DE2659174A1 - Mischpolymerisate aus styrol, maleinsaeureanhydrid und einem bromierten monomeren - Google Patents
Mischpolymerisate aus styrol, maleinsaeureanhydrid und einem bromierten monomerenInfo
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
DIPL.-ING.. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE 2 S 5 9 1 7
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
Anwaltsakte 27 677 2 8. Dezember 1976
Monsanto Company
St. Louis, Missouri / USA
Mischpolymerisate aus Styrol, Maleinsäureanhydrid
und einem bromierten Monomeren.
Die Erfindung betrifft Polymere, die aus Styrol, Maleinsäureanhydrid
und einem bromierten Monomeren, das mit diesen Verbindungen mischpolymerisiert werden kann, hergestellt
werden. Eines dieser bromierten Monomeren ist z.B. Tribromphenylacrylat.
Polystyrol- und Styrol'-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate
sind bekannt und finden häufige Verwendung. Man
V/wl.
O8-12-O328AGW 709827/0963
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-Z-
kennt auch Polymere, die aus Comonomeren, wie z.B. Acrylnitril
mit Styrol und Styrol-Maleinsäureanhydrid hergestellt werden. Diese Polymere haben die Tendenz,, zu brennen
und sind deshalb im allgemeinen nicht günstig für Anwendungen, die feuerhemmende Polymere erfordern.
In der Technik existiert ein Bedürfnis für Formmassen basierend auf Styrol, die man feuerhemmend machen kann.
Dieses Bedürfnis wird noch verstärkt durch die sich ständig erhöhende Zahl von Gesetzen und Verordnungen,
die die feuerhemmenden Eigenschaften der Polymeren betreffen, welche als Formmassen bei der Herstellung von
Möbeln, wie z.B. Radio- und Fernsehapparaturen, Tischen, Stühlen, Gehäusen für Haushaltsgeräte und andere Apparate
benützt werden können.
Dieses Bedürfnis wird durch die vorliegende Erfindung befriedigt. Formmassen, die auf den erfindungsgemäßen Polymeren
beruhen, zeigen Flaminenausbreitungs-Bewertungse»;?- ■·-
gebnisse von mindestens V-1,bestimmt durch den UL-94-Test.
Die Styrol-artigen Monomeren, die in dem Verfahren gemäß
der vorliegenden Erfindung benützt werden, umfassen Styrol,
alpha-Methylstyrol und halogenierte Styrole, wie z.B. o-, p- und m-Chlorstyrole, o-, p- und m-Bromstyrole usw.. Die
Menge de· Styrol-artigen Monomeren, das in dem Verfahren
der Erfindung benutzt wird, beträgt etwa 55 bis etwa 90 Gew.%,
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- flT-
bezogen auf das Gewicht der gesamten polymeren Zusammensetzung. Bis zu 30 Gew.% des Styro!monomeren können durch
andere Monomere ersetzt werden, wie z.B. Acrylnitril, Methacrylnitril,
Methylmethacrylat u.s.w..
Die Menge des Maleinsäureanhydrids, die erfindungsgemäß
benutzt wird, liegt im Bereich von 5 bis 25 Gew.%, vorzugsweise 7 bis 20 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymeren
Zusammensetzung. Das Maleinsäureanhydrtdmonomere kann ganz oder teilweise ersetzt werden durch Monochlormaleinsäureanhydrid
und Brommaleinsäureanhydrid. Dichlormaleinsäureanhydrid ist wegen übermässiger Sprödigkeit
des daraus hergestellten Polymeren, das auch schwer zu verarbeiten war, unbrauchbar. Die Maleinsäureanhydridmonomeren
tragen dazu bei, daß die Rauchniveaus der Polymeren geringer sind. Sie erhöhen auch die Temperatur, bei der eine Verbiegung
durch Hitze erfolgt. Fernerhin reduzieren sie die Tendenz des Polymeren, während des Flammentesis zu tropfen.
Die bromierten Comonoren, die mit Styrol und Maleinsäureanhydrid
copolymerisiert werden können, umfassen bromierte Phenylacrylate, bromierte Pheny!methacrylate, bromierte
Neopentylacrylate und bromierte Neopenty!methacrylate, in
denen das Monomer 1 bis 5 Bromatome pro Molekül enthält. Die bevorzugten bromierten Monomeren schließen ein: Tribromphenylacrylat,
Tribromphenylmethacrylat, Tribromneopentylacrylat und Tribromneopentylmethacrylat.
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.6.
Die Menge des bromierten Monomeren wird so gewählt, daß ein Mischpolymerisat entsteht, das einen Brotogehalt von
mindestens 3 Gew.%, vorzugsweise 6 Gew.% enthält. Um diesen Mindestgehalt von Brom zu erhalten, ist es im allgemeinen
notwendig, ein bromiertes Monomer in Mengen von 5 bis 20 %, vorzugsweise 10 Gew.% bis 20 Gew.% zu verwenden.
