DE1669811B2 - Thermoplastische massen zur herstellung schwerentflammbarer formteile aus polyolefinen - Google Patents
Thermoplastische massen zur herstellung schwerentflammbarer formteile aus polyolefinenInfo
- Publication number
- DE1669811B2 DE1669811B2 DE19661669811 DE1669811A DE1669811B2 DE 1669811 B2 DE1669811 B2 DE 1669811B2 DE 19661669811 DE19661669811 DE 19661669811 DE 1669811 A DE1669811 A DE 1669811A DE 1669811 B2 DE1669811 B2 DE 1669811B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- flame
- test
- retardant
- polyolefins
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/02—Halogenated hydrocarbons
- C08K5/03—Halogenated hydrocarbons aromatic, e.g. C6H5-CH2-Cl
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/06—Ethers; Acetals; Ketals; Ortho-esters
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
a) da Hie Zersetzung von aliphatischen Bromverbindungen schon weit unter den Verarbeitungs
temperaturen der Polyolefine einsetzt und
b) diese Verbindungsklasse in Polyolefinen keine oder nur geringe Wirksamkeit aufweist.
Einen entscheidenden Fortschritt brachte dagegen die Verwendung kernbromierter Aromaten, wie sie
z. B. in den deutschen Patentschriften I 103 020. 1 123 823, 1 127 582 und 1 135 653 beschrieben sind,
wodurch die Schwierigkeiten, die bei den Chlor
paraffinen auftreten, vermieden werden.
Die kernbromierten Aromaten vermögen insbesondere den Brandbedingungen der DIN-4102-Prüfiing zu genügen, während aliphatische Chlorverbindungen bei dieser Beanspruchung völlig wirkungslos
sind, da die Zersetzungstemperaturen dieser Verbindungsklasse sehr niedrig liegen und auch Zusätze
von Stabilisatoren an diesem Gesamtbild nichts ändern.
Es bestand aber noch großes technisches Interesse an einem Zusatz, der unter allen praktisch vorkommenden
Brandbedingungen wirkt, also beiden Prüfverfahren gleichermaßen genügt Ein solcher
Zusatz ist eine Kombination von kernbromierten
Aromaten mit chlorierten Paraffinen gemäß deutschem Patent 1 230 202. Diese Mischungen haben sich zwar
gut bewährt, nur muß man bei der Verarbeitung auf eine genaue Temperaturkontrolle achten. Damit ist der
Verarbeiter noch zu einer gewissen Aufinerksasifccit
genötigt.
Auch war aus der deutschen Auslegeschrift 1193 668
bekannt, zum Flammfestmachen ein Gemisch aus Antimontrioxid und eine organische kernhalogenkrte
Verbindung
O—C—R C—O—
20
zu verwenden, worin R ein gegebenenfalls chlorierter
oder bromierter aliphatischer Rest ist und X Bromatome allein oder Bromatome und Chloratome bedeutet,
π 2 bis 5 beträgt und jeder aromatische Ring mindestens 1 Bromatom enthält. Die aliphatischen Reste
können zwar Br~m tragen, sind aber stets an beiden
Enden mit Kernen verbrnden. Hamit unterscheiden
sich diese Verbindungen strukturmäßig von den anmeldungsgemäß genannten. D; ser scheinbar nur
geringfügige Unterschied hat eine erhebliche techni>che Bedeutung, wie sich den weiter unten besprochenen
Vergleichsbeispielen 6 bis 13 entnehmen la lit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen flammwidrigen Zusatz zu entwickeln, der einerseits
allen Brandbedingungen genügt, andererseits keine besondere Sorgfalt bei der Verarbeitung erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Massen als Komponente a) eine Verbindung
enthalten, deren aliphatischer Rest, der gebundenes Brom enthält, nur einseitig an einen aromatischen
Kern gebunden ist.
