DE2348288A1 - Verfahren zur herstellung eines flammverzoegerten polymerisatlatex - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines flammverzoegerten polymerisatlatex

Info

Publication number
DE2348288A1
DE2348288A1 DE19732348288 DE2348288A DE2348288A1 DE 2348288 A1 DE2348288 A1 DE 2348288A1 DE 19732348288 DE19732348288 DE 19732348288 DE 2348288 A DE2348288 A DE 2348288A DE 2348288 A1 DE2348288 A1 DE 2348288A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
latex
solution
monomer
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732348288
Other languages
English (en)
Inventor
Jun Edward Anclein Blackford
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sinclair Koppers Co
Original Assignee
Sinclair Koppers Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sinclair Koppers Co filed Critical Sinclair Koppers Co
Publication of DE2348288A1 publication Critical patent/DE2348288A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F212/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F212/02Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F212/04Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K21/00Fireproofing materials
    • C09K21/14Macromolecular materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S260/00Chemistry of carbon compounds
    • Y10S260/24Flameproof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

PATE NTA N WA LT E
Dlpl.-Ing. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK DlplMng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD ■ Dr. D. GUDEL
281134 β FRANKFURT AM MAIN
TELEFON (06T13
287014 GR. ESCHENHEIMER STRASSE 39
SK/SK Case 71S519
Sinclair-Koppers Company 1450 Koppers Building Pittsburgh, Pa. / U S A
Verfahren zur Herstellung, eines flammverzögerten
Polymerisatlatex
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Präparat aus einem innerlich plastizierten, flammverzögerten Latex mit verbesserten Naßeigenschaften und verbesserter Haftung sowie auf ein Verfahren zur Herstellung des Latex.
Bisherige Verfahren zum Plastizieren eines Latex bestanden in der Zugabe von Weichmachern, wie Dioctylphthalat, oder Streckmitteln, wie Mineralöl, direkt zum"fertigen Latex unter Rühren, tuabei man zuließ, daß der Zusatz innerhalb einer gewissen Zeit in die Polymerisatteilchen u/anderte. Ein Hauptnachteil dieses Verfahrens der Zugabe stand darin, daß der Weichmacher mährend und nach der Verwendung des Latex für seinen endgültigen Zweck auch aus dem Polymerisat entweichen bzw. ausschwitzen konnte.
4 0^815/1037
Bekanntlich u/erden halögenierte Kohlenwasserstoffe zu Polymerisaten zugegeben, um diesen Flammverzögerungseigenschaften zu verleihen. Diese Zusätze leiden am Nachteil, daß sie die Haftung und Wasserfestigkeit der Polymerisate nachteilig beeinflussen.
Weiterhin ist es bekannt, daß Styrol und Butadien enthaltende Latices als Rückseitenmaterial für Textilteppiche verwendbar sind. Zu diesem ZwB,ck ist es möglich, ein Carbonsäure-Komonomeres zuzugeben, um das Latex Bindefestigkeit an das Teppichmaterial zu geben.
Der Latex selbst neigt aufgrund der großen Wassermenge im Material nicht sehr stark zum Brennen. Nach Aufbringung des Latex, z.B. auf ein Teppichmaterial und Verdampfen oder Abtaiben des Wassers neigt jedoch der erhaltene Polymerisatfilm aufgrund des dünnen Querschnittes des Produktes besonders stark zum Brennen.
Die Nachfrage nach selbstverlöschendem oder flammverzögertem Teppichmaterial, z.B. um den US Federal Specifications für eine Verwendung in öffentlichen Gebäuden zu entsprechen, hat das Problem der Flammfestmachung von Materialien mit hohem Verhältnis von Oberfläche zu Volumen aufgeworfen.