Dies gilt für das bevorzugte Tribrommonomere. Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge des Halogens in den Formmassen,
die aus den Mischpolymerisaten der Erfindung hergestellt werden, mindestens 10 Gew.%. Diese Halogenmenge
kann aus dem verwendeten bromierten Monomeren stammen. In einer anderen Ausführungsform können mindestens 6 Gew.%
des Halogens aus dem bromierten Monomeren stammen, während der Rest durch halogenierte feuerverzögernde Zusatzmittel
beigetragen werden kann. Der Rest des Halogens kann auch aus halogenierten Gummimodifikatoren kommen, die
weiter unten beschrieben werden.
Die Verwendung eines bromierten Comonomeren gewährleistet
die Dispergierung des Broms innerhalb der ganzen polymeren
Zusammensetzung und vermeidet die Probleme, die man im allgemeinen antrifft, wenn man versucht, eine einheitliche
oder gleichmässige Dispersion der feuerverzögernden Zusatzmittel in dem Polymerisat zu erreichen. Ausserdem
bietet diese Comonomermethode eine grössere Breite bei der Benützung von Zusatzmitteln in dem Polymeren für spe-
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zielle Zwecke, ohne daß man die Eigenschaften des Polymeren
verliert.
Die Polymeren der vorliegenden Erfindung werden durch
konventionelle Massen- oder Lösungspolymerisationsverfahren hergestellt. Wäßrige Polymerisationsverfahren werden
nicht angewandt, da das Wasser die Anhydridgruppe hydrolysieren würde.
Die Polymeren der vorliegenden Erfindung können durch
Zugabe von verschiedenen Zusatzmitteln variiert werden, z.B. Zusatzmittel, welche die feuerhemmenden Eigenschaften
und/oder die Rauchentwicklung herabsetzen können. Eine Beschreibung der bevorzugten Zusatzmittel folgt
unten. Man kann z.B. halogenhaltige Zusatzmittel benützen.
Die Polymeren der vorliegenden Erfindung können mit diesen fcusatzmitteln so formuliert werden, daß der Halogengehalt
des Polymerisates erhöht wird. Diese halogenierten feuerhemmenden fcusatzmittel sind allgemein bekannt. Die bevorzugten
Zusatzmittel enthalten ein oder mehrere Bromatome, die mit dem aromatischen Kern verbunden sind. Eine Klasse
dieser Verbindungen wird durch folgende Formel dargestellt;
(' Ί
R3 R2 - 6 -
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-Jg-
in der R- eine aromatische Gruppe ist, welche bromiert
und/oder chloriert sein kann. Es kann auch eine gerade oder verzweigte Alkylgruppe sein, die 2 bis 12 Kohlenstoffatome
enthält und auch eine GH-Gruppe aufweisen kann» R- bis Rg bedeuten Wasserstoff, Chlor und Brom.
Mindestens drei Bromatome sind mit einer aromatischen Gruppe verbunden.
Beispiele von geeigneten diaromatischen Ätherη, die Brom
mit dem Kern verbunden enthalten, sind Tribromdiphenyläther, Tetrabromdiphenylather, Pentabromdiphenyläther,
Hexabromdiphenylather, Tribromchlordiphenyläther, Tribromdichlordiphenyläther,
Tribromtrichlordiphenyläther, Tetrabromdichlordiphenylather und Decabromdiphenylather.
Die Halogenatome dieser diaromatischen Äther können in dem aromatischen Ring in jeder beliebigen Weise verteilt
sein.
Beispiele von geeigneten aromatiech-aliphatischen Kthern
sind 2-Äthylhexyl-, n-Oxtyl-, Nonyl-, Butyl-, Dodecyl- und
2,3-Dioxopropyläther des Tribromphenyls, Trichromchlorphenyl
und Tribromdichlorphenyi. Die am meisten bevorzugte Verbindung ist Decabromdiphenyläther. Weitere aromatische
Bromverbindungen sind in den US-PSen 3 833 538, 3 849 369; in der BR-PS 1 372 120 and in den DT-PSen
2 328 517# 2 328 520 und 2 328 535 beschrieben.
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Die Menge der halogenierten feuerhemmenden Additive liegt in dem Bereich von 0 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 4 bis
12 Gew.%, um der Zusammensetzung zuästzliches Halogen zu verleihen.
Beispiele von synergistisch wirksamen Verbindungen, die in Kombination mit den Halogenen benützt werden können,
um verbesserte feuerhemmende Eigenschaften zu erlangen, umfassen Metalloxide wie z.B. Sb3O3, Bi3O3, MoO3, SnO2,
WO3 u.s.w.. Das bevorzugte Metalloxid ist Antimontrioxid,
Sb-O3. Diese Metalloxide (besonders Antimonoxid) funktionieren
als synergestische Mittel, indem sie die Wirksamkeit
des Halogens erhöhen. Die Menge des Metalloxides, das zusammen mit den erfindungsgemäßen Polymeren benutzt
wird, schwankt zwischen 1 und 15 Gew.%, vorzugsweise 3 bis 12 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der formulierten
Zusammensetzung.