Brauchbare Polyolefine sind z. B. Polyäthylene. Polypropylene. Polybutene und höhere Polyolefine.
Als bromierte Verbindungen, die sowohl aromatisch als auch aliphatisch gebundenes Brom im
Molekül enthalten, kommen in Frage:
Gemischte aromatisch-aliphatische Äther, bei denen sowohl der Kern als auch die aliphatische
Kette Brom enthalten und der Bromgehalt zwischen 30 und 85%, vorzugsweise 50 und 80%,
liegt, z. B.
2,4,6-TribromphenyI-/?->-dibrombutyläther,
2,4,6-Tribromphenyl-/ί-y-dibτompΓopyläther,
2,4,6-Tribromphenyl-a-/?-dibromäthyläther, 2,2'-Bis-[4-(f>->-dibrompropoxy)-3,5-dibrom-
2,4,6-Tribromphenyl-/ί-y-dibτompΓopyläther,
2,4,6-Tribromphenyl-a-/?-dibromäthyläther, 2,2'-Bis-[4-(f>->-dibrompropoxy)-3,5-dibrom-
phenyl]-propan,
2,2'-Bis-[4-(/9,a-dibrombutoxy)-3,5-dibrom-
2,2'-Bis-[4-(/9,a-dibrombutoxy)-3,5-dibrom-
phenyl]-propan;
gemischte airomatisch-aliphatische Ester, bei denen sowohl der Kern als auch die aliphatische
Kette Brom enthalten und der Bromgehalt zwisehen 30 und 85%, vorzugsweise SO und 80%,
liegt, z. B.
2,4,6-Tribrompheny^-/^-y-dibΓombuttersäureester,
<z-^-dibrombuttersäure-2,4,6-Tribromphenylester,
2^'-Bis-[4-(£y-dibTombuttersäureesteri-3,5-dibromphenyl]-propan;
AJkylaromaten, bei denen sowohl der Kern als
auch die alipha*ische Kette Brom enthalten, z.B.
a^-Dibromäthyl-2,4,6-tribrombenzoL
/i.y-Dibrompropyl-tribrombenzol,
i-Brom-tribromtoluoL
Ί-Bromäthyl-tribrombenzol.
/i.y-Dibrompropyl-tribrombenzol,
i-Brom-tribromtoluoL
Ί-Bromäthyl-tribrombenzol.
Man erhält die gemischten, sowohl aliphatisch als auch aromatisch bromierten Äther und Ester, indem
man z. B. ungesättigte Äther oder Ester, die durch Alk\lierung. Vinylierung oder Allylierung bzw. durch
Umsetzung der bromierten Phenole mit Säurechloriden hergestellt w arden. in bekannter Weise bromiert
Die bromierten Alkylaromaten erhält man. indem man in an sich bekannter Weise, beispielsweise nach
Friedel —Crafts, einen Aromaten, wie Phenol,
mit Alkylhalogeniden alkyliert und diesen Kohlenwasserstoff
dann bei erhöhter Temperatur unter Einwirkung aktiven Lichtes zunächst in der Seitenkette,
danach bei niederer Temperatur in Gegenwart eines Katalysators im Kern bromiert; man kann diese
Reihenfolge auch umkehren. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß man den Aromaten mit AHyI-halogeniden
alkyliert und zunächst die Seitenkette mit Brom oder Bromwasserstoff bei tieferer Temperatur
umsetzt, worauf die katalytische Kernbromierung angeschlossen wird.
Zu definierten Alkylaromaten gelangt man, wenn man z. B. bromierte Styrole, wie Z4.6-Tribromst\rol
oder 4-Bromstyrol. in der ungesättigten Kette bromiert. Es muß nur sichergestellt sein, daß das Brom
sowohl in der Seitenkette als auch im Kern gebunden ist.
