DE2111063A1 - Selbstverloeschende Polymerisatpraeparate - Google Patents

Selbstverloeschende Polymerisatpraeparate

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DE2111063A1
DE2111063A1 DE19712111063 DE2111063A DE2111063A1 DE 2111063 A1 DE2111063 A1 DE 2111063A1 DE 19712111063 DE19712111063 DE 19712111063 DE 2111063 A DE2111063 A DE 2111063A DE 2111063 A1 DE2111063 A1 DE 2111063A1
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weight
phosphate
latex
conjugated diolefin
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DE19712111063
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Guziak Leonard Francis
Gleason Edward Hinsdale
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Sinclair Koppers Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08K5/49Phosphorus-containing compounds
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE ' · I
dr. W. Schalk · dipl-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. Dannenberg
DR. V. SCHMI ED-KOWARZI K · DR. P. WE I N HOLD · DR. D. G UDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
GR. ESCHENHEIMER STRASSE 39 ' SK/uK
70S31
Sinclair-Koppers Company
Koppers Building
Piitsbur^a, Pa. 15219/USA.
Selbgtvarloschende Polymerisatpräparate
Es ist bekannt, Styrolpolymerisaten und Mischpolymsrisatesn aus Styrol mit substituierten Styrolen oder Acrylaten halogenierte Phosphatester zuzugeben, um der Mischung selbstverläschende Eigenschaften zu verleihen. So bezieht sich die US-Patentschrift 3 DD1 954 auf die Zugabe von Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat zu monomerem Styrol oder einer Mischung aus Styrol und einem anderen Monomeren, wie einem acrylischen Ester, um ein selbstverlöschendes, expandierbares Polymerisat zu bilden.
Weiterhin können bekanntlich Latices, die Styrol und Butadien enthalten, zum Verleimen der Rückseiten ("backsizing") für Textilteppiche verwendet t
werden. Zu diesem Zweck kann man ein Carbonsäurekomonomeren mitverwenden, um die Bindefestic.;keit des Latex am Teppichmaterial zu verbessern.
Aufgrund der großer ι Wassermenge neigt der Latex selbst nicht zum Brennen. Wird der Latex jedcch, z.B. auf ein Teppichmaterial, aufgebracht und das Wasser wird abgedampft oder ausgetrocknet, so ist der erhaltene Polymerisatfilm aufgrund des großen Querschnitts des Produktes besonders anfällig gegen ein Brennen.
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Die Nachfrage nach einem selbstverlöschenden oder flammverzögerten Teppich, der z.B. den US Federal Specifications zur Verwendung in öffentlichen Gebäuden entspricht, hat das Problem aufgeworfen, wie man Materialien mit einem hohen Verhältnis von Oberflächen zu Volumen wirksam flammfest machen kann.
Es wurde nun gefunden, daß Mischpolymerisate aus Arylvinylmonomeren und konjugierten Diolefinen entweder allein oder in Kombination mit geringeren Mengen äthylenisch ungesättigter Carbonsäureverbindungen oder deren Amiden flammverzögert gemacht werden können, indem man etwa 1-10 Gew.-Teile, bezogen auf die Monomeren, an Tris—(2,3-dibrompropyl)-phosphat und eine syner— gistische Menge (von etwa 0t5-8 Gew.-^b, bezogen auf die Monomeren) eines Salzes aus der Gruppe von Monos^imoniumphosphat, Diammoniumphosphat und Triammoniumphosphat zugefügt. Die Zusätze können den Monomeren vor der Emulsionspolymerisation zur Bildung eines Latex zugsgeben v/erden; oder sie können dem bereits gebildeten Latex zugefügt werden. Latices, die eine Mischung aus Brompropylphosphat und Arnmoniumphosphat enthalten, sind geeignet zum Verleimen der Rückseiten von Textilteppichsn und machen weiterhin den Teppich flammverzögert.
Die erfindungsgemäß geeigneten Arylvinylmonomeren sind Styrol, substituierte Styrole, wie Methylstyrol, Dimethylstyrol, Athylstyrol, Chlorstyrol, 2,4— Dichlorstyrol, 2,5-Dichlorstyrol und Divinylbenzol, o(-Methylstyrol, o[—fciethylp-methylstyroi, Vinylnaphthälin usw. oder Mischungen dieser Verbindungen.
21111)63
Geeignete konjugierte Diolefine umfassen z.B. 1,3-Butadien, 2,3-Öimethylbutadien, 2-Methylbutadien-1,3 (isopren), 2-Chlorbutadien-1,3 (= Chloropren), Piperylen usw.
Verwendbare, äthylenisch ungesättigte Carbonsäureverbindungen umfassen die Monocarbonsäuren, v;ie Acrylsäure, Methacrylsäure, kthacrylsäure und Krotonsäure, und die Dicarbonsäuren, wie Itaconsäure, Methylitaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure usw., sowie Mischungen derselben.
Erfindungsgemäß verwendbare, äthylenisch ungesättigte primäre Amide umfassen m Acrylamid, Methacrylamid, Äthacrylamid, Krotonamid, Itaconamid, MethyUtaconamid·, fnaleinsäurernonoamid, Diacetonacrylamid usw.
Diese Komponenten werden zur Bildung der erfindungsgemäßen Polymerisate emulsionspolymoriEiert.
Bei normalen Emulsionspolymerisationen ist eine geringe Menge eines anorganischen Salzes eines Elektrolyten erforderlich, übliche bevorzugte anorganische Salze sind die Chloride, Sulfate, Bisulfite oder Phosphate der Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle, wie Kaliumchlorid, Trinatriumphasphat, Tetranatriumphosphat, Natriumhexametaphosphat und Natriumchlorid. Es wurde gefunden daß alles oder ein Teil des als Synergist zur Flammverzögerung zuzufügenden Ammonitiniphosphatsalzes zum Ersetzen alles oder eines Teils der Alkaliraetallcalzös in der Polymerisationsformulierung verwendet werden kann. Weniger als 0,50 Gew.-Teile Phosphat, bezogen auf die Monomeren, verleihen keine Flammverzcijorung, während mehr als etwa 6 Gew.-Teile Phosphat im Latex eine Instabilität bewirken. Die erfindungsgemäß bevorzugten Mengen ein AmmoniurephoEphat liegen zwischen etwa D,E:O—2,ö Ge··;.-Teilen, bczcrjen auf ü?.c Monomere. Ein Teil des Phosphates kann in der Folymerisationsforniulierung
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verwendet und der restliche Anteil kann dem Latex nach beendeter Polymerisation zugegeben werden.
Latices, die sich besonders zur nachherigen Zugabe von Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat und den Ammoniumphosphatzusätzen eignen, werden gemäß den Verfahren der US-Patentschriften 3 487 032 und 3 484 395 hergestellt.
Auch die Verwendung organischer, oberflächenaktiver Mittel ist wichtig, und die verwendete Menge kann zwischen etwa 2-4 Teilen pro 100 Teile des Mono-.meren variieren. Diese organischen, oberflächenaktiven Mittel ermöglichen die Bildung einer kolloidalen Löeung für die Polymerisation, Es sind verschiedene oberflächenaktive Mittel geeignet, wie z.B. die Alkylarylsulfonate, Organaphosphatester, sulfatierte Ester von Fettsäuren, Natriumdodscyldiphenylätherdisulfonate, Dialkylester der Bernsteinsäure und andere wasserlösliche, anionische oberflächenaktive Mittel. Weiterhin sind nicht-ionische oberflächenaktive Mittel verwendbar, wie die Alkylphenylpolyäthoxyäthanole, Organosilicone, die oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffe usw. Außerdem sind Mischungen der verschiedenen bekannten oberflächenaktiven Mittel verwendbar, die von einem Fachmann der Emulsionspolymerisation ausgewählt werden können.
Neben den anorganischen Salzen und organischen oberflächenaktiven Mitteln kann man bei der Polymerisation noch ein Chslatierungsrnittel, wie z.B. ein
sü ure Tetranatriumsalz von Athylendiamintetraessig/ verwenden. Diese Chelatierungsmittel sind zur Verwendung in der Emulsionspolymerisation bekannt und vverdpn gewöhnlich in einsr Menge von etwa 0,01—1,0 Teilen pro 100 Teile Monomsres verwendet.
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Das Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat kann dem Monomeren vor dem Suspendieren in Wasser in Mengen zwischen etwa 1-10 Teilen pro 100 Teile Monomeres zugegeben werden. Die Zugabe der Bromverbindung vor der Polymerisation gewährleistet ein homogenes Mischen der Verbindung in den Latex. Geringere Mengen an Bromverbindung ergeben keine Flammverzögerung, während bei Verwendung von Mengen über etwa 10 Teilen Bromverbindung diese mit dem Latex etwas unverträglich sind, was zu einer mangelnden Koaleszenz innerhalb des Filmes führt.
Der zur Bildung des erfindungsgemäßen neuen Latex verwendete Polymerisationskatalysator oder -initiator wird aus den zahlreichen Materialien ausgewählt,
bare
die als thermisch aktivier/ Quelle freier Radikale dienen, wie z.B. orga~
nische Peroxyde, Perbenzoate und Persulfate. Vorzugsweise wird Ammoniumpersulfat verwendet, da es wirksame Reaktionsgeschwindigkeiten erzielt und
zurückbleioende ein flüchtiges Kation enthält und es ermöglich, die/Elektralytenmenge auf einem niedrigen Wert zu halten. Die verwendete Katalysatormenge liegt gewöhnlich zwischen etwa 0,1-2,0 Teilen, vorzugsweise etwa 0,25-0,50 Teilen, pro 100 Teile Monomeres.
Erfindungsgemäß können auch Kettenübertragungsmittel verwendet werden, um ä das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymerisates im geeigneten Bereich zu halten. Die verzugsweise verwendeten Materialien sind langkettige Alkylmercaptane, wie tert.-Dodecylmercaptan oder Tridecylmercaptane. Andere ge-
eignete Kettenübertragungsmittel sind die niedrigen Alkylxanthogene, 0{ -Bromäthylbenzol, rl -Chloräthylbenzol und Tetrabromkühlenstoff. Die Menge an Ketfcenübertraungsmittel variiert entsprachend der Aktivität des besonderen Mittels und läßt sich vom Fachmann leicht feststellen.
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Die Polymerisation erfolgt in wässriger saurer Emulsion, wobei die Wassermenge entsprechend dem im endgültigen Latex gewünschten Feststoffgehalt variiert wird. Gewöhnlich wird ein solches Verhältnis von Wasser zu Monomeren bevorzugt, daß ein Latex mit einem Gesamtfeststoffgehalt, d.h. Mischpolymerisat, oberflächenaktives Mittel und Elektrolyten, von etwa 4Ü-G4 c/a hergestellt wwird. Der bevorzugte Feststoff gehalt liegt zwischen 48-55 c/o.
Die Polymerisation erfolgt bei einer üblicherweise in Polymerisationen angewendeten Temperatur, wie zwischen 50-100 C, vorzugsweise zwischen 70-80 C.
Nach beendeter Polymerisation wird der pH-Wert des Latex mit einer anorganischen oder organischen Base, wie Natriumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd, Kalium— hydnoxyd, Morpholin, wasserlösliche Amine, Hydroxylamine usw., auf 8-10, vorzugsweise etwa 9,0 'eingestellt; zu diesem Zweck wird Ammoniumhydroxyd bevorzugt.
Verfahren zum Messen des Brennens bei Brennbarkeitseigenschaften von Filmen oder Überzügen aus Styrol/ßutadien-Latex sind bisher nicht sehr entwickelt. Es sind verschiedene Korrelationen zwischen den Brenngeschwindigkeiten von Filmstreifen in unterschiedlichem Winkel - horizontal, bei 45 Neigung und vertikal - vorgeschlagen v.'orden.
