DE2145495A1 - Geruchfreie Acrylatpolymere und -copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Geruchfreie Acrylatpolymere und -copolymere und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
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Description
2U5495
PATENTANWÄLTE .
DR.-ING. VON KREISLER DR.-1NG. SCHONWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DR.-ING. VON KREISLER DR.-1NG. SCHONWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 6.9.1971 AvK/Ax
500 South Main Street, Akron, Ohio 44318 (U.S.A.).
Geruchfreie Acrylatpolymere und -copolymere und Verfahren
zu ihrer Herstellung
Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure können mit den verschiedensten anderen Comonomeren der Emulsionspolymerisation
unterworfen werden. In den meisten Fällen sind jedoch nach beendeter Polymerisation noch nicht polymerisierte
monomere Acrylester in einer solchen Menge vorhanden, daß dem Polymerlatex und häufig dem daraus erhaltenen
Polymeren ein unangenehmer Geruch verliehen wird. Selbst wenn die Polymerisationszeiten verlängert werden, bleiben
restliche monomere Acrylate in einer genügenden Menge zurück, um den Produkten den unangenehmen Geruch zu verleihen.
Die Menge an restlichem Acrylat, das nicht polymerisiert worden ist, wird durch andere Comonomere, die in die Polymerisation
einbezogen werden, wesentlich beeinflußt. Wenn beispielsweise Acrylnitril, Vinylacetat, Styrol oder ähnliche
Monomere verwendet werden, die die Neigung haben, den Acrylatumsatz zu erniedrigen, kann die restliche
Acrylatmenge bis zu 1 Gew.-$6 der insgesamt eingesetzten
Monomeren oder mehr betragen. Im allgemeinen glaubt man, daß zur Erzielung eines Polymerlatex, der im wesentlichen ,
frei von Acrylatgeruch ist, die Menge an restlichem
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"** C- mm
Acrylat nicht höher sein darf als etwa 0,3$, vorzugsweise
weniger als 0,2$.
Es ist erwünscht, diese restlichen monomeren Acrylate, insbesondere
die flüchtigeren und stärker zum Geruch beitragenden niederen Alkylacrylatmonomeren auszuschalten oder
zumindest ihre Menge zu verringern, um im wesentlichen geruchlose Polymerlatices und Polymere zu erhalten, die für
die meisten Anwendungszwecke annehmbar sind. Dies wird im allgemeinen durch eine Nachpolymerisationsbehandlung des
Latex erreicht, wobei der Polymerlatex der Vakuumdestillation oder der Wasserdampfdestillation unterworfen oder
ein Luftstrom durch die heiße Emulsion geleitet wird. Diese Verfahren sind zeitraubend, kostspielig und erfordern eine
oder mehrere zusätzliche Arbeitsstufen bei der Aufarbeitung nach der Polymerisation. Es ist ferner zuweilen möglich,
einen höheren Umsatz der monomeren Acrylester durch Zusatz einer geringen Menge eines Nachpolymerisationskatalysators
zu erreichen, aber auch diese Behandlung ist nicht immer vollständig wirksam.
Es wäre äußerst vorteilhaft, wenn ein Verfahren verfügbar wäre, nach dem im wesentlichen geruchlose Acrylatpolymerlatices
als Folge einer Herabsetzung der Menge an restlichem monomeren Acrylestern erhalten werden, ohne kostepielige
und zeitraubende Nachpolymerisationsbehandlungen des Latex vorzunehmen. Ein vollständig befriedigendes
Verfahren dieser Art ist bisher nicht vorgeschlagen worden.
Es wurde nun ein verbessertes Verfahren gefunden, bei dem die Menge an restlichen monomeren Acrylestern soweit
herabgesetzt wird, daß im wesentlichen geruchlose Acrylatpolymerlatices
und Acrylatpolymere erhalten werden können, ohne daß der Latex einer gesonderten, kostspieligen und
zeitraubenden Nachpolymerisationsbehandlung unterworfen wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist bei allen
Emulsionspolymerisationen eines oder mehrerer monomerer Acrylsäureester anwendbar und erfolgreich. Zur Erzielung
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der Verbesserung ist es lediglich erforderlich, eine geringe Menge eines monomeren Vinylhalogenide dem POlymerisationsgemisch
zuzusetzen. Die Zugabe des Vinylhalogenids kann zu Beginn der Polymerisation, bei praktisch beendeter
Polymerisation oder zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Polymerisation erfolgen, Die Menge des während der
Polymerisation zugesetzten Vinylhalogenids kann bis zu etwa 10 Gew.-i» der Gesamtmonomeren betragen, wobei das erhaltene
Polymere etwa 0,05 bis 4,9 Gew.-$> gebundenes Viny!halogenid,
bezogen auf das Gesamtpolymere, enthält. Die erhaltenen Polymeren und Polymerlatices sind im wesentlichen frei vom
Acrylatgeruch. Eine wesentliche Veränderung der physikalischen Eigenschaften des Acrylatpolymeren tritt nicht ein,
vielmehr werden häufig bessere Eigenschaften des Polymeren erzielt. Außer den Acrylatmonomeren kann man ein oder
mehrere andere polymerisierbare Comonomere in die Polymerisation einbeziehen. Das Verfahren gemäß der Erfindung
eignet sich zur Herstellung der verschiedensten Aerylatcopolymerlatices, die sich dadurch auszeichnen, daß sie
nicht den unangenehmen Geruch von restlichen monomeren Acrylsäureestern aufweisen«
Wie bereits, erwähnt, werden die Acrylatpolymerlatices
gemäß der Erfindung, die praktisch frei vom Acrylatgeruch ~ sind, erhalten, indem ein oder mehrere monomere Vinylhalogenide
in die Polymerisation mit den Acrylatmonomeren und etwaigen vorhandenen Comonomeren einbezogen werden.
Gemäß der Erfindung setzt man ein oder mehrere Vinylhalogenide (dieser Ausdruck wird hier als Sammelbegriff gebraucht,
der Vinylhalogenide und Vinylidenhalogenide umfaßt) der Emulsion mit den monomeren Acrylsäureestern zu. Für die
Zv/ecke der Erfindung eignen sich Vinylhalogenide der allgemeinen Formel
H2C=C.
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in der X ein Halogenatom aus der aus Chloratomen, Bromatomen und Fluoratomen bestehenden Gruppe und Y ein Wasserstoffatom
oder eines der o"ben für X genannten Halogenatome ist. Beispiele geeigneter Vinylhalogenide sind Vinylchlorid,
Vinylbromid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid und Vinylidenchlorfluorid. Besonders vorteilhaft als Vinylhalogenide
für die Zwecke der Erfindung sind Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.
Die Erfindung ist bei jedem Polymerisationsprozess anwendbar, bei dem ein oder mehrere monomere Acrylsäureester
in beliebiger Menge polymerisiert werden. Die Acrylsäureester haben die Formel
CH0=C-COOR0
R1
in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest" mit 1 bis
4 C-Atomen und Rp ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
12 C-Atomen, z.B. ein Alkylrest, Arylrest, Cycloalkylrest, Alkarylrest oder ein Aralkylrest ist". Acrylsäureester dieser
Art sind beispielsweise Methylacrylat, Äthylacrylat,
Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
2-Äthylhexylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
Cyclohexylacrylat und Phenylacrylat. Das Verfahren
eignet sich nicht nur für die vorstehend genannten Acrylsäureester, sondern auch für die Polymerisation
anderer Acrylsäureester, z„B. Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat,
Ä'thoxyäthylacrylat, Chloralky!acrylate und
Cyanalkylacrylate. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist
besonders vorteilhaft für die Polymerisation von Alkylestern
von Acrylsäure oder Methacrylsäure, d.h. von Estern der oben genannten Formel, in der R^ ein Wasserstoffatom
oder ein Methylrest und R2 ein Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen
ist.
In die zu polymerisierenden Acrylsäureester können außerdem ein oder mehrere polymerisierbare Comonomere einbczogeri
v/erden, die vorzugsweise eine endatämU^e Meth.vlon-
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gruppe (HpC=CiC) enthalten» Beispiele solcher Comonomerer
sind konjugierte Diene, z.B. Butadien, Isopren und Piperylen, cc-Olefine, z.B. Äthylen, Propylen, Isobutylen, Buten-1
und 4-Methylpenten-1, Vinylester, z„B. Vinylacetat, Vinylaromaten,
z.B. Styrol, Chlorstyrol, a-Methylstyrol, Vinyltoluol
und Vinylnaphthalin, Alkylvinyläther, z.B. Methylvinyläther,
Isobutylvinyläther, n-Butylvinyläther und Chloräthylvinyläther, Amide, z.B. Acrylamid, Methacrylamid,
Diacetonacrylamid und seine Hydroxymethylderivate, N-Alkylolamide von α,β-olefinisch ungesättigten Carbonsäuren,
z.B. N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid und
N-A'thano Iac ryl amid, N-Alkoxyalkylamide von a,ß-olefinisch
ungesättigten Carbonsäuren, z.B. N-Methoxymethylacrylamid,
N-Butoxyäthylacrylamid und N-Butoxymethylmethacrylamid,
α,β-olefinisch ungesättigte Nitrile, z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril, α,β-olefinisch ungesättigte Carbonsäuren,
z.B. Acrylsäure und Methacrylsäure, polyfunktioneile Monomere,
z.B. Me thylen-bis-acrylamid, Äthylenglykoldimethacrylat,
Diäthylenglykoldiacrylat, Divinylbenzol und Allylpentaerythrit,
Bis(ß-halogenalkyl)alkenylphosphonate, z.B. Bis(ß-chloräthyl)vinylphosphonat. Diese Comonomeren können
bis zu 99,45 Gew.-5έ des Gesamtpolymeren ausmachen.
