteracetal Filme von sehr interessanten Eigenschaften liefern.
Versuch 3
Vernetzung von Natriumpolyacrylaten
Vernetzung von Natriumpolyacrylaten
Man stellt Polymethylacrylate her, die jeweils 0,20 %
Glyoxaltetraallylacetal bzw. 0,27% Propen-1-diol-2-3-acetal
enthalten, wobei man unter den gleichen Bedingungen Mischungen von Methylacrylat und
jeweils einem der Acetale copolymerisiert. Nach Verseifung der erhaltenen Polyacrylate mit Natronlauge
erhält man vernetzte Natriumpolyacrylate. Man mißt die Viskositäten wäßriger 1 %iger und 3 %iger Lösungen
dieser Natriumpolyacrylate und erhält die folgenden Ergebnisse:
Polyacrylai, vernetzt mit
Glyoxalallylacetal
Polyacrylat, vernetzt mit
Propen-l-diol-2-3-acetal
Propen-l-diol-2-3-acetal
Lösung, 1 %ig
(Poise)
(Poise)
9
2
2
Lösung, 3%ig (Poise)
42
9
9
Das mit Glyoxaltetraallylacetal vernetzte Polyacrylat hat demnach ein sehr viel höheres Molekulargewicht
als das mit Propen-l-diol-2-3-acetal vernetzte Produkt. Glyoxaltetraallylacetal ist demnach ein
besseres Vernetzungsmittel als das Acetal von Propenl-diol-2-3 und Glyoxal.
Versuch 4
Vernetzung von Polyvinylalkohol
Vernetzung von Polyvinylalkohol
Man polymerisiert Vinylacetat in Gegenwart einer geringen Menge (0,04%) Glyoxalte*raallylacetal und
verseift dann. Man' vergleicht die Viskosität einer so erhaltenen Polyvinylalkohollösung mit tiner Lösung
von Polyvinylalkohol, die nach der gleichen Verfahrensweise, jedoch ohne Glyoxaltetraallylacetal erhalten
wurde.
Polymerisation
In einen 2-1-4-Halskolben füllt man ein:
Zweimal enthärtetes Wasser 412 g
Natriumbicarbonat 0,5 g
6%ige Polyvinylalkohollösung
(Rhodoviol) 5,1 g
und bringt dann schnell unter energischem Rühren folgendes Gemisch ein:
Vinylacetat 420 g
Glyoxaltetraallylacetat 0,17 g
Benzoylperoxyd 1,25 g
Das Ganze wird dann auf dem Wasserbad so erhitzt, daß man leichten Rückfluß erhält. Man hält
dauernd unter Rückfluß, bis die Temperatur der Masse 920C erreicht hat. Nachdem man 20 Minuten
bei dieser Temperatur gehalten hat, kühlt man ab.
Wenn die Temperatur 45 0C erreicht, läßt man einen
kalten Wasserstrahl über den Kolben laufen, um die Sedimentation der Perlen von Polyvinylacetat zu beschleunigen,
trennt die Perlen ab und trocknet sie bei Zimmertemperatur.
Verseifung des Polyvinylacetats: Man löst unter Rühren in der Kälte 40 g der trockenen Perlen in
160 g Methanol und fügt dann bei 200C unter Rühren
80 g einer 10%igen methanolischen KOH-Lösung zu. Nach 6 Minuten ergibt sich eine Trübung. Man rührt
1 Stunde weiter und neutralisiert dann mit Ameisensäure auf pH 7. Nach Absaugen des ausgefallenen
Polyvinylalkohols und Waschen mit Methanol trocknet man bei Zimmertemperatur.
Man arbeitet in identischer Weise, jedoch ohne Glyoxaltetraallylacetat und vergleicht die Viskositäten
der erhaltenen Polyvinylalkohole in Form wäßriger Lösungen mit 3 bzw. 5% PVA.
10 |
Lösung
mit 3% (cP) |
Lösung
mit 5% (cP) |
Polyvinylalkohol mit Ge halt an Glyoxaltetraallyl- 15 acetal Polyvinylalkohol ohne Ace tal |
26,9 14,4 |
124,6 61,5 |
Der Polyvinylalkohol mit einem Gehalt an Dioxalao tetraallylacetal hat demnach ein deutlich höheres Molekulargewicht
als derjenige, der es nicht enthält. Das Glyoxaltetraallylacetal hat demnach selbst in sehr
geringer Dosis eine deutliche Vernetzungswirkung.
509 625/284
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Acetalen des Allylalkohol, dadurch gekennzeichnet, daß man Allylalkohol in an sich bekannter Weise mit Glyoxal und/oder Glyoxylsäure umsetzt.
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