Es wurde nun gefunden, daß Mischpolymerisate aus Arylvinylmonomeren und konjugierten Diolefinen allein oder in Kombination mit geringen Mengen äthylenisch ungesättigter Carbonsäureverbindungen oder ihrer Amide ohne Verlust ihrer physikalischen Eigenschaften oder Abwandern des Weichmachers flammverzögert und plastiziert werden können, indem man etwa 5-55 Gew.-Teile, bezogen auf die Monomeren, eines chlorierten Paraffinwachses zur Emulsionspolymeri-
L 0 9 B 1 5 / 1 D 3 7
sation der Monomeren in Anwesenheit von 0,05-1,0 Gem.-Teilen eines Schutzkolloids, uiie Polyvinylpyrrolidon, zufügt. Die erhaltenen Latices enthalten das eingekapselte chlorierte Wachs und .eignen sich als Rückseitenmaterial für Textilteppiche sowie zum Flammfestmachen der Teppichmaterialien.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Arylvinylmonomeren sind Styrol, substituierte Styrole, u/ie Methylstyrol, Dimethylstyrol, Äthylstyrol, Chlorstyrol, 2,4-Dichlorstyrol, 2,5-Dichlorstyrol und Divinylbenzol, oC-Methylstyrol, ^,p-Dimethylstyrol, tert.-Butylstyrol usui., oder Mischungen dieser Verbindungen.
Verwendbare konjugierte Diolefine sind z.B. 1,3-Butadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 2-Methyl-1,3-butadien (isopren), 2-Chlor-1,3-Butadien (Chloropren), Piperylen usui.
Geeignete, äthylenisch ungesättigte Carbonsäureverbindungen umfassen die Monocarbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Äthacrylsäure und Crotonsäure, und die Dicarbonsäuren, wie Itaconsäure, Methylitaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure usw., sowie Mischungen derselben.
Erfindungsgemäß geeignete, äthylenisch ungesättigte primäre.Amide umfassen Acrylamid, Methacrylamid, Äthacrylamid, tCrotonamid, Itaconamid, Methylitaconamid, Maleinsäuremonoamid, Diacetonacrylamid usw., und deren N-Methylolderivate,
Diese Komponenten werden zur Bildung der erfindungsgemäßen Polymerisate emulsionpolymerisiert. . -..·.-
" : 4 098 15/1037 ■
?3888
Bei üblichen Emulsionspolymerisationen ist eine geringe Menge eines anorganischen Salzes eines Elektrolyten erforderlich. Die normalerweise bevorzugten anorganischen Salze sind die Chloride, Sulfate, Bisulfite oder Phosphate von Alkali- oder Erdalkalimetallen, uiie Kaliumchlorid, Trinatriumphosphat, Tetranatriumphosphat, Natriumhexametaphosphat und Natriumchlorid.
Auch die Verwendung organischer, oberflächenaktiver Mittel ist möglich, und deren Menge kann von etuia 2-4 Teilen pro 100 Teile der Monomeren variieren. Diese organischen oberflächenaktiven Mittel ermöglichen die Bildung einer kolloidalen Lösung für die Polymerisation. Es sind verschiedene oberflächenaktive Mittel verwendbar, wie z.B. die Alkylarylsulfonate, organischen Phosphatester, sulfatierten Ester.von Fettsäuren, Natriumdodecyldiphenylätherdisulfonate, Dialkylester der Bernsteinsäure und andere wasserlösliche anionische oberflächenaktive Mittel. Auch nichtionische oberflächenaktive Mittel sind geeignet, wie z.B..die Alkylphenylpolyäthoxyäthanole, organischen Silicone, oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffe usuj. Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ist eine Mischung aus den anionischen Mittel Natriumdihexylsulfosuccinat und den nicht-ionischen Mittel Nonylphenylpolyäthylenglykoläther.
Neben den anorganischen Salzen und organischen oberflächenaktiven Mitteln kann bei der Polymerisation auch ein Chelatierungsmittel, wie ein Tetranatriumsalz der Athylendiamintetraessigsaure verwendet werden. Diese Chelatierungsmittel sind für eine Verwendung in Emulsionspolymerisationen bekannt und werden gewöhnlich in einer Menge von etwa 0,01-1,0 Teilen pro 100 Teile Monomere verwendet. 409815/1037
23^8288
Der zur Herstellung des erfindungsgemäßen neuen Latex verwendete Polymerisationskatalysator oder -initiator wird v/on den vielen Materialien ausgewählt, die als thermisch aktivierte Quelle freier Radikale dienen, wie z.B. die organischen Peroxide, Perbenzoate und Persulfate. Es luird vorzugsweise Kaliumpersulfat verwendet, da es wirksame Reaktionsgeschwindigkeiten ergibt und dem erhaltenen Latex überlegene Wärmealterungseigenschaften verleiht. Die verwendete Katalysatormenge liegt normalerweise bei etwa 0,1-2,0 Teilen pro 100 Teile Monomere, vorzugsweise zwischen 0,25-0,50 Teilen.