Die gesamte gebundene Brommenge soll etwa zu gleichen Teilen au: Jen kern und die aliphatische
Gruppe verleih sein. Es genügt aber auch, daß wenigstens ein Bromatom an eine dieser Gruppen gebunden
ist Da man die Äther und Ester gewünschtenfalls durch Kondensation zweier vorbromierter. reiner
und definierter Einzelkomponenten herstellen kann, hat man es hier in der Hand, chemisch genau definierte
Verbindungen mit bekannter und einheitlicher Bromverteilung einzusetzen. Demgegenüber wird es
sich bei den weiterhin genannten bromierten Alkylaromaten, wenn sie auf die angegebene Weise durch
Nachbromierung eines zunächst bromfreien Alkyl-
oder Alkenylaromaten gewonnen wurden, meist um Gemische verschieden hoch bromierter und auch an
verschiedenen Stellen substituierter Verbindungen handeln.
Das Antimontrioxid wird, in Mengen von 2 bis 8,
vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, eingesetzt.
Die einzelnen Komponenten werden den Polyolefinen in beliebiger Reihenfolge oder gemeinsam
i 66981
zxigemischt and in an sich bekannter Weise eingearbeitet. Die eriialtenen Mischungen werden in üblicher Weise auf Formteile verarbeitet. Dk Poly-
olefine können übliche Zusätze an Füllstoffen, Farbstoffen,
Gleitmitteln und Stabilisierungsmitteln enthalten.
Beispiel; | Rezeptur |
Prüfling
an der Platte |
Prüfung nach ASTM
D635-T56 |
Bemerkungen |
100 Gewichtsteile Polypropylen (Molekulargewicht |
Abgetropftes Material brennt unten nicht |
|||
etwa 300000) | weiter | |||
1 | 6 Gewichtsteile 2,4,6-Tribrom- | bestanden | nicht brennend | |
phenyl-a-/*-di- | ||||
bromäthyläther | ||||
4 Gewichtsteile Antimontrioxid | ||||
100 Gewichtsteile Polypropylen | Abgetropftes Material | |||
I Molekulargewicht | t ;nnt unten nicht | |||
etwa 300000) | weiter | |||
8 Gewichtsteile 2.2'-Bis-[,i-;-di- | bestanden | nicht brennend | ||
brombutteisäure- | ||||
ester)-3.5-dibrom- | ||||
phenyl]-propan | ||||
5 Gewichtsteile Antimontrioxid | ||||
100 Gewichtsteile Polybuten-! I) | Abgetropftes Material | |||
(Molekulargewicht | brennt unten nich» | |||
etwa 2 000 000) | weiter | |||
3 | 5 Gewichtsteile Z2'-Bis-[4-/;; -di- | bestanden | nicht brennend | |
brompropoxy- | ||||
(3.5-dibrom- | ||||
phenyl)-propan | ||||
4 Gewichtsteile Antimontrioxid | ||||
100 Gewichtsteile Polybuten^ I) | Abgetropftes Material | |||
(Molek ulargewicht | brennt unter nicht | |||
etwa 2000000) | weiter | |||
4 | 7 Gewichtsteile 2,4.6-Tribrom- | bestanden | nicht brennend | |
phenyl-/J-;-di- | ||||
brombuuersäure- | ||||
ester | ||||
4 Gewichtsteile Antimontrioxid | ||||
100 Gewichtsteile Polyäthylen | Abgetropftes Material | |||
(Molekulargewicht | brennt unten nicht | |||
etwa 50000) | weiter | |||
5 | 8 Gewichtsteile 2,2'-Bis-[4-<(/<> >-di- | bestanden | nicht brennend | |
brombuttersaure- | ||||
ester)-3,5-d;ibrom- | ||||
phenyD-prepati | ||||
5 Gewichtsteile Antimontrioxid |
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß man nicht nur temperaturbeständigere
Mischungen erhält, welche unter den üblichen Verarbeitungsbedingungen ohne besondere
Vorsicht thermoplastisch verformbar sind, sondern daß man auch die Gesamtmenge der Zusätze, verglichen
mit den bekannten Zusätzen, senken kann, um eine gleiche Wirkung zu erhalten. So treten mit
den in den Beispielen genannten Mischungen auch bei Verarbeitung,·; temperatur von 2400C keine
Verfärbungen auf; und auch mit geringen Zusätzen, die häufig insgesamt unter 10% der Gesamtmischung
liegen können, kam/ ein hervorragender schwerentflammbarmachender
Effekt erreicht werden.