Neuerdings wurde vom US Department of Commerce ein Hinweis auf einen vorgeschlagenen Brennbarkeitsstandard mit dem Titel "Interim Federal Specification DDD-C-OO1173 (GSA-FSS), Carpet, Nonwoven, Polypropylene, Outdoor-Indoor Type" veröffentlicht.
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Dieses Verfahren umfaßt auch das Verfahren zum Messen der Brennbarkeit. Der Test soll in einem Raum [oder Kammer] geeigneter Größe durchgeführt werden, die oben offen ist, um ausreichende Ventilation zu ergeben, wobei gleichzeitig die Probe und die Zündungsflamme vor Zug geschützt werden. Die Kammer sollte etwa 30 χ 30 χ 22,5 cm betragen. Das Zündungsmeriium soll eine Methenamine Zeitbrsnntablette ("Methenamine Timed Burning Tablet" von Eli Lilly No. 1580) sein. Die Meßvorrichtung soll eine Skala mit cm und mm sein, Zwei Testproben, jeweils 15 cm im Quadrat, sollen aus dem zu testenden Stoff geschnitten werden. Der Test soll bei 30 >> relativer Feuchtigkeit erfolgen. Diese Bedingung wird erreicht durch Verwendung eines kleinen Laboratoriumstrocknungsofen in Verbindung mit dem in üblicher Weise klimatisierten Testraum. Aus einer psychrometrischen Tabelle kann bestimmt werden, daß Luft von 21 C. und SS-^'o relativerFeuchtigkeit eine relative Feuchtigkeit von 30 c/o hat, wann sie auf 35 C. erhitzt wird. Die Regelvorrichtungen des Ofens, werden zur Aufrechterhaltung dieser letztgenannten Temperatur eingestellt, die Proben ..erden in den Ofen gegeben und auf Gleichgewicht kommen gelassen. Ohne Störung der Konfiguration der Oberflächenfasern soll die Probe dann glatt, horizontal und mit Spannung in die Testkammer ausgelegt werden. Dam v.ird die Erenntablette fest ins Zentrum dar Probe gelegt und durch Berührung der Tablettenkante mit einem Streichholz sorgfältig ent- I zündet, um einen Kontakt mit der Teppichoberfläche zu vermeiden. Die Zünriungsflamme und jede ausgebreitete Flamme soll vollständig ausbrennen gelassen werden. Der längste Durchmesser des verkohlten Gebietes soll auf den mrn genau gemessen v.crdan. Ist das verkohlte Getist größer als 5 cm im Durchmesser, dann ivirJ rjie Probe als nicht-flapmverzögert angesehen.
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-B-
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken. Alle Teile sind Gew.-Teile, bezogen auf das gesamte monomere Präparat.
Beispiel 1
In eine Reihe von Flaschen mit Kronenkorken wurden jeweils 10Ü Teile Wasser, 49 Teile Styrol mit den in Tabelle 1 genannten Mengen an Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat, 46,0 Teile Butadien, 3,0 Teile Acrylamid, 2,0 Teile I ta— consäure, 0,15 Teile Kaliumpersulfat als Katalysator, 3,0 Teile oberflächenaktives Mittel aus 1,0 Teil eines Natriumsalzes von Dodecylbenzolsulfonat und 2,0 Teilen eines Octylphenoxypalyäthoxyäthanols mit etwa 5 Oxyäthyleneinheiten und 0,20 Teile Kaliumchlorid als Elektrolyt gegeben. Die Flaschen wurden in ein Wasserbad gelegt, bewegt, auf 65 C. erhitzt und 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurde die Badtemperatur auf 70 C. erhöht und weitere 8 Stunden aufrechterhalten, bis etwa 50 1JO Feststoffe in der fieaktionsmischungen anwesend waren. Dann wurden die Latixes abgekühlt, aus den Flaschen entfernt und in eine Strippvorrichtung gegeben, wo sie mit wässrigem Ammoniak neutralisiert wurden. Die Eigenschaften der erhaltenen Lati— ces sind in Tabelle Ί gezeigt. Alle Latices wurden zu Filmen zwischen 0,36-0,5 mm Dicke gegossen und auf Flammverzögerung getestet, indem man die Filme horizontal hielt, die Filmenden anzündete und feststellte, ob die Flamme nach Entfernung der Zündungsquelle selbst verlosch. Alle Filme brannten gut ohne selbstverslöschende Eigenschaften trotz der Anwesenheit des bromierten Phosphaten, das ein bekanntes Flammverzögerungsmittel für Polymeri— satproben mit einem dickeren Querschnitt ist.
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Versuch Nr.
Bromprapylphosphat; Teile Umwandlungsgeschwindigkeit; f eingestl. pH-Werfc (NH4OH) Viskosität; cpsJ30 Umdr./min Oberflächenspannung; Dyn/cm
Tabelle 1
2 3
O 1 2
12 11 17
8,5 8,7 9,0
3 4 5
16 15 16
9,0 8,5 8,6 8,9
320 710 540 530 530
41 44 39 39 39
Es wird bemerkt,, daß die Umwandlungsgeschwindigkeit durch die Zugabe von Brompropylphosphat nicht"verzögert wird, obgleich Alkylbromide bekanntlich Kettenabbruchmittel sind.
Beispiel 2
Gemäß Beispiel 1 wurden Latices hergestellt, wobei jedoch 5,0 Teile Tris-{2,3-dibrompropyl)phosphat zugefügt und der Elektrolyt, das Kaliumchlorid durch die in tabelle 2 genannten Mengen an Monaammoniumphosphat ersetzt wurden. Die Eigenschaften der erhaltenen Latices sind in Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Versuch Nr
zugefügtes MH4H2PO4; Teile Umwandlungsgeschwindigkeit; ^4 eingest. pH-Wert (NH4OH) Viskosität; cps 30 Umdr./min Oberflächenspannung;Dyn/cm Flammverzcgerung bei einem Filme
von 0,38-0,5 mm sv* sv*
* = selbstverlöschend
Die Zugabe von 1 Teil Monoammoniumphosphat zum Latex des Versuches 2 nach beendeter Polymerisation ergab einsn Latex, dessen Film sogar noch schneller selbst verlosch als der aus Versuch 2 ohne nachherige Zugabs von zusätzlichem Phosphat. Dies zeigt, daß die Zugabe von Ammoniu.tiphosphat zum Brompropylphosphat den erhaltenen Filmen Flammverzögerung gab, ob die Zugabe nun röhrend oder nach der Polymerisation erfolgte.
1 2
0,50 0,55
11 10
8,4 8,8
250 200
36 35
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Beispiel 3
Eine Reihe von Polymerisationen wurde durchgeführt, um die Wirkung der notwenigen Menge an Brompropylphosphat festzustellen, die einem Latex auf Styrol/ Butadien-Basis flamrnuerzögernde Eigenschaften verleiht. In einen Polymerisationsreaktor wurde eine wässrige Lösung aus 43,15 Teilen Wasser, 0,30 Teilen des Natriumsalzes von Dodecylbenzolsulfonat, 0,06 Teile eines Octylphenoxypolyäthoxyüthanols mit etwa 5 Oxyäthyleneinheiten, 0,05 Teile von Tetra— natrium äthylendiamintetraacetat, 0,0275 Teile Kaliumchlorid, 0,50 Teile
Acrylamid und 1,5 Teile Itaconsäure gegeben. Die Lösung wurde unter Bewegen
auf 50 C. erwärmt, dann wurde eine Katalysatorlösung aus 0,30 Teilen Ammcniumpersulfat in 6,07 Teilen Wasser und dann eine ülphasenlösung aus 21,28 Teilen Styrol, 16,72 Teilen 1,3-Butadien und den in Tabelle 3 genannten Mengen an Tris-(2,3-dibrompropyl)—phosphat als Falrnmverzögerungsmittel zugegeben= Die Reaktionsmischung wurde unter Bewegen auf 72 C. erhitzt und auf disser Temperatur gehalten, bis sich in der Mischung ein Feststoffgehalt von 20 ^i gebildet hatte (etwa' 1,75 Stunden). Dann wurden während 330 Minuten bei einheitlicher Geschwindigkeit zwei Siröme zugegeben, von denen der erste eine wässrige Lösung aus 32,29 Teilen Wasser, 0,30 Teilen des Natriumsalzes von Dodecylbenzol, 0,31 Teile Acrylamid und 0,93 Teile Itaconsäure und der zweite eine ölige Phase aus 34,72 Teilen Styrol und 27,28 Teilen 1,3-Butadien um- f faßte. Nach beendeten Zugaben wurde die Temperatur allmählich auf BO C. erhöht und aufrechterhalten, bis in der Reaktiopsmischung ein Feststoffgehalt von etwa 50 -;j vorlag. Die gesamte Reaktionszeit betrug 11,75 Stunden. Der Latex wurde entfernt und in eine Abstrippvorrichtung gegeben, wo sr mit wässrigem Ammoniak neutralisiert wurde. Dann wurden 0,25 Teile Natriunhexa— metaphosphatj 0,5 Teile Monoammoniumphosphat, 0,5 Teile einss polymerv behinderten Phenolantioxydationsmittels ("Wingstay L") und 0,5 Teile Amino-
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methylpropanol zugefügt. Die flüchtigen Materialien wurden auf einen Monomerengehalt von 0,03 °/ό entfernt, wobei der pH-Wert des Latex absank. Zur Erzielung einsa pH-Wertes von 9,0 wurde wässriger Ammoniak zugefügt und die Mischung filtriert; so erhielt man das Latexprodukt mit einem Feststoffgehalt von 50 °/o.
Eine Reihe von Latixes wurden auf 15 χ 30 cm großes Stück goldenen, genadelten Teppich*für eine Verwendung innerhalb oder außerhalb von Gebäuden auf ein
2
[jberzugsgewicht von 255 g/0,64 m Trockengewicht aufgesprüht. Der Teppich wurde 10 Minuten in einen Ofen van 132 C.gelegt, herausgenommen, in zwei Stücke von 15 χ 15 cm geschnitten und in einen Desikkator gelegt. Die Stücke wurden gemäß der oben genannten "Interim Federal Specification DDD-G-OO1173" auf Flammverzögerung getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
genannt:
Tabelle 3
Versuch Mr. ; 1 2 3 4
Brompropylphsophat; Teile 0,5 1,25 2,50 5,0
Flammverzögerung; cm Verkohlung y 5* 2,7* 2,1 1,6
* = die Nachbehandlung mit weiteren 0,5 Teilen NH-H-PO^. ergab Flammverzögerungswerte von ^ 5 cm in Versuch 1 und 22,2 mm in Versuch 2.
Diese Ergebnisse zeigen, daß Brompropylphosphat ein wirksames Flammverzöge— rungsrnittel zur Verleimung von Teppichrückseiten ist, wenn es in Konzentrationen von nur 1,25 Gew.-Teilen pro 100 Teilen T.Onomeres verwendet und von 0,5 Dew.-TEilen Ammoniumphosphat begleitet wird. Die Flammverzügerung wird durch Zugabe von weiterem Monoammoniurnphopshat nach beendeter Polymerisation nach verbessert. Weniger als 1,25 Teilen des Brcrnasters ergaben, wie aus Versuch 1 ersichtlich, ein zu leicht brennenden Produkt. Mehr als etwa 10 Teile des Promesters ergaben Laticcs, die zu manjelnden Koales^enz innerhalb
des Filmes neigten.
*("needle punch carpet")
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2 ί 11 ϋ 6 3
.Beispiel 4_
Gemäß Beispiel 1 wurde ein Latex hergestellt, wobei jedoch 5,0 Teile Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat zugefügt wurden. Nach beendeter Polymerisation und Abkühlen des Latex wurden absatzweise 4-8 Teile Diammoniumphosphat zum Latex zugefügt. Beim verwendeten Testverfahren wurde Baumwollstoff, der mit
einem Festsotffgehalt von 0,3 g/6,5 cm gesättigt war, getrocknet und zu Testproben von 2,5 cm Breite geschnitten. Jede Probe wurde vertikal mit einer Flamme entzündet, um die Probe von oben brennen zu lassen. Die mit dem M Latex, der 4 Teile Diammoniumphosphat enthielt, gesättigte Probe brannte vollständig. Die mit dem Latex, der 6 bzw. 8 Teile Diammoniumphosphat enthielt, gesättigten Proben waren selbstverlöschend. Alle frei Proben hatten eine«annehmbare Flammverzögerung beim Test mit der Brenntablette (gemäß der oben genannten Federal Specification DDD-C-f)01174. Beispiel 5
Gemäß Beispiel 1 wurde ein Latex hergestellt, dem jedoch 5,0 Teile Ms-(2,3-dibromporpyl)-phosphat zugefügt wurden; weiter wurde das Acrylamid aus der Formulierung weggelassen und das Kaliumchlorid durch Monoammoniumphosphat ersetzt. Aus diesem Latex wurden Filme einer Dicke von 0,38-0,5 mm gegossen; sie waren bei dem in Beispiel 1 beschriebenen horizontalen Brenntest selbstverlöschend .
r*. ". Λ / 1 / 4 Γ rt O
/i'Mü63
Beispiel 6_
Gemäß Beispiel 1 wurden Latices hergestellt, bei denen man 5,0 Teile Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat zugab, die Itaconsäure durch Acrylsäure oder f.'ctnacrylsäure ersetzte und das Kaliumchlorid durch f/ionoammoniumphosphat erse'eziu. Die aus diesen Latices gegossenen Filme waren ebenfalls selbstverslöschend.
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Claims (1)

  1. 2f11063
    Patentansprüche
    1,- Selbstverlöschendes Polymerisatpräparat in Latexform, bestehend aus
    a) 100 Gew.-Teilen eines Mischpolymerisatea sus 20-70 Gew.-Teilen eines Arylvinylmonomeren und 30-630 Gew.-Teilen eines konjugierten Diolefins;
    b) einer geringeren Menge an Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat; und
    c) einer synergistischen Menge eines Salzes aus der Gruppe von Monaammonium— phosphat, Diammoniumphosphat und Triammoniumphpsphat.
    2.- Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 1-10 Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 1,25-5,0 Gew.-Teile, Tris-(2,3-dibrampropyl)f)hos-
    phat, bezogen auf die Monomeren, enthält. ™
    3«- Präparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die synergistischs Salzmenge etwa 0,5-6 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,5—2,0 Gew.-Teile, bezogen auf die Monomeren, beträgt.
    ü„— Präparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aryl— vinylmonanäere Styrol und das konjugierte Diolefin 1,3—Butadien ist.
    5.- Selbstuerlöschendes Polymsrisatpräparat in Latexform, bestehend aus
    a) 100 Gev;.-Teilen eines Terpolymerisatesfc das im wesentlichen aus 20-70
    Gew.-Teilen eines Arylvinylnronomcren, 30-BO Gew.-Teilen eines konjugierten Diolefins und 0,5-10 Gew.-Teilen einer ^-,ßäthylenisch ungesättigten Carbonsäure besteht;
    b) 1,25-5,0 Gew.-Teilen Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat; und
    c) 0,5—2 Gev;.—Teilen eines Salzes aus der Gruppe von f/.onoammoniumphosphat, DiammoniuniphDsphat und Triaramoniumphosphat.
    6.- Präparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Arylvinylmonomere Styrol, das konjugierte Diolefin 1,3-Butadien und die äthylenisch ungesättigte üarfcarioclure Itaconsäure ist.
