DE1795316C - Verfahren zur Verbesserung der Alterungsbeständigkeit von Kautschuk - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Alterungsbeständigkeit von Kautschuk

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DE1795316C
DE1795316C DE19681795316 DE1795316A DE1795316C DE 1795316 C DE1795316 C DE 1795316C DE 19681795316 DE19681795316 DE 19681795316 DE 1795316 A DE1795316 A DE 1795316A DE 1795316 C DE1795316 C DE 1795316C
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Maurice Edward Welwyn Garden City SaviHe Brian Welwyn Hertford shire Cain, (Großbritannien)
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The Natural Rubber Producers' Rese arch Association, London
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in denen R1 bis R4 Wasserstoff oder Alkylreste bedeuten und R5 bis R7 Wasserstoff, Alkyl- oder Arylreste, in Naturkautschuk oder stark ungesättigten synthetischen Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man die aromatischen Nitrosoverbindungen in Gegenwart von mindestens einem Teil der Füllstoffe, Vulkanisiermittel und sonstiger Zusätze in den Kautschuk einarbeitet und anschließend durch Erhitzen zur Reaktion bringt
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nitrosoverbindung vor der Zugabe des Vulkanisiermittels und/oder des Beschleunigers der Kautschukmischung zusetzt.
Der oxidative Abbau von Kautschukgegenständen wird gewöhnlich dadurch verzögert, daß bei der Herstellung der Mischung und vor dem Vulkanisieren Verbindungen, die die Reaktion zwischen Kautschuk und Sauerstoff verzögern können, zugesetzt werden. Diese Stoffe sind meistens Phenole oder aromatische Amine mit oder ohne andere funktionell Gruppen oder Kombinationen dieser Verbindungen, Metalldithiocarbamate, Dithiophosphate oder andere komplexe Verbindungen. Ein wesentliches Merkmal ihrer Verwendung ist, daß sie keine chemischen Umsetzungen bei der Verarbeitung oder beim Vulkanisieren eingehen. Dies läßt sich dadurch nachweisen, daß sie aus dem fertiggestellten Erzeugnis durch
ίο Extraktion mit organischen Lösungsmitteln wieder herausgelöst werden können. Kommt der Gegenstand bei seiner Verwendung ständig mit Lösungsmitteln in Berührung, so bewirkt der dadurch bedingte Verlust an Schutzmitteln eine Zunahme der Alterungsgeschwindigkeit Außerdem bedingt die begrenzte Löslichkeit der gebräuchlichen Alterungsschutzmittel in Wasser einen gleichartigen Verlust in Berührung mit Wasser oder wäßrigen Lösungen, wodurch die Lebensdauer von Erzeugnissen, wie Schläuchen, Wärmflaschen und Kraftfahrzeugreifen, verringert wird. So hat es sich gezeigt, daß übliche Antioxydantien bereits bei längeren Fahrten auf regennassen Straßen aus den Reifen von Kraftfahrzeugen ausgelaugt werden.
Die Verwendung der als Alterungsschutzmittel wirksamsten Amine, der substi jerien p-Phenylendiamine, ist auf dunkeigefärbte Erzeugnisse beschränkt, weil sich diese Verbindungen beim Altern und Delichten stark verfärben. Außerdem können sie selbst in dunkelgefärbten Erzeugnissen nicht in Berührung mit hellgefärbten Komponenten verwendet werden, weil das Alterungsschutzmittel in diese oder auf die Oberfläche der hellen Komponente wandert und sie verfärbt Deshalb werden im allgemeinen die weniger wirksamen phenolischen Alterungsschutzmittel für hellgefärbte Erzeugnisse bevorzugt, insbesondere für aus Kautschuklatex hergestellte Erzeugnisse.
Aus der USA.-Patentschrift 3 090 786 ist bekannt, daß Nitrosoverbindungen allgemein als Zusätze, Antioxydantien und Stabilisatoren für Benzin und Schmiermittel, sowie als Zusätze für Kautschuk geeignet sind. Es ist jedoch nichts über die Eignung der Nitrosoverbindungen als Antioxydantien für Kautschuk ausgesagt und besonders auch keinerlei Hinweis darauf enthalten, daß es möglich ist, sie chemisch an Kautschuk zu binden.
Die britische Patentschrift 785 656 betrifft ein Verfahren zum Vorbehandeln von Kautschuk vor dem Herstellen der Mischung und dem Vulkanisieren, wobei in Abwesenheit von Schwefel ein vulkanisierbarer Kautschuk und eine aromatische Nitrosoverbindung zusammen umgesetzt werden. Ziel dieses bekannten Verfahrens ist die Verbesserung der Dispersion von Ruß und anderen Füllstoffen in dem Kautschuk. Die Vorveröffentlichung bezieht sich in erster Linie auf Butylkautschuk, ist jedoch auch auf starke ungesättigte Kautschuke anwendbar. Das dort beschriebene Verfahren ist eine Vorbehandlung, die durch längeres Heißvermahlen der Reaktionsteilnehmer während oder nach der Reaktion vorgenommen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, mit Hilfe dessen es möglich ist, dem Kautschuk einen hohen Grad an Alterungsbeständigkeit zu verleihen, die auch bei Berührung mit Lösungs-
6s mitteln und in der Wärme nicht verloren geht
Diese Ausgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Verbesserung der Alterungsbeständigkeit von Kautschuk durch Einarbeiten von
aromatischen Nitrosoverbindungen der allgemeinen Formeln
Il ο
in denen R1 bis R4 Wasserstoff oder Alkylreste bedeuten und R5 bis R7 Wasserstoff, Alkyl- oder Arylreste, in Naturkautschuk oder stark ungesättigten synthetischen Kautschuk, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die aromatischen Nitrosoverbindungen in Gegenwart von mindestens ei.em Teil der Füllstoffe, Vulkanisiermittel und sonstiger Zusätze in den Kautschuk einarbeitet und anschließend durch Erhitzen zur Reaktion bringt
Gemäß einer Abänderung dieses Verfahrens wird die Nitrosoverbindung vor der Zugabe des VuI-kanisieimittels und/oder des Beschleunigers der Kautschukmischung zugesetzt Dabei wird der Kautschuk trocken verwendet und die Reaktion zwischen dem Kautschuk und der aromatischen Nitrosoverbindung beim normalen Vermischen und ohne Vorbehandlung einschließlich längerem Heißwalzen oder Zusammenarbeiten der Reaktionsteilnehmer während der Reaktion durchgeführt und gegebenenfalls auch vor der Zugabe von bestimmten anderen Füllstoffen, Zusätzen und Mischungsbestandteilen, wie weiter unten noch näher ausgeführt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden wirksame Alterungsschutzmittel, die an die Makromoleküle des Kautschuks chemisch gebunden sind, gebildet Bei dieser Reaktion wird die Nitrosogruppe in eine sekundäre Aminogruppe umgewandelt, deren einer Substituent das Kautschukmolekül ist Auf diese Weise lassen sich Ν,Ν'-substituierte Phenylendiamine, Aminophenole und andere Alterungsschutzmittel an die Polymeren chemisch binden und können selbst durch erschöpfende Extraktionsverfahren nicht mehr aus dem Kautschuk entfernt werden. Sie bewirken daher eine wesentliche Verbesserung der Alterungsbeständigkeit von Erzeugnissen, die während ihrer Verwendung derartigen Einwirkungen ausgesetzt werden. Sie können auch nicht bei erhöhten Temperaturen verdampft werden und verbessern daher auch die Alterungseigenschaften bei hohen Temperaturen, verglichen mit gebräuchlichen Alterungsschutzmitteln, selbst wenn während der Verwendung der Erzeugnisse keine Berührung mit Lösungsmitteln stattfindet Auch s werden andere Erzeugnisse in Berührung mit dem Polymeren durch Wandern des Zusatzes nicht fleckig, weil das Alterungsschutzmittel an die Kautschukmoleküle gebunden ist.