Zum Vergleich der Formmassen mit dem Stand der Technrk (deutsche Auslegeschrift 1 193 668) unterzieht
man die folgenden Rezepturen sowohl der Prüfung an der Platte gemäß DIN 4102 als auch der
Prüfung nach ASTM D 635-T56:
a) 100 Gewichtsteile Polypropylen,
5 Gewichtsteile Bromverbindung, 2 Gewichtsteile Antimontrioxid;
b) 100 Gewichisteile Polybuten-1,
5 Gewichtsteile Bromverbindungen, 2 Gewichtsteile Antimontrioxid.
Als Bromverbindung dienen:
I. 2,4,6-Tribromphenyl-/?,y-Dibrompropyläther
Br HHH
I I \
Ο—C—C—C—H
I I I
H Br Br II. 2,2'-Bis-[4-(#)>-dibrompropoxy)-3,5-dibromphenyl]-propan
Br
HHH
ι ι ι
H — C — C — C — 0
ι ι ι
Br Br H
111. 1,4-Bis-2,4,6-t ribromphenoxy-2,3-dibrombutan
Br Br Br Br
V- ο — CH2 — CH — CH — CH2 —
Br Br
IV. 2,3-Dibrombernsteinsäure-bis-2,4,6-tribromphenylester
Br η. τ,- Br
Br Br
Br-< V-0OC — CH — CH — COO
Br
Br Br
V. 2,4,6.2',4',6',ca'-Octabrom-dibenzyl
Br Br
CH-CH
CH-CH
I und II sind erfindungsgemäß eingesetzte Verbindungen. HI, IV und V sind Verbindungen, die man aus
der deutschen Auslegeschrift 1 193 668 ableiten könnte.
Beispiele | Rezeptur |
Prüfung an der Platte
nach DIN 4102 |
6 | a + I | bestanden |
7 | a+ HI | nicht bestanden |
8 | a + IV | nicht bestanden |
9 | a + V | nicht bestanden |
to | b + II | bestanden |
11 | b + III | nicht bestanden |
12 | b + IV | nicht bestanden |
13 | b +V | nicht bestanden |
Prüfung
nachASTMDöSS-TSo |
Bemerkungen , |
nicht brennend | Abgetropftes Material brennt unten nicht weiter |
selbstverlöschend | Abgetropftes Material brennt unten nicht weiter |
brennt | Abgetropftes Material brennt unten weiter |
brennt | Abgetropftes Material brennt unten weiter |
nicht brennend | Abgetropftes Material brennt unten nicht weiter |
seibstverlöschend | Abgetropftes Material brennt unten nicht wetter |
brennt | Abgetropftes Material brennt unten weiter |
brennt | Abgetropftes Material brennt unten weiter |
2757
1 669 81 ί
Wie die Versuche deutlich erkennen lassen, ist es nicht möglich, mit solchen Bromverbindungen, wie
man sie dem Stand der Technik entnehmen kann, die beiden Tests dann sicher zu erfüllen, wenn man
5% der Bromverbindung und 2% Antimontrioxid zusetzt.
Derj gegenüber erfüllt man beide Tests sicher mit
den nunmehr beanspruchten Formmassen 1 und II,
welche eine »offene« Seitenkette tragen, trotz der
relativ geringen Dosierung.
Dieser Fortschritt ist beachtlich, aber unvorhersehbar.