    1 0 9 8 U 3 / 1 !. B 8
    2 η 1063
    - 16 7.- Selbstverlöschendes Polymerisatpräparat in Latexform, bestehend aus
    a) 100 Gew.-Teilen sines Tetrapolymerisates im wesentlichen aus 20-70 Gew.— Teilen eines Arylvinylmonömeren ,; 30-BO Gew.-Teilen eines konjugierten Diolefins, 0,5-10 Gew.-Teilen einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure und 0,1-5 Gew.-Teilen eines äthylenisch ungesättigten primären Amids;
    b) 1,25-5,0 Gew.-Teilen Tris-(2,3-dibrompropyl)-phDsphat; und
    c) 0,5-2 Gew.-Teilen eines Salzes aus der Gruppe von Monoarnmoniumphosphat, Diammoniumphosphat und Triammoniumphosphat. t
    Tf
    8.- Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Arylvinylmonomere Styrol, das konjugierte Diolefin 1,3-Butadien, die äthylenisch ungesättigte Carbonsäure Itaconsäure und das äthylenisch ungesättigte primäre Amid Acrylamid ist.
    9\— Verfahren zur Herstellung eines selbstverlöschenden Polymerisatpräpara— tes in Latexform, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) etwa 1-10 Gew.-Teile Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat und etwa 0,5-2 Gew.-Teile eines Salzes aus der Gruppe von MonoammoniumphDsphat, Diammoniumphosphat und Triammoniumphosphat, jeweils bezogen auf die Monomeren, zu einer wässrigen Emulsion aus 100 Gew.-Teilen einer Mischung aus 20-70 Gew.-Teilen eines Arylvinylmonömeren,. 30—80 Gew.— Teilen eines konjugierten Diolefins und gegebenenfalls 0,5-10 Gew.-Teilen einer .,>;,ß-ungesättigten Carbonsäure zufügt, wobei die Emulsion 2-4 Gew.-Teilen eines organischen oberflächenaktiven Mittels und 0,25-0,50 Gew.-Teilen eines, freie Radikale liefernden Polymerisationskatalysators enthält;
    b) die Masse durch Emulsionsverfahren bei einer Temperatur zwischen 50-1CÜ°C. bis zur Bildung eines Latex mit einem Feststoff gehalt von 40-63 c;u polymerisiert; und
    109843/15 88
    c) den pH-Wert des Latex auf einen Wert zwischen 8-10 einstellt.
    10,~ Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Arylvinylmonomeres Styrol, als konjugiertes Diolefin 1,3-Butadien und als gegebenenfalls mitverwendete ungesättigte Säure Itacansäure verwendet wird.
    11.— Verfahren zur Herstellung eines selbstverlöschenden PolymerisatPräparates in Latexform, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) etwa 1—13 Gew.-Teile Tris-(2,3-dibrompropyl)-phosphat und etwa 0,5-2 Gew.-Teile eines Salzes aus der Gruppe von Monoammoniumphosphat, Diammoniumphosphat und Triammoniumphosphat,. jeweils bezogen auf die Monomeren, zu einer wässrigen Emulsion aus 100 Gew.-Teilen einer Mischung aus 20-70 Gew.—Teilen eines Arylvinylmonomeren, 30-80 Gew.— Teilen eines konjugierten Diolefins, 0,5-10 Gew.-Teilen einer ^/,ßäthylenisch ungesättigten Carbonsäure und 0,1—5 Gew.-Teilen eines O1Ii^" äthylenisch ungesättigten primären Amids zufügt, wobei die Emulsion 2—4 Gew.-Teilen eines organischen oberflächenaktiven Mittels und 0,25-0,50 Teile eines, freie Radikale bildenden Polymerisationskatalysätors enthält;
    b) die Masse nach dem Emulsionverfahren bei einer Temperatur zwischen 50-100°C. bis zur Bildung eines Feststoffgehaltes von 40-65 [/a zur Erzielung eines Latex polymerisiert; und "
    c) den pH-Wert des Latex auf einen Wert zwischen 8-10 einstellt.
    12.- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Arylvinylmonomeres Styrol, als konjugiertes Diolefin V,3-Butadien, als /^,ß-äthyle-
    109843/1R88
    - 16 -
    nicht ungesättigte Carbonsäure Itaconsäure unr' ξι}.*- ;\,ß-äthylenisch ungesättigtes primäres Amid Acrylamid verwendet vivo,
    L-1S". Patentanwalt:
    109843/158
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