DE3922117C2 - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen auf Polyvinylchlorid-Basis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen auf Polyvinylchlorid-BasisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Kunstharzen auf Polyvinylchlorid-Basis, die ausgezeichnete
Beständigkeit gegen Verformung unter Wärmeeinwirkung und
Verarbeitbarkeit aufweisen. Die Harze können zu Formkörpern
wie Platten, Tafeln, Folien, Profilkörpern, Rohren oder
blasverformten Gegenständen verarbeitet werden.
Zur Verbesserung der Beständigkeit gegen Verformung von Polyvinylchlorid
bei Einwirkung von Wärme wurden bisher die
Nachchlorierung von Polyvinylchloridharzen oder das Vermischen
derartiger nachchlorierter Polyvinylchloridharze mit
üblichem Polyvinylchlorid in beliebigem Mengenverhältnis
vorgenommen.
In den JP-B-41-95 51 und 44-12 443 sind Verfahren zur Copolymerisation
von Vinylchlorid mit N-substituierten Maleimiden
beschrieben.
Die Verwendung von nachchloriertem PVC zur Verbesserung der
Beständigkeit von Polyvinylchlorid gegen Verformung in der
Wärme bringt folgende Nachteile mit sich:
- - Geringe Breite der Verfahrensbedingungen bei der praktischen Verarbeitung;
- - schlechte thermische Stabilität bei der Verarbeitung, die zu merklicher Verfärbung führt;
- - starke thermische Schrumpfung bei hohen Temperaturen.
Copolymerisate von Vinylchlorid mit N-substituierten Maleimiden,
wie sie in den JP-B-41-95 51 oder 44-12 433 beschrieben
sind, weisen in gewissem Umfang ebenfalls die für nachchloriertes
PVC beschriebenen Nachteile auf. Dazu kommt
außerdem die Schwierigkeit, daß ihre Schmelzbarkeit durch
den Einfluß des N-substituierten Maleimids verschlechtert
ist, das zur Erhöhung der Starrheit des Harzes und zur Verbesserung
seiner Beständigkeit gegen Verformung in der Wärme
zugesetzt wurde. Daraus ergeben sich Nachteile, wie eine
Verschlechterung der Verarbeitbarkeit sowie Verfärbung bei
der Einwirkung von hohen Temperaturen über längere Zeit.
Zur Überwindung dieser Nachteile wird in der JP-B-44-12 433
ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die Art der N-substituierten
Maleimide begrenzt ist. Um die Verfärbung der Formkörper
zu vermeiden, wird die Durchführung der Polymerisation
bei Temperaturen von -10 bis 40°C gelehrt.
Dieses Verfahren ist somit unter praktischen Gesichtspunkten
ungünstig, da die Art der N-substituierten Maleimide begrenzt
ist und die Polymerisation sehr langsam verläuft.
Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Herstellung der Produkte
im technischen Maßstab.
In der JP-A-61-2 21 209 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem
die genannten Schwierigkeiten durch die Anwesenheit eines
Kettenüberträgers und Durchführung der Polymerisation bei
einer Temperatur unter 40°C verringert werden sollen. Auch
dabei ergeben sich jedoch Probleme, da die Polymerisations
geschwindigkeit niedrig ist und die Art des Kettenüberträgers
zur Vermeidung eines Kettenabbaus begrenzt werden muß.
Die Verarbeitbarkeit kann deshalb nicht in ausreichendem
Maße verbessert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Kunstharzen auf Polyvinylchloridbasis zu
schaffen, das in einfacherer Weise als die bekannten Verfahren
zu ausgezeichneter Verarbeitbarkeit und Beständigkeit
der Produkte gegen Verformung in der Wärme führt sowie nicht
unter einer Abnahme der Polymerisationsgeschwindigkeit
leidet.