Bei den nicht genügend wirksamen Verbindungen III, IV und V handelt es sich nämlich nicht
nur um die vorbeschriebenen Ester, sondern auch um Kohlenwasserstoffe und Älther.
2757
Claims (2)
- ! 66981 1Patentanspruch:Thermoplastische Massen zur Herstellung schwerentflammbarer Formkörper, bestehend ans Polyolefinen und einer Mischung ausa) 2 !/is 20 Gewichtsprozent einer bromierteö organischen Verbindung, die in der gleichen Molekel sowohl aromatisch als auch aliphatisch gebundenes Brom enthält, undb) 2 bis 9 Gewichtsprozent Antimontrioxid, jeweils bezogen auf Polyolefin,dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente a) eine Verbindung enthalten, deren aliphatischer Rest, der gebundenes Brom enthält, nur einseitig an einen aromatischen Kern gebunden ist.Die Erfindung betrifft thermoplastische Massen zur Herstellung schwerentflammbarer Formkörper, bestehend aus Polyolefinen und einer Mischung ausa) 2 bis 20 Gewichtsprozent einer bromierten orgarischen Verbindung, die in der gleichen Molckc! sowohl aromatisch als auch aliphatisch gebundenes Brom enthält, undb) 2 bis 9 Gewichtsprozent Antimontrioxid, jeweils bezogen auf Polyolefin.Polyolefine wie Polyäthylen, Polypropylen oder Polyisobutylen können wegen ihrer leichter. Entflammbarkeit nicht ohne weiteres auf dem Bausektor und auf anderen Gebieten, die schwerentflammbare Werkstoffe fordern, eingesetzt werden.Die Prüfung plattenförmiger Stoffe auf Schwerentflammbarkeit einerseits und auf Selbst verlöschen bzw. Brennen andererseits ist den Fällen der Praxis nachgebildet und erfolgt nach zwei Verfahren:I. DIN 4102, Blatt 14 Platten 1000 χ 190 χ 3 mm werden senkrecht und kaminartig rechtwinklig zueinanderstehend eingespannt und in einen Schachtofen eingehängt. Die Luftzuführung erfolgt von unten durch einen Siebboden. Beflammt wird mit einem Ringbrenner mit 36 Düsenlöchern, wobei die Flammen an die Innenseiten der Platten schlagen. Flammenhöhe etwa 250 bis 300 mm. Nach 11 Minuten Beflammungszeit muß der Brand sofort oder in kurzer Zeit erloschen sein. Von den Platten müssen mindestens 15% unverändert geblieben sein.
- 2. Prüfung nach ASTM Designation D 635-56TEin Prüfkörper 127 x 12,7 x 3 mm wird horizontal um 45° der Horizontal-Achse verdreht eingespannt. Beflammt wird mit einem Bunsenbrenner (Durchmesser etwa 5 mm) der Flammenhöhe etwa 12 bis 13 mm so, daß die Spitze der Flamme das Ende des Prüfkörpers erreicht. Beflammungszeit 2 x 30 Sekunden. Wenn die Probe überhaupt nicht weiterbrennt, lautet die Klassifizierung »nonburning by this test«. Brennt das Material nach, aber ohne die 4-Zollmarke zu überschreiten, so wird ein solches Material als »selfextingnishing by Uns test« bezeichnet. Brennt das Material weher, so bekommt es die Bezeichnung »burning by this test«.Bei der DIN-Priifung treten Brandbedingungen auf, wie sie einem Feuersturm entsprechen, d.h. sehr hohe Temperaturen, die durch die Verbrennungswärme der Prüfkörper, die sich darüber hinaus nochίο gegenseitig unter Kaminwirkung beeinflussen, noch gesteigert werden. Bei solchen Bedingungen sind also nur Zusätze brauchbar, die bei verhältnismäßig hohen Temperaturen noch wirksam