DE1795273A1 - Vinylhalogenidpolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Vinylhalogenidpolymere und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylhalogenidpolymeren mit verbesserten Bearbeitungseigenschaften
und ohne Verlust der physikalischen Eigenschaften* Insbesondere betrifft die Erfindung Vinylhalogenidpolymere,
die durch Polymerisation eines vorwiegend aus Vinylhalogenid bestehenden Mono.meren-Gemisches in Gegenwart einer aliphatischen
Polymercaptanverbindung mit mindestens 3 Mercaptan-Gruppen,
die bezogen auf die SH Äquivalenz in einer Menge von etwa 0,00015 bis etwa 0,05 SH-Äquivalenten pro Mol des Monomeren
im Monomeren-Gemisch vorhanden iit, erhalten wurden. Der hier
verwendete, Ausdruck "je Mol dea Monomeren im Monomeren-Gemisoh"
bezieht sich auf die Gesamtzusatzmenge der Anzahl der Mole oder Mal-Üjeile jedes Monomeren im Monomeren-Geraisch, daa zur
Herstellung des Polymeren verwendet wird· Der Ausdruck "-Sl-Äquivalenz"
bezieht sich auf die Anzahl der in der Polymeroaptan-Verbindung vorhandenen funktionellen Mercaptan-Gruppen«
Die Äquivalenz wird nach folgender Pormel berechnet ι
109852/1563
Durch Additionspolymerisation von Yinylhalogenid-Monomeren gebildete
Polymere, z.B. Vinylchlorid, haben aufgrund der geringen Kosten der hergestellten Polymeren und vieler vorteilhafter
physikalischer Eigenschaften, wie Härte, Klarheit und Unempfindlichkeit gegenüber Chemikalien, beträchtlich an wirtschaftlicher
Bedeutung gewonnen. Während Polyvinylchlorid viele -Vorteile besitzt, hat das Polymere den Nachteil, dass es nicht
hitze- oder lichtbeetändig ist· Durch Hitze wird Zersetzung
des Polymeren hervorgerufen, anscheinend durch Freisetzung von Salzsäure, wobei in der Polymerenkette Doppelbindungen
gebildet werden, an denen dann Vernetzungen entstehen. Ferner werden bei der Dehalogenierung freie Radikale und in Gegenwart
von Sauerstoff auch Peroxyd-Gruppen gebildet. Der Gesamteffekt daraus ist die Ursache dafür, weshalb das Polymere eine schwärzliche
Farbe annimmt und durch Vernetzung zu einem unschmelz_ baren, nutzlosen Stoff wird« Die thermische Stabilität des
Polymeren stellt insofern einen wichtigen faktor dar, als Polyvinylchlorid ein thermoplastisches Polymeres ist und deshalb
zwecks Umwandlung des Polymeren in brauchbare Pro-dukte
auf den Erweichungspunkt erhitzt werden raues« Bei den Temperaturen,
bei denen Polyvinylchlorid anfängt zu fliessen oder zu erweiohent wodurch die Behandlung durch Kalandern, Blasformung
«ader Strangpressen möglich wird, fängt das Polymerisat
an» sich au zersetzen. Durch Anwendung erhöhter Verfahrens- ,
temperaturen zur Ermögliohung einer schnelleren Bearbeitung ■
wird die Zerwfzungsgeschwindigkeit weiter erhöht. Der während
der Bearbeitung auftretende geringe Zereetzungsgrad wird zwar
geduldet, man ist jedoch bestrebt, ihn auszuschalten·
Polyvinylhalogenidpolymere besitzen auch den Nachteil, dass
sie in !lösungsmitteln nicht leicht löslich und deshalb für
die Herstellung von Beschichtungen aus !lösungen nur begrenzt anwe^ibar sind] und, falls Beschiohtungen aus Lösungen hergestellt
werden, die Haftung der Beschichtung an der beaohichteten
Unterlage gewöhnlich nur unzureichend ist. Durch Verwen-
109352/1553
dung eines anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren, z.B.
Vinylacetat in Verbindung mit Vinylchlorid, wird gewöhnlich ein Mischpolymeres erzielt, das verbesserte Lb"sungseigenschaften
aufweist; hierbei gehen aber die vorteilhaften physikalischen Eigenschaften des reinen Vinylchlorid-Polymeren verloren.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass es möglich ist, Vinylhalogenid-Polymere
mit verbescerter thermischer Stabilität und niedrigeren Fließ- oder Erweichungswerten und dadurch besserer
Verarbeitbarkeit des Polymeren ohne Verluste an physikalischen Eigenschaften herzustellen.