Die erfindungsgemäßen Polymere können weiterhin durch Zusatz von Rauch-hemmenden Mitteln modifiziert werden, um
die feuerhemmenden und Rauch-hemmenden Eigenschaften zu erhöhen. Beispiele von Rauch-hemmenden Mitteln sind Hydrate,
Carbonate und Borate, wie z.B. Aluminiumoxidtrihydrat, Aluminiumhydroxidnatriumcarbonathydrat, Magnesiumcarbonate
hydriertes Magnesiumoxid, hydriertes Calciumsilikat, hydriertes Calciumborat, Calciumcarbonat, und
Magnesiumborat. Eines der bevorzugten Rauch-hemmenden Mittel
_ Q —
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ist [Na Al CO, (OH) ^ , das unter dem Handelsnamen Dawsonit
im Handel erhältlich ist. Mischungen der obigen Rauchhemmenden Mittel sind auch wirksam. Die Menge des Rauchhemmenden Mittels wird im allgemeinen zwischen 0 bis 25 Gew.%,
vorzugsweise von 5 bis 20 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der formulierten Zusammensetzung liegen.
Zusätzlich zu den Rauch-hemmenden Mitteln reagiert wahrscheinlich auch das Magnesiumcarbonat und/oder Magnesiumborat
mit dem Natriumoxid, das aus dem Dawsonit gebildet wird, mit dem Erfolg, daß dadurch das Natriumoxid verhindert
wird, mit dem feuerhemmenden Halogen zu reagieren und es dadurch unschädlich zu machen. Werden z.B. verhältnismässig
geringe Mengen Carbonat oder Borat verwendet, z.B. 5 bis 15 Gew.% auf Basis der formulierten Zusammensetzung,
in Verbindung mit dem Dawsonit, dann wird mehr Halogen in der Verbindung zur Verfügung stehen, um als
flammhemmendes Mittel zu wirken. In einer anderen Ausführungsform, die Dawsonit benützt in Verbindung mit anderen
derartigen Verbindungen kann man den Betrag des angewandten Halogens vergrössern, um für die Menge auszugleichen,
die durch Dawsonit gebunden wird.
Das bevorzugte Rauch-hemmende System ist eine Kombination aus Magnesiumcarbonat und Dawsonit, indem das Verhältnis
von Magnesiumcarbonat zu Dawsonit mindestens 1 : 1 ist.
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Die erfindungsgemäßen Polymeren können 1 bis 30 Gew.%
und vorteilhafterweise 5 bis 20 Gew.% einer synthetischen oder natürlichen Gummi- oder Kautschukkomponente ·
enthaltene Beispiele solcher Kautschuk- oder Gummikomponenten sind Polymere und Mischpolymere von Butadien,
Isopren, Chloropren, wie auch anderen Kautschukarten, wie z.B. Nitrilkautschuk, Epichlorhydrinkautschuk, Acrylatkautschuk,
Naturgummi und gummiartige Äthylen-Vinylacetatpolymere,
Xthylen-Propylen-Mischpolymere und chloriertes
Polyäthylen. Die Gummikomponente wird benutzt, um das Mischpolymerisat aus Styrol, Maleinsäureanhydrid und dem
bromierten Comonomeren zu verstärken oder zäher zu machen.
Die oben erwähnten Prozentzahlen basieren auf dem Gummisubstrat in der gesamten polymeren Zusammensetzung.
Die Kautschukkomponente kann in das Matrixpolymere cUlrch
jede beliebige Methode einverleibt werden, die den Fachleuten sehr wohl bekannt sind, wie z.B. durch direkte Polymerisation
der Monomeren, Pfropfpolymerisation des Styrole, Maleinsäureanhydrid und der bromierten Monomeren und Mischungen
von ihnen auf das Kautschuk-artige Rückgrat, wodurch
eine vielfache Misehung des aufgepfropften Polymeren
mit einem matrixen Polymeren usw. gebildet wird.
Die bevorzugten Kautschtakkompofientsn sind Epichlorhydringummi,
Polyehi<S$©preng«insai und ehloriertes Polyäthylen.
- 10 -
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Die bevorzugte Polychloroprengummikomponente ist Polychloropren
oder ein Mischpolymeres von Chloropren und mindestens einem anderen Monomeren, wie Butadien, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Styrol, ring-sttbetituierte HaIostyrole,
alpha-Methylstyrol, ring-substituierte Alkylstyrole,
alpha-Alkylstyrol, Vinylchlorid usw.. Die Menge
des benutzten Comonomeren liegt im Bereich von O bis
20 Gew.% d.es Polychlor oprengummicopo lyme ren.
Chloroprenkautschuk ist im Handel erhältlich als fester Kautschuk, Kautschuklatex (auch als Emulsion bezeichnet)
und in Form von Lösungen. Die bevorzugten Polychloroprenkautschuke sind fest oder liegen in Form von Lösungen in
organischen Lösungsmitteln vor, wie z.B. Latexlösungen, aus denen der Gummi gewonnen werden muß und auch getrocknet
werden muß, bevor er angewandt wird. Der Chloroprenkautschuk wird vor oder während der Verarbeitung vernetzt,
um seine Teilchenstruktur zu erhalten.
Die bevorzugten Epichlorhydrinkautschuks sind Polyepichlorhydrin und Mischpolymere von Epichlorhydrin und Alkylenoxiden,
wie Äthylen- und Propylenoxide.
