DE1795007B2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gamma-Butyrolactam - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gamma-ButyrolactamInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/02—Preparation of lactams
- C07D201/08—Preparation of lactams from carboxylic acids or derivatives thereof, e.g. hydroxy carboxylic acids, lactones or nitriles
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Description
von diesen ist der erste (Ringöffnung unter NH3- Es ist ein wesentliches Merkmal des Verfahrens
Anlagerung) stark exotherm (etwa 30kcal/Mol), wo- der Erfindung, daß der Druck im Reaktionsraum
gegen der zweite mäßig endotherm (etwa 20 kcal/Mol) 45 mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, über
verläuft. dem Druck liegt, der sich bei der jeweiligen Reaktions-
In der genannten US-PS wird diese Erscheinung temperatur als Summe der Partialdrucke der Reakbewältigt,
indem man die Reaktion in eine Vorreak- tionsteilnehmer ergibt, führt man die Umsetzung
tionsphase mit geringer Temperatur (und hoher Ver- dagegen bei dem Eigendruck des Reaktionssystems
weilzeit), die sich im sogenannten Lagertank (3a. 50 aus, so werden merklich schlechtere Ausbeuten erzielt
»holding tank«) abspielt und eine Nachreaktion zer- und die Bildung von unerwünschten, zum Teil basilegte.
Die Wärmetönung der Vorreaktion hält das sehen Nebenprodukten beobachtet. Als obere Grenze
Gemisch während 3 bis 8 Stunden (1) auf 50 bis des Reaktionsdruckes wählt man im allgemeinen
100 C: Überhitzung mit entsprechender Selbstbe- einen Druck, der 250%. vorzugsweise 150%. über
schleunigung der Reaktion wird peinlich vermieden. 55 dem Eigendruck des Reaktionssystems liegt. Bei dar-Wenn
man nun für die Gesamtreaktion einen ein- über hinausgehenden Drücken können zwar noch
Eigen Reaktionsraum, etwa einen Rohrreaktor ver- geringfügige Ausbeuteverbesserungen eintreten, die
sieht (in den bekanntlich eine sogenannte Pfropfen- jedoch durch Verwendung aufwendigerer Druckstrijmung herrscht, die bei kontmuiefliehern Betrieb apparattiren erkauft werden müssen. Im allgemeinen
au einer Sm wesentlichen rflckverafsehungsfrefett m liegen die Reaktionsdrticke zwischen 25 bis 280 et,
Reaktion führt) erhält man auf Grund des erwähnten vorzugsweise 45 bis 130 at.
Iheffflodynamischen Verhaltens der Tetlreaktionen DieReaktionstemperaturen betragen für die Umseteinefl starken Temperaturgradienten, zung 180 bis 3400C, vorzugsweise 190 bis 290° C. Die
Dieser Temperaturgradient würde bewirken, sofern mittleren Vcrweilzeiten des Reaktionsgemisches im
eine Gasphase sieh ausbilden könnte, daß am (war- «5 Reaktionsraum betragen im allgemeinen 10 Minuten
fflerert)Eingangtaufettd NH3 absiedet und sich am küh* bis 28 Stunden» vorzugsweise 45 bis 180 Minuten,
leren Ende (wo es gar nicht gebracht wird) anreichert. Das kontinuierliche Verfahren wird in der Weise ausfis wurde nun ein neues Verfahren zur kontinuier- geführt, daß ^Butyrolacton, gegebenenfalls als Mi*
schung mit Wasser, und Ammoniak von unten in ein
senkrecht stehendes beheiztes Hochdruckrohr eingepreßt werden. Der Reaktionsdruck läßt sich in
einfacher Weise durch ein Entspannungsventil steuern,
welches am Ausgang des Hochdruckrohres angebracht ist.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt
in üblicher Weise, z. B. indem das überschüssige Ammoniak ausgetrieben wird und der Rückstand
fraktioniert destilliert wird. Das wiedergewonnene to Ammoniak kann erneut für die Umsetzung verwendet
werden.
Das erfindungsgeraäße Verfahren wird in den folgenden Beispielen weiter erläutert. Die angegebenen
Teile sind Gewichtsteile.
Dest.-Riickstand | Bmyrolacton | Pyrrolidon- | |
ίιΐ Gewichts | im Destillat | ausbeute, | |
prozent, | in Gewichts | bezogen auf | |
bezogen auf | prozent | Bmyrolacton, | |
entwässertes | in Prozent | ||
Rohprodukt | 0.18 | der Theorie | |
80 | 8.0 | 0.14 | 91.1 |
100 | 7.0 | 0,07 | 92,7 |
130 | 5,7 | 0,05 | 94,3 |
200 | 4.3 | 0,78 | 95.2 |
60 | 11,8 | 87.2 | |
Druck in at
200
a) In ein elektrisch beheiztes, senkrecht stehendes Hochdruckrohr von 800 cm Länge (vgl Figur), das
am oberen Ende mit einem über Druckregler gesteuerten Entspannungsventil D ausgestattet ist, werden
in den Eingangsteil A über die Preßpumpe P1 eine
Mischung von Ausgangslacton und Wasser und über die Preßpumpe P2wasserfreiesAmmoniakeingepreßt.
Die Temperatur im Eingangsteil A wird auf 270 C eingestellt. Dadurch, daß die Entspannungsstelle D
über dem Ausgangsteil B angebracht ist, ist es in
einfacher Weise möglich, das gesamte System mit 30
Flüssigkeit gefüllt zu halten. Eine eventuell sich ausbildende Gasphase wird zwangsläufig schneller als
die Flüssigkeit zur höchsten Stelle des Reaktionssystems wandern und so bevorzugt entspannt werden.
Zur Kontrolle ist vor dem Entspannungsventil D ein kleiner Abscheider F angebracht, der es ermöglicht,
mit Hilfe soezieller Entnahmeeinrichtungen (Ventile E
und G) festzustellen, ob eine Gasphase sich vor dem Entspannungsventil D ausgebildet hat. Alle Versuche
werden nun so durchgeführt, daß der Reaktionsraum praktisch vollständig mit flüssigem Reaktionsgemisch
angefüllt ist. Nach Entnahme des Reaktionsgutes aus dem Reaktionsrohr wird das überschüssige Ammoniak
ausgegast und das Wasser destillativ vom Rohprodukt abgetrennt. Anschließend wird der Rückstand
unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Die Qualität des erzeugten Lactams wird mit Hilfe der
Gaschromatographie bestimmt. Die Hauptmenge der Nebenprodukte findet sich im Destillationsrückstand;
es werden vorwiegend y-(N-Pyrrolidonyl)-buttersäure- v>
amid und das entsprechende Nitril gefunden. Durch Ermittlung des Druckes, bei dem die Gasphase im
Reaktionsrohr gerade verschwindet, wird der Eigendruck des Reaktionssystems bei der Reaktionstemperatur
ermittelt.
b) In der unter a) beschriebenen Apparatur werden 1000 Teile/h y-Butyrolacton, 500 Teile, h Wasser und
MOO Teile/h wasserfreies Ammoniak eingepreßt. Die Gasphase im Reaktionsrohr verschwindet bei 270° C
bei einem Druck von 57 at. Erfindungsgemäße Umset-Zungen
werden bei 80,100,130 und 200 al ausgeführt.
Zum Vergleich wird eine Umsetzung bei 60 at durchgeführt. Stationäre Verhältnisse werden nach dem
jeweiligen Einstellen itwa nach 24 Stunden erreicht. Anschließend werden nach jeweils 12 Stunden Proben 6j
entnommen, die, wie wrier a) beschrieben, aufgearbeitet
und untersucht werden. Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Beispief 2
Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, wobei 670 Teile/h Butyrolacton, 3>i Teile/h Wasser und
700 Teile/h wasserfreies Ammoniak bei 270" C umgesetzt werden. Die Gasphase im Reaktionsrohr
verschwindet bei 2700C bei einem Druck von 54 at.
Eifindungsgemäße Umsetzungen werden bei 100, 150 und 200 at ausgeführt. Ein Vergleichsversuch wird bei
58 at durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle 2 wiedergegeben.
Dest.-Rückstand | Butyrolacton | Pyrrolidon- |
in Gewichts | im Destillat | ausbeute. |
prozent. | in Gewichts | bezogen auf |
bezogen auf | prozent | Butyrolacton. |
entwässertes | in Prozent | |
Rohprodukt | 0.14 | der Theorie |
6,7 | 0,05 | 92,5 |
5,4 | 0,02 | 94,4 |
3,4 | 0,77 | 96,1 |
12,4 | 87,0 | |
Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, wobei 1500 Teile/h Butyrolacton, 1500 Teile/h Wasser und
1600 Teile/h wasserfreies Ammoniak bei 270 C umgesetzt
werden. Die Gasphase im Reaktionsrohr verschwindet bei 270"C bei einem Druck von 51 at.
^rfindungsgemäße Umsetzungen werden bei 70, 85, l'üG und 120 at, ein Vergleichsversuch bei 55 at ausgeführt.
Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle 3 wiedergegeben.
Dcst.-Rückstand | Butyrolacton | Pyrrolidon- | |
in Gewichts | im Destillat | ausbeute, | |
prozent, | in Gewichts | bezogen auf | |
ick in st | bezogen auf | prozent | Bulyroiacton |
entwässertes | in Prozent | ||
Rohprodukt | 0,29 | der Theorie | |
70 | 7,8 | 0,23 | 91,0 |
85 | 6,7 | 0,17 | 92,6 |
100 | 5,8 | 0,09 | 93,9 |
120 | 4,9 | 0,79 | 95,0 |
55 | 12,9 | 85,5 | |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- lichen Herstellung von yButyrolactam durch Umset-Patentanspruch· zung von y-Butyrolacton mit Ammoniak, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser gefunden, wobei dieVerfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Umsetzung in zwei Teilschritten abläuft und y-Hy- -Butyrolactaro durch Umsetzung von rB»tyro- 5 droxybutyramid als Zwischenprodukt auftritt. Das lacton mit Ammoniak, gegebenenfalls in Gegen- Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die wart von Wasser, wobei die Umsetzung in zwei gesamte Umsetzung bei Temperaturen zwischen 180 Teilschritten abläuft und rHydroxybutyramid und 340" C in einem aufrecht stehenden Rührreaktor, als Zwischenprodukt auftritt, dadurch ge- dem die Ausgangsstoffe von unten zugeführt werden kennzeichnet, daß man die gesamte Umset- to und der am Ausgang mit einem Entspannungsventil zung bei Temperaturen zwischen 180 und 340° C ausgerüstet ist, ausführt und dabei einen Druck aufin einem aufrecht stehenden Rohrreaktor, dem die recht erhält, der mindestens 10% oberhalb des Eigen-Ausgangsstoffe von unten zugeführt werden und druckes des Reaktionsgemisches bei Reaktionstempeder am Ausgang mit einem Entspannungsventil ratur liegt.ausgerüstet ist, ausführt und dabei einen Druck 15 Die Erfindung hat dabei offensichtlich ein Vorurteil aufrechterhält, der mindestens 10% oberhalb gegenüber der Zusammenlegung der bekannten Teildes Eigendruckes des Reaktionsgemisches bei reaktionen in einen einzigen Reaktor zu überwinden, Reaktionstemperatur liegt das sich aus der Kenntnis des Standes der Technikergibt.20 Tatsächlich ist weder im diskontinuierlichen Versuch (bei dem Ammoniak allmählich verschwindennoch bei einer Anordnung, die der in der genanntenUS-PS beschriebenen entspricht, die Einhaltung einesMindestdruckes über dem Systemdruck erforderlich25 und in vielen Fällen auch gar nicht möglich, wennnämlich die Gasphase aus apparativen Gründen nichtDie vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschwinden gebracht werden darf,
zur Herstellung von j'-Butyrolactam durch Umsetzung Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wirdvon -/-Butyrolacton mit Ammoniak. y-Butyrolactam von guter Qualität in einer AusbeuteAus der deutschen Patentschrift 935 544 ist bekannt, 30 von mehr als 95% erhalten. Außerdem werden nach Pyrrolidon-(2) durch Umsetzung von γ-Butyrolacton dem Verfahren der Erfindung Umsätze an /-Butyromit konzentriertem Ammoniak bei erhöhter Tempe- lacton von praktisch 100% erzielt, so daß eine Abtrenratur und dem sich im Autoklav bei der Reaktions- nung von Ausgangsprodukt aus dem erhaltenen temperatur einstellenden Druck to. -zustellen. Die bei Lactam nicht erforderlich ist.dieser Arbeitsweise erzielte Ausbeute ist jedoch für 35 Die Konzentration des nach dem Verfahren der eine technische Anwendung des Verfahrens unbe- Erfindung zu verwendenden Ammoniaks kann innerfriedigend. Außerdem erfolgt nach dem Verfahren halb weiter Grenzen schwanken. Im allgemeinen der Patentschrift die Bildung unerwünschter Neben- verwendet man Ammoniak in einer Konzentration produkte. von 15 bis 100 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bisHierzu ist folgendes zu berücksichtigen: Die Umset- 40 100 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge Eung von Butyrolacton zum -lactam verläuft, wie a'is an reinem Ammoniak und gegebenenfalls vorhander US-PS 3 250 784 bekannt ist, in zwei Teilschritten. denem Wasser.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/334,398 US3975400A (en) | 1968-07-27 | 1973-02-21 | Method of continuously producing γ-butyrolactams |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681795007 DE1795007B2 (de) | 1968-07-27 | 1968-07-27 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gamma-Butyrolactam |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1795007A1 DE1795007A1 (de) | 1972-01-20 |
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ID=5708013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681795007 Pending DE1795007B2 (de) | 1968-07-27 | 1968-07-27 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gamma-Butyrolactam |
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Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0260644A1 (de) * | 1986-09-16 | 1988-03-23 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von alpha-Pyrrolidonen und deren Iminen |
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DE4406789A1 (de) * | 1994-03-02 | 1995-09-07 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Piperid-2-on |
BE1011869A6 (fr) * | 1998-04-09 | 2000-02-01 | Pantochim Sa | Procede pour la production de 2-pyrrolidone de maniere continue, a partir de gamma butyrolactone et d'ammoniac. |
DE10022988A1 (de) | 2000-05-11 | 2001-11-15 | Basf Ag | Verfahren zur Aufbereitung von Pyrrolidon- und N-Vinylpyrrolidon-Rückständen |
WO2003022811A1 (de) * | 2001-09-07 | 2003-03-20 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von 2-pyrrolidon |
JP4404634B2 (ja) | 2001-11-20 | 2010-01-27 | ビーエーエスエフ ソシエタス・ヨーロピア | N−メチル−2−ピロリドン(nmp)を連続的に製造するための方法 |
CN101888996A (zh) * | 2007-12-07 | 2010-11-17 | 巴斯夫欧洲公司 | 由不含内酯的吡咯烷酮制备n-乙烯基吡咯烷酮的方法 |
DE102011080762A1 (de) | 2010-08-10 | 2012-02-16 | Basf Se | Verfahren zur Aufarbeitung von Pyrrolidon- und N-Vinylpyrrolidon-Rückständen im Dünnschichtverdampfer |
-
1968
- 1968-07-27 DE DE19681795007 patent/DE1795007B2/de active Pending
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