Ferner wurde überraschend gefunden, dass Vinylhalogenid-Polymere mit verbesserter Löslichkeit in Lösungsmitteln hergestellt
und in Form von Beschichtungen aus Lösungen, die verbesserte Haftung auf der Unterlage ohne Verlust der physikalischen
Eigenschaften des Polyvinylhalogenid-Polymeren aufweisen, verwendet
werden können· Gemäss dem erfindungegemässen Verfahren
werden Vinylhalogenid-Polymere mit.verbesserten Verarbeitungseigenschaften und verbesserter thermischer Stabilität hergestellt
ohne dass ein Verlust von physikalischen Eigenschaften auftritt. Bei diesem Verfahren wird in Anwesenheit eines Imitiatore für
freie Radikale ein äthylenisch ungesättigtes Monomerengemisch, das vorwiegend Vinylhalogenid-Monomeren der Formel
y> Hai
CH = C ^
■worin Z ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom und Hai ein
Halogenatom darstellt, - wobei der Ausdruck Halogen Fluor, Chlor, Brom oder Jod bedeutet - enthält, in Gegenwart einer
aliphatischen Polymercaptan-Verbindung mit mindestens drei
Mercaptan-Gruppeu, die, bezogen auf die -SH-Äquivalenz, in
einer !,enge von etwa 0,00015 bis etwa 0,05 -SH-Äquivalenten je
; öl des Monomeren im Monomerengemisch vorhanden ist, polymerisiert,
überraschenderweise sind die gebildeten Polymeren thermoplasti3che
Poly .-re von hohem Molekulargewicht, die durch
physikalische Eigenschaften gekennzeichnet sind, die die gleichen sind wie bei Polymeren von gleichem Molekulargewicht, die
durch Polymerisation in Abwesenheit der Polymercaptan-Verbindung
109852/15E3 SAD ORiGfNAL
hergestellt werden, wobei als zusätzlicher Vorteil die Erweichungstemperatur
des Polymeren so herabgesetzt wird, dass eine "bessere Verarbeitbarkeit erzielt wird und auch die
thermische Stabilität des Polymeren gegenüber einem Polymeren. von vergleichbarem Molekulargewicht höher let. Die Herabsetzung
der Erweichungstemperatur gestattet die Verarbeitung des Polymeren unter thermischen Bedingungen, die weniger
leicht zur Zersetzung führen, ohne Verlust der dem Polymeren eigenen physikalischen Eigenschaften.
Zu den erfindungsgemäss verwendbaren, unter die obige Formel
fallenden Vinylhalogenid-Monomeren gehören z.B. Vinylfluorid, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinyliodid, Vinylidenfluorid,
Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid, Vinylldenjodid und dergl«,
wobei vorzugsweise Vinylchlorid verwendet wird. Die erfindungsgemässen
Polymeren können aus unter dl· obige Fora·! fallenden gleichen oder unterschiedlichen Monomeren gebildet werden,
wobei sich der in den Ansprüchen verwendete Ausdruck Vinylhalogenid sowohl auf Homo- als auch auf Mischpolymere der
unter die genannte Formel fallenden Verbindungen bezieht.
Die Monomerengemische sollten vorzugsweise vollständig aus
Vinylhalogenid-Monomeren bestehen, jedoch bezieht eich die vorliegende Erfindung auch auf Mischpolymere, die durch
von freien Radikalen eingeleitete Additionspolymeriaation eines
Monomerengemisohes, das vorwiegend, z.B. mindestens 5Qjt Vinylhalogenid
sowie eine kleinere Mengt von e.B. bis «u 50 Gew.-^
eines anderen, damit minchpolymeriBierb&ren äthyleaaiach ungesättigten
Monomeren enthält, hergestellt werden« Vorzugsweise wird das andere, äthylenisoh ungesättigte Monomere In Mengen
von weniger als 25 uew.~£, insbesondere in Mengen von weniger
als 10 Gew. H* des gesamten zur Herstellung des Polymeren
verwendeten Monomeren angewendet« Zur Verwendung geeignete äthylenisoh ungesättigten Monomeren sind Jene, die alt dem
Vinylhalogenid-Monomeren miBohpolymerisierbar sind und keine
mit der Meroaptangruppe interferierend· '.'HMi$lrtn Gruppen
aufweisen, durch die das Mercaptan gehindert wlrdf I« Reaktion·-
10Ö852/1S63
gemisch seine chemische Funktion zur Erzielung des gewünschten Endproduktes auszuüben. Hierfür geeignete Stoffe sind
Äthylen, Propylen, Styrol und deren substituierte Derivate, Vinylacetat, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Maleate und
Fumarate, Acrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid,
Acrylamid, Vinylmethyläther, Vinyläthyläther und dergl.
Zur Herstellung von Mischpolymeren besonders geeignete spezifische
Monomerengemische sind z.B. Vinylchlorid und/oder Vinylidenchlorid
und Vinylacetat, Vinylchlorid und/oder Vinylidenchlorid und Malein- oder Fumarsäureester, Vinylchlorid und/oder
Vinylidenchlorid und Acryl- oder Methacrylsäureester, Vinylchlorid und/oder Vinylidenchlorid und Vinylalkyläther» Dies
sind Beispiele zahlreicher, zur Herstellung der Mischpolymeren möglicher Monomerenkombinationen· Vorzugsweise wird das
Polymere aus reinem Vinylhalogenidmonomeren, insbesondere aus reinem Vinylchlorid gebildet.
Die durch freie Radikale eingeleitete Polymerisation des Monomerengemisch.es
wird in Gegenwart eines aliphatischen Polymercaptans mit mindestens drei Mercaptan-^ruppen je Molekaül durchgeführt»
wobei das Polymercaptan in einer Menge, bezogen auf die -SH-Äquivalenz von etwa 0,00015 bis etwa 0,05-SH-Ä'quivalenten
je Mol des Monomeren im Monomerengemisch vorhanden ist. Der
Ausdruck aliphatisches Polymeroaptan bezieht sich auf jedes Polymercaptan, bei dem die Mercaptan-Gruppe mittels eines
aliphatischen Kohlenstoffatoms, z.B. eines nichtaromatisehen
Kohlenstoffatoms, an den Molekülrest gebunden ist, was durch die
Formel
{σ - SH I
ί J η
in der die freien Bindungen des Kohlenstoffatoms mit aliphatischen,
aromatischen oder anorganischen Gruppen abgesättigt aLn
können und η eine ganze Zahl von 3 und darüber bedeutet, veranschaulicht wird· Demnach umfasst das Polymercaptan sowohl
aliphatische ale auch Aralkyl-Verbindungen.
10S852/1BS3
Die Polymercaptanverbindung kann eine geradkettige oder verzweigtkettige
Molekül-Konfiguration besitzen. Die Verbindung kann in Bezug auf die -SH-Funktion S3nnmetrisch oder asymmetrisch
sein. Die Mercaptan-Gruppe kann an ein primäres, sekundäres oder tertiäres Kohlenstoff-Atom gebunden sein. Andere funktioneile
Gruppen, z.B. Ester-, Äther-, Amid- oder Hydroxyl-Gruppen und dergl. können ebengfalls vorhanden sein, vorausgesetzt,
sie stören nicht die Reaktionsfähigkeit der Mercaptan-Gruppe und hirfern nicht die Mercaptangruppe daran, ihre chemische
Funktion im Reaktionsgemisch zur Erzielung des gewünschten Endproduktes auszuüben. Die Polymeroaptan-Verbindung kann auch
α ein niedereamolekulares, mindestens 3 Mercaptangruppen je Molekül
enthaltendes Polymeres sein» Das Molekulargewicht des polymeren Polymercaptans sollte zweckmässig unter 3000 liegen, wodurch
eine Polymerisation erleichtert wird.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen alips$itischen Polymercaptan-Verbindung
sind die folgenden mercaptanhaltigen Gruppen, wobei sowohl alle Gruppen als auch '^eile derselben möglich
sind»
0 0 0 0 SH 0
Il Il Il Il I /
-R-SHj -C-SH; -C-R-SH; -C-ORSH; -C-S-R-SH; -R-C-OR; -0-R-SH;
» » . R-SH
-P-S-R-SHj -C-N1C ί -N-R-SH; *SRSHj
· R
-C-C-C-C-C-; -C-C-O-C-C-O-C-; ί\
' ' ' · 4—(SH) »
SH SH SH SH ^
und dergl., worin R einen aliphatischen, vorzugsweise einen Alkylen-ReBt darstellt, verwendbar.
Jede beliebige gewünschte Polymereaptan-^erbindung kann mit
gleicher Leichtigkeit allein oder im Gemisch mit anderen Poly mer captan-Verbindungen verwendet werden. Deshalb bezieht sich
BAD
_ η
der hier verwendete Ausdruck "Polymercaptan-Verblndung" nicht
nur auf reine Polymercaptan-Verbindungen, sondern auch auf Gemische aus verschiedenen Polymercaptanen.
Die ilenge der im erfindungsgemässen Verfahren verwendeten PoIymercaptan-Verbindung
bezieht sich auf die funktioneile Äquivalenz der Mercaptan-Gruppen je Mol des zur Bildung des endgültigen
Polymeren verwendeten Monomeren. Erfindungsgemäss
können die Polymeren dadurch hergestellt werden, dass solche Mengen einer Polymercaptan-Verblndung eingesetzt werden, die
zur Schaffung einer -SH-Äquivalenz von etwa 0,00015 bis etwa
0,05 -SH-Äquivalenten je Mol des zur Bildung des Polymeren
benötigten Monomeren ausreichen. Vorzugsweise wird die -SH-Äquivalenz
innerhalb des Bereichs von etwa 0,00015 "bis etwa
0,005 und insbesondere innerhalb von etwa 0,0003 "bis etwa
0,002 -SH-Äquivalenten je Mol des Monomeren gehalten.
Geeignete Polymercaptan-Verbindungen sind z.B. Pentaerythritoltri(7-mercaptoheptanoat),
Pentaerythritoltetra(7-mercaptoheptanoat), Mercaptoesslgsäuretriglycerid, Pentaerythritoltri(ß-mereaptopropionat),
Pentaerythritoltetra(ß-mercaptopropionat), Celluloee-triCa-mercaptoacetat), 1,2,3-Tropantrithiol,
1,2,3,4-Neopentan-tetrathiol, 1,2,3,4»5»6-mercaptopoly(äthylenoxy)-äthyl(sorbit),
1,1,1-Trimethylpropan-tri(amercaptoacetat,
Dipentaerythritol-hexa(3-mercaptopropionat), 1^,S-TrisCa-mercaptoacetylJpropan, Thiopentaerythritol-tetra
(a-mercaptoacetat), ijejiO-Trimercaptocyclododeoan, 1»2,3t4»5,6-i
Hexamercaptocyclohexan, N,N1,N",N1'!-Tetra(2-mercaptoäthyl)
pyromellitamid, Tri-(2-mercaptoäthyl)nitrilotriaoetat, Pentaerythrit
ol-tri( a-mercaptoacetat), Pentaerythritol-tetra(a-mercaptoacetat),
TrlCp-mercaptomethyl^phenylJmethan, 2,2,7,7-Tetrakie-(mercaptomethyl)4,5-dimercaptoootan,
5»5,5-Tri(mercaptoäthyl)-phosphortrithioat,
Xylitol-penta(ß-mercaptopropionat) und dergl.
Niedermolekulare Polymere mit mindestens 3 Mercaptan-Gruppen
je Molekül sind Homo- und Misohpolymere von Vinylthiol, z.B. Polyvinylthiol. Andere polymere Thiole, z.B. Glyoerln-Äthylenglykolpolyäthyierpolymercaptan
können ebenfalls verwendet werden.
1098B2/16S3 BAD ORfGINAL
Vorzugsweise verwendet man niedermolekulare Monomere mit 3-5
Mercaptan-Gruppen je Molekül, z.B. Pentaerythritol-tetrathioglycolat,
Pentaerythritol-tetra(3-mercap-fepropionat), Trimethylol-äthan-tri(3-mercaptopropionat),
Xylitol-penta(ß-mercapto-"
priopionat), Trimethyloläthan-trithioglycolat, Trimethylolpropan-tri(3-mercaptopropionat)
und Trimethylolpropan-trithioglycolat.