Die Vorteile von kautschukgebindenen Alterungs-Schutzmitteln sind von besonderer Bedeutung überall dort, wo Naturkautschukvulkanisate einem ständigen Auslaugen mit Wasser oder Trockenreinigungs- oder Waschverfahren ausgesetzt werden/Typische Beispiele für Erzeugnisse, für die die vorliegende Erfindung von Vorteil ist, sind Krafifahrzeugreifen, Dampf- und Wasserschläuche, Rohrdichtungsringe, Latexfäden (Garne), Schaumstoffe, Tcppichunterlagen, gebundene Fasern, Gummihandschuhe, Tauchausrüstungen und Schwimmbekleidung.
Beispiele für aromatische Nitrosoverbindungen, die erfindungsgemäß bevorzugt werden, sind folgende: N,N - Dimethyl - ρ - nitrosoanilin, Ν,Ν - Diäthyl - ρ - nitrosoaniün, ρ - Nitrosodiphenylamin, ρ - NitrosophenoL 2 - Methyl - 4 - nitrosophenol und 3 - Methyl-4-nitrosophenoL
Insbesondere wird p-Nitrosodiphenylamin verwendet, das gute Antioxydanseigenschaften mit wenig Neigung zum Wandern aus unvulkanisierten Kautschukmischungen verbindet
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf - ungesättigte natürliche oder synthetische Kautschukarten als Latex oder in trockener Form anwenden. Beispiele für synthetische Kautschukarten, die erfolgreich in trockener Form behandelt wurden, sind cis-l.^PoIyisopren, cis-l,4-Polybutadien, Butadien-Styrol-Copolymerisate, Butadien-Acrylnitril-Copolymerisate und Polychloropren. Die Bindung der Antioxydantien an Kautschuk kann bei Verwendung von synthetischen Kautschuklatizes nicht leicht erzielt werden, es sei denn, daß die alkalischen Stabilisatoren neutralisiert werden und die Vulkanisationszeiten ausreichend lang sind, um die Reaktion zwischen der Nitrosoverbindung und dem kautschukartigen Polymerisat sicherzustellen.
Die Latexzubereitungen können durch Vermischen von Lösungen oder in der Kugelmühle hergestellten Dispersionen der aromatischen Nitrosoverbindungen mit den anderen Mischungsbestandteilen und dem Kautschuklatex hergestellt werden, darauf wird koaguliert, in üblicher Weise getaucht oder geschäumt und schließlich der Kautschuk und die aromatische Nitrosoverbindung während der Vulkanisation miteinander umgesetzt
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert für gewöhnlich kein Abgehen von den üblichen Arbeitsweisen beim Herstellen der Mischung, wirkt sich nur wenig auf die anfänglichen physikalischen Eigenschaften der Vulkanisate aus und ist auf eine Vielzahl von Vulkanisiersystemen anwendbar.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die aromatische Nitrosoverbindung mit dem kautschukartigen Polymerisat auf beliebige bekannte Weise vermischt. Die Verbindung kann vor, zusammen, mit oder nach anderen Füllstoffen, Zusätzen, Vulkanisiermitteln oder anderen Mischungsbestandteilen zugesetzt werden, wie sie je nach der vorgesehenen Verwendung üblich sind.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird
die Reaktion zwischen der aromatischen Nitrosoverbindung und dem kautschukartigen Polymerisat in Gegenwart aller zugesetzten Mischungsbestandteile, die in der Kautschukzubereitung vorhanden sein sollen, durchgeführt Im allgemeinen werden die beiden Reaktionspartner zusammen auf z. B. eine Temperatur von 50 bis 2500C, vorzugsweise 100 bis 2000C während 0,5 bis 60 Minuten erhitzt, wobei höhere Temperaturen kürzere Reaktionszeiten bedingen. Häufig erweist es sich als zweckmäßig, diese Reaktion als Teil des Vulkanisationsverfahrens durchzuführen. Die Reaktion kann aber auch vor dem Vulkanisieren vorgenommen werden.
Der Kautschuk kann mit der aromatischen Nitrosoverbindung und anderen Mischungsbestandteilen in einem offenen Mahlwerk kalt vermischt und dann das Gemisch erhitzt werden, um die Reaktion zu bewirken. Dieses Kaltvermischen erfolgt bei Temperaturen unter 100° C, im allgemeinen bei Temperaturen von 40 bis 70° C.