Zwar können mit den Acrylsäureestern beliebige Comonomere der oben genannten Art polymerisiert werden, jedoch gibt
es besonders vorteilhaft Comonomere, z.B. Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril und Methacrylnitril und Monomere, die
Reaktionsfähigkeit (Vulkanisationsstellen) in das Polymere einzuführen vermögen, z.B. Acrylsäure und Methacrylsäure,
Acrylamid und Methacrylamid, N-Methylolacrylaraid und
N-Methylolmethacrylamid. Diese letztgenannte Gruppe von
Coraonomeren, die sog. "reaktionsfähigen" Monomeren, sind
besonders vorteilhaft, wenn sie in Kombination mit monomeren Acrylsäureestern verwendet werden, da vulkanisierbare Polymere
erhalten werden können, die ausgezeichnete physikalische Eigenschaften haben und sich für die verschiedensten
Zwecke sowohl in Form der freien Polymeren als auch in
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Latexform eignen. Es hat sich ferner überraschenderweise gezeigt, daß bei Einbeziehung geringer Mengen eines Vinylhalogenide,
z.B. Vinylchlorid, in die erfindungsgemäße Polymerisation von Acrylestern mit einem oder mehreren
reaktionsfähigen Monomeren die erhaltenen Polymeren bei niedrigen Temperaturen vulkanisierbar sind.
Die Verbesserung gemäß der Erfindung ist auf alle Emulsionspolymerisationsverfahren
anwendbar, bei denen ein oder mehrere Acrylsäureester so polymerisiert werden, daß sie
etwa 0,5 bis 99,95 Gew.-^ des Gesamtpolymeren ausmachen.
Da jedoch die Verwendung von Comonomeren häufig vorteilhaft ist, ist der Acrylsäureester im allgemeinen im Polymeren
in einer Menge von etwa 35 bis 95$ mit etwa 4,95 bis 64,95
Gew«-$ eines oder mehrerer Comonomerer und etwa 0,05 bis 4,9 Gew.-56 Vinylhalogenid vorhanden. Die Erfindung ist
vorteilhaft für jedes Polymerisationsgemisch, das Acrylsäureester selbst in s ehr geringen Mengen enthält, jedoch
wird der größte Vorteil bei Polymerisationen erzielt, bei denen der monomere Acrylsäureester in wesentlichen Mengen
vorhanden ist, da die Menge an restlichen nicht polymerisierten Acrylaten im allgemeinen bei solchen Systemen
größer und ein sehr ernstes Problem ist.
Zur Herstellung von verbesserten geruchlosen Acrylatpolymeren
und Acrylatpolymerlatices setzt man ein oder mehrere
Vinylhalogenide in einer Menge bis etwa 10$, bezogen auf das Gewicht der eingesetzten Gesamtmonomeren, in die Polymerisation
ein. Es ist nicht notwendig, daß die zugesetzte gesamte Menge des Vinylhalogenide polymerisiert wird, so
lange das gebildete Polymere wenigstens 0,05$ gebundenes
Vinylhalogenid enthält. Außergewöhnliche geruchlose Polymere und Polymerlatices, die bei niedrigen Temperaturen
vulkanisierbar sind, werden erhalten, wenn das Polymere wenigstens 0,5$ Vinylhalogenid enthält.
Bezüglich der Zugabe des monomeren Vinylhalogenide ist das
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Verfahren gemäß der Erfindung sehr flexibel. Das Vinylhalogenid
kann in üblicher Weise zu Beginn der Polymerisation zugesetzt und mit dem Acrylsäureester und etwaigen
vorhandenen Comonomeren copolymerisiert werden. Ferner kann das Vinylhalogenid auf ein Acrylsäureester-Grundpolymeres
überpolymerisiert oder aufgepfropft werden, indem das Yinylhalogenid in den Polymerisationsreaktor gegeben wird,
nachdem ein wesentlicher Teil der Acrylsäureester und der etwa vorhandenen Comonomeren bereits polymerisiert worden
ist. Im allgemeinen wird mit dieser Überpolymerisation oder Aufpfropfung begonnen, nachdem ein'Umsatz von etwa 90$ der
Grundmonomeren erreicht ist, jedoch kann das Vinylhalogenid zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Polymerisation
zugesetzt werden. Es ist auch möglich, den Gehalt an restlichem Acrylatmonomerem in einem vorher polymerisierten
Latex auf eine annehmbare Höhe zu verringern, indem das Vinylhalogenid nachträglich dem Latex so zugesetzt wird,
daß es überpolymerisiert oder aufgepfropft wird. Der Latex kann lange Zeit gelagert werden, bevor mit der Überpolymerisation
des Vinylhalogenide begonnen wird. Falls erforderlich, kann zusätzlicher Initiator zur Steigerung dieser
Überpolymerisation zugegeben werden. Restliche Acrylatkonzentrationen von 0,2 Gew„-?£ oder weniger werden sowohl
bei der Copolymerisation als auch bei der Überpolymerisation oder Aufpfropfung erzielt.
Das Verfahren eignet sich für alle in einem wässrigen Medium durchgeführten Polymerisationen von Acrylsäureestern. Die
Polymerlatices können bis etwa 75 Gew.-^ Gesamtfeststoffe
enthalten. Das wässrige Medium kann emulgatorfrei sein, jedoch verwendet man in den meisten Fällen ein oder mehrere
geeignete Emulgatoren, und zwar im allgemeinen anionaktive oder nichtionogene Emulgatoren. Ausgezeichnete Ergebnisse
und äußerst stabile Latices, die im wesentlichen frei von Koagulat sind, werden mit anionaktiven Emulgatoren erhalten.
Als anionaktive Emulgatoren eignen sich beispielsweise die Alkali- oder Ammoniumsalze der Sulfate von Alkoholen
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mit 8 bis 18 C-Atomen, von sulfonierten Erdölfraktionen und Paraffinölen, von aromatischen Sulfonsäuren und von Sulfonate n- von Dicarbonsäureestern0 Bei Verwendung eines Emulgators
kann seine Menge bis zu etwa 6 Gew.-$ oder mehr, bezogen auf die insgesamt eingesetzten Monomeren, betragen.
Der Emulgator kann zu Beginn der Polymerisation aufeinmal oder.portionsweise oder durch Zudosieren während der gesamten
Polymerisation zugesetzt werden.
Die Polymerisation kann bei Temperaturen von etwa 20 bis
1000C durchgeführt werden« Zur Auslösung der Polymerisation
werden freie Radikale bildende Katalysatoren, z.B. die verschiedenen Persauerstoffverbindungen wie Persulfate,
Peroxyde, Hydroperoxyde und Azoverbindungen, verwendet.
Besonders vorteilhaft für diese Polymerisationen sind wasserlösliche Persauerstoffverbindungen, z.B. Wasserstoffperoxyd
und Natrium-, Kalium- oder Ammoniumpersulfat, die als solche oder in aktivierten Redoxsystemen verwendet
werden. Die Initiatormenge beträgt im allgemeinen etwa 0,1 bis 3 G-ew.-yo, bezogen auf die Gesamtmonomeren. Der
Initiator kann während der gesamten Polymerisation oder auf einmal zu Beginn der Polymerisation zugesetzt werden.
Die Erfindung ist nicht auf spezielle Emulsionspolymerisationsverfahren
begrenzt, jedoch erwies es sich bei der Herstellung des Ansatzes als besonders vorteilhaft, ein oder
mehrere Monomere vorher zu emulgieren. Wasser, ein Teil des Emulgators und ein zur Auslösung der Polymerisation
genügender Teil des Initiators werden in den Reaktor gegebene Der Reaktor wird dann auf eine Temperatur erhitzt, bei
der die Polymerisation ausgelöst wird, worauf eine Menge (bis zu etwa 15$) einer Monomerenvormischung, die die Monomeren,
Wasser und Emulgator enthält, in den Reaktor gegeben wird. Nachdem der erste Monomereneinsatz eine gewisse
Zeit der Reaktion überlassen worden ist, wird der Rest der Monomerenvormisohung in den Reaktor dosiert. Die pro Zeiteinheit
zugeführte Menge dieser Vormischung hängt von der
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Polymerisationstemperatur, dem Initiatorsystem und dem zu polymerisierenden Monomeren ab. Nach beendeter Zugabe wird
weiterer Initiator zugesetzt, und der Reaktor und der Latex werden unter Rühren während einer weiteren Zeit erhitzte
Wenn das Vinylhalogenid überpolymerisiert oder aufgepfropft
werden soll, wird das Vinylhalogenid nach beendeter Zugabe des Monomerengemisches oder zu irgendeinem Zeitpunkt vor
Beendigung der Zugabe des Monomerengemisches zugesetzt. Der Reaktor wird dann gekühlt und der Latex filtriert, um während
der Polymerisation gebildetes Koagulat zu entfernen. Wenn das Polymere aus dem Latex isoliert werden soll, kann
es durch übliche Koagulation unter Verwendung von Alkohol oder nach Salz-Säure-Verfahren oder durch Anwendung beliebiger
bekannter Gefrierkoagulierungsverfahren gewonnen
werden»
Da die Zusammensetzung der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Polymeren innerhalb eines weiten
Bereichs liegen und die physikalischen Eigenschaften der Polymeren sehr unterschiedlich sind, eignen sich die Polymeren
für zahlreiche Anwendungen, z.B. zum Imprägnieren und Kaschieren von Papier, Vliesen oder textlien Stoffen
(synthetisch oder natürlich), als Klebstoffe und Bindemittel, als Metallüberzüge und abriebfeste Überzüge u.dgl.
Polymerlatices, die erhalten werden, wenn ein Acrylsäureester mit einem oder mehreren reaktionsfähigen Comonomeren
und einem Vinylhalogenid polymerisiert wird, sind besonders vorteilhaft zur Imprägnierung von Papier und Paservliesen,
da die erhaltenen imprägnierten Produkte bei niedrigeren Temperaturen, als dies bisher ohne Verwendung äußerer Vernetzungsmittel
möglich war, vulkanisierbar sind. Durch die Möglichkeit der Vulkanisation bei niedriger Temperatur
werden nicht nur verbesserte physikalische Eigenschaften, sondern auch erhöhte Produktionsgeschwindigkeiten und eine
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit erzielt. Ferner wird die unerwünschte Verfärbung, die häufig bei der Vulkanisation
von Polymeren bei erhöhten Temperaturen eintritt,
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ganz oder weitgehend ausgeschaltet. Die kautschukartigen Polymeren eignen sich für die Herstellung von Schaumstoffen
und von Dichtungen, Fußbekleidung, Bodenbelägen Uodgl.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle Teile
und Prozentsätze auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Um den Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung zu veranschaulichen,
wurde der restliche Acrylatgehalt des Latex quantitativ bestimmt, indem das Acrylatmonomere mit einer
bekannten Menge Dodecylmercaptan unter basischen Bedingungen umgesetzt und dann in üblicher Weise jodometrisch rücktitriert
wurde. Der Einfachheit halber wurde bei der Berechnung des prozentualen restlichen Acrylate bei den in den
Beispielen beschriebenen Versuchen angenommen, daß sämtliche vorhandenen Doppelbindungen im Latex auf nicht polymerisierte
monomere Acrylsäureester zurückzuführen sind. Es ist somit möglich und sehr wahrscheinlich, daß bei Einbeziehung
eines oder mehrerer Comonomerer in die Polymerisation der Anteil an restlichem Acrylat sogar noch niedriger war als
angegeben, jedoch liegt er in keinem Pail über der angegebenen Zahl.
Iniein Druckgefäß wurden 66 Teile Wasser, 0,5 Teile Tetranatriumpyrophosphat
als Elektrolyt, 0,03 Teile Natriumlaurylsulfat
als Emulgator, 0,45 Teile Kaliumpersulfat und 0,10 Teile Natriummetabisulfit, gegeben. Der Reaktor wurde
dreimal auf 100 mm Hg evakuiert. Das letzte Vakuum wurde mit Vinylchlorid aufgehoben. Der Reaktor mit Inhalt wurde
dann auf etwa 500G erhitzt, worauf etwa 1# einer Monomerenvormischung
aus 30 Teilen Wasser, 1,97 Teilen Natriumlaurylsulfat als Emulgator, 93 Teilen n-Butylacrylat, 2 Teilen
Acrylsäure, 1,0 Teil N-Methylolacrylamid und etwa 4 Teilen
Vinylchlorid zugesetzt wurde. Nach erfolgtem Einsatz des ersten Teils der Monomerenvormischung und kurzzeitiger
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Reaktion wurde die restliche Monomerenvormischung innerhalb von 4 Stunden in den Reaktor dosiert. Nach beendeter Zugabe
wurde eine Lösung von 0,05 Teilen Kaiiumpersulfat in 1 Teil
Wasser zugesetzt, worauf der Latex weitere 6 Stunden bei
etwa 500C gerührt wurde. Der Reaktor wurde der Abkühlung
überlassen und der Latex, der 49 > 9$ Gesamtfeststoffe enthielt und einen ρττ-Wert von 4»4 hatte, nach der Filtration
isoliert,-Der Latex hatte ausgezeichnete Stabilität und enthielt praktisch kein Koagulat. Die Analyse des Polymeren
ergab 1,96$ Chlor entsprechend 3 »5$ gebundenem Vinylchlorid.
Der Latex enthielt nach der Analyse 0,05$ restliches
n-Butylacrylat und war praktisch geruchlos <>
Wenn eine gleiche Polymerisation, jedoch ohne Zusatz von Vinylchlorid bei 80 C durchgeführt wurde, hatte der erhaltene
Latex einen starken Acrylatgeruch. Die Analyse ergab 0,5$ restliches n-Butylacrylat.
Eine Reihe von Polymerisationen wurde gemäß der Erfindung unter Verwendung verschiedener vorteilhafter Comonomerer
neben dem Acrylsäureester und neben Vinylchlorid nach dem in Beispiel 1 beschriebenen allgemeinen Voremulgierungsverfahren
durchgeführt. Die Polymerisationsanätze und die Eigenschaften des Latex sind in der folgenden Tabelle
genannt.
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Monomere, Teile Vinylchlorid Vinylidenchlorid n-Butylacrylat
Äthylacrylat Acrylnitril Acrylsäure N-Methylolacrylamid
Emulgator, Teile Natriumsalz von Laurylsulfat
Elektrolyt, Teile Tetranatriumpyrophosphat
Ammoniumcarbonat
Initiator, Teile Kaliumpersulfat
-Natriummetabisulfit Ammoniumpersulfat
ρ -Wert des Latex Gesamtfeststoffe des Latex,$ Chlorgehalt des Polymeren,$
Gebundenes Vinylhalogenide Restliches Acrylat im Latex,$
90
1,8
0,5 0,5
4,5
94 | 2 | — | 91 | 2 | 89, | VJl |
3 | 8 | 3 . | 3 | 8 | 3 | |
1, | 2 | 1, | 1, | 2 | ||
1, | 1 | 1, | 1, | 8 | ||
1,8 1,8
0,3 0,3
0,5 | 0,5 | — | — |
0,1 | 0,1 | - | - |
— | - | 0,3 | 0,3 |
4,7 | 3,6 | 5,0 | 5,0 |
50,3 | 50,4 | 49,4 € | , 49,0 |
1,85 | 1,94 | 2,38 | 2,70 |
1,8 | 3,5 | 3,3 | 3,8 |
0,17 | 0,13 | 0,08 | 0,08 |
Die bei diesen Versuchen erhaltenen Polymeren hatten sämtlich physikalische Eigenschaften, auf Grund derer die
Latices sich für die Imprägnierung, Tränkung und Kaschierung eigneten. Außerdem waren die Latices und die nach der
Koagulierung erhaltenen Polymeren frei von jedem unangenehmen Acrylatgeruch.
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Um die Vielseitigkeit des Verfahrens gemäß der Erfindung
bezüglich der Herstellung von praktisch geruchlosen PoIymerlatices
zu veranschaulichen, wurde der folgende Versuch durchgeführt: Vinylchlorid wurde auf ein überwiegend aus
Ä'thylacrylat bestehendes Grundpolymeres überpolymerisiert. Die Polymerisation wurde im wesentlichen in. der gleichen
Weise wie bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch durchgeführt mit dem Unterschied, daß das Vinylchlorid
nicht der zu Beginn eingesetzten Monomerenvormischung zugesetzt wurde, die 94 Teile Äthylacrylat, 3 Teile Acrylnitril,
1,2 Teile Acrylsäure und 1,8 Teile N-Methylolaerylamid enthielt,
die in üblicher Weise emulgiert waren. Stattdessen wurden 2 Teile Vinylchlorid nach beendeter Einführung der
Monomerenvormischung in den Reaktor gegeben. Die bei der Polymerisation insgesamt verwendete Wassermenge betrug
95 Teile. Als Initiator wurden insgesamt 0,24 Teile Ammoniumpersulfat, als Emulgator insgesamt 1,8 Teile Natriumlaurylsulfat
und als Elektrolyt 0,3 Teile Ammoniumcarbonat verwendet. Die Überpolymerisation wurde 7 Stunden bei etwa
800C durchgeführt. Der von Koagulat freie Latex (etwa
46,9$#&esamtfeststoffe) enthielt nur 0,18$ restliches
Äthylacrylat. Weder beim Latex noch bei dem daraus erhaltenen Polymeren konnte ein Acrylatgeruch festgestellt werden.
Um die Verbesserung zu veranschaulichen, die selbst bei
Zusatz geringer Mengen von Vinylchlorid bei der Polymerisation von Acrylaten erzielt wird, wurden 84 Teile Äthylacrylat,
10 Teile Styrol, 3 Teile Glycidylmethacrylat und 1,5 Teile Acrylsäure mit 1,5 Teilen Vinylchlorid auf die
in Beispiel 1 beschriebene Weise polymerisiert. Das Polymere enthielt 2,8$ gebundenes Vinylchlorid, ermittelt durch
Analyse.'Der Latex (51,8$ Gesamtfeststoffe) hatte einen
leicht sauren Geruch, jedoch war kein Geruch nach Äthyl-
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acrylat wahrnehmtar» Die Analyse des Latex ergab, daß nur
0,02$ restliches Äthylacrylat im latex vorhanden waren. Der erhaltene Latex wurde auf etwa 15$ Gesamtfeststoffe
verdünnt. Dann ließ man 0,25 mm dickes flaches Papier mit jeder Seite jeweils 10 Sekunden auf dem Latex schwimmen<
> Das imprägnierte Papier ließ man djann durch Abtropfen bei Raumtemperatur trocknen. Die Proben des Papiers wurden bei
Temperaturen in einem Bereich von Raumtemperatur bis 163°C gehärtet. Die Reißfestigkeit wurde für die trockenen
Papierproben gemessen. Die folgenden Ergebnisse wurden mit Proben von 25,4 x 152 mrn mit einer Instron-Zugprüfmaschine
bei einer Dehnungsgeschwindigkeit von 5 cm/Minute erhalten:
Reißfestigkeit, kg/cm Aushärtung
bei Raumtemperatur 7,5
5 Minuten bei 1070O 7,5
5 Minuten bei 1210O 7,8
5 Minuten bei 1350C 7,6
3 Minuten bei 1630C 8,04
Aus dem vorstehend beschriebenen Polymerlatex wurden Folien gegossen. Hierzu wurde der Latex auf eine solche Viskosität
verdickt, daß 0,38 mm dicke Folien mit einer Zugschiene auf einer Glasplatte gegossen werden konnten. Die Folien
wurden bei Raumtemperatur getrocknet, von den Platten abgezogen und bei Temperaturen bis 1490C vulkanisiert. Die
physikalischen Eigenschaften der Folien wurden an Proben von 25,4 x 152 mm mit einer Instron-Zugprüfmaschine bei
einer Dehngeschwindigkeit von 51 cm/Minute gemessen. Die vulkanisierten Proben hatten die folgenden physikalischen
Eigenschaften!
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Zugfestig- 1 keit beim Bruch |
100^6-Modul | 300?6-Modul | |
Vulkanisation | |||
bei Raumtemperatur | 44,6 | 4,9 | 8,4 |
5 Minuten bei 1210C | 43,4 | .4,2 | 6,3 |
5 Minuten bei 135°C | 41,1 | 4,2 | 6,3 |
5 Minuten bei 1490O | 40,8 | 4,2· | 6,3 |
Die Möglichkeit, diese Polymeren bei niedrigen Temperaturen zu vulkanisieren, ist wichtig, da die Polymeren bei
erhöhten Temperaturen abgebaut werden. Der Abbau hat eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften .und eine
ganz erhebliche Verfäbrung zur Folge. Wenn beispielsweise Polymerfolien auf 149°C erhitzt wurden, fiel die Reflexion
bereits nach 1 Stunde von 80 auf 65 ο
Wenn der vorstehend beschriebene Polymerisationsversuch unter Verwendung der gleichen Monomeren v/iederholt wurde,
wobei jedoch 0,8 Teile Vinylchlorid mit dem Äthylacrylat, dem Glycidylmethacrylat, dem Styrol und der Acrylsäure in
den Polymerisationsreaktor gegeben wurden und die Polymerisation 6,5 Stunden bei 600C durchgeführt wurde, enthielt
der erhaltene Latex nur 0,18$ restliche monomere Acrylate.