Erfindungsgemäß können Kettenübertragungsmittel verwendet werden, um das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymerisates auf einen zweckmäßigen Bereich zu regulieren. Die vorzugsweise verwendeten Mittel sind die langkettigen Alkylmercaptane, wie tert.-Dodecylmercaptan oder Tridecylmercaptane. Andere, verwendbare Kettenübertragungsmittel sind z.B. die niedrigen Alkylxanthogene, &-Bromäthylbenzol, «C-Chloräthylbenzol und Tetrabromkohlenstoff. Die Menge des Kettenübertragungsmittels variiert entsprechend der Wirksamkeit des besonderen Mittels und läßt sich vom Fachmann leicht feststellen.
Die erfindungsgemäß geeigneten chlorierten Paraffinuiachse sind normalerweise flüssige Paraffine mit einem Chlorgehalt von 37-70 %t wie z.B. die unter dem Handelsnamen "Chlorowax"^-'von der Diamond Shamrock Chemical Company erhältlichen chlorierten Wachse. Die Wachse können eine Viskosität zwischen 7-150 poises, gemessen an einen Brookfield-Viskoraeter bei 250C1 haben. Erfindungsgemäß sind
diese Wachse in Mengen zwischen 5-55 Gew.-^, bezogen auf die ge- - — ., 4Q9815/1037
?348288
samte Monomerenbeschickung, verwendbar. Die genaue Menge hängt vom Maß der Chlorierung des besonderen verwendeten Wachses und dem Maß der in der erhaltenen Polymerisatmischung gewünschten Flammverzögerung ab. Die Paraffinwachse werden als Lösung in den Monomerenmischungen zugefügt.
Zur Erzielung der erfindungsgemäßen flammverzögerten Latices ist weiterhin die Zugabe von 0,05-1,0 Teil eines Schutzkolloids, wie Polyvinylpyrrolidon, zum Einkapseln des chlorierten Paraffins in die Polymerisatemulsion erforderlich. Zu diesem Zweck besonders wirksam ist ein Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht zwischen 10 000 und 160 000. Das SchutzfcoJtoid wird als Lösung in den Lösungen von oberflächenaktivem Mittel und Modifizierungsmitteln zugegeben.
Die Polymerisation erfolgt in saurer wässriger Emulsion, wobei die Wassermenge entsprechend dem in endgültigen Latex gewünschten Feststoffgehalt variiert werden kann. Gewöhnlich wird ein solches Verhältnis von Wasser zu. Monomeren bevorzugt, daß man einen Latex mit einem Gesamtfeststoffgehalt, d.h. Mischpolymerisat, oberflächenaktive Mittel und Elektrolyten, von etwa 40-65 "^"erhält, wobei ein Faststoffgehalt zwischen 48-60 % bevorzugt wird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird ein anfänglicher Anteil der Reaktionsteilnehmer in den Polymerisationsreaktor eingeführt. Die anfängliche Beschickung umfaßt" einen Anteil von atwa 30-50 % der Gesamtmenge aus Monomeren, Modifizierungsmittel, oberflächenaktiven Mitteln und Katalysiormischungen. Wird eine geringere Menge der gesamten Reaktionsteilnehmer, d.h. weniger als etwa 30 %t
eingeführt, dann führt die Polymerisation zu einer unerwünschten . 409815/103-7
. - 7 geronnenen Masse, wodurch der erhaltene Latex nicht verwendbar ist, Die Einführung eines zu großen Anteils der gesamten Monomeren,
. durch
d.h. mehr als etwa 50 %, schafft/eine starke exotherme Reaktion Bedingungen, die die Bildung des erfindungsgemäßen neuen Latex ausschließen.