Die Kautschukkomponente wird so gewählt, daß ein Gleichgewicht
guter physikalischer Eigenschaften wie Stoßfestigkeit und Glanz erreicht wird. Ungepfropfter Kautschuk kann
in dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzt werden. PoIy-
709827/0963 " u "
chloropren, das mit einer polymeren Verbindung ähnlich
der in dem Matrixpolymeren benützten aufgepfropft worden
ist, wird bevorzugt, weil der gepfropfte Kautschuk eine
bessere Dispersion des Polychloroprenkautschuks in der Mischung bewirkt. Dadurch werden bessere Stoßfestigkeit
und feuerhemmende Eigenschaften erreicht. Polychloroprene kann man auf bequeme Weise aufpfropfen, indem man sie in
den Monomeren löst oder dispergiert, die aufgepfropft
werden sollen. Der Prozentsatz des aufgepfropften Monomeren liegt im Bereich von etwa 10 bis 100 Gew.%, wobei
10 bis 50 Gew.% bevorzugt werden, um Verträglichkeit und guten Glanz zu gewährleisten. Der Prozentsatz der
Aufpfropfung wird als Gewichtsprozent des Monomeren definiert,
die auf die Kautschukteilchen aufgepfropft worden sind, bezogen auf das Gewicht des Kautschuks. So haben
z.B. 100 g Kautschuk, auf die 100 g eines Monomeren aufgepfropft worden sind, 100 % des aufgepfropften Monomeren.
Der gepfropfte Kautschuk hat vorzugsweise eine Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 20 λι, vorzugsweise 1 bis 10 *
um ein Höchstmaß an Glanz und Zähigkeit zu erzielen.
Der Typ und die Menge der oben im Zusammenhang mit der
Herstellung des Matrixpolymeren beschriebenen Monomeren werden bei der Pfropfpolymerisation der Kautschukkomponente
benützt. Es ist zweckmässig, bei der Pfropfpolymerisation
der Kautschuke halogenierte Comononere zu benutzen, wenn sie zur Herstellung des Matrixpolymers angewandt werden.
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Versuche wurden durch das Underwriter Laboratorium ausgeführt. Der Test UL-94 war folgendermaßen:
feuerhemmende Eigenschaften werden durch den "Test for
Flammability for Plastic Materials - UL-94" vom 17. September 1973 gemessen. Die Probe wird mit Mustern ausgeführt,
deren Größe 15,25 χ 1,27 χ 0,32 cm oder 6 inch χ 1/2 inch χ 1/8 inch ist. Wo andere Dicken der Muster
benutzt wurden, wird die Dicke angegeben.
Mit seiner längsten Dimension in vertikaler Position wird das Probemuster vom oberen Ende aus durch eine Klammer auf
einem Ringstativ gehalten, so daß das untere Ende des Musters ungefähr 0,96 cm (3/8 inch) über dem oberen Ende
der Brennerröhre ist. Der Brenner wird dann in seine Stellung gebracht, die von dem Muster entfernt ist, er wird
angezündet und so eingestellt, daß eine blaue Flamme, die 1,9 cm (3/4 inch) hoch ist, erzeugt wird.
Die Versuchsflamme wird dann in der Mitte unter das untere Ende des Probemusters gestellt und 10 Sekunden brennen gelassen.
Die zum Versuch dienende Flamme wird dann weggestellt und die Dauer des Aufflammens oder Glühens bei der Verbrennung
des Musters notiert. Wenn eine flammende oder glühende Verbrennung des Musters innerhalb von 30 Sekunden nach
der Entfernung der Probeflamme aufhört, wird die Probeflamme wieder 10 Sekunden lang unter das Muster gesetzt,
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nachdem die flammende Verbrennung des Musters aufgehört
hat. Nun wird die Probeflamme wieder entfernt und die
Dauer der flammenden Verbrennung des Musters notiert.
Wenn das Muster flammende Teilchen oder Tropfen fallenläßt,
während es in der Probe brennt, werden diese fallengelassenen Teile auf eine horizontale Schicht von Baumwollfasern
(unbehandelte medizinische Baumwolle) fallengelassen, die einen Fuß unter dem Testmuster liegt. Was man
als flammende Teilchen bezeichnet, sind die, welche fähig sind, die Baumwollfasern anzubrennen.
Die Dauer der flammenden oder glühenden Verbrennung von vertikalen Mustern nach Anwendung des Flammentests soll
25 Sekunden nicht überschreiten (ein Maximum von nicht mehr als 30 Sekunden), wenn man den Durchschnitt von
fünf Mustern betrachtet (10 Flammen-Anwendungen). Der Teil des Musters, der sich ausserhalb der Klammer befindet,
soll nicht vollständig-in dem Test verbrannt werden.
Materialien, die die obigen Erfordernisse erfüllen, aber flammende Teilchen oder Tropfen während der Verbrennung
fallenlassen, welche Baumwollfasern anzünden, werden als V-I klassifiziert gemäß der Nomenklatur, welche in dem
UL-94-Test benutzt wird.
' Material 6 das den obigen Anforderungen entspricht, von
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— iff —
dem jedoch brennende Teilchen oder Tropfen abfallen,
wird als V-2 klassifiziert.
wird als V-2 klassifiziert.