209812/1592
Claims (17)
- PatentansprücheVerfahren zur Emulsionspolymerisation von Acrylsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationsansatz, bezogen auf die insgesamt eingesetzten Monomeren, bis zu etwa 10 Gewo-$ eines monomeren Vinylhalogenide der Formelzusetzt, in der X ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom und Y ein Wasserstoffatoin oder ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom ist«,
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vinylhalogenid Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid und als Acrylsäureester ein Ester der FormelCH0=C-COOR0E1in der R^ ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und R2 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 C-Atomen ist, verwendet wird«,
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein*oder mehrere polymerisierbar Comonomere, die eine endständige Methylengruppe enthalten, in die Polymerisation mit dem Acrylsäureester einbezogen werden und der Acrylsäureester in einer solchen Menge verwendet wird, daß das erhaltene Polymere 0,5 bis 99,45 Gewo-$ des Acrylsäureesters enthalte
- 4) Verfahren nach Anspruch T bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acrylsäureester ein niederes Alkylacrylat der in Anspruch 2 genannten Formel, in der R^ ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest und R2 ein Alkylrest mit1 bis 8 C-Atomen ist, in einer solchen Menge verwendet, daß es etwa 35 bis 95 GeW0-';* des Gesamtpolyraeren aus-2 0 9812/1592- it- · 2H5495macht, und als polymerisierbares Comonomeres Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid oder IT-Methylolmethacrylamid in einer solchen Menge verwendet, daß es etwa 4,95 "bis 64»95 G-ew.-^ des Gesamtpolymeren ausmacht»
- 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch, gekennzeichnet, daß das Vinylhalogenid in einer solchen Menge verwendet wird, daß das Polymere etwa 0,5 bis 4,9$ gebundenes Vinylhalogenid enthalte
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid dem Acrylsäureester zu Beginn der Copolymerisation zugesetzt wird.
- 7) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylhalogenid oder Vinylidenhalogenid dem Acrylsäureester portionsweise oder kontinuierlich während der Copolymerisation zugesetzt wird.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid auf ein Acrylsäureester-Grundpolymeres überpolymerisiert oder aufgepfropft wird, indem das Vinylhalogenid zugesetzt wird, nachdem die Polymerisation des Acrylsäureesters im wesentlichen vollendet ist.
- 9) Wässriger Acrylatpolymerlatex, der praktisch keinen Geruch nach restlichem monomerem Acrylsäureester aufweist, und dessen Polymeres zu 0,5 bis 99,95 Gew.-?» aus einem Acrylester der FormelCH0=C-COOR0R1in der R^ ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und R0 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 C-Atomen ist, besteht, der in wässriger Emulsion mit 0,05 bis 4,9 Gewo-# eines Vinylhalogenide der 209812/1592Formelin der X ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom und Y ein Wasserstoffatom oder Chloratom, Bromatom oder Fluoratom ist, polymerisiert worden ist.
- 10) Wässriger Acrylatpolymerlatex nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere des Latex bis zu etwa 99,45 Gew.-$ eines polymerisierbaren Comonomeren, das eine endständige Methylengruppe enthält, einpolymerisiert enthalte
- 11) Wässriger Acrylatpolymerlatex nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere des Latex als Vinylhalogenid Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, als Acrylsäureester ein niederes Alkylacrylat der in Anspruch 9 genannten Formel, in der R^ ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest und Rg ein Alkylrest mit 1 "bis 8 C-Atomen ist, und als polymerisierbares Comonomeres Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid oder N-Methylolmethacrylamid enthält»
- 12) Wässriger Acrylatpolymerlatex nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere im Latex etwa 35 bis 95 Gew.-^ des Acrylsäureesters mit etwa 4,95 bis 64,95 Gew.-'/o des polymerisierbaren Comonomeren polymerisiert enthält.
- 13) Wässriger Acrylatpolymerlatex nach Anspruch 9 bis 12, gekennzeichnet durch einen Gesamtfeststoffgehalt bis 75 Gew.-j6.
- 14) Acrylatcopolymere, enthaltend, bezogen auf das Gesamtpolymere, 0,5 bis 99»95 Gew„-$ eines Acrylsäureesters der Formel209812/15922U5495CH0=O-COORin der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit "bis 4 C-Atomen und R2 ein Kohlenwasserstoffrest mit bis 12 C-Atomen ist, polymerisiert mit 0,05 bis 4,9 Gew«-$ eines Vinylhalogenids der Formelin der X ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom und Y ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom, Bromatom oder Fluoratom iste
- 15) Copolymere nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu etwa 99,45 Gew.-^ eines polymerisierbaren Comonomeren aus der aus Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid und N-Methylolmethacrylamid bestehenden Gruppe einpolymerisiert enthalten»
- 16) Copolymere nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Vinylhalogenid Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid und als Acrylsäureester ein niederes Alkylacrylat der in Anspruch 14 genannten Formel enthalten, in der R^ ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest und R2 ein Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atoraen ist.
- 17) Copolymere nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu 35 bis 95 Gewo-$ aus dem Acrylsäureester, zu etwa 4,95 bis 64,95 Gew.-$> aus dem polymerisierbareη Comonomeren und zu 0,5 bis 4,9 Gew. aus Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid bestehen.209812/ 1592
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