DE179479C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur automatischen Anzeige des von einem Schiff zurückgelegten Weges.

Die Neuerung soll insbesondere als Ersatz der bisher in den Salons größerer Schiffe aufgehängten Seekarten dienen, auf welchen der Weg, der von dem Schiff zurückgelegt worden ist, täglich durch das Aufstecken vbn Fähnchen kenntlich gemacht wird.

Zur Erreichung des angestrebten Zweckes wird neben anderem eine an und für sich bekannte Einrichtung benutzt, welche im wesentlichen darin besteht, daß durch ein

^J5 ausgeworfenes Log der Weg des Schiffes unter Mithilfe eines Rädergetriebes gemessen wird, welches in bestimmten Zeiträumen einen elektrischen Strom schließt und dadurch ein elektrisches Schaltwerk in Bewegung setzt.

Eine derartige Einrichtung wird bei der vorliegenden Erfindung zum Antrieb des automatisch wirkenden Weganzeigers benutzt.

Ein solcher Weganzeiger ist in den Fig. ι bis 3 dargestellt. Derselbe besteht aus einem Gehäuse a, dessen Vorderseite durch die einschlägige Seekarte b gebildet wird. In dieser Karte ist ein Schlitz c vorgesehen, welcher entsprechend der Kurslinie des Schiffes verläuft, während unterhalb des Schlitzes ein Band ohne Ende d auf. Rollen e, f gelagert ist, welche innerhalb ' des Gehäuses drehbar angeordnet sind. In Verbindung mit dem Gehäuse steht nun ein Triebwerk h, welches beliebig beschaffen sein kann und dessen Triebrad i von dem durch das Log in Tätigkeit gesetzten Werk bewegt wird. Die Bewegungen des Logs können entweder auf rein mechanischem oder auch auf elektrischem · Wege auf das Triebwerk h übertragen werden; von diesem wird durch Vermittlung eines Kegeltriebes k, I die Rolle f und mithin das Band d bewegt. Das letztere trägt einen Stift »ζ, der durch den Schlitz c der Karte hindurchragt und zum Festlegen eines kleinen Schiffchens η bestimmt ist. Damit nun der vorwärtsschreitende Teil des Bandes d stets genau den durch den Schlitz nachgebildeten Kurs des Schiffes einhält, sind an den entsprechenden Krümmungen der Kurslinien Leitrollen ο angeordnet. 5<>

Der Vorgang, welcher sich bei der Fortbewegung des Schiffes abspielt, ist kürz folgender:

Von dem durch das Log in Tätigkeit gesetzten Triebwerk wird auch das Triebwerk des oben beschriebenen Weganzeigers in Bewegung gesetzt, wodurch das Band mit dem darauf angeordneten Schiffchen so fortbewegt wird, daß man jederzeit die von dem Schiff zurückgelegte Strecke ersehen kann. Natürlich muß die Übersetzung des bei dem Weganzeiger zur Verwendung kommenden Triebwerkes so gewählt sein, daß die Fortbewegung des Anzeigeschiffchens im richtigen Verhältnis zur Fortbewegung des Schiffes steht.

Um die zurückgelegte Weglänge in See-,meileri ablesen zu können, kann der den Kurs des Schiffes veranschaulichende Schlitz c mit einer entsprechenden Maßteilung ausgestattet werden. In der dargestellten Ausführungsform des neuen Weganzeigers für

Schiffe ist die mit e bezeichnete Rolle bezw. das Lager derselben in einem Schlitten ρ verschiebbar angeordnet, so daß das Band d jederzeit nachgespannt werden kann, falls es sich gestreckt haben sollte.

Durch die beschriebene Einrichtung, welche in den Salons der Dampfer aufgehängt werden soll, können sich die Fahrgäste jederzeit über den zurückgelegten Weg des Schiffes ίο unterrichten und , die Fahrgeschwindigkeit beobachten. Dadurch wird das bisher übliche Aufstecken der Fähnchen auf einer Karte überflüssig gemacht.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:.

   -I. Vorrichtung zum Anzeigen des von einem Schiff zurückgelegten Weges, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Log aus mittels eines Antriebes bekannter Art ein Schiffchen (n) auf einer Karte (b) fortbewegt wird.
2. 2. Vorrichtung zum Anzeigen des von einem Schiff zurückgelegten Weges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Log aus ein zur Bewegung eines Bandes ohne Ende (d) dienendes Triebwerk (i, h, k, I) in Umlauf versetzt wird, wobei dieses Band mit Hilfe von Leitrollen (o) unterhalb eines in der Karte (b) angeordneten Schlitzes (c) derart geführt ist, daß ein am Band angeordnetes Schiffchen (n) im richtigen Verhältnis zur Fahrgeschwindigkeit des Schiffes in dem Schlitz der Karte fortbewegt wird, so daß der Stand des Fahrzeuges durch dieses Schiffchen jederzeit beobachtet werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.