Die Bewertung V-O wird Materialien gegeben, wo die Dauer des Flammens einen Durchschnitt von weniger als 5 Sekunden
hat unter den obigen Bedingungen, bei denen keine Entzündung mehr als 10 Sekunden brennt.
Die Methode zur Messung der Rauchentwicklung war die von D. Gross, J.J. Loftus und A.F. Robertson beschrieben in
"Method for Measuring Smoke from Burning Materials", Symposium on Fire Test Methods - Restraint and Smoke, 1966,
ASTM STP 422, Am. Soc. Testing Mats., 1967, Seite 166.
"Method for Measuring Smoke from Burning Materials", Symposium on Fire Test Methods - Restraint and Smoke, 1966,
ASTM STP 422, Am. Soc. Testing Mats., 1967, Seite 166.
In den folgenden Beispielen sind alle Teile und Prozentsätze Gewichtsteile oder -prozente, soweit nichts anderes
vermerkt ist.
Beispiele 1 bis 4 (Kontrolle)
Die Beispiele 1 bis 4 zeigen die Wirkung verschiedener
Mengen Maleinsäureanhydrid auf die Rauchentwicklung bei
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymeren bei den Feuerverzögerungstests. Die geprüften Polystyrol- und Styrolmaleinsäureanhydrid(SMA)-Copolymere wurden durch konventionelle Methoden hergestellt. Diese Polymeren werden dann
Mengen Maleinsäureanhydrid auf die Rauchentwicklung bei
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymeren bei den Feuerverzögerungstests. Die geprüften Polystyrol- und Styrolmaleinsäureanhydrid(SMA)-Copolymere wurden durch konventionelle Methoden hergestellt. Diese Polymeren werden dann
709827/0963 "15~
wie folgt formuliert:
Polymeres 77 Teile
Antimonoxid 4 "
Decabromdiphenyloxid 9 " Dawsonit 5 "
Magnesiumcarbonat 5 "
100 Teile insgesamt
Das Decabromdiphenyloxid ist ein konventionelles Mittel
zur Verzögerung von Feuer, das im Handel als Dow FR-300-BA
erhältlich ist. Das Antimonoxid wirkt synergistisch mit dem Decabromdiphenyloxid. Dawsonit und Magnesiumcarbonate
sind Rauchunterdrückungsmittel.
Die Komponenten werden auf einer Walzenmühle bei Temperaturen im Bereich von 160 bis 195° vermischt. Sie werden
dann unter Druck zu Probemuster geformt, wobei man Temperaturen im Bereich von 175 bis 195° C und Drucke von etwa
4000 bis 5000 psi (281 bis 351 kg/cm ) anwendet. Die geformten
Muster werden dann auf ihre Flammen- und Raucheigenschaften hin geprüft, wobei man die oben beschriebenen Methoden
benutzt. Die Resultate dieser Tests sind in der unteren Tabelle I zusammengestellt.
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Tabelle I
Zusammenfassung der Kontrollversuche 1 bis 4
Zusammenfassung der Kontrollversuche 1 bis 4
%Malein-
säureanhy- UL-94 Tropf-
Beispiel | drid im Polymeren |
DM (1) | Bewer tung |
verhalten | AFOT (2) |
1 Poly styrol |
0 | 550(284) | Versagen | tropft sehr stark |
35 |
2 SMA | 7 | 518/226) | Versagen | tropft geringfügig |
35 |
3 SMA | 14 | 472(213) | V-O | kein Tropfen |
2 |
4 SMA | 21 | 330(162) | V-O | kein Tropfen |
2 |
Die erste Zahl bezieht sich auf Flammbedingungen, während
die zweite Zahl unter nicht flammenden (d.h.
schwelenden) Bedingungen angegeben ist.
ungefähre Flammenauslöschungszeiten.
Tabelle I läßt erkennen, daß die Menge an Maleinsäureanhydrid bei seiner Erhöhung von 0 bis 14 % die UL-Bewertungsergebnisse
und die ungefähre Flammenauslöschzeiten (AFOT) bedeutend verbessert.
In diesem Zusammenhang sollte das Polystyrol von Beispiel 1 und das Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat
- 17 -
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von Beispiel 2, das nur 7 Gew.% Maleinsäureanhydrid enthält,
mit den Beispielen 3 und 4 verglichen werden, welche 14 und 21 % von Maleinsäureanhydrid enthalten. Ausserdem
ist die Rauchentwicklung und die Tendenz zu tropfen kleiner wenn man grössere Mengen von Maleinsäureanhydrid
benutzt.
Alle obigen Muster enthalten 9 Teile Decabromdiphenyloxid als ein Feuer-verzögerndes Zusatzmittel. Dies liefert 7f4 %
Brom in der Verbindung. Selbst bei diesen Bromgehalten versagen die Beispiele 1 und 2 bei dem UL-94-Test. Man
sollte jedoch bemerken, daß, wenn Beispiel 1 wiederholt wurde ohne Dawsonit, passierte es den UL-94-Test aber
tropfte sehr stark und gab grössere Mengen Rauch ab. Ausserdem kann die Anwendung von halogenierten, flammhemmenden
Zusatzmitteln anstatt von halogenierten Monomeren zu nicht einheitlichen Eigenschaften führen wegen der Schwierigkeit
einheitliche Dispersionen des Zusatzmittels in dem Polymeren zu erhalten.
Dieses Beispiel zeigt ein Verfahren für die Herstellung
des erfindungsgemäßen Mischpolymeren, wo ein bromiertes Monomer mit Styrol (S) und Maleinsäureanhydrid (MA). polymerisiert
wird. Eine Mischung von 71 Teilen Styrol, 14 Tel-
- 18 -
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len Maleinsäureanhydrid und 15 Teilen 2,4,6-Tribromphenylacrylat
werden unter Stickstoff leicht gerührt, bis das Maleinsäureanhydrid und das Tribromphenylacrylat in
dem Styrolmonomeren gelöst sind. Die erhaltene Lösung
wird auf Pyrex-Teströhren überführt, die mit Stopfen
verschlossen sind und in ein Ölbad eingeführt sind. Die Lösungen werden 48 Stunden lang bei 8O° C polymerisiert.
Daran schließt sich eine Polymerisation bei 105° C 72 Stun den lang an. Werden grössere Mengen Maleinsäureanhydrid
benützt, müssen kleinere Polymerisationstemperaturen angewandt werden, um eine bessere Kontrolle der Reaktion
zu erreichen. Das Polymere wird dann gemahlen, in Methanol 24 Stunden lang getränkt, filtriert und getrocknet.
Beispiel 5 wird mit der Abwandlung wiederholt, daß Tribromneopentylmethacrylat
an Stelle von Tribromphenylacrylat benutzt wird.
Die Polymeren, die in den Beispielen 5 und 6 hergestellt wurden, haben Halogengehalte von etwa 7,9 Gew.%. Drei verschiedene
Polymere, die als Kontrollen benutzt wurden, wurden folgendermaßen formuliert:
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Polymeres Antimonoxid Dawsonit Magnesiumcarbonat
86 Teile
4 Teile
5 Teile 5 Teile
100 Teile insgesamt
Das erste Kontrollmuster ist das Polystyrolhomopolymere
des Beispiels 1. Das zweite Kontrollmuter ist ein Mischpolymer von Styrol und Tribromphenylacrylat (S/TBPA) und
das dritte Muster ist ein Mischpolymer von Styrol und
Tribromneopentylmethacryiat (S/TBNPA), wobei jedes dieser Materialien 75 Gew.% Styrol und 25 Gew.% des bromierten
Monomeren enthielt» Die zweiten und dritten Kontrollmuster haben Bromgehalte von ungefähr 13 Gew.%. Die Muster
werden wie oben beschrieben formuliert und geprüft. Die Ergebnisse der Tests sind in Tabelle II aufgeführt.
- 20 -
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- Λβτ-
Zusammenfassung der Tests in Beispielen 5 und 6
UIi-94 Bewer-Beispiel
(1) tung
Dm
AFOT Abtropf-
(2) verhal- Brennen""1 nicht brenten
nen
Ver-1.Kontrolle sagen
2.Kontrolle V-2
tropft brennt sehr stark
tropft
462 445
255
205
3.Kontrolle | V-2 | 2 | tropft | 505 | 225 |
5 | V-O | 2-3 | kein Tropfen |
464 | 178 |
6 | V-O | 2-2,5 | kein Tropfen |
509 | 177 |
1. Kontrolle - Polystyrol
2. Kontrolle - S/TBPA 75/25
3. Kontrolle - S/TBNPA 75/25
(2) ungefähre Flammenauslöschungszeiten.
Tabelle II läßt erkennen, daß Beispiele 5 und 6 eine hö-
here üL-94-Bewertung haben (V-O) als der zweite und dritte
Kontrollversuch (V-2), abgesehen von der Tatsache, daß die Kontrollmuster 25 Gew.% des bromierten Monomers ent-
709827/0983
- 21 -
halten, verglichen mit 15 Gew.% in den Beispielen 5 und
6. Ausserdem haben die Produkte der Beispiele 5 und 6
nicht getropft, während die Kontrollmuster tropfen. Die Muster, die in der Tabelle II aufgeführt sind, enthalten
keine zusätzliche Feuer-unterdrückenden Zusatzmittel. Das zeigt die höheren oder verbesserten Eigenschaften
die durch die erfindungsgemäßen Mischpolymeren erhalten
werden können.
Beispiele 7 und 8
Diese Beispiele zeigen die Anwendung einer chlorierten Kautschukverbindung mit den erfindungsgemäßen Mischpolymerisaten.
Ein Polystyrol mit hoher Schlagfestigkeit (HIPS) wird als Kontrolle eingeschlossen. Die in den Beispielen
7 und 8 benutzten Mischpolymerisate sind dieselben wie in den Beispielen 5 und 6. 76 Teile dieser Polymeren
werden mit 10 Teilen Hydrin 100, einem im Handel erhältlichen Polyepichlorhydrinhomopolymeren gemischt. Die
Kautschukkomponente wird in kleine Teile zerteilt und mit der Matrix bei Temperaturen im Bereich von 160° C bis
195° C vermählen. Die vermahlenen Proben werden mit 4 Teilen Antimonoxid, 5 Teilen Dawsonit und 5 Teilen Magnesiumcarbonat
formuliert. Die mit Kautschuk modifizierten Verbindungen der Beispiele 7 und 8 enthalten 7,9 % Brom
und 3,8 % Chlor, was einem Gesamthalogengehalt von 11,7 %
709 827/096 3
entspricht. Die formulierten Muster werden dann unter Druck geformt und auf ihre Flammen- und Raucheigenschaften
geprüft. Die Resultate dieser Tests sind in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Zusammenfassung der Beispiele 7 und 8
Zusammenfassung der Beispiele 7 und 8
Polymer (1) | HIPS Kontrolle |
Beispiel 7 | Beispiel 8 |
UL-94 Test | Vertagen | V-O | V-O |
AFOT (see.) | brennt | 1 | 1 |
Dm (Aufflammen) |
600 | 420 | 460 |
(Nicht-Auf- flammen) |
290 | 191 | 181 |
Tropfen | tropft | kein Tropfen |
kein Tropfen |
HIPS - Polystyrol enthält etwa 9 Gew.% eines gepfropften Butadienstyrolgummis
Beispiel 7 - S/MA/Tribromphenylacrylat 71/14/15 Gew.% Beispiel 8 - S/MA/Tribromneopentylmethacrylat
71/14/15 Gew.%.
Die Daten der Tabelle III zeigen, daß die erfindungsgemäßen
- 23 -
709827/0963
Terpolymerssate , die mit einem chlorierten Kautschuk und
anderen Zusatzmitteln vermischt sind, eine UL-94-Bewertung
von V-O und eine ungefähre Flammenauslöschsseit von einer
Sekunde aufweisen. Zusätzlich zeigen diese Muster bessere
Schlagfestigkeiten als vergleichbare Polymere, die nicht mit Gummi modifiziert sind.
Es wird ein Matrixpolymer hergestellt, das 78 Gew.% Styrol, 7 Gew.% Maleinsäureanhydrid und 15 Gew.% Tribromphenylacrylat
enthält. Dieses Matrixpolymere wird dann formuliert und auf seine Feuer- und Raucheigenschaften geprüft.
Die Formulierungen und die Prüfungsresultate sind in Tabelle IV aufgeführt.
- 24 -
709827/0963
Zusammenfassung der Beispiele 9 bis 11 Zusammensetzungen
Teile | Beispiel 9 | Beispiel 10 | Beispiel 11 |
Matrixpolymer | 65 | 53,9 | 53,9 |
Hydrin 100 | 16 | 16 | 13,5 |
Butadienkautschuk (1) | 0 | 13,2 | 13,2 |
Sb2O3 | 4 | 4 | 4 |
MgCO3 | 10 | IO | 7,5 |
Dawsonit | 5 | 0 | 5 |
Decabromdiphenyloxid | 0 | 2,9 | 2,9 |
Bromgehalt (Gew.%) | 6,1 | 7,4 | 7,4 |
Chlorgehalt (Gew. %) | 6,1 | 6,1 | 5,1 |
gesamter Gehalt an Halogen (Gew.%) |
12,2 | 13,5 | 12,5 |
mit etwa 100 Gew.% Styrol aufgepfropft.
UL-9 4 | V-O | V-O | V-O | - 25 |
AFOT (Sek.) | 1 | 1 | 1 | |
Om Aufflammen) |
435 | 452 | 469 | |
(kein Aufflammen) | 253 | 345 | 281 | |
7098 | 27/09 | |||
Tabelle IV zeigt in den Beispielen 10 und 11 die Anwendung eines Butadien-Styrolkautschuks in Kombination mit einem
chlorierten Kautschuk ohne Verschlechterung der flamm-hemmenden
Eigenschaften dieser Systeme.
Das Verfahren des Beispiels 5 wurde wiederholt, und ein
Mischpolymer aus 70 Gew.% Styrol, 10 Gew.% Maleinsäureanhydrid und 20 Gew.% Tribromphenylacrylat hergestellt.
Das in Beispiel 12 hergestellte Mischpolymerisat wurde formuliert und auf seine flammhemmenden Eigenschaften
geprüft. Die Formulierung und die Versuchsergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
- 26 -
709827/0963
Zusammenfassung der Formulierungen und der Versuchsergebnisse der Beispiele 13 bis 17
Beispiel (1) 13 14 15 16 17
Polymer | 68 | 63 | 68 | 63 | 58 |
Epichlorhydrin kautschuk |
16 | 16 | 0 | 0 | 0 |
Chloroprenkaut- schuk |
0 | 0 | 16 | 16 | 16 |
Antimonoxid | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 |
Magnesiumcarbonat | 5 | 10 | 5 | 10 | 15 |
Dawsonit | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
% Brom | 8,43 | 7,81 | 8,43 | 7,81 | 7,19 |
% Chlor | 6,13 | 6,13 | 6,40 | 6,40 | 6,40 |
UL-94 | V-O | V-O | V-O | V-O | V-O |
AFOT (See.) | <1 | ^l | <1 | <1 | <1 |
Dm (Aufflammend) | 407 | 397 | 399 | 403 | 388 |
(nicht auf flammend) |
200 | 290 | 250 | 370 | 288 |
Tropf verhalten kein kein kein kein kein
Tropfen Tropfen Tropfen Tropfen Tropfen
Zahlenwerte für die Komponente der Formulierungen in Form von Gewichtsteilen.
Tabelle V zeigt, daß der Epichlorhydrinkautschuk, der in
- 27 709827/0963
den Beispielen 13 und 14 benutzt wurde, Hydrin 100 wie
oben angegeben ist. Der Polychloroprenkautschuk, der angewandt wurde, ist ein fester Neoprenkautschuk. Die UL-94
Tests zeigen die guten Üammenverzögernden Eigenschaften,
welche man mit den erfindungsgemäßen Verbindungen erhielt.
Das allgemeine Verfahren des Beispiels 5 wurde wiederholt, und ein Mischpolymer aus 90 Gew.% Styrol, 5 Gew.% Maleinsäureanhydrid
und 5 Gew.% Tribromphenylacrylat hergestellt.
Beispiele 19 bis 22
Das in Beispiel 18 erhaltene Polymere wurde formuliert und auf seine flammhemmenden Eigenschaften untersucht.
Die Formulierungen und die Versuchsergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
- 28 -
709827/0963
• 30.
Tabelle VI
Tabelle VI
Zusammenfassung der Formulierungen und der Versuchsergebnisse der Beispiele 19 bis 22
Beispiele (1) | 19 | 20 | 21 | 22 |
Polymer | 69 | 69 | 62 | 62 |
Epichlorhydrin- kautschuk |
16 | 0 | 16 | 0 |
Chloroprenkautschuk | 0 | 16 | 0 | 16 |
Antimonoxid | 5 | 5 | 5 | 5 |
Magnesiumcarbonat | 5 | 5 | 5 | 5 |
Dawsonit | 5 | 5 | 5 | 5 |
Decabromdiphenyl- oxid |
0 | 0 | 7 | 7 |
% Brom | 2,14 | 2,14 | 7,73 | 7,73 |
% Chlor | 6,13 | 6,4 | 6,13 | 6,4 |
ÜL-94 | Versagen | Versagen | V-O | V-O |
AFOT (See.) | >30 | >30 | 1 | 1 |
Dm (Aufflammend) | 546 | 429 | 443 | 458 |
(nicht auf flammend) |
362 | 361 | 372 | 383 |
Tropfverhalten
kein kein kein kein Tropfen Tropfen Tropfen Tropfen
(D
Zahlenwerte der Komponenten der Formulierungen in Gew.Teilen.
709827/0963 "29
- ar- 2859174
Die Beispiele 19 und 20 in Tabelle VI zeigen die Notwendigkeit,
mindestens 3 und vorzugsweise 6 Gew.% Brom in dem Mischpolymer der vorliegenden Erfindung zu haben.
Wenn man niedrigere Gehalte als 5 Gew.% eines bromierten Monomeren benutzt, dann sollte das bestimmte Monomer,
welches man anwendet, einen Bromgehalt haben, der das Minimumerfordernis erfüllt. Anderenfalls muß eine äussere
Quelle für Brom benutzt werden.
Die erfindungsgemäßen Polymerisate sind für die Herstellung
einer Vielzahl geformter Gegenstände, wie z.B. Radio und Fernsehschränke, Gehäuse für Haushaltsgeräte, Fahrzeugteile,
Möbel und ähnliche Gegenstände brauchbar^
Die erfindungsgemäßen Polymerisate können weiterhin modifiziert
werden durch konventionelle Zusatzstoffe und Hilfsmittel, wie z.B. Füllstoffe, Weichmacher, U.V.-Stabilisatoren,
Hitzestabilisatoren, Antioxidantien, etc.. Man sollte jedoch darauf achten, daß bei der Formulierung
die Flammbarkeit und/oder Rauchentwicklungseigenschaften
nicht ungünstig beeinflußt werden.
709827/0963
- 30 -
Claims (6)
- - aer-Paten t a nsprüche, 1. Polymerisat, hergestellt durch Mischpolymerisation vona) 55 bis 90 Gew.% eines Styrolmonomeren,b) 5 bis 25 Gew.% eines Maleinsäureanhydridmonomeren, undc) 5 bis 20 Gew.% eines bromierten Monomeren aus der Gruppe: Bromphenylacrylaten, Bromphenylmethacrylaten, Bromneopentylacrylat und Bromneopentylmethacrylaten, wobei der Bromgehalt in dem Polymerisat mindestens 3 Gew.% beträgt.
- 2. Polymerisat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Styrolmonomere Styrol, alpha-Methylstyrol oder Chlorstyrol ist.
- 3. Polymerisat gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bromierte Monomere drei Bromatome enthält.
- 4. Polymerisat gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bromierte Monomere Tribromphenylacrylat oder Tribromneopentylmethacrylat ist. - 31 -709827/0963- MT-
- 5. Polymerisat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es 1 bis 30 Gew.% einer Kautschukkomponente enthält.
- 6. Polymerisat gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Kautschukkomponente Polyepichlorhydrin, Polychloropren oder chlorierter Polyäthylenkautse huk ist.
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