In der Industrie ist es allgemein üblich, große Mengen Kautschuk in Innenmischern zu mischen. Im allgemeinen wird ein Grundge nisch aus Kautschuk, Füllstoffen, Zinkoxid, Stearinsäure, Antioxydationsmittel und öl, bei welchem die Zusatzstoffe in bestimmter, aber höherer Konzentration vorliegen als üblicherweise in der vollständigen Kautschukmischung, im Innenmischer unter Anwendung hoher Temperaturen (100 bis 1800C) und kurzer Zeiten (2 bis 6 Minuten, kurze Zeiten für höhere Temperaturen) hergestellt. Es wurde festgestellt daß bei Zugabe der aromatischen Nitrosoverbindung, insbesondere von NPDA, im Innenmischer nicat nur das Alterungsschutzmittel an den Kautschuk gebunden wird, sondern auch die dynamischen Eigenschäften des Vulkanisates verbessert werden.
Es wurde weiterhin festgestellt, daß längeres Heißwalzen oder Einarbeiten der Reaktionsteilnehmer während der Reaktion die Bildung des gewünschten kautschukgebundenen Alterungsschutzmittels vertundert; dies trifft vor allem zu beim Heißwalzen bei Temperaturen über 1000C. Ein Vorteil der Innenmischer liegt darin, daß eine Dispersion der Mischungsbestandteile in der Polymerisatgrundmasse in ziemlich kurzer Zeit ohne längeres Bearbeiten erzielt wird. Vorzugsweise wird deshalb die Reaktion zwischen der aromatischen Nitrosoverbindung und dem kautschukartigen Polymerisat während des normalen Vennischens des Polymerisates und der anderen Mischungsbestandteile mit Ausnahme des Vulkanisierungsmittels und/oder des Beschleunigers in einem Innenmischer durchgeführt. Wird das Vulkanisationsmittel ebenfalls in den Innenmischer gegeben, so wird vorzugsweise ein Verzögerer zugesetzt, um eine vorzeitige Vulkanisation zu verhindern.
Nach der Reaktion werden das Vulkanisierungsmittel und/oder der Beschleuniger vorzugsweise durch 2 bis 3 Minuten langes Kneten in einem offenen Mahlwerk bei einer Temperatur von 40 bis 700C zugegeben. Als Füllstoff wird häufig Ruß verwendet; es kann aber auch statt dessen Kieselsäure oder Schlämmkreide oder ein anderer Füllstoff vorteilhafte Anwendung finden.
Die Anvulkanisationszeit kann durch das Einarbeiten der aromatischen Nitrosoverbindung beträchtlich verkürzt werden; dieser Nachteil kann jedoch durch Zugabe eines Verzögerungsmittels und/ oder durch Modifizieren des Vulkanisationssystems ausgeschaltet oder beträchtlich verringert werden. Die ursprünglichen dynamischen Eigenschaften des Vulkanisates werden durch die Verwendung von aromatischen Nitrosoverbindungen nicht wesentlich beeinträchtigt und können sogar, wie oben angegeben, unter manchen Bedingungen verbessert werden.
Häufig zeigt es sich, daß die erfindungsgemäßen kautschuk gebundenen Antioxydantien die Kautschukmasse vollständig schützen, so daß sich die Zugabe weiterer Alterungsschutzmittel erübrigt In manchen Fällen verleihen die erfindungsgemäßen kautschukgebundenen Alterungsschutzmittel dem Vulkanisat jedoch keine ausreichende Ermüdungs- oder Ozonfestigkeit und in diesen Fällen ist der Zusatz weiterer Schutzmittel erforderlich, wenn diese Eigenschaften von Bedeutung sind.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße aromatische Nitrosoverbindung in einer Menge von 0,2 bis 3,0 Gewichtsprozent eingesetzt insbesondere in einer Menge von 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent für Latexzubereitungen und von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent für trockene Kautschukzubereitungen, jeweils bezogen auf das Gewicht des Kautschuks eingesetzt
In den folgenden Beispielen wird die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert Alle Teile sind Gewichtsteile und jeweils auf 100 Teile trockenen Kautschuk bezogen. M300 ist der Modul bei 500%iger Dehnung; Z ist die maximale Zugfestigkeit und B die Bruchdehnung in %.
In den Beispielen werden die in der folgenden Tabelle I aufgeführten Nitrosoverbindungen mit den ebenfalls dort angegebenen Abkürzungen verwendet
Tabelle Nitrosoverbindungen
Name
Ν,Ν-Dimethyl-p-nitrosoanilin.
Ν,Ν-Diäthyl-p-nitrosoanilin
p-Nitroso-diphenylamin.
p-Nitrosophenol
Abkürzung
DMNA
DANA
NDPA
NP Formel
(CH3)N
HO
Fortsetzung
.8
Name
Abkürzung
Formel
6-Nitrosothymol
p-Nitrosophenyläthyläther.
2-Methyl-4-nitrosophenol
2,6-Dimethyl-4-nitfosophenol 2,6-Diäthyl-4-nitrosophenol.
^ö-Di-iso-propyU-flitrösophenol 2>6-Di-tert-butyi-4-aitrosophenol.
CH3
NT
CH(CH3J
3J1
NPÄA
C2H5- O -€ V-NO
CH3
2-MNP
2,6-DMNP
2,6-DÄNP
2,6-DPNP
2,6-DBNP
3-MNP
ON
CH3 HO-C >—N0
CH3
C1H5
HO
C2H5
HO
CH(CKs)2
C(CKj)3
ON
ON—f V-OH
CB3
HO
CH,
3Q963S/26S
ίο
Beispiel I
Die in der Tabelle II aufgerührten Naturkautschukmischungen wurden durch übliche Mischverfahren erhalten. Als Zusatz wurde entweder eine aromatische Nitrosoverbindung oder ein übliches Antioxydationsmittel verwendet.
Tabelle II
Naturkautschukmischungen
Teile
Gereinigter Naturkautschuk*)
Smoke« Sheet (RSSI)
Hochabriebfester Ofenruß
Verarbeitungsöl
Zinkoxid
Stearinsäure
N-Cyclohexylbenzthiazyl-2'Sulfenamid
Schwefel
Tetramethylthiuramdisulfid
Zusatz
Vulkanisationszeit min/°C
*) Vor der Verwendung'mit Aceton extrahiert.
0,5
2,5
2
40/140
100
4
2
60/140
100
5
2
0,5
2,5
2 40/140
100
4
2
60/140
100
45
0,5
2,5
2 40/140
Es wurden zunächst 0,3 mm dicke Folien durch Vulkanisation, wie in Tabelle II angegeben, hergestellt und darauf an Streifen der Abmessung 10 χ 0,5 cm die Sauerstofiabsorption in feinem Sauerstoff bei l(xrc und die Spannungsrelaxation bei konstanter Dehnung in Luft bei 125° C vor und nach dem Ex* traktionsverfahren gemessen. Extrahiert wurde zu* nächst 24 Stunden kalt unter Stickstoff mit einem azeotropen Gemisch aus Methanol, Aceton und Chloroform in einem Soxhletaßparat und dann in gleicher Weise heiß, wobei das Lösungsmittel von den extrahierten Streifen durch Anlegen eines Vakuums von 10~2 mm Hg während 24 Stunden entfernt wurde. In den folgenden Tabellen III und IV ist die für die Absorption von l Gewichtsprozent Sauerstoff durch
die Proben, berechnet auf das Gesamtgewicht des Vulkanisats, erforderliche Zeit T1 in Stunden aufgeführt, sowie die Zeit T30 in Minuten bis zum Verlust von 30% der ursprünglichen Spannung.
Tabelle III
Oxydation und Spartötmgsfeläxatiön der Vulkanisate gemäß Tabelle II
Zusatz (Tabelle K) Bezeichnung
gemäß Tabelle I
Vutkanisat τ
nicht extrahiert
extrahiert T
nicht extrahiert
a
extrahiert
a) Beanspruchtes Verfahren DANA A 46 47*) 155 155
DANA C 39 30 108 100
DANA E 30 22 70 100**)
NDPA C 6C 53 160 160
NP C 31 30
NT C 30 12
b) Vergleichs versuche IPPI^) A 57 4 HO 32
IPPD C 47 4 156 25
IPPD E 40 7 100 25 -
TMQ1) C 53 5
BHT3) C 47 1
*) Scncintiare ZuoaJiine tnJbtge eines cxpcimit nifflf η Fentcfs.
**) Dieses Ergebnis zeigt esae Zunahme der bettefifenden Zeiten oacb der Extraktion. Es msa angenommen, daß dieses unerwartete Ergebnis auf A voo Vesfflen oder Katalysatoren während der Extraktion hren ist: die
s ist bei der Verwendung
j IPPD = N-lso|)ropyt-N*i, r F^ j IMQ =s fKnHHSfisieites 7,^4*τοπβτΙπτγ* 3IBHTT = 2£DMm.-tmt)H»-faaoL
Aiumxydaie dinco (Se gründlichen? Sfufisrnung der Antioxidantien
Die angerührten Ergebnisse zeigen deutlich, daß der Alterungsschutzeffekt nach der Extraktion nur von den, unter Verwendung der Nitrosoverbindungen hergestellten Vulkanisaten beibehalten wird.
Es ist bekannt, daß bei Verwendung von Tetramethylhiuramdisulfid (TMTD) bei der Vulkanisation eine noch nicht aufgeklärte Zwischenreaktion mit Alterungsschutzmitteln auf Phenylendiaminbasis stattfindet, durch die sowohl die Konzentration des letzteren als auch die Wirksamkeit des Vulkanisationssystemes verringert wird. Zwar geht N1N-Diäthyl-p-nitrosoanilin oder sein kautschukgebundenes Produkt eine ähnliche Zwischenreaktion mit Tetramethylthiuramdisulfid ein, doch zeigen die in Tabelle IV aufgeführten Ergebnisse, daß die Alterungsschutzwirkung selbst nach der oben angegebenen Extraktion ausgezeichnet beibehalten wird.
Tabelle IV
Oxydation und Spannungsrelaxation von TMTD-Vulkanisaten
Zusatz Vulka-
nisat
T1
nicht
extrahiert
extra
hiert
r„
nicht
extrahiert
extra
hiert
DANA
DANA
B
D
180
155
150
155
560
820
340
480
Beispiel 2
Es wird die überlegene Beständigkeit der erfindungsgemäßert Alterungsschutzmittel gegenüber dem Auswaschen durch Wasser aufgezeigt, indem die Oxydation von zwei Vulkanisaten gemäß Beispiel 1 nach kontinuierlichem 7tägigen Waschen mit kaltem Leitungswasser miteinander verglichen wird.
Tabelle V
Oxydation von mit Wasser extrahierten nicht
extrahiert
extrahiert
Vulkanisaten 39 33
Zusstz Vulkanisale T, 30 32»)
gemäß Tabelle II 45 8
DANA 39 18
DANA
IPPD
IPPD
C
E
C
E
*) Die Verbessern in Tabelle IH bei Ott Extraktion.
beruht vermutlich in gleicher Weise wie auf der Entfernung von Zusatzstoffen
Beispiel 3
Es wurde die Wirkimg eines orihen Lösungsmittels (aop Gemisch ans Methanol, Aceton und Chloroform) auf den Ahenmgsschntz verschiedener Antioxydantien untersucht Verwendet wurden VuOcanisate folgender Rezeptur:
Naturkautschakkriimel 100 Teile Zinkoxid STeite Stearinsäure 2 Teile Schwefel 23Teife N-Cyclohexylbenzthiazyl-
2-sulfenamid 0t5 Teile
Antioxydationsmittel 1 Teil
VulkanisaMonszeii min/" C 40/140
Die für die Absorption von I Gewichtsprozent Sauerstoff vor und nach der Extraktion mit dem azeotropen Gemisch gemäß Beispiel I erforderlichen Zeiten sind in Tabelle VI angezeigt. Gebräuchliche Antioxydantien wurden durch das organische Lösungsmittel vollständig entfernt, da die Zeit für l%ige ίο Sauerstoffabsorption derjenigen für die extrahierte Vergleichsprobe ohne Zusatz von Antioxydantien sehr nahe kam.
Tabelle VI
Oxydation von Vulkanisaten hergestellt mit Nitrosoverbindungen gemäß Tabelle 1
Zusatz
DMNA ...
DANA....
^NDPA....
NP
NT
NPAA....
2-MNP ...
2,6-DMNP
2,6-DÄNP.
2,6-DPNP.
3-MNP ...
Stunden bis zu 1% Absorption (7J) nicht extrahiert extrahiert
22
39
59
48
30
32
29
32
23
28
21
28
3 36 42 59 25 10 13 19 14 14 14 20
Ν,Ν-Dimethyl-p-nitrosoanilin (DMNA) ist zwar etwas weniger wirksam in den extrahierten Vulkanisaten als die beiden anderen geprüften Verbindungen, zeigt aber dennoch ausgezeichnete Beibehaltung der Oxydationsschutzwirkung nach der Extraction.
Die alkylsubstituierten 4-NitrosophenoIe am' Schluß der Tabelle VI zeigt, daß die Wirksamkeit um so geringer ist, je massiger die in 2,6-Stellung gebundenen«
Substituenten sind, oder wenn sowohl die 3- als auch 5-Stellungen substituiert sind.
Beispiel 4
Im obigen Beispiel 1 wurden die verschiedeilen so trockenen Kautschukgemische mit jeweils 2 Teilen Antioxydationsschutzmittel auf 100 Teile Kautschuk angesetzt Die folgende Tabelle VII zeigt die Ergebnisse von Verchn, bei welchen unterschiedtiche Mengen DANA im Vuftamsat C gemäß Tabelle η ss vet wendet wurden.
Tabelle VH '""
60 03 DANA
TeSe
1
ment extnunert
r
mn MAC*)extrahJen
IO 31
37
- 39
2,0 37
30
·) Methanol, Aceton aod Chloroform.
Die obige Tabelle zeigt, daß die optimale Menge for Vnlkanisate bei etwa 1 Teil Zusatz liegt
Beispiel 5
Auswirkung verschiedener Füllstoffe
Die bisherigen Beispiele wurden unter Verwendung
von RuB als Füllstoff durchgeführt Die folgenden s Versuche wurden unter Verwendung von Kieselsäure oder Schlämmkreide durchgeführt Die verwendete
Rezeptur entsprach Vulkanisat E gemäß Tabelle II,
aber die Füllstoffe wurden in einer Menge von 30 Tei- Kieselsäure
len je 100 Volumteile Kautschuk zugesetzt In der io v. , ..,
Tabelle VIII sind die Tür die Absorption von 1 Ge- Kieselsaure
wichtsprozent Sauerstoff bei 1000C erforderlichen Schlämmkreide
Zeiten aufgeführt Schlämmkreide
14
Tabelle VIII
Wirkung verschiedener Füllstoffe
Füllstoff
NDPA
NDPA
Stunden bis I'/.Absorption bei 100°C
nicht extrahiert
40
77
17
57
extrahiert
16
73
54
Die Ergebnisse bestätigen die Bildung des kautschukgebundenen Antioxydationsmittels in Gegenwart dieser Füllstoffe.
Beispiele
Es wurden Vulkanisate aus synthetischem Kautschuk ausgehend von verschiedenen Polymerisaten gemäß den in Tabelle IX angegebenen Rezepturen hergestellt
Tabelle IX
Butadien-Styrol-Copolymerisat
Polybutadien
Polychloropren
Butadien-Acrylnitrii-Copclymerisat.
cis-Polyisopren
Hochabriebfester Ofenruß
Haltverstärkender Ofenruß
'yVrarKmtttnarcKI ............... ...
Zinkoxid
Magnesiumoxid
Stearinsäure
Cumaronharz
N-C yclohexylbenzthiazylsulfenämid.
Mercaptobenzothiazol
Schwefel
Schwefel
Äthylenthioharnstoff
Oxydationsschutzmittel
Vulkanisationszeit min/°C.
Kautschuk Zusatz 7
nkht
exbalncft
Butadier-Styrol-
Copolymerisat
Polybutadien
IPPD*)
NDPA
IPPD3)
NDPA
36
38
25
25
16
33
11
31
100
50
1,5
1,5
2 30/153
2
30/153
100
50
5
4
1
0,5
2
30/150
50
5
1
5
1
1,5
2
40/180
100
50
0,5
2,5
2
50/140
Die bei diesen Vutkanisaten zur Absorption von 1% Sauerstoff vor und nach der Extraktion erforderliche Zeit wurde wie im Beispiel 1 beschrieben gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle X aufgeführt
Tabelle X
An das vernetzte Polymerisat gebundene Antioxydantien in synthetBchen Kautschuken; Oxydation
bei 12S°C Kautschuk
Polychloropren
Butadien-Acrylnitril- Cliiat
eis-Polyisopren )
Zusatz
PBN1) NDPA
NA2) NDPA IPPD3) NDPA
nicht extrahiert
91 55
48 84 69 59
«tr.' i-jrt
23 SO
IS
39 10 54
VgL die Anmerkungen zn Tabetic UI.
te *) Oydatkro bei 10D°C
) PBN = Phenyi-^-naphtfaylaini&. *) NA = ein AhtoJ-cHmpfatuyfaiiiM-Koodensal. ^ VgL die Anmerkungen zn Tabelle HI.
Beispiel 7
6s Es wurden verschiedene Mengen DANA als 50%ige in der Kugelmühle hergestellte, wäßrige Dispersion in Naturkautschuklatex eingearbeitet, der dann gemäß Tabelle XI zu einer Mischung ebeitt wurde.
Tabelle XI Naturkautschuklatex Gemische
Kautschuk
Zinkoxid
Zinkdiäthyldkhiocarbamat .
Schwefel
Tetramethylthiuramdisulfid.
Zinkmercaptobenzothiazol .
Thioharnstoff
Vulkanisation min/°C
100 1 1 1
30/100
100 τ
3 1 1 30/100 100
1
1
1
1
30/100
100
6
1
1
30/100
100 5 1
Z5
1 30/100
100 1 I
verschieden
Es wurden etwa 1 mm starke Folien durch Verdampfen hergestellt und vulkanisiert und Portionen der Gemische K und L im Soxhlet-Apparat mit dem azeotropen Gemisch aus Methanol, Aceton und Chloroform 6 Stunden heiß extrahiert, im Vakuum getrocknet und ebenso wie die nicht extrahierte Folie gealtert. Die physikalischen Eigenschaften sind in der TabelleXII aufgeführt; sie zeigen deutlich die bemerkenswerte Alterungsbeständigkeit dieser erfindungsgemäß hergestellt Vulkanisate nach der Extraktion.
Tabelle XII Physikalische Eigenschaften von Latex-Vulkanisaten gemäß Tabelle XI
Vulkanisat (Tabelle XI)
DANA Teile
Extrahiert/gealtert bei 1000C
Z (kg/cm2)
Mj00
(kg/cm2)
K.
0,3
1,0
1,0
350 330 320 305 265
930 880 820 885 830
24 28 32 39 38 nicht priifbar
100
185
16
245
700 720 780 850
24
40
31
Beispiele
In diesem Beispiel über die Verwendung eines Nitrosophenole in Luft getrockneten Latexfolien wurde DMNP angewandt Die Folien wurden bei 100° C in Luft 1, bzw. 5 Stunden vulkanisiert Die nach lstündigem Vulkanisieren bei 100° C erhaltenen Folien waren heller gefärbt als die unter Verwendung von entweder DANA oder NDPA erhaltenen Folien.
DBNPD ist die Abkürzung für das bekannte N,N'-Di-/J-naphthyl-p-phenylendiamin in diesem und den fol- genden Beispielen. Die Ergebnisse der technologischen Versuche der, mit dem azeotropen Gemisch extrahierten Proben (Tabelle XIII), zeigen deutlich die Überlegenheit des erfindungsgemäß an das vernetzte Polymere gebundenen Oxydationsschutzmittels bei beiden Vulkanisationszeiten. Die Menge des Zusatzes betrug 1%, bezogen auf den Kautschukfeststoffgehalt
Tabelle XIII Alterung von extrahierten Latexfolien
Zusatz Vulkanisationszeit ] Z Micht gealtert M300 2 Tage bei HOO0C Z B M300
Mischung (Stunden) (kg/cm2) B (kg/cm2) (kg/cm2) (%) (kg/cm2)
DBNPD 320 (%) 43 17 540 14
Q 26 DMNP 1 320 800 82 64 620 36
Q DBNPD 1 320 715 48 40 630 18
Q 26 DMNP 5 280 775 125 100 550 73
Q 5 620
Beispiel 9
Technologische Versuchsergebnisse (Tabelle XIV) wurden mit Folien erzielt, die aus der Mischung M (Tabelle XI) durch Eintauchen in das Koaguliermittel und den Latex und anschließendes Eintauchen in eine Lösung von Dischwefeldichlorid hergestellt worden ist Als Zusätze wurden DBNPD und die Nitrosoverbindung NDPA jeweils in einer Menge von 0,5% verwendet
■ 30? £55/268
17 18
Tabelle XIV
An das vernetzte Polymerisat gebundene Antioxydanlien in Tauchfolien
Behandlung Z Nicht gealtert i spiel 10 M-„ !Tag bei Z 100 C gealtert M«o
Zusatz (kg/cm-) (kg, cm21 (kg/cm2) B (kgcm-l
nicht extrahiert 295 32 140 (%) 68
DBNPD extrahiert 280 38 *) 580 *)
DBNPD extrahiert 380 39 200 *) 22
NDPA 910
*) Nicht prüfbar. Be B
860
815
880
Die physikalischen Eigenschaften von Vulkanisaten in Form von luftgetrockneten Folien aus der Mischung N gemäß Tabelle XI vor und nach der Extraktion mit dem obengenannten azeotropen Gemisch sind in der Tabelle XV zusammengefaßt. Die extrahierten, die kautschukgebundenen Antioxydantien enthaltenden Folien zeigten eine noch bessere Beibehaltung der Eigenschaften nach eintägiger Alterung bei 100° C als die nicht extrahierten Folien, die die doppelte Menge DBNPD er;hielten.
Tabelle XV
Alterung in der Wärme von Latexvulkanisaten
frraltprt Vergleich Nicht extrahiert DANA NDPA Vergleich *) DBNPD *) Extrahiert NDPA
Eigenschaft Tage bei
100°C
(ohne
Schutz
DBNPD 0.25 0.25 (ohne
Schutz
0.5 DANA 0.25
mittel) O5 364 374 mittel) 380 0.25 366
Zugfestigkeit (kg/cm2) ... O 366 362 269 267 375 36 377. 290.
1 247 262 231 250 18 *) 284 150
3 214 230 810 810 *) 890 17 830
Bruchdehnung (%) O 850 830 670 640 875 870 830 865
1 847 745 660 680 780 *) 850 820
3 820 730 *) 540
Modul bei 500% Dehnung 40 41 35 41
(kg/cm2) O 31 34 65 65 35 7 40 32
1 27 40 63 68 6 31 24
3 26 41 15
·) Nicht prüfbar.
Beispiel 11
Es wurden Latexschäime, enthaltend NDPA oder DBNPD (s. Beispiel 8) aus der Mischung Q gemäß Tabelle XI hergestellt. Die ursprünglich braune Farbe der Nitrosoverbindung verschwand während der Vulkanisation fast vollständig, und es wurde ein Schaum erhalten, der nur geringfügig dunkler war als die gebräuchlichen Schäume. In der folgenden Tabelle XVI sind die Meßergebnisse über die Sauerstoffabsorption auf dünnen Streifen der beiden Schäume aufgeführt. Die Ergebnisse zeigen, daß bei der Extraktion mit dem azeotropen Gemisch das gebräuchliche Antioxydationsmittel entfernt wurde.
arbeitet Rezeptur und Mischverfahren entsprechen Beispiel 9 der britischen Patentschrift 785 656':
Gewichtsteile
Smoked Sheets (RSSl) 100
p-Nitrosophenoi 2
Mittelverarbeitbarer Kanalruß 50
Zinkoxid 5
Schwefel 2,5
Mercaptobenzthiazol 1
Phenyl-/?-naphthylamin 1
Tabelle XVI
Zusatz 1%
nicht extrahiert
DBNPD 71 7
NDPA 57 60
Beispiel 12
In diesem Beispiel wurden die Bestandteile während der Reaktion auf dem Walzenstuhl miteinander verKautschuk, Stearinsäure und p-Nitrosophenol wurden auf einem kühlen Walzenstuhl bei 68° C vermischt
und dann 10 Minuten bei 155°C heiß gewalzt. Der
60 Ruß wurde zugesetzt und mit den übrigen Bestandextrahiert teilen auf dem Walzenstuhl bei etwa 680C vermischt
und das Geraisch darauf 5 Minuten bei 155° C bearbeitet. Bei der Durchführung dieses Arbeitsganges traten erhebliche Schwierigkeiten auf, weil der Kau-
6s tschuk außerordentlich weich wurde und nicht kontinuierlich um die Walze lief. Die übrigen Zusätze wurden auf dem Walzenstuhl bei 680C zugesetzt und das Gemisch bei 142° C 65 Minuten vulkanisiert.
Es wurde auch eine Vergleichsprobe hergestellt, bei welcher in der ersten Stufe kein p-Nitrosophenol zugesetzt wurde. Ein Teil dieser Vergleichsprobe wurde nach dem Vermischen auf einem kalten Walzenstuhl bei 400C erfindungsgemäß mit 2 Teilen p-Nitrosophenol versetzt
Die drei geprüften Vulkanisate waren:
R Vergleich, ohne p-Nitrosophenol wärmebehandelt,
S mit p-Nitrosophenol wärmebehandelt,
T ohne ρ - Nitrosophenol wärmebehandelt, aber p-Nitrosophenol in der Kälte nach dem Vermischen zugesetzt.
Dynamische Prüfungen
Proben in Form von Zylindern der Dimension von 2,54 cm Länge und 1,78 cm Durchmesser wurden dynamischen Prüfungen unterworfen, um den Wechsel des Schermoduls mit der Dehnungs(Spannungs)-A.mplitude zu mes^n. Der Wert dieses Modulwechsels über einen doppelten Spannungsamplitudenbereich von 0,001 bis 1,0 nahm beträchtlich in dem Maße ab, in dem die Dispersion des Füllstoffes zunahm, wobei kleinere Werte den Erfolg des Wärmebehandlungsverfahrens anzeigten.
Sauerstoffabsorptionstest
Es wurde die für die Absorption von 1 Gewichtsprozent Sauerstoff bei 1000C unter 760 mm reinem Sauerstoff erforderliche Zeit mit vulkanisierten Folien der Dimension 10 cm χ 10 cm χ 0,3 mm vor und nach dem Extranieren mit organischen Lösungsmitteln gemessen. Extrahiert wun'-· kontinuierlich im Soxhletapparat 24 Stunden mit einem kalten azeotropen Gemischaus Methanol,Acetc '.und Chloroform und dann in gleicher Weise mit dem heißen azeotropen Gemisch. Die Proben wurden durch Anlegen eines Vakuums von 10"2mm Hg während mindestens 24 Stunden getrocknet Die Ergebnisse sind in Tabelle XVII aufgeführt.
Tabelle XVII
Probe Dynamischer Schermodulwechsel
tdvn/cnr) χ ΙΟ7
•J
nicht
extrahiert
extrahiert
R
S
T
0,552
0,164
1,348
37
42
40
9
11
36
Schlußfolgerungen
Das Verfahren der britischen Patentschrift 785 656, bei welchem p-Nitrosophenol verwendet und bei hohen Temperaturen gewalzt wird (S), führt zu einer beträchtlichen Verbesserung der dynamischen Eigenschaften gegenüber dem rein thermischen Verfahren (R) das seinerseits eine Verbesserung gegenüber dem üblichen Herstellen der Kautschukmischung darstellt, bei welcher ein Modulwechsel in der Größenordnung 1,4 · 107 dyn - cm"2 erzielt wird. Aber die Verbesserung hinsichtlich der Sauerstoffabsorption ist nicht erheblich. Das kautschukgebundene Antioxydationsmittel ist am wirksamsten, wenn es wie im Vulkanisat T gebildet wird, wobei jedoch in diesem Falle die Verbesserung der dynamischen Eigenschaften verloren geht Diese Ergebnisse zeigen deutlich, daß die Auswirkungen der beiden Verfahren, d. h. mit oder ohne Verarbeitung auf dem Walzenstuhl während der Reaktion vollständig verschieden sind.
Beispiel 13
Dieses Beispiel zeigt, daß eine Verbesserung sowohl der dynamischen Eigenschaften als auch der Eigenschäften des kautschukgebundenen Antioxydationsmittels durch die Verwendung eines Innenmischers erzielt werden kann, ohne andere, als die zur Herstellung der Kautschukmischung üblicherweise erforderlichen Misch- oder Heizstufen anzuwenden. Die Zusammensetzung der einzelnen Mischungen ist in der folgenden Tabelle XVIII gegeben.
Tabelle XVIII
U V W X Y Z
Naturkautschukkrümel 100
5
100
5
100
5
100
5
100
5
100
5
Zinkoxid 2 2 2 2 2 2
Stearinsäure 45
5
0
45
5
2
45
5
0
45
5
2
O Ui Ui 45
5
2
Hochabriebfester Ofenruß 0.5
2,5
0.5
ρ jo —
Ul Ui
0
2,5
0,5
0
2,5
0,5
0
2,5
0,5
0
2,5
0,5
Verarbeitungsöl
NDPA
N-Nitrosodiphenylamin (Verzögerer) ..
Schwefel
N-Cyclohexyl-benzthiazylsuItenamid...
Die Gemische U und V wurden hergestellt, indem alle Bestandteile mit Ausnahme des Beschleunigers zusammen in einen Banbury-Innenmischer bei 50° C gegeben und 3 Minuten mit Wasser während des ganzen Mischzyklus gemischt wurden und dann das Gemisch bei 140 bis 1500C entleert wurde. (Der Verzögerer wurde zugesetzt, um eine vorzeitige Vulkanisation zu verhindern). Der Beschleuniger wurde während 2 bis 3 Minuten langem Walzen auf einem offenen Walzenstuhl bei 40 bis 50° C zügegeben.
Die Gemische W und X wurden hergestellt, indem alle Bestandteile mit Ausnahme des Schwefels und des Beschleunigers zusammen in einen Banbury-Innenmischer bei 1000C gegeben und 3 Minuten gemischt wurden und das Gemisch bei 1700C entleert wurde. Der Schwefel und der Beschleuniger wurden
21
durch 2 bis 3 Minuten langes Walzen aufeinem offenen Walzenstuhl bei 40 bis 500C zugesetzt.
Die Gemische Y und Z wurden in einem Banbury-Innenmischer beginnend bei 500C gemäß folgendem Zeilschema hergesteilt:
min Zusatz des Kautschuks (zum Mastizieren).
min Zusatz von Zinkoxid. Stearinsäure und
NDPA.
min Zusatz der halben Menge Ruß.
Zusatz von öl und dem restlichen Ruß.
Beispiel 14
min
min Entleerung
1500C).
(gemessene Temperatur
Für die technologische Prüfung im Vergleich mit einem der besten handelsüblichen Antioxydantien,
N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin (IPPD) wurde NDPA gewählt. Der Versuch wurde mit einer Reifenlaufflächenmischung durchgeführt die aus einer Mischung hergestellt wurde, die Mischung E gemäß Tabelle II entsprach, mit der Ausnahme, daß Smoked
ίο Sheets (RSSI) durch Naturkautschukkrümel ersetzt wurden. Da NDPA nur schwer in Kautschukgemischen unter 70° C dispergiert werden kann, wurde es der rußhaltigen Grundmischung bei dieser Temperatur zugesetzt. Die Anwendung höherer Tempera-
türen wurde vermieden, um eine vorzeitige Reaktion der Nitrosoverbindung mit dem Kautschuk, die zu einer Peptisierung führt, zu verhindern.
Die Ergebnisse der mit den Vulkanisaten unternommenen Alterungsversuche in Luft bei 1000C vor
und nach der Extraktion sind in Tabelle XX wiedergegeben. DieSchutzwirkungdes kautschukgebundenen Antioxydationsmittels ist verglekVbar der Schutzwirkung von IPPD in den nicht extrah-erten Vulkanisaten. Bei der Extraktion mit dem azeotropen Lö-
2s sungsmittelgemisch wird jedoch die Alterungsbeständigkeit der IPPD enthaltenden Vulkanisate fast auf die Größenordnung der Vergleichsprobe ohne Schutzmittel zurückgeführt, während die Schutzwirkung des kautschukgebundenen Antioxydationsmittels tatsäch-
lieh verbessert wird. Die bei höheren Gehalten an IPPD und NDPA auftretende kontinuierliche Zunahme des Moduls beim Altern ist charakteristisch für Vulkanisate, die p-Phenylendiamine enthalten.
Tabelle XX Altern von Vulkanisaten von Reifenlaufflächenmischungen in der Wärme
Der Schwefel und der Beschleuniger wurden unter bis 3 Minuten langem Walzen auf dem offenen Walzenstuhl bei 40 bis d0°C zugesetzt.
Alle Gemische wurden 40 Minuten bei 1400C vulkanisiert. Die dynamischen und Oxydaiionseigenschaften sind in der Tabelle XIX zusammengestellt.
Tabelle XIX
Vulka- Dynamischer Scherraodulwcchsel 7 extrahiert
nisat (dyn/cm2) χ ΙΟ7 nicht
extrahiert
7
U 0,72 32 50
V 0,15 45 6
W 0,656 17 47
X 0,256 39 6
Y . 1,113 17 56
Z 0,227 42
Nicht extrahiert
Tage bei 1000C
0,5 IPPD 2 0,5 NDPA
Vergleich 282 1 287 248 I
272 216 290 210 194 252
190 71 231 99 69 184
70 490 83 510 420 87
470 380 495 380 380 435
360 210 380 185 190 31C
210 33 195 28 31 190
31 38 33 36 39 30
35 31 42 46 32 40
27 36 39
Zugfestigkeii (kg/cm2) ...
Bruchdehnung (%). Modul bei 100% (kg/cm2) Zugfestigkeit (kg/cm2) Bruchdehnung (%) Modul bei 100% (kg/cm2)
0 1 3 0
1 3 0 1 3
0 1 3 0 1 3 0 1 3 extrahiert
270 279 274 255 250 242
95 122 135 125 195 208
30 41 47 42 77 148
440 450 435 430 405 395
260 275 275 245 305 315
95 135 145 120 185 225
33 34 32 29 30 29
25 33 32 33 38 40
29 28 35 34 47
255
220
430
330
145
253
209
156
395
285
195
Die Ergebnisse der Versuche über die Abriebfestigkeit der Vulkanisate vor der Extraktion und nach der Extraktion entweder mit dem azeotropen Lösungsmittelgemisch gemäö Beispie) I oder mit Wasser durch kontinuierliches 2 Wochen langes Auslaugen mit kaltem laufendem Leitungswasser bei Raumtemperatur sind in Tabelle XXI zusammengestellt und auf die ohne Zusatz von Antioxydantien erhaltenen Ergebnisse bezogen.
23
I 795316
Tabelle XXI
Relativer Akron Abriebindex
(Vergleich 100)
0.5 Z
IPPD
I
usatz (Teile/IQ
2
O Teile)
03
NDPA
I
2
Nicht extrahiert 100 153 143 172 120 ISO 157
Mit Lösungsmitteln extrahiert ..
Mit Wasser extrahiert
100
100
Ul
126
100
120
131
144
123
130
137
148
184
185
Tabelle XXII Weitere für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Nitrosoverbindungen und ihre Oxydationsschutzwirkung
Name
Abkürzung
N-Hexyl-p-nitrosoanilin. N-Decyl-p-nitrosoanilin, N-p-Nitrosophenyläthanolamin N-p-Nitrosophenyldiäthanolamin N-p-Nitrosophenylifflmr^aMipfopionsäure...
HNA
DNA
NPÄ
NPDA
NPDPS
Formel
QH13NH
NO
ON
NHCHjCH1OH
N(CH1CH1OH)1
N(CH1CH1CO1H)1
Tabelle XXIII Antioxydanswirkung in einer mit Schwefel und Cyclohexylbenzthiazylsulfenamid vulkanisierten Naturkautschükinischung Oxydiert bei IUO0C in reinem Sauerstoff
Zusatz
Teile/l 00 Teile
Dauer bislti Absorption (Stunden) nicht extrahiert extrahiert
Keiner.. HNA... DNA... NPDPA NPÄ... NPDÄ . NDPA .
1 1 2 2 1 1
20 37 30 36 34 30 36
2 34 19 17 16 14 49

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Verbesserung der Alterungsbeständigkeit von Kautschuk durch Einarbeiten von aromatischen Nitrosoverbindungen der allgemeinen Formeln
    oder
DE19681795316 1967-09-11 1968-09-11 Verfahren zur Verbesserung der Alterungsbeständigkeit von Kautschuk Expired DE1795316C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB4144867 1967-09-11
GB4144867A GB1185896A (en) 1967-09-11 1967-09-11 Improvements in or relating to the Treatment of Rubber
GB4144868 1968-07-09

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1795316A1 DE1795316A1 (de) 1972-04-06
DE1795316B2 DE1795316B2 (de) 1973-02-01
DE1795316C true DE1795316C (de) 1973-08-30

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