Diese Aufgabe wird durch den überraschenden Befund gelöst,
daß Kunstharze auf Polyvinylchlorid-Basis dann erhalten werden
können, wenn zur Polymerisation N-substituierte Maleimide
eingesetzt werden, die in einem Dispersionsmedium aus
einer flüssigen organischen Verbindung mit Hydroxylgruppen
im Molekül unter Wasser emulgiert sind. Dadurch wird die
gleichmäßige Verteilung des N-substituierten Maleimids in
dem Copolymerisat während der Copolymerisation des Vinylchlorids
mit dem N-substituierten Maleimid verbessert und
die genannten Schwierigkeiten werden überwunden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von Kunstharzen auf Polyvinylchlorid-Basis durch
radikalische Copolymerisation von Vinylchlorid mit einem
N-substituierten Maleimid der allgemeinen Formel I
in der X einen gegebenenfalls substituierten, nicht-cyclischen
oder cyclischen aliphatischen Rest mit 1 bis 30
Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen
Rest mit bis zu 30 Kohlenstoffatomen bedeutet und
R und R′, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff-,
Fluor-, Chlor- oder Bromatome, Cyanogruppen oder Alkylreste
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das N-substituierte Maleimid
in Form einer Emulsion in einem Dispersionsmedium aus
einer flüssigen organischen Verbindung mit Hydroxylgruppen
im Molekül und Wasser einsetzt.
Vorzugsweise bedeutet X in der Formel I einen verzweigten
oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
der gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkoxyreste mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen oder durch 1 bis 3 Phenylgruppen substituiert
sein kann, einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
der gegebenenfalls durch Alkyl- oder Alkoxyreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann
oder eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls durch Alkyl- oder
Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkylreste
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch Halogenatome
substituiert sein kann.
Spezielle Beispiele für im Verfahren der Erfindung geeignete
N-substituierte Maleimide sind N-Phenylmaleimid, N-(o,m,p)-
Methylphenylmaleimid, N-(o,m,p)-Methoxymethylphenylmaleimid,
N-(o,m,p)-Chlorphenylmaleimid, N-Methylmaleimid, N-n-Propylmaleimid,
N-Isopropylmaleimid, N-n-Butylmaleimid, N-sec. Butyl
maleimid, N-tert.-Butylmaleimid, N-Octylmaleimid, N-Cyclo
hexylmaleimid, N-4-Methyl-cyclohexylmaleimid, N-2-Methyl-
Cyclohexylmaleimid und N-Triphenylmethylmaleimid.
Das Verhältnis von monomerem N-substituiertem Maleimid zu
Vinylchlorid ist nicht besonders kritisch. Der Gehalt an N-
substituiertem Maleimid im gesamten Copolymerisat beträgt
jedoch vorzugsweise 1 bis 50 Gew.-%, da dadurch ein hitzebeständiges
Copolymerisat erhalten wird. Bevorzugt ist ein Gehalt
von 5 bis 45 Gew.-% im Hinblick auf die Hitzebeständigkeit
und Verarbeitbarkeit des Copolymerisats.
Flüssige organische Verbindungen mit Hydroxylgruppen im Molekül,
die sich zur Emulgierung des N-substituierten Maleimids
eignen, sind nicht cyclische oder cyclische, einwertige
oder mehrwertige niedere aliphatische Alkohole mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen, die in Wasser gut löslich sind.
Spezielle Beispiele sind Methanol und Äthanol.
Die Menge an flüssiger organischer Verbindung mit Hydroxylgruppen
im Molekül, die zur Emulgierung verwendet wird, beträgt
vorzugsweise 10 bis 300 und insbesondere 70 bis 200
Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile N-substituiertes Maleimid. Mit
diesen Mengen wird eine Erhöhung der Stabilität der Emulsion
und eine gleichmäßige Verteilung des N-substituierten Maleimids
im Polymerisationsgefäß erreicht. Die Menge des zur
Emulgierung verwendeten Wassers ist vorzugsweise nicht
größer als 300 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile N-substituiertes
Maleimid. Damit wird eine Erhöhung der Stabilität der
Emulsion erreicht.
Zur Emulgierung des N-substituierten Maleimids kann irgendeines
der üblicherweise zur Suspensions- oder Emulsionspolymerisation
eingesetzten Dispergiermittel oder Stabilisatoren
verwendet werden. Beispiele für geeignete Stoffe sind
Polyvinylalkohol, Gelatine, Alkylcellulose sowie andere
nicht-ionische oder anionische grenzflächenaktive Stoffe.
Die Menge an Dispergiermittel oder Stabilisator beträgt
vorzugsweise nicht mehr als 5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
N-substituiertes Maleimid. Dadurch kann eine Erhöhung der
Emulsionsstabilität erreicht werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung können die
üblichen Suspensionspolymerisations- und Emulsionspolymerisationsverfahren
angewendet werden. Unter technischen Gesichtspunkten
ist die Suspensionspolymerisation am besten
geeignet. Im Hinblick auf die Zugabe der Emulsion des N-substituierten
Maleimids ist es bevorzugt, daß diese zu einer
Zeit unmittelbar nach dem Start der Polymerisation im Polymerisations
system vorhanden ist. Unmittelbar nach Beginn der
Polymerisation kann eine bestimmte Menge der Emulsion auf
einmal zugegeben werden. Die Emulsion kann aber auch absatzweise
von Zeit zu Zeit in das Polymerisationsgefäß eingespeist
werden.
Zur Polymerisation können die üblichen Initiatoren verwendet
werden.
Durch den Einsatz der N-substituierten Maleimide in emulgiertem
Zustand wird eine gleichmäßige Verteilung dieser
Verbindungen im Polymerisationssystem erreicht. Dadurch wird
ein Kunstharz auf Polyvinylchloridbasis erhalten, das im
Vergleich zu den bekannten Harzen verbesserte Beständigkeit
gegen Verformung in der Wärme und Verarbeitbarkeit aufweist.
Die im Verfahren der Erfindung erhaltenen Copolymerisate besitzen
folgende Vorteile:
- - Die Beständigkeit von aus ihnen hergestellten Formkörpern gegen Verformung in der Wärme ist größer als die der nach herkömmlichen Verfahren erhaltenen Copolymerisate;
- - die Gelzeit beim Formen ist kürzer als diejenige anderer üblicher Polyvinylchloride oder diejenige von Copolymerisaten, die durch übliche Polymerisation erhalten werden;
- - infolge der hohen Gelierungsgeschwindigkeit kann die Zeit der Wärmebehandlung bei der Verarbeitung verringert werden, was zu erheblichen Verbesserungen in der Verfärbung infolge eines Abbaus des Harzes führt.
Das Kunstharz der Erfindung eignet sich zur Herstellung von
Formkörpern, wie Platten, Tafeln, Folien, Profilkörpern,
Rohren und blasverformten Gegenständen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
In ein Becherglas mit einem Volumen von 1 Liter werden
100 Gew.-Teile pulverisiertes N-Cyclohexylmaleimid (N-CHMI),
150 Gew.-Teile Methanol, 80 Gew.-Teile reines Wasser und
1 Gew.-Teil teilweise verseifter Polyvinylalkohol mit einem
Verseifungsgrad von 78 Mol-%, dessen Viskosität in einer
4%igen wäßrigen Lösung bei 20°C 11 mPa · s beträgt, eingefüllt.
Das Gemisch wird unter Verwendung eines Homogenisators
gerührt und ergibt eine homogene milchig-weiße
Emulsion.
Ein Polymerisationsgefäß mit einem Volumen von 5 Liter wird
mit 200 Gew.-Teilen reines Wasser, 0,25 Gew.-Teilen teilweise
verseifter Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad
von 78 Mol-%, dessen Viskosität in 4%iger wäßriger Lösung
bei 20°C 11 mPa · s beträgt, und 0,5 Gew.-Teilen 2,2-Azobis-2,4-
dimethylvaleronitril beschickt. Dann werden unter vermindertem
Druck 100 Gew.-Teile monomeres Vinylchlorid eingespeist.
Das Gemisch wird unter Rühren auf 55°C erwärmt. Nach dem Erreichen
dieser konstanten Temperatur werden 20 Gew.-Teile
der vorher hergestellten Emulsion unter Stickstoff in das
Polymerisationsgefäß eingespeist, und die Polymerisationsreaktion
fortgeführt. Nach dem Abfall des Drucks im Polymerisationsgefäß
um 1,8 kg/cm² von dem Druck der Polymerisationsreaktion
im stationären Zustand wird das nichtumgesetzte
monomere Vinylchlorid entfernt. Hierauf wird die Aufschlämmung
aus dem Polymerisationsgefäß entnommen, entwässert
und getrocknet. Es wird ein pulverförmiges Polymerisat
erhalten, wobei die Umwandlung in der Polymerisation
etwa 85% beträgt.
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß 40 Gew.-Teile
der in Beispiel 1 hergestellten Emulsion unter Stickstoff
in das Polymerisationsgefäß eingespeist werden. Nach
einem Druckabfall im Polymerisationsgefäß um 1,8 kg/cm² vom stationären
Druck 9 Stunden nach dem Beginn der Polymerisation
wird das nichtumgesetzte monomere Vinylchlorid abgetrennt.
Die Aufschlämmung wird aus dem Polymerisationsgefäß entnommen,
entwässert und getrocknet. Es wird ein weißes pulverförmiges
Polymerisat erhalten. Die Umwandlung beträgt etwa
85%.
Die Polymerisationsreaktion von Beispiel 1 wird mit der Änderung
wiederholt, daß 10 Gew.-Teile der Emulsion unmittelbar
nach Beginn der Polymerisation und weitere 10 Gew.-Teile
der Emulsion unmittelbar vor dem Beginn des Druckabfalls im
Polymerisationsgefäß, 3 Stunden nach dem Beginn der Polymerisation
in das Gefäß eingespeist werden. Nach einem
Druckabfall im Polymerisationsgefäß um 1,8 kg/cm² vom stationären
Druck, 9 Stunden nach Beginn der Polymerisation
wird nicht umgesetztes Monomeres Vinylchlorid entfernt. Dann
wird die Aufschlämmung aus dem Polymerisationsgefäß entnommen,
entwässert und getrocknet. Es wird ein weißes pulverförmiges
Polymerisat erhalten. Die Umwandlung beträgt etwa
85%.
Ein Becherglas mit einem Volumen von 1 Liter wird mit
100 Gew.-Teilen pulverisiertes N-CHMI, 1,7 Gew.-Teilen teilweise
verseifter Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad
von 78 Mol-%, dessen Viskosität in 4%iger wäßriger Lösung
bei 20°C 10 mPa · s beträgt, und 230 Gew.-Teilen reines Wasser
gefüllt. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur unter Verwendung
eines Homogenisators gerührt. Es entsteht eine milchigweiße
homogene Emulsion.
Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß 20 Gew.-Teile
der vorstehend hergestellten Emulsion unter Stickstoff
in das Polymerisationsgefäß eingespeist werden. Nach einem
Druckabfall im Polymerisationsgefäß um 1,8 kg/cm² vom stationären
Druck, 9 Stunden nach dem Beginn der Polymerisation
wird das nicht umgesetzte monomere Vinylchlorid entfernt.
Die Aufschlämmung wird dann aus dem Polymerisationsgefäß
entnommen, entwässert und getrocknet. Es wird ein weißes
pulverförmiges Polymerisat erhalten. Die Umwandlung beträgt
etwa 85%.
Die Polymerisationsreaktion gemäß Beispiel 1 wird mit der
Änderung wiederholt, daß 40 Gew.-Teile der im Vergleichsbeispiel 1
hergestellten Emulsion unter Stickstoff unmittelbar
nach Beginn der Polymerisation in das Polymerisationsgefäß
eingespeist werden. Nach einem Druckabfall im Polymerisationsgefäß
um 1,8 kg/cm² vom stationären Druck, 9 Stunden
nach Beginn der Polymerisation wird nicht umgesetztes monomeres
Vinylchlorid entfernt. Dann wird die Aufschlämmung aus
dem Polymerisationsgefäß entnommen, entwässert und getrocknet.
Es wird ein weißes, pulverförmiges Polymerisat erhalten.
Die Umwandlung beträgt etwa 85%.
Ein Polymerisationsgefäß mit einem Volumen von 5 Liter wird
mit 200 Gew.-Teilen reinen Wassers, 0,25 Gew.-Teilen teilweise
verseifter Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad
von 78 Mol-%, dessen Viskosität in 4% wäßriger Lösung bei
20°C 11 mPa · s beträgt, 0,5 Gew.-Teilen 2,2′-Azobis-2,4-
dimethylvaleronitril und 6,1 Gew.-Teilen N-CHMI beschickt.
Anschließend werden unter vermindertem Druck 100 Gew.-Teile
monomeres Vinylchlorid eingespeist. Das Gemisch wird unter
Rühren auf 55°C erwärmt und umgesetzt. Nach einem Druckabfall
im Polymerisationsgefäß um 1,8 kg/cm² vom Druck der
stationären Phase, 9 Stunden nach Beginn der Polymerisation,
wird das nichtumgesetzte monomere Vinylchlorid entfernt.
Dann wird die Aufschlämmung aus dem Polymerisationsgefäß
entnommen, entwässert und getrocknet. Es wird ein weißes
pulverförmiges Polymerisat erhalten. Die Umwandlung beträgt
etwa 85%.
Ein Polymerisationsgefäß mit einem Volumen von 5 Liter wird
mit 200 Gew.-Teilen reinen Wassers, 0,25 Gew.-Teilen teilweise
verseiftem Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad
von 78 Mol-%, dessen Viskosität in 4%iger wäßriger Lösung bei
20°C 11 mPa · s beträgt, und 0,5 Gew.-Teilen 2,2′-Azobis-2,4-di-
methylvaleronitril versetzt. Dann werden unter vermindertem
Druck 100 Gew.-Teile monomeres Vinylchlorid eingespeist. Das
Gemisch wird unter Rühren auf 55°C erwärmt und polymerisiert.
Nach einem Druckabfall im Polymerisationsgefäß um 1,8 kg/cm²
vom Druck der stationären Phase, 9 Stunden nach Beginn
der Polymerisation, wird das nichtumgesetzte monomere
Vinylchlorid entfernt. Dann wird die Aufschlämmung aus dem
Polymerisationsgefäß entnommen, entwässert und getrocknet.
Es wird ein weißes pulverförmiges Polymerisat erhalten. Die
Umwandlung beträgt etwa 85%.
100 Gew.-Teile je eines der Copolymerisate auf Vinylchlorid-
Basis, die in den Beispielen 1 bis 3 und Vergleichsbeispielen
1 bis 4 erhalten wurden, 3,0 Gew.-Teile Dibutylzinn-Maleat
als Stabilisator (N-2000E von Nitto Kasei Co., 1,5 Gew.-Teile
Dibutylzinnlaurat als Stabilisator (E-101 von
Tokyo Fine Chemical Co.), 0,5 Gew.-Teile Chelatbildner vom
Phosphit-Typ (MARK 1500 Adeka Argus Co.), 0,5 Gew.-Teile
Butylstearat (Kawaken Fine Chemicals Co.) und 0,5 Gew.-Teile
Schmiermittel vom Stearylalkohol-Typ (kalcol 86 von Kao
Sekken Co.) werden zu einer Formmasse verarbeitet, an der
folgende physikalische Eigenschaften bestimmt werden:
(1) Gelzeit
Die Gelzeit der Formmassen wird mit einem Rheocode- System 40 von Haake Co. gemessen. Die Messungen werden bei einer Temperatur von 170°C und 60 U.p.M. durchgeführt.
Die Gelzeit der Formmassen wird mit einem Rheocode- System 40 von Haake Co. gemessen. Die Messungen werden bei einer Temperatur von 170°C und 60 U.p.M. durchgeführt.
(2) Beständigkeit gegen Verformung in der Wärme
Die Formmassen werden 5 Minuten mit zwei Walzen mit einer Oberflächentemperatur von 170°C geknetet. Die erhaltenen gewalzten Tafeln werden dann zur Herstellung von Probekörpern 10 Minuten bei 186°C formgepreßt. Zur Auswertung wird die Vorrichtung zur Bestimmung der Vicat-Erweichungstemperatur gemäß JIS K-6740 verwendet. Es wird die Temperatur bestimmt, bei der die Nadel in die Probe eindringt.
Die Formmassen werden 5 Minuten mit zwei Walzen mit einer Oberflächentemperatur von 170°C geknetet. Die erhaltenen gewalzten Tafeln werden dann zur Herstellung von Probekörpern 10 Minuten bei 186°C formgepreßt. Zur Auswertung wird die Vorrichtung zur Bestimmung der Vicat-Erweichungstemperatur gemäß JIS K-6740 verwendet. Es wird die Temperatur bestimmt, bei der die Nadel in die Probe eindringt.
(3) Thermische Stabilität von gewalzten Tafeln
Die Formmassen werden mit zwei Walzen mit einer Oberflächen temperatur von 170°C gewalzt. Das Kneten wird fortgesetzt, nachdem die Massen um die Walzen gewickelt wurden. Die Verfärbung der Tafeln nach 5 bzw. 10 Minuten wird visuell bestimmt.
Die Formmassen werden mit zwei Walzen mit einer Oberflächen temperatur von 170°C gewalzt. Das Kneten wird fortgesetzt, nachdem die Massen um die Walzen gewickelt wurden. Die Verfärbung der Tafeln nach 5 bzw. 10 Minuten wird visuell bestimmt.
○ Keine Verfärbung
∆ Etwas Verfärbung
X Verfärbung
∆ Etwas Verfärbung
X Verfärbung
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen auf Polyvinylchlorid-
Basis durch radikalische Copolymerisation von
Vinylchlorid mit einem N-substituierten Maleimid der allgemeinen
Formel I
in der X einen gegebenenfalls substituierten, nichtcyclischen
oder cyclischen aliphatischen Rest mit 1 bis
30 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten
aromatischen Rest mit bis zu 30 Kohlenstoffatomen
bedeutet und R und R′, die gleich oder verschieden sein
können, Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Bromatome, Cyanogruppen
oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß man das N-
substituierte Maleimid in Form einer Emulsion in einem
Dispersionsmedium aus einer flüssigen organischen Verbindung
mit Hydroxylgruppen im Molekül und Wasser einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein N-substituiertes Maleimid der allgemeinen Formel I
einsetzt, in der X einen verzweigten oder unverzweigten
Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, der gegebenen
falls durch Halogenatome, Alkoxyreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder durch 1 bis 3 Phenylgruppen substituiert
sein kann, einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
der gegebenenfalls durch Alkyl- oder Alkoxyreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein
kann oder eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls durch Alkyl-
oder Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxyalkylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder durch
Halogenatome substituiert sein kann, bedeutet.
3. Verwendung der gemäß Anspruch 1 oder 2 erhaltenen Kunstharze
zur Herstellung von Formkörpern, Platten, Tafeln,
Folien, Profilkörpern, Rohren oder blasverformten Gegenständen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP63165878A JPH0216109A (ja) | 1988-07-05 | 1988-07-05 | ポリ塩化ビニル系樹脂の製造方法 |
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DE3922117A1 DE3922117A1 (de) | 1990-01-11 |
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DE3922117A Expired - Fee Related DE3922117C2 (de) | 1988-07-05 | 1989-07-05 | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen auf Polyvinylchlorid-Basis |
Country Status (3)
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DE (1) | DE3922117C2 (de) |
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- 1988-07-05 JP JP63165878A patent/JPH0216109A/ja active Pending
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- 1989-07-03 US US07/374,909 patent/US4960843A/en not_active Expired - Fee Related
- 1989-07-05 DE DE3922117A patent/DE3922117C2/de not_active Expired - Fee Related
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Free format text: YAZAWA, MASAHIKO KANEKO, HIROSHI, YOKKAICHI, MIE, JP TAKEMOTO, KATSUO, AICHI, JP |
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