Dann wird dieser anfängliche Anteil auf eine Temperatur zwischen 50-1000C, vorzugsweise 60-800C., zum Polymerisieren der anfänglichen Monomeren erhitzt. Diese Polymerisation erfolgt bis zu · einer Umwandlung von etuia 40-50 %, was durch Bestimmung der Menge an gebildeten Feststoffen feststellbar ist; diese Umwandlung entspricht einem Feststoffgehalt von etwa 18-22
Nach der Umwandlung der anfänglichen Beschickung auf etwa 40-50 % werden die restlichen Monomeren, oberflächenaktiven Mittel und Katalysator über eine Zeit von etwa 4-6 Stunden zugegeben. Während dieser Zeit wird die-Temperatur auf dem während der anfänglichen Polymerisation verwendeten Wert, vorzugsweise.auf 60-80°C, gehalten. Nach Zugabe aller Reaktionsteilnehmer wird die Temperatur auf 80-900C. erhöht und die Polymerisation bis zur Beendigung der Reaktion fortgesetzt. Dieser Endpunkt ist durch Bestimmung der Menge an anwesenden Feststoffen (vorzugsweise um 45-60 %) im gebildeten Latex feststellbar. .
Nach Beendigung der Polymerisation wird der pH-Wert des Latex mit anorganischen oder organischen Basen, wie Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Kaliumhydroxid, Morpholin, wasserlöslichen Aminen, Hydroxylaminen usw., auf 8-10, vorzugsweise etwa 9,0,
4 0 9 8 15/1 037
23^8288
eingestellt, wobei vorzugsweise Ammoniumhydroxid verwendet wird. Dann werden die restlichen Monomeren abgestrippt, und der pH-Wert des Latex luird wiederum auf 8-10 eingestellt. Nach Filtrieren zur Entfernung unerwünschter unlöslicher Materialien ist der Latex zur Verwendung als Teppichrückseitenmaterial, insbesondere bei genadeltem Teppichmaterial, bereit, wo eine erhöhte Wasserbeständigkeit, Bindefestigkeit und Flammverzögerung erforderlich sind.
V/erfahren zum Messen der Brenn- oder Entzündlichkeitsiegenschaf ten von Styrol/Butadien-Latexfilmen oder -überzügen sind nicht besonders hoch entwickelt. Es sind verschiedene gegenseitige Beziehungen zwischen den Brenngeschwindigkeiten von Filmstreifen festgestellt worden, die in verschiedenen Winkeln, d.h. horizontal, in 45° Neigung und vertikal, aufgehängt bzw. unterstützt waren.
Ein solcher Test, veröffentlich vom US Department of Commerce mit dem Titel "Carpets and Rigs (Pill Test)" als DOC FF 1-70, luurde zum Testen der Flamrnverzögerungseigenschaften der erfindungsgemäßen Latices angepaßt. Der Test erfolgte in einem Behälter von 30 χ 30 χ 30 cm mit offener Oberseite zur entsprechenden Ventialtion, der die Probe und Entzündungsflamme gleichteitig vor Zug schützt. Eine 22,5 χ 22,5 cm Stahplatte·von 0,63 cm Dicke mit einem Loch von 20 cm Durchmesser im Zentrum hielt den Teppich während des Testverlaufes in flacher Stellung. Das Entzündungsmedium war eine verzögerte Methenamin-Brenntablette ("Methenamine Timed Burning Tablet" der Eli Lilly, Mo. 1588). Aus dem zu testenden Stoff wurden 8 Testproben jeweils 22,5 cm im Quadrat geschnitten und konditioniert, indem man die Proben etwa 2 Stunden in einen Luftzirkulationsofen von 105 C. gab. Dann wurden die Proben schnell in die - ~ - 409815/1037
. ?3A8288
Testkämmer übergeführt, der flachmachende Rahmen uiurde auf die Probe gelegt, und die Tablette wurde ins Zemtrum des Loches von 20 cm Durchmesser gegeben. Dann uiurde die Tablette durch" vorsichtige Berührung eines Tablettenendes mit einem Streichholz angezündet. Die Flamme wurde 'brennen gelassen, bis entweder die letzte SpUre von Flamme oder Glut verschwand oder sich die Flamme oder Glut sich auf 2,5 cm der Kante des Loches im flachlegenden Rahmen genähert hatte* Dann wurde der Abstand von der Kante des Loches im flachlegenden Rahmen zum nächsten Punkt des verkohlten Gebietes gemessen und aufgezeichnet. Ist der Abstand hei 7 von 8 Proben größer als 2,5 cm, dann entspricht der Teppich den Vorschriften bezüglich flammverzögerter Teppiche.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken* Alle Teile sind Gew.-Teile, bezogen auf das gesamte Monomerenpräparat.
Beispiel 1_
In einen Polymerisationsreaktor wurde eine wässrige Modifizierungsmittellösung aus 41,00 Teilen Wasser, 0,90 Teilen Natriumdihexylsulfosuccinat, 0,90 Teilen Nonylphenylpolyäthylenglykoläther, 0,025 Teilen Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht 40 OÖO), 0,20 Teilen Tetranatriumpyrophosphat, 0,02 Teilen Natriumhexametaphosphat, 0,048 Teilen TetranatriumäthyTenäiämintetraacetat und 0,38 Teilen Itaconsäure gegeben. Nach Durchspülen des Reaktois mit Stickstoff wurde eine Monomerenlösung aus 28^50 Teilen Styrol, 9,5 Teilen Butadien, 0,08 Teilen tert.-Dodecylmercaptan und 8,36 Teilen eines 60-^igen chlorierten Paraffinwachses zugegeben. Die
4098 15V103 7
Mischung wurde unter Rühren auf 40°C« erwärmt, dann wurde eine Katalysatorlösung aus 0,114 Teilen Kaliurnpersulfat in 6,0 Teilen Wasser zugefügt. Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren auf 750C, erhitzt und bis zur Bildung eines Feststoffgehaltes von 20 % in der Mischung auf etwa 75°C. gehalten (etwa 1,25 Stunden). Dann wurden in drei Strömen bei einheitlicher Geschwindigkeit während 330 Minuten ein erster Strom aus einer wässrigen Modifizierungsmittellösung aus 38,00 Teilen Wasser, 1,50 Teilen Natriumdihexylsulfosuccinat, 0,04 Teilen Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht 40 000), 0,10 Teilen Tetranatriumpyrophosphat, 0,04 Teilen Natriumhexametaphosphat,.0,08 Teilen Tetranatriumäthylendiamintetraacetat und 0,62 Teilen Itaconsäure; ein zweiter Strom aus einer öligen Monömerenphase aus 46,50 Teilen Styrol, 15,50 Teilen Butadien, 0,124 Teilen tert.-Dodecylmercaptan und 13,64 Teilen 60- ^ägem chloriertem Paraffinwachs, und ein dritter Strom aus einer Katalysatorlösung aus 0,186 Teilen Kaliumpersulfat in 15,00 Tel-. len Wasser zugefügt. Nach beendeter Zugabe wurde die Temperatur allmählich auf 85QC. erhöht und bis zu einem Feststoffgehalt von etwa 55 % in der Reaktionsmischung auf 85 C. gehalten. Die gesamte Reaktionszeit betrug etwa 12 Stunden. Der Latex wurde entfernt, in eine Abstrippvorrichtung gegeben, mit wässrigem Ammoniak neutralisiert, und die flüchtigen Bestandteile auf einen Monomerengehalt von 0,03 %■ entfernt j während dieser Zeit fiel der pH-Wert des Latex. Es wurde wässriger Ammoniak bis zu einem pH-Wert von 9,0 zugefügt, und die Mischung wurde filtriert Und ergab ein Latexprodukt mit einem Feststoffgehalt von etwa 55 /o.
4 09815/1037
' 23^8288 .
- 1i -
Der .endgültige Latex enthielt 75 Teile Styrol, 25 Teile Butadien, 1 Teil Itaconsäure, 22 Teile 60-^iges chloriertes Paraffinwachs und 0,066 Teile Polyvinylpyrrolidon.
Beispiel 2_
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wurden'3 Latices mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Latex A BC
Wachs 65 Teile 60 -
Styrol (Hol.-Gew. 35 60 40 18,76*
Butadien 4. - . 40 1 0,066
Itaconsäure 1 1
Diacetonacrylamid 5.0 1
60-/oiges chloriertes 0,075 50
Polyvinylpyrrolidon 0,075
40 000)
Feststoffgehalt des Latex; % 51,4 50,6 * = 70-/oiger chloriertes Paraffinwachs
Beispiel 3 .
Der in Beispiel 2 hergestellt Latex C wurde in einer Menge von 0,3 g/sq.in. auf Baumwollstoff aufgesprüht (u/as zu einer Probe mit etwa 80 Gew.-^ Polymerisat auf dem Stoff führte). Dann wurde der Stoff in Streifen von 6,5 χ 1,3 χ' 0,16 cm geschnitten und nach dem von der Firma General Electric Company entwickelten Verfahren auf den begrenzenden Sauerstoffindex ("limiting oxygen index" = LOl) getestet. Der LOI ist der niedrige Prozentsatz an Sauerstoff in der Atmosphäre, bei welchem eine Probe noch brennt. Eine Kontrollprobe des Baumwollstoffes hatte einen LOI von 18,8 %, während die mit dem Latex C von Beispiel 2 überzogene. Probe mit 18,75 % chloriertem Paraffinwachs einen LOI von 19,5 '% aufwies,, Dies zeigte, daß der Latex ein wirksames Flammverzögerungsmaterial ist. Ähnliche Latices ohne Wachs hatten LOI Werte zwischen 18,0
'.40981K/1037
BAD
73Λ8288
und 18,5 JS»
Beispiel
Um die Wirkung der verschiedenen Prozentsätze an chloriertem Paraffinwachs auf die Flammverzögerung des erfindungsgemäßen Latex darzustellen, wurden wie in Beispiel 1 zwei Latices mit 6,25 % (Latex UIA) und 12,5 % (Latex IHB) 70-^igem chloriertem Paraffinwachs hergestellt. Dann wurden verschiedene Proben von genadeltem Polypropylenteppichmaterial für Verwendung im Freien und in geschlossenen Räumen mit verschiedenen Latices auf ein Überzugsgewicht von 140-200 g/sq,in. (Trockengewicht) besprüht, die die in Tabelle 1 'genannten Wac.hsmengen enthielten. Der Teppich wurde wie oben dargestellt (vgl. "Pill Test" DOC FF -170) konditioniert und auf Flammverzögerungseigenschaften getestet.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse als Brennabstand (cm von der Kante des Loches im flachlegenden Rahnen zum nächsten verkohlten Gebiet) und als Brennzeit (Zeit zwischen dem Anzünden der Tablette und dem letzten Verkohlen des Teppich).
Tabelle 1
Probe, besprüht mit f Brennzeit ' Brennabstand
; see "_ cm
nicht überzog. Teppich 114,6 ' B,38
Latex von Beispiel IHA. (6,25 %) 121,G q^6
Latex vom Beispiel IHB (12,5 %) 107,9 8,75
Latex vom Beispiel HC (18,75 % 105,5 ' 8,53
Latex von Beispiel I (22^) 104,7 8,64
De kurzer die Brennzeit und je langer der Brennabstand umso besser sind die Flammverzögerungseigenschaften des Latex.
0 9 8 15/1037 ·

Claims (3)

13 23Λ8288
Patentansprüche
1,- Verfahren zur Herstellung eines flammverzögerten Polymerisates in Latexform, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine Monomerenlösung aus 50~:90 Gbu/.-Teilen eines Arylvinylmonomeren mit entsprechend 50-10 Gew.-Teilen eines konjugierten Diolefins, 0,5-10 Gew.-Teilen einer äthylenisch ungesättigten
jeweils
Carbonsäure oder ihres Amids und 5-55 Gew.-Teilen,/bezogen auf die gesamten Monomeren, eines chlorierten Paraffiniuachses mit - einem Chlorgehalt von ,30-70 % bildet;
b) eine wässrige Modifizierungsmittellösung aus-jeweils bezogen auf die gesamten Monomeren - 2-4 Teilen eines organischen,
-oberflächenaktiven Mittels,/0;OS-1,0 Teilen eines Chelatierungsmittels, 0,05-1,0 Teilen eihes Schutzkolloids und Wasser in einer zur Bildung eines Latex von 40-65 % Feststoffgehalt geeigneten Menge bildet;
c) eine wässrige Katalysatorlösung aus 0,1-2,0 Teilen eines, freie Radikale bildenden Katalysators pro 100 Teile Monomere in 1,5-/$iger Lösung in Wasser bildet;
d) einen anfänglichen Anteil von 30-50 Gew.-?o der Monomerenlösung der wässrigen Modifizierungsmittellösung und der wässrigen Katalysatorlösung in wässriger sauerer Emulsion bei einer Temperatur von 50-100 C. bis zu einer Umwandlung von 40-50 % polymerisiert; - ·
e) zum anfänglichen Anteil bei der genannten Temperatur innerhalb einer vorherbestimmten Zeit die restlichen 70-50 % der Monomerenlösung, Modifizierungsmittellösung und Katalysatorlösung
zufügt;
/* 0,1-0,5 Teile eines anorganischen Salzes als Elektrolyt,
409815/1037
7348288
f) die Polymerisation bis zu einem Feststoffgehalt von etwa 40-65 % zur Bildung eines Latex fortsetzt; und
g) den pH-Wert des Latex auf 8-10 einstellt.
2.- l/erfahren zur Polymerisiation einer monomeren Mischung aus 50-90 Gew.-% Styrol, 10-50 Gew.-/£ Butadien und 0,5-10 Teilen mindestens eines Monomeren aus der Gruppe von Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Fumarsäure, Acrylamid und Diacetonacrylamid, jeweils bezogen auf 100 Teile der Mischung in wässriger saurer Emulsion bei einer Temperatur von 50-100 C, dadurch gekennzeichr·. net, daß man die monomere Mischung in Anwesenheit von 5-55 Teilen eines chlorierten Faraffinwachses mit 30-70 % Chlor und 0,05-1,0 Teilen Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht zwischen 10 000 und 160 000, jeweils bezogen auf 100 Teile der monomeren Mischung, polymerisiert.
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 'man als Arylvinylmonomeres Styrol, als konjugiertes Diolefin 1,3-Butadien, als äthylenisch ungesättigte Carbonsäure Itaconsäure, als chloriertes Parafffinachs ein solches mit 60 % Chlor und als Schutzkolloid ein Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht von 40 000 verwendet.
Der Patentanwalt:
40981 5/1037
DE19732348288 1972-10-05 1973-09-26 Verfahren zur herstellung eines flammverzoegerten polymerisatlatex Pending DE2348288A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US29534272A 1972-10-05 1972-10-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2348288A1 true DE2348288A1 (de) 1974-04-11

Family

ID=23137285

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732348288 Pending DE2348288A1 (de) 1972-10-05 1973-09-26 Verfahren zur herstellung eines flammverzoegerten polymerisatlatex

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3766189A (de)
CA (1) CA1007388A (de)
DE (1) DE2348288A1 (de)
DK (1) DK139304B (de)
FR (1) FR2202106B1 (de)
NL (1) NL7312023A (de)
SE (1) SE388864B (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1435395A (en) * 1973-10-30 1976-05-12 Borg Warner Ltd Flame resistant vinylidene chloride copolymer latices and articles made therefrom
US4070315A (en) * 1976-04-12 1978-01-24 General Motors Corporation Bentonite/halogen flame retarding additive
ZA802251B (en) * 1979-04-24 1981-04-29 Plasticisers Eng Ltd Fire resistant carpets
CA1150325A (en) * 1979-12-26 1983-07-19 Gary W. Ceska Latex compositions
US4368077A (en) * 1979-12-26 1983-01-11 Polysar International, S.A. Latex compositions and products made therefrom
US5438096A (en) * 1990-09-06 1995-08-01 Great Lakes Chemical Corporation Flame retardant brominated styrene-based latices
KR930702458A (ko) * 1990-09-06 1993-09-09 루돌프 제이. 에이취 부어호오브 난연성 브롬화스티렌-기제 코팅
CN1090864A (zh) * 1992-11-18 1994-08-17 大湖化学公司 阻燃溴化苯乙烯接枝胶乳组合物
US5296306A (en) * 1992-11-18 1994-03-22 Great Lakes Chemical Corp. Flame retardant brominated styrene graft latex coatings
CA2209442A1 (en) * 1996-09-16 1998-03-16 The Goodyear Tire & Rubber Company Hydrogenated nitrile rubber latex composition
DE19812857A1 (de) * 1998-03-24 1999-09-30 Basf Ag Verfahren zur Herstellung wasserexpandierbarer Styrolpolymerisate
US6225402B1 (en) 1998-09-25 2001-05-01 Mcwhorter Technologies, Inc. Aqueous based dispersions for polyolefinic substrates
US7316844B2 (en) * 2004-01-16 2008-01-08 Brewer Science Inc. Spin-on protective coatings for wet-etch processing of microelectronic substrates

Also Published As

Publication number Publication date
FR2202106B1 (de) 1977-02-25
CA1007388A (en) 1977-03-22
DK139304B (da) 1979-01-29
NL7312023A (de) 1974-04-09
FR2202106A1 (de) 1974-05-03
DK139304C (de) 1979-07-09
US3766189A (en) 1973-10-16
SE388864B (sv) 1976-10-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0257413A2 (de) Verwendung von speziellen Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren zur Modifizierung von PVC
DE2348288A1 (de) Verfahren zur herstellung eines flammverzoegerten polymerisatlatex
DE2128939A1 (de) Bei niedrigen Temperaturen vulkam sierbare Copolymere und ihre Verwendung
DE2428908A1 (de) Flammhemmende polymerzusammensetzung
DE1906901A1 (de) Flammhemmende Latexmischungen
EP0025979B1 (de) Wässrige Lösung oder Dispersion eines Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymers, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2634394B2 (de) Verfahren zur Herstellung hochschlagzSher Kunstharze
EP0334214A1 (de) Buntsteinputze auf Kunstharzbasis
DE2546199C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines granulierten Chloroprenkautschuks
DE1720897C3 (de) Verfahren zum Polymerisieren von äthylenisch ungesättigten Monomeren in wäßriger Emulsion
EP0819708B1 (de) Stabile, wässrige Dispersionen von Copolymerisaten auf Basis von konjugierten, aliphatischen Dienen und vinylaromatischen Verbindungen
DE1125658B (de) Verfahren zur Herstellung phosphorhaltiger Mischpolymerisate
DE1495687A1 (de) Polymerisationsverfahren fuer Vinylaromaten
DE1720150A1 (de) Verfahren zur Herstellung von nichtentflammbarem Latex-Schaumgummi
DE1130177B (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Polymerisaten
DE2111063A1 (de) Selbstverloeschende Polymerisatpraeparate
DE854851C (de) Verfahren zur Herstellung von Interpolymeren
DE1495790A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Schellack
DE1694189A1 (de) Glasklare,schlagzaehe Formmassen aus Gemischen von Polyvinylchlorid und Pfropfmischpolymerisaten des Vinylchlorids mit Elastomeren
DE1795273A1 (de) Vinylhalogenidpolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT228495B (de) Verfahren zur Herstellung in Toluol löslicher, filmbildender, hochmolekularer Substanzen
DE2353167A1 (de) Flammverzoegerter bromierter latex
DE1645061A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von aromatischen Vinylidenkohlenwasserstoffen
DE2145495A1 (de) Geruchfreie Acrylatpolymere und -copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3743142A1 (de) Verfahren zur emulsionspolymerisation von pfropfcopolymeren

Legal Events

Date Code Title Description
OHW Rejection