sind.Ganz anders ist der Brandverlauf, wie er demASTMD-Testverfähren entspricht Hierbei wird mit einer verhältnismäßig kleinen Flamme gearbeitet, ebenso ist die Masse und damit der Eiurgieinhalt der PrüfkörpeT nur gering. Bei dieser Beanspruchung kann es vorkommen, daß schwerentflammbar machende Zusatzstoffe mit verhältnismäßig hohem Zersetzungsbereich nicht wirksam werden können. da die Brandtemperatur des Kunststoffkörpers nicht oder nur zu einer ungenügenden Wirksamkeit der Zusatzstoffe fuhrt.Es ist bekannt. Polyolefine durch Zusätze von Chlorparaffinen in Verbindung mit Antimontrioxid schwerentflammbar zu machen (Hans Vogel. Flammfestmachen von Kunststoffen. S. 46. Hüthig-Verlag) Mit Hilfe derartiger Zusätze lassen sich j-Hnch be friedigend schwerentflammbare Polyolefine .licht er halten, wenn die Menge der Zusätze nicht so groß gewählt wird, daß andere wesentliche Eigenschaften, insbesondere die Festigkeit, untragbar verschlechtert werden. Der größte Nachteil der Chlorparaffine liegt jedoch darin, daß diese Verbindungen schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen zur Abspaltung von Chlorwasserstoff neigen und dann die Verarbeitungsmaschinen und Formen angreifen. Die Mengen, die zu einer annähernd befriedigenden Schwerentflammbarmachung von Polyolefinen notwendig sind, liegen in jedem Falle über 20° Mischungen mit solch hohen Anteilen an Chlorparailincn ausreichend zu stabilisieren, ist auch unter Zusatz von sehr wirksamen Säureakzeptoren unmöglich.Aliphatische Bromverbindungen, wie sie schon für die schwerentflammbare Ausrüstung von Polystyrol bekannt sind (deutsche Ausleglisch.Iften IO9O85I. 1 090 852), sind in Polyolefinen nicht zu verwenden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC0040545 | 1966-10-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1669811A1 DE1669811A1 (de) | 1970-08-13 |
DE1669811B2 true DE1669811B2 (de) | 1972-12-07 |
DE1669811C2 DE1669811C2 (de) | 1983-01-27 |
Family
ID=7024210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1669811A Expired DE1669811C2 (de) | 1966-10-28 | 1966-10-28 | Thermoplastische Massen zur Herstellung schwerentflammbarer Formteile aus Polypropylen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (2) | JPS493829B1 (de) |
AT (1) | AT275855B (de) |
DE (1) | DE1669811C2 (de) |
DK (1) | DK119028B (de) |
GB (1) | GB1192813A (de) |
SE (1) | SE328412B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS52105527U (de) * | 1976-02-05 | 1977-08-11 | ||
JPS53139700U (de) * | 1977-04-11 | 1978-11-04 | ||
JPS5957294U (ja) * | 1982-10-08 | 1984-04-14 | 川崎重工業株式会社 | 自動2輪車用リヤデイスクブレ−キ装置 |
JPS6072788U (ja) * | 1983-10-27 | 1985-05-22 | 本田技研工業株式会社 | 自動二輪車の補機類の取付け構造 |
JPS61110397U (de) * | 1984-12-25 | 1986-07-12 | ||
JP5855136B2 (ja) * | 2011-01-31 | 2016-02-09 | ビーエーエスエフ ソシエタス・ヨーロピアBasf Se | 高温度で加工したポリエチレンの難燃加工方法 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2676946A (en) * | 1950-09-11 | 1954-04-27 | Dow Chemical Co | Nonflammable molding compositions and method of making same |
NL293800A (de) * | 1962-06-08 | |||
BE633433A (de) * | 1962-06-09 | |||
AT239544B (de) * | 1962-07-23 | 1965-04-12 | Electro Chimie Metal | Flammschutzmittel |