Die vorstellend genannten Verbindungen sind Beispiele für PoIymercaptan-Verbindungen
mit 3-5 Mercaptan-Gruppen je Molekül und stellen keine Beschränkung auf die Verbindungen im bevorzugten
Bereich der Polymercaptan dar» die 3 bis 5 Mercaptan-G-ruppen
je Molekül enthalten.
Die mit freien Radikalen eingeleitete Polymerisation kann erfindungBgemäss
durch Masse-, Suspension-, Emulsions- oder lösungsverfahren durchgeführt werden, wobei vorzugsweise das
Suspensionsverfahren angewendet wird. Alle bei derartigen Polymerisationsverfahren gewöhnlich angewendeten verschiedenartigen
Zusätze oder sonstigen Verfahrensbedingungen sind beim erfindungsgemässen Verfahren ebenfalls anwe<Jnbar, Je nach
dem Monomeren-Gemisch, dem Katalysator oder dem Initiatorsystem, sowie nach der Art des angewendeten Verfahrene ergeben
sich für den *achmann Änderungen der Heaktionebedingungen.
Die Durchführung der Polymerisation des Monomeren erfolgt bei Temperaturen, die zwischen -80 und etwa 12O0C variieren, während
verschieden langer Zeitspannen, die von dem verwendeten Monomeren und der angewendeten Polymerisationateohnik abhängen.
Die spezifische Umsetzungetemperatur hängt zum groeeen Teil
vom benutzten Initiator und der gewünschten Polymerisationsgeschwindigkeit
ab. Gewöhnlioh erwiesen sinh für Suapensionapolymerisationen
Temperaturen von etwa 40 bis 700O in Gegenwart
eines Initiators vom Aeotyp ale wirksam.
Auch wurde gefunden, dass die relative Viskosität dee Polymeren
durch die Temperatur beeinflusst werden kann. Bei Aneteigen
der Temperatur vermindert eich die relative Viekosität des Poly
109852/1553
BAD ORIGINAL
meren· Ferner wurde gefunden, dass die relative Viskosität
des Polymeren von der Temperatur und der Konzentration des Polymercaptans abhängt. So erhält man durch Veränderung sowohl
der Temperatur als auch der Konzentration des Polymercaptans Polymere von unterschiedlicher relativer Viskosität, was
einen noch grösseren Spielraum bei der Variierung der Polymerisationsbedingungen
ermöglicht.
Die zur Durchführung der Polymerisation erforderliche Zeit hängt von der Art des eingesetzten Monomeren, der Temperatur
und der Art des gewählten Initiators ab, Für den geübten Fachmann liegt es im Ermessensbereich nach seiner Wahl von
Monomer, Initiator und Polymerisationssystem die zur Durchführung der Polymerisation erforderliche Zeit zu bestimmen.
Alle für die Vinylpolymerisation gegenwärtig gebräuchlichen Zusätze
können dem Polymerisationsgeraisch zugesetzt werden·
Andere Verfahren, z.B. Stoppen (short-stopping) der Polymerisation an einer bestimmten Stelle, können ebenfalls erfindungsgemäss
vorgenommen werden.
Die erfindungsgemässen Polymerisationsprodukte können mit verschiedenen
üblichen, inerten Zusätzen, z.B. Füllstoffen, Farbstoffen und Pigmenten versehen werden. Ebenso können die Polymerisationsprodukte
nach Belieben mit Schlag-modif!zierenden
Mitteln (impact modifiers), Weichmachern, Schmiermitteln, zusätzlichen Wärmestabilisatoren und gegebenenfalls UV-Stabilisatoren
versehen werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Suapens iongpolyme ris ationsverfahren
In den ^eijapielen 1 bis 6 wird, falls nicht anders angegeben,
das folgen ie Suspensionspolymerisationsverfahren angewendet:
Das Reaktibnsgemisch oder die Beschickung wurde in eine 0,95 1
fassende, in Soda gefüllte Flasche gebracht, die in ein Wasserbad mit gesteuerter Temperatur eingetaucht wird, und die PoIy-
1098S2/1BE3
merisation 14 Stunden lang durchgeführt. Die flaschen wurden
kopfüber mit 41 Umdrehungen je Minute zur Erzielung der Schüttelwirkung
im Bad gedreht. Die Umwandlung beträgt gewöhnlich etwa 95 bis 100%, Die Beschickung besteht aus den folgenden
Stoffen, wobei die Mengen in Gewichtsteilen (Cirka) angegeben
sind,
Vinylchlorid 100
Entionisiertes Wasser · 230
Polymercaptan (l) (S.Tabelle I)
suspendiertes Mittel (2) 0,167
Initiator (3) 0,067
(1) ^ewichteteile einer handelsüblichen Mischung von Polymercaptanen,
die 35$ Pentaerythritol-tetra(3-mercaptopropionat)
35$ Pentaerythritol—tri(3-mercaptopropionat) enthält,
(2) Hydroxymethylcellulose,
(3) Azobisisobutyronitril.
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Polymercaptan
-SH-Äquivalenz je Mol des Mono-BeisDiel
Gewichtsteile meren
1 2 3 4 5 6
O,Φ 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
0,0
0,00035
0,00069
0,00103
0,00138
0,00172
Tabelle I | B | C | Viskosität |
470C | 510G | Ό | |
2,58 | - | 600C | |
Reaktionstemperatur u.relative | 2,26 | - | 2,03 |
A | 2,01 | 1,91 | 1,83 |
44°G | 1,85 | 1,80 | 1,71 |
2,79 | 1,79 | 1,72 | 1,60 |
2,29 | 1,75 | _ | - |
2,05 | 1,58 | ||
1,89 | |||
1,82 | |||
— |
Die Annäherung von tatsächlichen Verfahrensbedingungen und die Feststellung der Bearbeitbarkeit eines Polymeren kann in einem
Laboratorium mittels eines die Drehkraft der Schmelze messenden Rheometers (fusion torque rheometer) gemessen werden» Das Instrument,
das im Grund ein Dynamometer ist, misst die zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Umdrehungsgeschwindigkeit
der Mischrotoren erforderliche Drehkraft während des Schmelzens des Polymereno Die Drehkraft steigt gewöhnlich von einem '-Tiefpunkt
bei dem die Probe des Polymeren in pulverisierter Form vorliegt, zu einem Höchstpunkt beim Erweichen an, worauf die Drehkraft zu
einem mittleren Gleichgewichtspunkt oder zur Gleiehgewichtsdrehkraft
absinkt. Die Drehkraft bleibt konstant bis das PoIymere
sich zersetzt, worauf die Drehkraft infolge polymerer Vernetzung ansteigt. Der Wert der Gleichgewichtsdrehkraft bestimmt
die Höhe der Arbeit in Meter-Gramm, die zur Bearbeitung des Polymeren aufgewendet werden muss. Β*θ Zeitspanne, während welcher
sich das Polymere vor dem Zersetzen am Punkt der Gleichgewi chtsdrehttHgkraft befindet^ stellt ein Mass für die thermische
Stabilität des Polymeren dar. Ein weiterer die Stabilität angebender
Wert ist die Zersetzungsgeschwindigkeit, die in Meter g je Minute gemessen wird. Je schneller die Zersetzung erfolgt,
desto geringer ist die Stabilität des Polymeren. Im vorliegenden Verfahren werden Polymere, die sich mit einer Geschwindigkeit
von 0-25 Meter g je Minute zersetzen als noch nicht schlecht, solche mit einer Geschwindigkeit von 25-100 Metern g per Minute
als halbschlecht und solche mit einer Geschwindigkeit von 100 m-g je Minute als schlecht bewertet. Die folgende Tabelle II enthält
Werte, die bei Messungen mit dem Schmelzdrehkraft-Rheometer
an Polymeren der Beispiele 2D, 3D, 40 und 6Γ gefunden wurden
und mit den Rheometerwerten einer Kontrollprobe des Beispiels 1D verglichen wurden. Ebenso werden Rheometerwerte für Polyvinylchloridhomopolymere
von mittlerem .Molekulargewicht sowie für zwei nieder-molekulare Homopolymere angegeben. Die Versuchsproben
enthalten 100 Gewichtsteile Polymeres, 3 Gewichtsteile eines Stabilisators und 0,5 Gewichtsteile eines Schmiermittels (CaI-ciumstearat).
Die Tabelle gibt ferner relative Viekositätswerte sowie Zu^festigkeitswerte an,
109852/1S53
Beispiel | Polymercaptan- Anteile |
Relative Viskosität |
1 D | 0,0 | 2,02 |
2D | 0,1 | 1,82 |
3D | 0,2 | 1,72 |
4C | 0,3 | 1,71 |
63) | 0,5 | 1,58 |
Übliche PoIyvinylchlorid-Homopolymere
Mittleres
Molekulargew· 0,0
Molekulargew· 0,0
niederes
Molekulargew. 0,0
Molekulargew. 0,0
niederes
Molekulargew. 0,0
Gleichgewichts- Beständigkeit Schmelzviskosität bei Gleichgein
Meter g Wichtsschmelze
in Minuten
2,12 | 2220 |
1,78 | 1500 |
1,61 | 1260 |
18 30
100 60H 100'
29 43 33
Grad des Versagens
schlecht
noch nicht schlecht
noch nicht schlecht
noch nicht schlecht
noch nicht schlecht
Zugfestigkeit 7700
8000 8010
schlecht 7790
halb-schlecht 7490
halb-schlecht 7440
Anmerkung: Die relative Viskosität wird bei 30 C unter Verwendung von 1 g Polymeren, das
in 100 g Cyclohexanon gelöst ist, in einem Ubbelohde-Viskosimeter gemessen·
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- H
Die erfindungsgemässen Polymeren fangen auch eher zu erweichen
als die üblichen PolyvinylchloridsHomopolymeren und erreichen
den Gleichgewichtsschmelzpunkt in kürzerer Ze it.
ν ■
Ein Vergleich mit den Werten der Tabelle II zeigt, dass die erfindungsgemässen
Polymeren niedrigere Drehkraft-Werte als die unter ähnlichen Bedingungen behandelten Kontrollproben aufweisen.
Auch sind die Drehkraftwerte der erfindungsgemäseen Polymeren nied
riger als bei üblichen Polyvinylchlorid-Homopolymeren mit annähernd
gleicher relativer Viskosität» Diese Werte zeigen, dass die erfindungsgemässen Polymeren weniger Arbeit zur Bearbeitung
erfordern, als vergleichbare Polyvinylchlorid-Homopolymere, d.h.
sie sind leichter bearbeitbar, ^a. der Gleichgewichtsdrehpunkt sowohl
von der Temperatur als auch von der Scherspannung abhängt, Bind die Scherwerte, bei denen die erfindungsgemässen Polymeren
bearbeitet werden können, denen der üblichen Polyvinylchlorid-Homopolymeren von ungefähr gleicher realtiver Viskosität vergleichbar,
wobei jedoch die Temperatur niedriger ist. In jedem Fall erzielt der Bearbeiter des Polymerisates hierdurch einen wirtachaftlichen
Gewinn·
Auch zeigt die Tabelle, dass die erfindungsgemässen Polymeren, verglichen mit der Kontrollprobe und vergleichbaren ähnlichen,
üblichen Polyvinylchlorid-Homopolymeren mit mittlerem und niederem
Molekulargewicht viel länger beständig sind· Diese längere Zeitbeständigkeit
gestattet es dem Bearbeiter, dae Polymere länger zu bearbeiten, wodurch die Grenzen der ^earbeitungszelt weniger kritisch
sind.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, sind die Werte der Zugfestigkeit
der aus den in der Tabelle angegebenen Polymeren hergestellten Endprodukte im wesentlichen gleich, woraus hervorgeht,
dass zur Erzielung eines leichter bearbeitbaren Polymeren keine Verlust an phyeikalisehen Eigenschaften stattfindet.
Die erfindungsgemäss hergestellten Polymeren zeigen auch erhöhte
löslichkeit in Lösungsmitteln und haften bei der Herstellung von Beschichtungen aus Lösungen besser an der beschichteten Unterlage.
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- Ip -
Auch benötigen die aus erfindungsgemässen Polymeren gebildeten
BeSchichtungen aus Lösungen kürzere Härtungs- oder '^rocknungszeit
zur Erzielung einer haftenden Beschichtung, als vergleichbare nicht erfindungsgemäss hergestellte Polymere.
Die folgenden Beispiele geben einen Vergleich der Löslichkeit in Lösungsmitteln eines nach dem Verfahren des Beispiels 3D
hergestellten Vinylchlorid-Polymeren mit einer realativen Viskosität
von 1,66 (Polymeres A) mit einem Polyvinylchlorid-Homopolymeren
mit einer relativen Viskosität von 1,78 (Polymeres B). Die Messung der Viskosität (in Centipoise) erfolgt bei 25°C
24 Stunden nach herstellung der Lösung unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters.
15g des lolymeren A wurden unter Rühren bei Raumtemperatur
in 85 g Cyclohexanon gelöst. Das Verfahren wurde unter Verwendung des Polymeren B, z.B. von Polyvinylchlorid-Homopolymeren, wiederholt.
Die Viskositäten sind in tabelle III angegeben,
10 g des Foljnneren A wurden bei 600C unter Rühren in 90 g
Methyläthylketon gelöst. Das Verfahren wurde unter Verwendung des Polymeren B, z.B. von Polyvinylchlorid-Homopolymeren, wiederholt.
Die Viskositäten sind in Tabelle III angegeben.
11 g Polymerisat A wurden bei 600C unter Rühren in einem Gemisch
aus 10 g Cyclohexanon und 40 g Methyläthylketon gelöst. 50 g
Toluol wurden gerührt bis eine klare Lösung entstand. Das Verfahren wurde unter Verwendung des lolymeren B, z.B. von PoIyvinylchlorid-Homopolymer,
wiederholt. Die Viskositäten sind in Tabelle III angegeben.
1 0 9 8 5 2 / 1 5 5 3
Tabelle HI
15$ige Lösung 10#ige Lösung 11#ige Lösung in
in Cyclohexa- in Methyläthyl- Lösungaiaitteinem
keton gemisch
Polymer A erfindungsgemässes
Polymeres 305 eps · 22 eps 38 eps
Polymer B
PYC Homopolymeres ' 395 eps 33 cpß 104 cps.
Die nach Beispiel 9 hergestellten Lösungen im Lösungsaittelgemisch
werden auf metallischen Versuchsgplatten unter Verwendung eines 0,152 mm (6 mil) langen Aufstrichstabes aufgetragen· Daraufhin
werden die Platten 15-20 Sekunden lang Bn der Luft
und dann eine bestimmte Zeit in einem luftgeheizten Umwälzofen
getrocknet. Dann werden Haftversuche durchgeführt, um festzustellen, ob die Trockenzeit zur Erzielung eines haftenden
Überzugs ausreicht. Die Adhäsion auf den bestrichenen Platten Wird 24 Stunden nach Entfernung aus dem Ofen unter Benutzung
des Zellophanbandtestes bestimmt. Hierbei wird der Überzug mit einem scharfen Mesoer auf der Unterlage kreuzweise schraffiert,
wobei die Linien einen Abstand von 1,587 mm aufweisen. Das Zellophanband wird fest auf die gekerbte Fläche aufgepresst
und dann schnell von der Beschichtung abgezogen. Folgende Bewertungen gelten bei diesem Versuch!
.Ausgezeichnet Die Beschichtung lässt eich nicht entfernen.
Gut An den Kerbstellen lässt sich die Beschich
tung ganz wenig entfernen«
Ziemlich gut Die Beschichtung lässt sich etwas entfernen.
Schlecht Beträchtliche Teile der Beschichtung las
sen sich entfernen·
Sehr schlecht Die Beschichtung lässt sich vollständig entfernen.
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Unterlage 1
Unterlage , 2
Polymeres des Beispiels 3D
PVC
Mit Chromphosphat und -Oxyden in einer Dicke von 86-129 mg/m*
(8-12 mg/sq.ft) "beschichtetes Aluminium.
2180C 218°C 2180C
2180C
15 Sek. 30 Sek. 45 Sek. 60 Sek.
Sehr schlecht Ausgezeichnet
sehr schlecht Il It
schlecht
Mit Chromoxyd und Aluminiumoxyd beschichtetes Aluminium.
2180C 218°C 218°C 2180C
15 Sek. 30 Sek, 45 Sek. 60 Sek.
Ausgezeichnet
Il
ti
Il
schlecht ausge zelehnet
It It
Unterlage ■
Bin mit einem ein inneres Kristallraffiniermittel enthaltendes
Zinkphosphat in einer Dicke von 0,1614-0,296 mg/cm (150-275
mg/sq.ft) beschichteter Stahl.
2180C | 15 | Sek, | sehr schlecht | sehr schlecht | 15 | 60 | 10 | Sek. |
aohleoht bis ziemlich schlecht
gut |
zieml.gut bis gut | ausgezeichnet | gut sehr schlecht | |
2180C | 30 | Sek. | ziemlich gut bis schlecht |
sehr schlecht | 30 | 10 | Sek« | ziemlich gut bis | ausgezeichnet |
schlecht bis ziemlic
gut |
|||
2180C | 45 | Sek. | gut | It It | 45 | Kalt gewalzte·! | Sek. | ausgezeichnet | ' Stahl, | Il N It | |||
2180C | 60 | Sek. | ausgezeichnet | Il Il | . 60 | 1490C | Sek. | ausgezeichnet | Min. | ||||
Unterlage 4 |
Mit Bisenphosphat (accelerated) in einer Dicke von 537,6-129^ mg/m (50-120 mg/aq.ft) beschichteter Stahl. W |
Blejlctrolytisch
i |
verzinntes Eisenblech.·
* |
sehr schlecht | |||||||||
2180C | 2180O t |
Sek· | • ausgezeichnet | ||||||||||
2180C | 1J49°O | Min. | |||||||||||
2j18°C I |
schlecht. | ||||||||||||
φ 80O | |||||||||||||
Unterlage
, 5 |
|||||||||||||
Unterlage
Ö |
|||||||||||||
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ORIGINAL INSPECTED
Wie aus den vorstehend genannten Werten hervorgeht, benötigen die Beschichtungen, die aus den die erfindungsgemäss hergestellten
Polymeren enthaltenden Lösungen hergestellt wurden, zur Entwicklung einer ausgezeichneten Adhäsion weniger Zeit zum
Trocknen als Beschichtungen, die aus vergleichbaren Polyvinylchlorid-Homopoiymeren
hergestellt wurden. Auch haften die aus erfindungsgemäss hergestellten Polymeren erzielten Beschichtungen
fester als die aus vergleichbaren Polyvinylchlorid-Homopolymeren
hergestellten Beschichtungen.
Die erfindungsgemäss hergestellten Polymeren können auch vorteilhaft
im Gemisch mit anderen Polymeren, wie Polyvinylchlorid-Homopolymeren,
verwendet werden. Die erfindungsgemässen, mit Polymercaptan modifizierten Polymeren liefern ein Polymer-Gemisch,
das einen geringeren Gleichgewichtsdrehwert und längere thermische Stabilität als sie das zur Herstellung der Gemische
verwendete reine Polyvinylchlorid-Homopolymere aufweist. Auch
liefern die erfindungsgemässen Polymeren ein Polymergemisch von höherer Zähigkeit als vergleichbar das sonst zur Herstellung
des Gemisches verwendete reine Homopolymere. Die erhöhte Zähigkeit ist insofern unmittelbar auf die verwendete Mischung zurückzuführen,
als Vergleiche mit Polyvinylchlorid-Homopolymeren gleicher Gleichgewichtsdrehkraft wie das Gemisch zeigen, dass aus
dem Polymergemisch hergestellte Produkte zäher sind als jene aus reinem Homopolymeren hergestellten "^rodijikte. Welche Menge des
erfindungsgemäßsen Polymeren zur Hersteilung des Gemisches verwendet
wird hängt von den zu erzielenden Resultaten ab. Gewöhnlich
werden hierfür Mengen von etwa 25 tis etwa 75 Gew.-$, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Gemisches, benötigt. Ein Gemisch
im Verhältnis von 50/50 erwies sich als hochwirksam·
Die vorstehend angeführten Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemässe
Verfahren unter Verwendung von Vinylchlorid als Vinylhalogenid-Monomeres.
Vinylchlorid kann ebeneo gut durch andere Vinylhalogenmonomere
wie Vinylbromid, Vinyliodid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid,
Vinylideneodid und Gemische derselben substituiert werden.
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Vinylfluorid und Vinylidenfluorid, die sehr niedrige Dampfdrücke
besitzen, können auch in Hochdruck-Polymerisationsgefässen verwendet v/erden.
Unter Verwendung von nicht-vinylhalogenidartigen Monomeren in
Verbindung mit den Vinylhalogenid-Monomeren können auch leicht verschiedene andere Mischpolymere und Terpolymere hergestellt
werden· Zur Herstellung von Mischpolymeren und Terpolymeren kann
das Vinylhalogenid-Monomere teilweise durch jedes der oben genannten
nicht-vinylhalogenidartigen Monomeren substituiert werden.
Die erfindungsgemäss hergestellten Polymeren können z.B. zur
Herstellung von aufkalandrierten Folien, durch Blasverformen
hergestellten Flaschen, stranggepressten Flaehbett- und geblasenen Folien, stranggepressten Gegenstände, Röhren, ferner im
Spritzgussverfahren, bei der Beschichtung mittels Wirbelschichtverfahren, zum Aufsprühen von elektrostatischem Pulver, beim
Rotationsguss, zur Herstellung von Schaumstoff-Rückseiten für Vinylbodenbeläge als Ersatz eines Plastisols, als eine Kunstharzbeschichtung
auf ^ewebe, als Lösung zur Imprägnierung von Papier, als lösung zur Beschichtung von Metalloberflächen,
als Zusätze für andere Polymere zur Erhöhung der Zähigkeit des entstehenden Gemisches und überall dort, wo gegenwärtig Polyvinylchlorid
verwendet wird, verwendet werden. Die erfindungsgemässen Polymere und deren Lösungen in Lösungsmitteln können
mit Zusätzen, die normalerweise in der Beschichtungß-, Imprägnier-
und Formpresstechnik Anwendung finden, versetzt werden.
Demnach liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von neuartigen Vinylhalogenid-Polymeren mit verbesserten Bearbeitungseigenschaften und verbesserter themischer
Stabilität, ohne dass Verluste an physikalischen Eigenschaften
aultreten, wobei die Polymeren bei Verwendung zur Herstellung von Be.jchichtun.gen aus Lösungen und im Gemisch mit anderen Poly-,
meren unerwartete Vorteile aufweisen.
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Claims (16)
1. Vinylhalogenid-Polymeres mit verbesserten Bearbeitungseigenschaften
und ohne Verlust physikalischer Eigenschaften hergestellt durch die durch freie- Radikale eingeleitete Polymerisation
eines äthylenisch ungesättigten Monomeren-^emisches,
das vorwiegend Vinylhalogenid der Formel
Hai
worin Z ein Wasserstoff- ader ein Halogenatom und Hai ein Halogenatom
bedeutet, enthält, in Gegenwart einer aliphatischen Polymercaptan-Verbindung mit mindestens 3 Mercaptan-Gruppen
je Molekül, wobei die Polymercaptanverbindung während der Polymerisation
in einer Menge, bezogen auf die -SH-Äquivalenz, von 0,00015 bis 0,05 -SH-Äquivalenten je Mol des Monomeren im Monomerengemisch
vorhanden ist,
2. Vinylhalogenid-Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Monomerengemisch zu 100% aus Vinylhalogenid-Monomeren,
vorzugsweise Vinylchlorid, besteht.
3. Vinylhalogenid-Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Polymercaptanverbindung 3 bis 5 Mercaptan-Gruppen je Molekül enthält.
4. Vinylhalogenid-Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polymercaptan Pentaerythritol-tetra-(3-mercaptopropionat), Pentaerythritol-tri-(3-mercaptopropionat, ein
Gemisch aus Tetra-(3-mercaptopropionat) und Tri-(3-mercaptopropionat),
Pentaerythritol-tetra-thioglycolat, Trimethyloläthantri-(3-mercaptopropionat),
Trimethyloläthan-tri-thioglyoolat,
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Trimetiiylolpropan-tri-(3-mercaptopropionat) oder Trimethylolpropan-tri-thioglycolat
ist,
5. Vinylhalogenid-Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polymercaptan in einer Menge von etwa 0,00015 bis etwa 0,005, vorzugsweise von etwa 0,0003 bis etwa
0,002, -SH-Äquivalen"ken Je ^°1 cles Monomeren im Monomerengemisch
verwendet wird.
6. Verfahren zur Herstellung von Vinylhalogenid-Polymeren mit
verbesserten !Bearbeitungseigenschaften und ohne Verlust physikalischer
Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Initiators für freie Radikale ein äthylenisch
ungesättigtes Monomerengemirjch, das vorwiegend Vinylhalogenid
der Pormel
Hai
GH2 = C \
^ Z
worin Z ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom und Hai ein
Halogenatom bedeutet, enthält, in Gegenwart einer aliphatischen Polymercaptanverbindung mit mindestens 3 Mercaptan-Gruppen je
Molekül polymerisiert, wobei die Polymercaptan-Verbindung während der Polymerisation ein einer Menge, bezogen auf die -SH-Äquivalenz
von 0,00015 bis etwa 0,05 -SH-Äquivalenten je Mol
des Monomeren im iionomerengemisch vorhanden ist,
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man
als Vinylhalogenid Vinylchlorid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man
eine Polymercaptan-Verbindung verwendet, die 3 bis 5 Mercaptan-Gruppen
je Molekül enthält,
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als rolymercaptanverbindung Pentaerythritol-tetra-(3-mercaptopropionat),
Pentaerythritol-tri-(3-mercaptopropionat), ein Gemisch
aus Tetra-(3-mercaptopropionat) und Tri-(3-mercaptopropio-
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nat), Pentaerythritol-tetrathioglycolat, Trimethyloläthan-tri~
(3-mercaptopropionat), Trimethyloläthan-trithioglycolat,
Trimethylolpropan-tri-( 3-mercapi?opropionat) oder 'l'rimethylolpropan-trithioglycolat
verwendet.
10, Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Polymercaptanverbindung in einer Menge von etwa 0,00015 bis etwa 0,005, vorzugsweise von etwa 0,0003 bis etwa 0,002
„SH-Äquivalenten je Hol des Monomeren im i-Ionomerengemisch verwendet,,
A
11, Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man
als Polymercaptan ein niedere» molekulares Polymercaptan-Polymeres
mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 3000 und mit mindestens 3 Mercaptan-^ruppen je Molekül verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man
ein Honomerengemidch verwendet, das zu 100$ aus Vinylhalogenid,
vorzugsweise aus Vinylchlorid, besteht.
13» Polymerengemisch, gekennzeichnet durch etwa 25 Gew,-1^ bis
75 &ew,-fo Vinylhalogenid-Polymeras nach Anspruch 1 und etwa
75 Gew.-$ bis 25 Gew„-$ eines anderen thermoplastischen Polymeren.
14· Polymeren-Gemisch nach Anspruch 13» wobei das zweite thermo
plastische Polymere ein Polyvinylchlorid-Homopolymeres ist.
15· Polymerengemisch nach Anspruch 14, wobei das Gemisch aus
etwa 50 Gew.-^ Vinylhalogenid-Polymeren nach Anepruch 1 und
etwa 50 Gew.-$ Polyvinylchlorid-Homopolymeren besteht,
16. Verwendung des Vinylhalogenid-Polymeren nach Anspruch 1
in einem Lösungsmittel zur Beschichtung aua Lösungen,
Stauffer Chemical Company
Hechtsanwalt 109852/1553
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