US3267070A (en) * | 1963-02-04 | 1966-08-16 | Dow Chemical Co | Self-extinguishing polystyrene resins containing tribromoallyl alcohol esters |
NL135462C (de) * | 1963-03-28 |
-
1966
- 1966-10-28 DE DE1669811A patent/DE1669811C2/de not_active Expired
-
1967
- 1967-10-06 GB GB4579367A patent/GB1192813A/en not_active Expired
- 1967-10-25 JP JP6838067A patent/JPS493829B1/ja active Pending
- 1967-10-27 SE SE1478367A patent/SE328412B/xx unknown
- 1967-10-27 DK DK537967A patent/DK119028B/da not_active IP Right Cessation
- 1967-10-27 AT AT973667A patent/AT275855B/de active
-
1973
- 1973-04-12 JP JP4093173A patent/JPS5717891B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1669811C2 (de) | 1983-01-27 |
JPS493829B1 (de) | 1974-01-29 |
SE328412B (de) | 1970-09-14 |
GB1192813A (en) | 1970-05-20 |
JPS5717891B1 (de) | 1982-04-13 |
DK119028B (da) | 1970-11-02 |
AT275855B (de) | 1969-11-10 |
DE1669811A1 (de) | 1970-08-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2461077C2 (de) | Flammhemmende aromatische Polycarbonatzusammensetzung | |
DE2461063C2 (de) | Flammhemmende aromatische Polycarbonatzusammensetzung | |
DE2228072C3 (de) | Selbstauslöschende und nicht-tropfende thermoplastische Formmasse | |
DE2530293C2 (de) | Feuerhemmende Styrolpolymerzusammensetzungen | |
CH628664A5 (de) | Feuerhemmende polyamid-grundmischung und -masse. | |
DE1201053B (de) | Halogenierte Cyclohexane enthaltende Styrol-polymerisate | |
DE1794182C3 (de) | Schwerentflammbare Formmassen aus Styrolpolymerisaten | |
DE1794072C3 (de) | Schwerbrennbare Formmassen auf der Basis von Polymerisaten des Propylene | |
DE1669811B2 (de) | Thermoplastische massen zur herstellung schwerentflammbarer formteile aus polyolefinen | |
DE1193668B (de) | Selbstverloeschende Formmassen aus Olefinpolymerisaten | |
DE2659174A1 (de) | Mischpolymerisate aus styrol, maleinsaeureanhydrid und einem bromierten monomeren | |
DE69321464T2 (de) | Flammenhemmendes additivgemisch nützlich für polyolefin | |
DE2346177B2 (de) | Selbsterlöschende Formmasse | |
DE2050009A1 (de) | Flammwidrige Zubereitungen und Systeme von fur deren Herstellung verwendeten Zu satzstoffen | |
DE2302583A1 (de) | Selbstverloeschende polyester-formmassen | |
DE3124644A1 (de) | Selbstausloeschende polyolefinische massen | |
DE69123400T2 (de) | Flammfeste Polyolefinfasern und Folien | |
DE2718250A1 (de) | Verfahren zur verringerung der tropfneigung von brennendem, feuergehemmtem polystyrol | |
DE1669938B2 (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Entflammbarkeit von organischen Hochpolymeren | |
DE2247652A1 (de) | Schwer entflammbare und selbstverloeschende formmassen | |
DE2940073A1 (de) | Flammgeschuetzte styrolpolymerisate | |
DE2059022C3 (de) | Selbstverlöschende Kunststoffmasse | |
DE2432833A1 (de) | Verwendung von bis-(pentabromphenoxy)tetrabrombenzolen als flammschutzmittel fuer kunststoffe | |
DE1230209B (de) | Thermoplastische Massen zur Herstellung schwerentflammbarer Formteile aus Polyolefinen | |
DE1669938C3 (de) | Verfahren zur Herabsetzung der Entflammbarkeit von organischen Hochpolymeren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |